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Transhumanismus

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Begonnen von Scharlui, 25. Dezember 2011, 21:46:41

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Dr. Ici Wenn

Zitat von: P.Stibbons am 24. Januar 2012, 22:55:29
ZitatEs ist halt ein evolutionärer Wettlauf.

Den der MRSA-Keim gegen den Menschen gewinnen könnte - genau.

Danke, mir ist die MRSA Problematik gut bekannt. Ich versteh nur nicht, was Du mit dem hervorgehobenen Zitat von Stadler belegen/sagen willst. Man kann daraus formallogisch einen Fehler konstruieren, aus einem Satz in einem Forum in angeregter Diskussion. Wie gesagt, ist doch jedem (mit dem Thema befasstem) klar, was er bedeuten soll. Ein AB wirkt, und irgendwann halt nicht mehr, darum muss man dauernd neue entwickeln. Ist doch völlig banal.  

Belbo zwei

Zitat von: niedlich am 25. Januar 2012, 00:09:48
Ich finde, Scharlui redet wie im Fieber. Das verunmöglicht eine sachliche Auseinandersetzung völlig.

Erst bringt er zur Untermauerung seiner eigenen Position die Agitationsdoku eines Verschwörungstheoretikers, dann nennt er einen seriösen (wenn auch wegen mir streitbaren) Philosophen, der von mehreren humanistischen Organisationen ausgezeichnet wurde, einen Postmengelisten.
Und dann sagt er so Dinge wie:
ZitatDer Hapiness Setpoint - mein Lieber - wird ganz sicher nicht von den Genomen und der Gentrechnik gesetzt. Als schwer Novemberdepressiver der genetisch bedingt, seinen Serotoninspoiegel nicht zeitig gerade gebogen bekommt, erlebe ich depression als äusserst kreatiuve Phase.
Hast wohl zu viel Optimus getankt in deinen Diskussionen in der zunehmend technophilen GBS.

Stadler hat genau das ausgedrückt, was ich von Beginn des Threads auch denke:
Zitat" Jetzt versteh ich dich Scharlui! Deine Wut sind deine eigenen Verschwörungstheorien!"




Der ist inzwischen so auf 180, dass er gar nicht mehr merkt wie er sich in der Diskussion selber Schadet

Scharlui

Zitat von: niedlich am 25. Januar 2012, 00:09:48
Ich finde, Scharlui redet wie im Fieber. Das verunmöglicht eine sachliche Auseinandersetzung völlig.

Erst bringt er zur Untermauerung seiner eigenen Position die Agitationsdoku eines Verschwörungstheoretikers, dann nennt er einen seriösen (wenn auch wegen mir streitbaren) Philosophen, der von mehreren humanistischen Organisationen ausgezeichnet wurde, einen Postmengelisten.
Das segte ich bewusst provokativ und bezüglich Singers Position zur perinatalen Euthanasie.
Als (seit jeher) Befürworter der indikationsfreien Fristenlösung, ist für mich jegliche Abtreibung ab dem 6. Monat scher erträglich, ab dem 71/2 Monat bereits Tötung.
Singer mag ein geehrter Humanist sein - gerade aber was diese liebende Tötung angeht ist er nun mal der Euthanasie verdammt nahe - wenn dies Position mal banalisiert und Allgemeingut wird, wird dies zum legaliserten Zwecktöten. 

