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Sachliche Fehler und unwissenschaftliche Behauptungen im Veganismus-Artikel

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Begonnen von goedel, 05. Dezember 2011, 01:41:49

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Binky

ZitatDeshalb habe ich angedeutet, dass der Verzicht auf Kuhmilchprodukte alles andere als irrational, sondern im Gegenteil eine höchst rationale Entscheidung sein könnte.

Doch, es ist irrational: Sojapampe zu essen und auf einen guten Gorgonzola zu verzichten, Parmesan oder einen leckeren Frischkäse sowie Jughurt, Kefir oder Ayran.

Laktose befindet sich in solchen Milchprodukten auch nicht mehr in nenneswerten Mengen drin, wenn die wurde zu Laktat (Milchsäure) vergoren, also auch für Chinesen zu vertragen. Was Chinesen von Milchprodukten abhält, sind eher kulturelle Gründe, da sie keine Tradition in der Milchviehwirtschaft haben. In Punkto essen sind sie ja auch nicht zimperlich, ich erwähne nur mal die "1000-Jährigen Eier". Übrigens, in China steigt der Milchkonsum auch stark an.

Milch und Krebs: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=304

ZitatMeist stehen Humanstudien, die eine positive Assoziation zwischen bestimmten Krebsformen und dem Verzehr von Milch und Milchprodukten zeigen, eine ähnliche Anzahl von Untersuchungen gegenüber, in denen keine oder sogar negative Assoziationen festgestellt wurden.

Korrelation ist halt nicht Kausalität. Ein Beweis dafür ist erst erbracht, wenn man genau weiß, was in der Milch Krebs auslösen soll und wie der Wirkmechanismus ist. Die Proteine, Kohlenhydrate und Fette sind es jedenfalls nicht.

HorstHuber

Zitat von: goedel am 09. Dezember 2011, 01:08:40

Von einfachen Lösungen hat hier keiner gesprochen, nur von existierenden Zusammenhängen.
Korrelation ist keine Kausalität


ZitatAber selbst eine sehr skeptische und vorsichtige Studie zu dem Thema im der Eso-Spinnerei unverdächtigen Science Magazin, die verschiedene negative Rückkoppelungen einbezogen hat, kam immerhin noch zu dem Schluss, dass es bei einer Reduzierung des Fleischkonsums für 3,6 Millionen unterernährte Kinder mehr reichen würde:
http://www.globalchangeblog.com/2010/02/science-magazine-considers-whether-decreasing-meat-consumption-can-increase-global-food-security/
(Und dabei wurde die aktuelle globalisierte Weltwirtschaftsordnung mit ihren nicht unbedingt optimalen Verteilungsmechanismen für lebensnotwendige Güter sogar erst mal als gegeben vorausgesetzt und es wurde z.B. von einer erhöhten Nachfrage nach Fleisch in Schwellenländern bei einer reduzierten Nachfrage in Industrieländern ausgegangen.)
Mit der Annahme dass die Erzeuger unter den Gestehungskosten produzieren würden. 

ZitatDas ist nicht viel, aber schließlich hat jeder Mensch ein Recht auf Leben und selbst wenn ich nur gemeinsam mit hundert oder tausend anderen Vegetariern auch nur ganz indirekt dazu beitrage, dass nur ein Kind dieser Welt weniger verhungert, wäre das schon eine phantastische Sache.
Klar hat jeder Mensch Recht auf Leben. Doch beim Kauf einer Rose freue ich mich auch dass ein Kenianer durch seine Arbeit seine Familie ernähren kann.
Analoges bzgl. Soja etc.

ZitatMit dem Zusammenhang zwischen Fleischproduktion und Welthunger hatte ich mich bisher nicht weiter beschäftigt, er ist auch wie gesagt nur einer von vielen möglichen rationalen Gründen, auf den Verzehr von Fleisch zu verzichten.
Nur weil Du Dich für diesen Weg entschieden hast bedeutet es noch lange nicht dass dies der einzige ist

ZitatDer wichtigste für mich persönlich bleibt meine eigene körperliche Gesundheit, da bin ich mir selbst noch immer der Nächste.
Da Du Dich besser fühlst ist dies der richtige Weg für Dich.
Ich fühle mich wohl mit meiner Ernährung

ZitatDass ich damit auch leidvolle Existenzen von Tieren vermeiden kann, freut mich zusätzlich, denn besser als als Schlachtvieh zu leben ist es allemal, erst gar nicht geboren zu werden.
Und xxxx sprach als erstes mit den Toten

Entschuldige diese anthropogene Sichtweise ist für mich kein Argument.
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

heterodyne

Zitat von: niedlich am 09. Dezember 2011, 12:04:37
@heterodyne:
ZitatMilch als Giftbombe (ja, so hat er's geschrieben, niedlich)

Wo? Bitte zeigen.

Ich habe nur gefunden, dass ein erhöhter Milchkonsum mit erhöhten Gesundheitsrisiken verbunden sein soll.
Na also, dann hast es eh gefunden - und bevor du jetzt im Quadrat hüpfst, weil er das Wort Giftbombe nicht erwähnt hat: wo hab ich erwähnt, er hätte es wortwörtlich so geschrieben?

niedlich

Zitatwo hab ich erwähnt, er hätte es wortwörtlich so geschrieben

Gähn...

Laut Wikiartikel zu Veganismus ist Fleisch (deiner Interpretationsakrobatik folgend) übrigens auch eine Giftbombe:
ZitatDer Verzicht auf Fleisch und die damit verbundene verringerte Aufnahme von Cholesterin und gesättigter Fettsäuren könnte auch die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindern.




goedel

Zitat von: Binky am 09. Dezember 2011, 12:51:27
ZitatDeshalb habe ich angedeutet, dass der Verzicht auf Kuhmilchprodukte alles andere als irrational, sondern im Gegenteil eine höchst rationale Entscheidung sein könnte.

Doch, es ist irrational: Sojapampe zu essen und auf einen guten Gorgonzola zu verzichten, Parmesan oder einen leckeren Frischkäse sowie Jughurt, Kefir oder Ayran.

Ihr Geschmack entscheidet also, was rational und was irrational ist? Interessantes Kriterium.

Nochmal und ganz langsam zum Mitlesen: Milch ist von der Evolution auf den Zweck optimiert ein Kalb innerhalb kurzer Zeit auf das Vielfache seines Gewichts zu bringen. Milch ist von der Evolution nicht auf den Zweck optimiert, die Hauptzutat von Gorgonzola zu werden. (Auch wenn sie sich dazu verarbeiten lässt.)

Der menschliche Körper hingegen konnte sich in der Evolution auf die Verdauung von Pflanzen, Insekten, Aas und Fleisch einstellen. Für die Verwertung der Säuglingsnahrung einer anderen Spezies im Erwachsenenalter kann er nach höchstens mal 10000 Jahren *nicht* optimiert sein, auch wenn eine entsprechende Mutation ihm zwischenzeitlich die Spatung des Milchzuckers ermöglicht hat und das in Zeiten des Mangels mal ein Selektionsvorteil war. (Aber das ist ja nicht der einzige Bestandteil.)

Der Mensch braucht keine Säuglingsnahrung einer anderen Spezies. Er ist bis vor 10000 Jahren ohne sie ausgekommen und tut es noch heute zum größten Teil.

Genausogut könnten Sie tatsächlich behaupten, der Verzicht auf den Verzehr tausendjähriger Eier oder meinetwegen von Pommes Frittes sei irrational.

Milchprodukte sind hochkalorisch. Milch enthält mehr Zucker als Cola und im Gegensatz zu dieser kommt bei ihr das Fett noch oben drauf. Sieht man sich die Bäuche der Mitbürger einmal an, ist das nicht unbedingt die Art von Nahrung, die es unbedingt braucht.

Da ist der Konsum z.B. von Haferdrink statt Kuhmilch also in jeder Hinsicht eine rationale Entscheidung.