Zitat von: niedlich am 25. Januar 2012, 00:09:48Und dann sagt er so Dinge wie:
Der Hapiness Setpoint - mein Lieber - wird ganz sicher nicht von den Genomen und der Gentrechnik gesetzt. Als schwer Novemberdepressiver der genetisch bedingt, seinen Serotoninspoiegel nicht zeitig gerade gebogen bekommt, erlebe ich depression als äusserst kreatiuve Phase.
Hast wohl zu viel Optimus getankt in deinen Diskussionen in der zunehmend technophilen GBS.
Ja und? Wenn man mal das Novernberdeprogen entdeckt soll ich oder meinesgeleichen auch aussortiert werden. Ich kenn den Heisssporn und Konvertiten Stadler zu gut und von Kindsbeinen an. Konvertiten schiessen oft übers Ziel hinaus und hinter fdem Ziel treffen sie den eigenen Ofen.
Zitat von: niedlich am 25. Januar 2012, 00:09:48Stadler hat genau das ausgedrückt, was ich von Beginn des Threads auch denke:
Zitat" Jetzt versteh ich dich Scharlui! Deine Wut sind deine eigenen Verschwörungstheorien!"
Zum vierten mal relativier ich - ich find bloss die Zusammnfassung Aaron Dingsda gut. Ich habe ansonsten schwere reserven.
Und da wo mir Stadler Verschwörungstheorien anhängen will, betzrifft dies genau die Antibiotikamultiresistenz. und genau da schoss er eben wieder mal grad in den Ofen
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 24. Januar 2012, 22:48:52
Zitat von: P.Stibbons am 24. Januar 2012, 22:40:21
Na, das hier war jedenfalls nicht der Bringer:

ZitatBeda Stadler
Jetzt versteh ich dich Scharlui! Deine Wut sind deine eigenen Verschwörungstheorien. Antibitioka haben nie versagt, auf Grund ihres Wirkmechanismus muss man nur ständig neue erfinden.

::)

http://flexikon.doccheck.com/MRSA

http://www.rp-online.de/gesundheit/news/gefaehrliche-keime-in-der-klinik-1.2332972

Naja, ob man da jetzt Stadler einen Strick draus drehen muss? Jeder, der sich mit dem Thema auskennt, weiß, was er sagen will. Jedes AB versagt irgendwann prinzipbedingt. Aber ebenso prinzipbedingt wirken sie. Es ist halt ein evolutionärer Wettlauf.
Stadler wollte mir einen Strcik drehen. Verschwörung braucht er gern als Totschlagargument
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

P.Stibbons

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Januar 2012, 00:19:22
Zitat von: P.Stibbons am 24. Januar 2012, 22:55:29
ZitatEs ist halt ein evolutionärer Wettlauf.

Den der MRSA-Keim gegen den Menschen gewinnen könnte - genau.

Danke, mir ist die MRSA Problematik gut bekannt. Ich versteh nur nicht, was Du mit dem hervorgehobenen Zitat von Stadler belegen/sagen willst. Man kann daraus formallogisch einen Fehler konstruieren, aus einem Satz in einem Forum in angeregter Diskussion. Wie gesagt, ist doch jedem (mit dem Thema befasstem) klar, was er bedeuten soll. Ein AB wirkt, und irgendwann halt nicht mehr, darum muss man dauernd neue entwickeln. Ist doch völlig banal.  

Ich hab das Zitat nur deshalb hier reingestellt, weil es indirekt sehr wohl zum Thema passt:

Der naive Zukunftsoptimismus hinsichtlich Befreiung von Krankheiten durch exponentiellen technischen Fortschritt wird nicht gebremst durch ewig-gestrige Träumer und Angsthasen, sondern ist aktuell bedroht durch Dinge, die "wir" längst im Griff zu haben glaubten:

Schon vor ca 30 (!!!) Jahren galt Vancomycin (siehe die verlinkten PP-Dias) als eins der wenigen damals vorhandenen Reserve-Antibiotika. Damals gab es die ersten multiresistenten Keime, und zwar nicht "in freier Wildbahn", sondern hauptsächlich in besonders sensiblen Bereichen größerer Krankenhäuser.

Schon damals wurde befürchtet, dass sich auch Vancomycin-Resistenzen ausbilden könnten und somit eine der letzten verfügbaren antibiotischen Substanzen nicht mehr greift.