Zitat
Laktose befindet sich in solchen Milchprodukten auch nicht mehr in nenneswerten Mengen drin, wenn die wurde zu Laktat (Milchsäure) vergoren, also auch für Chinesen zu vertragen. Was Chinesen von Milchprodukten abhält, sind eher kulturelle Gründe, da sie keine Tradition in der Milchviehwirtschaft haben. In Punkto essen sind sie ja auch nicht zimperlich, ich erwähne nur mal die "1000-Jährigen Eier". Übrigens, in China steigt der Milchkonsum auch stark an.

Komplett irrelevant.

Zitat
Milch und Krebs: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=304

ZitatMeist stehen Humanstudien, die eine positive Assoziation zwischen bestimmten Krebsformen und dem Verzehr von Milch und Milchprodukten zeigen, eine ähnliche Anzahl von Untersuchungen gegenüber, in denen keine oder sogar negative Assoziationen festgestellt wurden.

Daraus würde ich schließen, dass es mehr Studien gibt, die eine positive Assoziation feststellen, als solche, die eine negative feststellen. Beim Prostatakrebs gehen die Studien jedenfalls alle in eine Richtung.

Zitat
Korrelation ist halt nicht Kausalität. Ein Beweis dafür ist erst erbracht, wenn man genau weiß, was in der Milch Krebs auslösen soll und wie der Wirkmechanismus ist. Die Proteine, Kohlenhydrate und Fette sind es jedenfalls nicht.

Schauen Sie mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Casein#Cancer

Für Conina habe ich noch einen interessanten Link zum Thema "Oral Activity of IGF-1":
http://books.google.de/books?id=KkiidiBLwIMC&pg=PT197&lpg=PT197&dq=Monsanto+adult+rats+IGF-1&source=bl&ots=towwWeFd7V&sig=SMSZOpPPOU3SAjhr7B2IgFuAk3Q&hl=de&ei=XP_hTqXgFNKP4gSgycmSBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&redir_esc=y#v=onepage&q=Monsanto%20adult%20rats%20IGF-1&f=false

So, das war's jetzt aber wirklich.

Conina

Zitat
Oral Activity of IGF1
There ar no published studies, in the scientific literature or in FDA or industry reports...

Toll.
Ich bin echt baff.

Ist ja auch ein geiler Schinken:
http://www.amazon.com/Whats-Your-Milk-Government-Genetically/dp/1412089204

Nicht alles, was auf Englisch erschienen ist, ist automatisch wissenschaftlich.  ;D

Sie können ja ruhig Angst vor verschluckten Polypetiden haben, das ist Ihr Ding. Bei mir funktionieren Magensäure, Pepsin und Katepsin noch prima.

Wenn das so einfach wäre, wie sie sich das vorstellen, müsste man Insulin nicht im Kühlschrank lagern und vor allem müssten sich das die Diabetiker nicht spritzen.
Nicht nur die Dosis, sondern auch die Art der Applikation macht das Gift.
Das berühmte Pfeilgift Curare ist beim Schlucken ungefährlich, das muss über eine Wunde in die Blutbahn gelangen.
Das mit dem DHMO kennen sie nicht, deswegen bring ich das jetzt mal, funktioniert genau wie die Panikmache mit der Milch und ist ein wissenschaftlicher Scherz:
ZitatAnlässlich des heutigen Weltgesundheitstages möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, und die Menschheit vor einer großen und oft unterschätzten Gefahr warnen. Vor einer Chemikalie, die auf den schönen Namen Dihydrogenmonoxid, oder kurz DHMO, hört (sie hört auch noch auf andere Trivialnamen, aber das tut hier nichts zur Sache). Für alle, die bislang noch nichts von diesem gefährlichen Stoff gehört haben, möchte ich kurz einige seiner gefährlichen Wirkungen aufführen. Der Stoff ist eine Brønsted-Base bzw. –Säure. Als Hdroxylsäure ist er ein Hauptbestandteil des sauren Regens. Daneben trägt er in bedeutendem Maße zum Treibhauseffekt bei, er ist sogar ein noch weitaus wirksameres Klimagas als Kohlendioxid. Außerdem trägt er auch zur Erosion von Böden bei und kann bei Metallen, mit denen er in Berührung kommt, die Korrosion beschleunigen oder zum Ausfall elektrischer und elektronischer Einrichtungen führen. Und nicht nur für unbelebte Gegenstände ist er gefährlich, auch für Lebewesen. Bei übermäßiger Aufnahme in den Körper kann er zu einer Störung des Wasser-Elektrolyt-Haushalts des Körpers mit Erhöhung des Wassergehalts führen. Kommt DHMO in festem Zustand in Kontakt mit der Haut, kann er zu Gewebeschäden, in gasförmigem Zustand hingegen kann es zu schweren Verbrennungen kommen. Eingeatmet ist er tödlich und entzieht man süchtigen den Stoff über mehr als 168 Sunden, so sterben sie zwangsläufig. DHMO findet sich auch in Tumoren von Krebspatienten im Endstadium.