Es ist in der Zwischenzeit - glaubt man den von mir hier verlinkten Daten - offenbar nicht gelungen, hier zu einem weiteren Durchbruch zu gelangen.
Unterdessen verbreiten sich MRSA immer weiter, und die von ihnen  (fast ausschließlich im Rahmen einer Krankenhausinfektion!) befallenen Menschen siechen mit ihren unbehandelbaren Osteomyelitiden dahin.

Es gibt nun auch schon vancomycinresistente Staph.aureus - die Uhr läuft also, bis das angekündigte "Ende der Fahnenstange" erreicht ist, bzw. wir sehen gerade zu, wie die letzten Körnchen durch die Eieruhr laufen.

Hospital-Keime bedrohen v.a. die Gesundheit von Immunsupprimierten, also vorwiegend onkologische und Transplant-Patienten, solche mit angeborenen oder erworbenen (HIV) Immundefekten und  Frühgeborene (wie die Fälle des vergangenen Jahrs in Norddeutschland öffentlich bewusst gemacht haben)

Dass multiresistente Staph. aureus mit zunehmender Tendenz inzwischen in Nasenschleimhautabstrichen von Gesunden gefunden werden, zeigt, dass sie weiter auf dem Vormarsch sind.

Der Satz: Antibitioka haben nie versagt, auf Grund ihres Wirkmechanismus muss man nur ständig neue erfinden. geht schlichtweg an der klinischen Realität der letzten 30 Jahre vorbei.

Auch ein künftig neu zu erfindendes Antibiotikum (ich wüsste nicht, dass da was in der Mache wäre, lass mich aber gern eines besseren belehren) müsste ein Zeitfenster durchlaufen, bis es endgültig erprobt und zugelassen ist.

Die EHEC- Epidemie (etwas  andere Baustelle) hat gezeigt, dass es auch im Bereich der E. coli und Coliformen zu üblen Neukombinationen kommen kann.
Erschreckend dabei, dass v.a. junge gesunde Menschen innerhalb von Stunden zu Schwerstkranken mit Multiorganversagen und  ZNS-Beteiligung wurden.

So etwas kann im Prinzip jeder Zeit wieder geschehen. Es erinnert uns daran, dass wir ganz schnell an unsere Grenzen stoßen und dies ironischer Weise auf einem Gebiet, das uns gut überschaubar schien...

http://www.mrsa-net.org/DE/externeTexte/RKI.html

Und leider - das war mir neu- :

ZitatSeit einigen Jahren treten immer häufiger MRSA-Infektionen auch außerhalb von Krankenhäusern auf: Es handelt sich um den so genannten CA-MRSA ("community-acquired" oder "community-associated" MRSA), der epidemiologisch dadurch definiert ist, dass der Patient innerhalb des letzten Jahres weder hospitalisiert noch sonstigen Kontakt zu einer Gesundheitseinrichtung gehabt hat. CA-MRSA treten also unabhängig von Krankenhausaufenthalten als Infektionsserreger und Besiedler auf. Schwere Haut- und Weichteilinfektionen, sowie nekrotisierende Pneumonien (Lungenentzündungen) werden durch CA-MRSA verursacht, wobei die erkrankten Personen nicht dem klassischen Risikokollektiv angehören, sondern eher junge und gesunde Menschen sind. Im Vergleich zu im Krankenhaus erworbene erworbenen MRSA-Stämmen sind CA-MRSA weniger resistent, aber nicht weniger gefährlich. Obwohl CA-MRSA Stämme noch relativ gut auf gängige Antibiotika ansprechen, ist ohne den Einsatz spezieller Antibiotika mit schwerwiegenden Schäden und einem komplizierten Krankheitsverlauf zu rechnen.

http://www.mrsa-owl.net/index.php?id=160




PlemPlem

Zitat von: P.Stibbons am 25. Januar 2012, 09:08:37
Der naive Zukunftsoptimismus hinsichtlich Befreiung von Krankheiten durch exponentiellen technischen Fortschritt wird nicht gebremst durch ewig-gestrige Träumer und Angsthasen, sondern ist aktuell bedroht durch Dinge, die "wir" längst im Griff zu haben glaubten:

Hierzu würde ich auch die fast schon hysterisch zu nennende Impfverweigerung in sattsam bekannten Kreisen zählen.

P.Stibbons


ZitatHierzu würde ich auch die fast schon hysterisch zu nennende Impfverweigerung in sattsam bekannten Kreisen zählen.

Das ging mir dabei auch durch den Kopf. Eine üble Kombi  :(

rodan

Erster Post und schon in der Hölle des Löwens, aber egal ^^

Zitat von: P.Stibbons am 25. Januar 2012, 09:08:37

Der naive Zukunftsoptimismus hinsichtlich Befreiung von Krankheiten durch exponentiellen technischen Fortschritt wird nicht gebremst durch ewig-gestrige Träumer und Angsthasen, sondern ist aktuell bedroht durch Dinge, die "wir" längst im Griff zu haben glaubten:

Schon vor ca 30 (!!!) Jahren galt Vancomycin (siehe die verlinkten PP-Dias) als eins der wenigen damals vorhandenen Reserve-Antibiotika. Damals gab es die ersten multiresistenten Keime, und zwar nicht "in freier Wildbahn", sondern hauptsächlich in besonders sensiblen Bereichen größerer Krankenhäuser.

Schon damals wurde befürchtet, dass sich auch Vancomycin-Resistenzen ausbilden könnten und somit eine der letzten verfügbaren antibiotischen Substanzen nicht mehr greift.

Es ist in der Zwischenzeit - glaubt man den von mir hier verlinkten Daten - offenbar nicht gelungen, hier zu einem weiteren Durchbruch zu gelangen.

Ich könnte jetzt "Bingo" ausrufen, aber der Reihe nach:

Okay, ergo ist die Kernkraftwerkstechnologie an sich auch nicht zu beherrschen weil Tschernobyl und Fukushima das "bewiesen" haben. Ist ja egal dass das eine durch verbrecherisches Menschliches Versagen, das andere wegen einer Naturkatastrophe jenseits Gut und Böse ausgelöst wurde, die Technik an die wir "naiv" geglaubt haben ist Mist.

Blöder Vergleich, aber mit Antibiotika ist es nicht anders.
Zum einen die meisten Mulitresitenten Keim sind entstanden weil der Mensch sie regelrecht gezüchtet hat durch mangelnde Hygiene und völlig unsachgemäßen Antibiotikaeinsatz. Wo da jetzt das Antibiotika und die Wirkung dahinter ansich versagt hat kommt mir nicht in den Kopf.

Gut man kann jetzt trotzdem sagen: Wir haben das Ende der Fahnenstange in der Forschung erreicht.
Dummerweise macht da einen schon die eigenen Quellen einen Strich durch die Rechnung. Oder will sich der BFR-Bund mit seinen Gegenmassnahmen ala "Neue Antibiotika auf den Markt" oder "Forschung" selbst etwas vormachen ;)
Mann sollte vielleicht auch beachten das die Antibiotikaforschung anscheinen für die Pharmaindustrie nicht wirklich lohnend ist,  es wurde höchstens mit angezogener Handbremse geforscht, zynisch ausgedrückt "Werden mehr das Zeitlicht segnen, wird auch die Nachfrage und der Forschungselan größer".

Das mag alles kritisch und besorgniserregend sein, lässt sich nicht leugnen. Aber wie jetzt hier ,,naive Fortschrittsgläubigkeit" anzuprangern ist, weiß ich echt nicht.