Weltweit kommt es pro Jahr tausenden Todesfällen durch DHMO, dennoch erscheint er bisher nicht auf den amtlichen Listen gefährlicher Stoffe, seine Einleitung in Abwässer ist nicht verboten. Die Behörden sind bisher noch nicht einmal dazu bereit, die Konzentration von DHMO im Abwasser zu messen. Aber warum wird dieser doch so gefährliche Stoff immer noch in Umlauf gebracht? Nun, zum einen dient er der chemischen Industrie als billiger Universallösungsmittel. Es ist so zusätzlich Träger verschiedener giftiger Substanzen. In der Atomindustrie wird er über dies gerne als effektives Kühlmittel eingesetzt. Das Ganze hat mittlerweile dazu geführt, dass DHMO sich in vielen unserer Nahrungsmittel anfindet, wobei auch Babynahrung keine Ausnahme bildet.
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/mente-et-malleo/skeptische-ecke/2011-04-07/ich-fordere-ein-verbot-von-dihydrogenmonoxid

Wir hatten das natürlich schon im Forum:
forum.psiram.com/index.php?topic=6142.0
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Binky

Genau, wenn ich etwas esse, was mir nicht schmeckt oder ich nicht vertrage, ist es irrational.

Belbo zwei

Nochmal und ganz langsam zum Mitlesen: Milch ist von der Evolution auf den Zweck optimiert ein Kalb innerhalb kurzer Zeit auf das Vielfache seines Gewichts zu bringen. Milch ist von der Evolution nicht auf den Zweck optimiert, die Hauptzutat von Gorgonzola zu werden. (Auch wenn sie sich dazu verarbeiten lässt.)

Ist denn Hafer von der Natur darauf optimiert Müsli zu werden?

Ich sehe immernoch das Problem nicht, warum können wir nicht einfach schreiben, dass es als gesunder Erwachsener möglich ist sich vegan zu ernähren,  dies aber nicht unbedingt immer aus nachvollziehbaren Gründen getan wird und die Argumentationen oft ins irrationale abdriften. Den Tierschutzaspekt teile ich überhaupt nicht, kann ihn allerdings nachvollziehen und halte ihn weder für beweis- noch wiederlegbar.


Conina

Lies doch mal den Artikel. Da steht gar nicht, dass es für Erwachsene unmöglich ist, sich vegan zu ernähren.
Menschen kommen mit den verschiedensten Ernährungen klar.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

rincewind

Zitat von: goedel am 09. Dezember 2011, 14:44:57
So, das war's jetzt aber wirklich.

Auch recht. Aber danke mal wieder für die Vorführung von dem, was man Rationalisierung und confirmation bias nennt.

Binky

ZitatMilch ist von der Evolution nicht auf den Zweck optimiert, die Hauptzutat von Gorgonzola zu werden. (Auch wenn sie sich dazu verarbeiten lässt.