P.Stibbons

Gedanken zum "Speziezismus" - diesmal direkt von den Tierrechtlern:

http://www.rageandreason.de/speziesismus.html#Exkursion

Scharlui

Zitat von: rodan am 25. Januar 2012, 18:22:33
Erster Post und schon in der Hölle des Löwens, aber egal ^^

Zitat von: P.Stibbons am 25. Januar 2012, 09:08:37

Der naive Zukunftsoptimismus hinsichtlich Befreiung von Krankheiten durch exponentiellen technischen Fortschritt wird nicht gebremst durch ewig-gestrige Träumer und Angsthasen, sondern ist aktuell bedroht durch Dinge, die "wir" längst im Griff zu haben glaubten:

Schon vor ca 30 (!!!) Jahren galt Vancomycin (siehe die verlinkten PP-Dias) als eins der wenigen damals vorhandenen Reserve-Antibiotika. Damals gab es die ersten multiresistenten Keime, und zwar nicht "in freier Wildbahn", sondern hauptsächlich in besonders sensiblen Bereichen größerer Krankenhäuser.

Schon damals wurde befürchtet, dass sich auch Vancomycin-Resistenzen ausbilden könnten und somit eine der letzten verfügbaren antibiotischen Substanzen nicht mehr greift.

Es ist in der Zwischenzeit - glaubt man den von mir hier verlinkten Daten - offenbar nicht gelungen, hier zu einem weiteren Durchbruch zu gelangen.

Ich könnte jetzt "Bingo" ausrufen, aber der Reihe nach:

Okay, ergo ist die Kernkraftwerkstechnologie an sich auch nicht zu beherrschen weil Tschernobyl und Fukushima das "bewiesen" haben. Ist ja egal dass das eine durch verbrecherisches Menschliches Versagen, das andere wegen einer Naturkatastrophe jenseits Gut und Böse ausgelöst wurde, die Technik an die wir "naiv" geglaubt haben ist Mist.

Blöder Vergleich, aber mit Antibiotika ist es nicht anders.
Zum einen die meisten Mulitresitenten Keim sind entstanden weil der Mensch sie regelrecht gezüchtet hat durch mangelnde Hygiene und völlig unsachgemäßen Antibiotikaeinsatz. Wo da jetzt das Antibiotika und die Wirkung dahinter ansich versagt hat kommt mir nicht in den Kopf.

Gut man kann jetzt trotzdem sagen: Wir haben das Ende der Fahnenstange in der Forschung erreicht.
Dummerweise macht da einen schon die eigenen Quellen einen Strich durch die Rechnung. Oder will sich der BFR-Bund mit seinen Gegenmassnahmen ala "Neue Antibiotika auf den Markt" oder "Forschung" selbst etwas vormachen ;)
Mann sollte vielleicht auch beachten das die Antibiotikaforschung anscheinen für die Pharmaindustrie nicht wirklich lohnend ist,  es wurde höchstens mit angezogener Handbremse geforscht, zynisch ausgedrückt "Werden mehr das Zeitlicht segnen, wird auch die Nachfrage und der Forschungselan größer".

Das mag alles kritisch und besorgniserregend sein, lässt sich nicht leugnen. Aber wie jetzt hier ,,naive Fortschrittsgläubigkeit" anzuprangern ist, weiß ich echt nicht.
Also, was die Transhumanisten und deren naturwissenschaftliches Umfeld angeht, muss man schon sagen, dass sich da exzessiver naiver Forschungsglaube nicht nur fetsgesetzt hat, sondern quasi ideologischer Grundbestand ist. Ich verweise schon mal darauf, dass selbst absurdes kryonische Gedankengut hoffähig ist (https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Kryonik), das eine Zellwasser verglasende Vereisung in einem Säugerkörper je für denkbar hält.
Ebenso sind sie unbedingte verfechter einer banalisierten, generalisierten PraeImplantationsDiagnostik (https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Präimplantationsdiagnostik) - kritische Einwände über deren Missbrauch, wie er aktuell mit der Amniozentese getrieben wird (http://www.zeit.de/1982/30/zeitspiegel), werden einfach tot geschwiegen oder schlicht ignoriert.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Dr. Ici Wenn

Zitat von: rodan am 25. Januar 2012, 18:22:33
Erster Post und schon in der Hölle des Löwens, aber egal ^^

Gleich die Hölle?  ;D

Wilkommen rodan.

Den kleinen AB Disput müssen wir in DEM Thread aber jetzt nicht auch noch ausbauen  ;D

P.Stibbons

ZitatDen kleinen AB Disput müssen wir in DEM Thread aber jetzt nicht auch noch ausbauen

Zu spät - isch hab grad fäddisch  ;D

@ Rodan:

ZitatBlöder Vergleich, aber mit Antibiotika ist es nicht anders.
Zum einen die meisten Mulitresitenten Keim sind entstanden weil der Mensch sie regelrecht gezüchtet hat durch mangelnde Hygiene und völlig unsachgemäßen Antibiotikaeinsatz. Wo da jetzt das Antibiotika und die Wirkung dahinter ansich versagt hat kommt mir nicht in den Kopf.

Der Kern des Arguments war:
die Antibiotika, die wir hatten, verlieren angesichts der zunehmenden und unkontrollierbaren Resistenzentwicklung ihre Wirksamkeit.

Das zeigt sich in der stetigen Zunahme von entsprechenden kaum behandelbaren Infektionen und gehäufterem Auftreten von neuen problematischen Bakterienstämmen - und dies alles genau in Bereichen, die aus der Sicht von Transhumanisten hinsichtlich "Besiegen von Krankheiten" /"Lebensverlängerung" klinisch (!!) relevant sind:
Onkologie, Transplantationsmedizin, Neurochirurgie, genetische und erworbene Immundefekte, Frühgeborene etc.

Mit den herkömmlichen Mitteln ist in der Tat das Ende der Fahnenstange erreicht - dies ist kein schlechter Scherz und kein Propagandatrick:

ZitatGut man kann jetzt trotzdem sagen: Wir haben das Ende der Fahnenstange in der Forschung erreicht.
Dummerweise macht da einen schon die eigenen Quellen einen Strich durch die Rechnung. Oder will sich der BFR-Bund mit seinen Gegenmassnahmen ala "Neue Antibiotika auf den Markt" oder "Forschung" selbst etwas vormachen

Dies sind alles weiterhin offene Fragen - wie sie am Ende eines Vortrags gestellt werden. Angekündigt oder angedeutet wird da nichts. Eher im Sinn von "Das bräuchten wir eigentlich.."
Die Gentechnik hätte ca 20 Jahre Zeit gehabt, darauf eine brauchbare Antwort zu geben - hat sie aber leider nicht.
Über die Gründe darf man spekulieren:

ZitatMan sollte vielleicht auch beachten das die Antibiotikaforschung anscheinen für die Pharmaindustrie nicht wirklich lohnend ist,  es wurde höchstens mit angezogener Handbremse geforscht, zynisch ausgedrückt "Werden mehr das Zeitliche segnen, wird auch die Nachfrage und der Forschungselan größer".

Könnte hinkommen.

In der Tat ist es zynischer Weise so - liest man die Empfehlungen der MRSH-Gesellschaft aufmerksam - , dass zum Eindämmen dieser schwelenden Seuche vor allem banale Händedesinfektion, Ganzkörper-Abwaschen, Sanierung der befallenen Haut etc. empfohlen werden. Also ganz so wie in der "Guten alten Zeit" vor der Entdeckung von Antibiotika.

In dieser Hinsicht sind wir bereits in der Sackgasse - und was immer jetzt neu entwickelt wird, bedarf einer nach bestimmten Standards erfolgenden mehrphasigen Erprobung und einer offiziellen Zulassung. All das kostet Zeit, die wir leider nicht mehr haben.


rodan

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 25. Januar 2012, 19:24:39
Gleich die Hölle?  ;D

Wilkommen rodan.