Sojabohnen sind von der Evolution nicht auf den Zweck optimiert, zu Tofu zu werden (Auch wenn sie sich dazu verarbeiten laßen)

Und nun?


rincewind

Zitat von: Belbo zwei am 09. Dezember 2011, 15:38:06
Milch ist von der Evolution nicht auf den Zweck optimiert, die Hauptzutat von Gorgonzola zu werden.

An solchen Sätzen bemerkt man hübsch den religiösen Hintergrund des Schreibers. Ob es ihm nun bewusst ist, oder nicht.

Zitat
Ist denn Hafer von der Natur darauf optimiert Müsli zu werden?

Ich sehe immernoch das Problem nicht, warum können wir nicht einfach schreiben, dass es als gesunder Erwachsener möglich ist sich vegan zu ernähren,  dies aber nicht unbedingt immer aus nachvollziehbaren Gründen getan wird und die Argumentationen oft ins irrationale abdriften. Den Tierschutzaspekt teile ich überhaupt nicht, kann ihn allerdings nachvollziehen und halte ihn weder für beweis- noch wiederlegbar.

Ich seh das Problem auch nicht. Einseitige Ernährung kann Gefahren bieten, speziell bei vegan aufwachsenden Kindern. Das muss erwähnt werden. Ansonsten soll sich doch jeder ernähren, wie er lustig ist und kann und was ihm schmeckt. Die Spezialisierung des Menschen ist ja gerade seine Nicht-Spezialisierung, das gilt auch bei der Ernährung. Wir sind keine aussterbenden Pandas, die sich nur noch von hochgiftigen Bambusschößlingen ernähren können.


Belbo zwei

Zitat von: Conina am 09. Dezember 2011, 15:43:02
Lies doch mal den Artikel. Da steht gar nicht, dass es für Erwachsene unmöglich ist, sich vegan zu ernähren.
Menschen kommen mit den verschiedensten Ernährungen klar.

Du hast recht. Ich finde beim nochmaligen Lesen, den Artikel recht ausgeglichen.

Conina

LOL! Der Epstein (Quelle für: "Oral Activity of IGF-1")ist ein Mietmaul:

Zitat"Neways is the only company that I am aware of that is manufacturing products that are free of cancer causing agents...Over the last few years as Chairman of the CPC, I have subjected the Neways personal care products to detailed scrutiny. I conclude they are the safest in the world."

Dr Samuel Epstein
http://www.newhuman.co.uk/neways.html
http://www.amazon.de/product-reviews/3000137939/ref=dp_db_cm_cr_acr_txt?ie=UTF8&showViewpoints=1

(Neways ist MLM http://www.psiram.com/ge/index.php?title=MLM#Die_MLM-Produkte )

Außerdem ist er noch hauptberuflicher Warner und bekam 1998 den Right Livelihood Award.
Im Film "Monsanto mit Gift und Genen" wird er auch interviewt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Samuel_Epstein

Wenn man ein bisschen wühlt, springt vielleicht noch ein Absatz für unseren Artikel Milchlüge raus:
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Milchl%C3%BCge

Christian Anders liest die Milchlüge  ;D ;D ;D
http://www.youtube.com/watch?v=I6yVJo_B-zY
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Dr. Zoidberg

Ich kann die Kritik an dem Veganismusartikel beim besten Willen nicht nachvollziehen. Der Artikel ist durchgehend sachlich und fair geschrieben.

Neben für jeden unvoreingenommen Leser objektiv nachvollziehbarer Kritik, werden auch gesundheitliche Vorteile einer veganen Ernährung und die ethischen Beweggründe von Veganern erwähnt. Wäre der Artikel etwa nur in der Absicht geschrieben worden gegen den Veganismus zu polemisieren und plumpe Meinungsmache zu betreiben, dann wäre man ohne Zweifel viel stärker auf die bizarren Auswüchse radikaler Veganer und Tierrechtler eingegangen. Dies ist aber nicht der Fall. Stattdessen gibt es dazu eigene Artikel auf Esowatch, z.B.:

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Tierrechte
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=ALF
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Helmut_Friedrich_Kaplan
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=PETA
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Ingrid_Newkirk
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Urkost

Bevor ich auf die Kritik im Einzelnen eingehe, möchte ich noch vorwegnehmen, dass ich die Einschätzung von rincewind voll und ganz teile:
Zitat von: rincewindAuch recht. Aber danke mal wieder für die Vorführung von dem, was man Rationalisierung und confirmation bias nennt.