Den kleinen AB Disput müssen wir in DEM Thread aber jetzt nicht auch noch ausbauen  ;D

Ach blöde Autokorrektur, verdammte Technik, NIE wieder Technik ;) Aber ja das hier ist schon eine ziemliche Diskussionshölle ;)
Danke für die Begrüßung, und nun wieso ich jetzt das mit AB erweitert habe?
Ich bekam bei der Aussage:

ZitatDer naive Zukunftsoptimismus hinsichtlich Befreiung von Krankheiten durch exponentiellen technischen Fortschritt wird nicht gebremst durch ewig-gestrige Träumer und Angsthasen, sondern ist aktuell bedroht durch Dinge, die "wir" längst im Griff zu haben glaubten

massive Bauch-, und Kopfschmerzen...
Einerseits klingt das nach "Der Fortschritt wird uns eh nichts bringen".
Anderseits hätten wir dort den permanentem wissenschaftlichen/Technischen Fortschritt gehabt, wäre es eben nie so weit gekommen. Es war viel eher ein Vertrauen auf Altbewährtes und der Glaube man könnte mit den Mittel die man hat immer so weiter machen. P-Stibbons These ist ja auch drauf aufgebaut. (Danke übrigens wegen deiner neuen Erläuterung, so ist es mir klarer geworden was du damit gemeint hast)
Bringt also nichts bei der Kritik des "Technikglaubens". Aber wenn jetzt weiter diskutiert werden will bei den Thema, hätte jemand etwas dagegen das über PN weiterzumachen?

@Scharlui

Wer für die jetzige Kryonik ala "Aber ich erhöhe damit die Chancen wenigstens auf mehr als wenn ich nichts tun würde" argumentiert (selbst in weiten Netz gelesen), der würde auch zu einen "Dr." Klehr gehen und ihn preisen. Zur PID, also Großbritannien und die USA sind aber auch heute noch keine völlig Moralfreie und Skrupellose Staaten geworden.

Was mich allgemein an den Transhummanisten stört... sie haben sich den "Trans" zu sehr gewidmet, Fortschritt ist nicht nur in der Technik, sondern auch im Sozialen zufinden, ich würde es auch so sagen das Fortschritt erst im Sozialen verankert werden muss... doch wer sein Ideal von ewigen Transhumanen predigt hat anscheinend schon vergessen das sich noch Milliarden von Menschen sich ihren "Renaissance"hummanisus(Nette Umschreibung der Transis für in ihren Augen "veraltet") erkämpfen müssen.
Halt eine weiter Spielwiese für weiße Wohlständler die zu viel Zeit haben, frag mich was die machen würden wenn sie merken das ihr "ewiges" Leben aber nicht den "Gemeinwohl" dienlich ist.








P.Stibbons

Hallo rodan ,
nun: die Hölle wirds hier nur dann, wenn man zwar wortreich, aber mit leerer Hose = ohne wissenschaftliche Belege argumentiert  :D

Zugegebener Maßen ist dieser Faden etwas unübersichtlich geworden.
Daher zurück zu den Anfängen:

Dieser Übersichtsartikel (schön allgemein verständlich - dennoch gibt er genau den derzeitigen wissenschaftlichen Stand der Dinge wieder) zeigt die derzeitige Sackgasse in der Alzheimer-Forschung.
Es gab unlängst im DLF eine Sendung dazu. Die dort interviewten Wissenschaftler waren wirklich deprimiert  :(

Zitat von: P.Stibbons am 18. Januar 2012, 20:59:40
Zitat. Jede weitere Krankheiten, die wir ausrotten (v.a. wenn sie altersdegenerativ auftritt) bedeutet eine Verlangsamung des Alterungsprozesses. Sollte dieses Unterfangen dereinst vollständig erfolgreich sein, werden wir faktisch nicht mehr altern (obwohl wir prinzipiell natürlich weiterhin sterblich wären)


Die Realität hinsichtlich Verschwinden altersdegenerativer Erkrankungen sieht im konkreten Beispiel so aus:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/demenz-das-scheitern-der-alzheimer-forschung-1.1122726

niedlich

ZitatGedanken zum "Speziezismus" - diesmal direkt von den Tierrechtlern:

http://www.rageandreason.de/speziesismus.html#Exkursion

Ist übrigens Colin Goldners Verein