Bestes Beispiel dafür ist gleich der erste angeführte Kritikpunkt:

Zitat von: goedel1. In der von Ihnen gegebenen Definition des Begriffs ist von einer "strikten Ablehnung" des Gebrauchs "jeglicher tierischer Produkte" die Rede. Der Erfinder des Begriffs, Donald Watson, definierte Veganismus jedoch folgendermaßen: "Veganism is a way of living that seeks to exclude, as far as possible and practicable, all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing and any other purpose." Die Formulierung "as far as possible and practical" hat wohl mit Striktheit nichts zu tun.

Ein willkürlich herausgegriffenes Zitat einer vermeintlichen Autoritätsperson (hier der Namenserfinder ::)) besitzt null Aussagekraft darüber, welche Ansichten und Ziele unter Veganern tatsächlich aktuell vorherrschen. Vor allem wenn es X andere vegane Meinungsführer gibt, die einen komplett anderen Standpunkt vertreten.
Es sei denn, Veganismus wäre vielleicht doch so etwas wie eine Religion und Donald Watson ihr Guru oder Messias, an dessen Dogmen sich jeder Anhänger dieser Veganismusreligion automatisch halten müsste, weil er eben sonst definitionsgemäß kein Veganer mehr wäre. Ein Scientologe, der sich nicht an essentielle Regeln hält, wird schließlich auch aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und ist dann ebenfalls per definitionem kein Scientologe mehr.

Ganz nebenbei hat sich Donald Watson meines Wissens auch gegen den Genuss jeglicher Drogen, wie Alkohol oder Tabak ausgesprochen, deren Konsum aber von Veganern allgemein akzeptiert wird, solange beim Herstellungsprozess keine Tiere zu Schaden kommen. Soll das nun auch in die Korrektur des Artikels miteinfließen und darin Erwähnung finden? Und falls nein, warum nicht?

Zitat2. Im Absatz "Vegane Lebensmittel" wird formuliert: "Veganer ernähren sich neben Obst und Gemüse von Substituten tierischer Nahrungsmittel, meist auf der Basis von Soja (Tofu, Sojamilch). Milchaustauschprodukte gibt es auch als Getreidemilch, Hafermilch, Hanfmilch, Kokosmilch, Mandelmilch, Reismilch und Sesammilch. Käsealternativen werden auf der Basis von Hefe hergestellt."

Das ist in dieser Allgemeinheit falsch. Ein Großteil (über 80 Prozent) der Weltbevölkerung verträgt und konsumiert gar keine Produkte auf der Basis von Kuhmilch, so dass es für Veganer unter ihnen auch schlicht keinen Bedarf gibt, "Substitute" solcher Produkte zu konsumieren.

Der Verzicht auf Tierprodukte aufgrund einer bestimmten Weltanschauung oder Ideologie existiert natürlich in einigen, stark vom Buddhismus geprägten Gebieten Asiens, sowie bei manchen religiösen Splittergruppen. Die sind aber in erster Linie keine Veganer, sondern zuallererst Anhänger ihrer Religion z.B. des Jainismus, wozu eben auch bestimmte Ernährungstabus gehören.

Der Begriff des ethisch motivierten, aber rein weltlichen sog. Veganismus, über den wir hier die ganze Zeit diskutieren, existiert erst seit wenigen Jahrzehnten (siehe Watson ;) ) und beschränkt sich nahezu ausschließlich auf wohlhabende Industrienationen westlicher Prägung:
http://www.google.com/insights/search/  (Suchwort: vegan)
In diesen Ländern gehören Milch und Milchprodukte zum alltäglichen Speiseplan und deshalb gibt es unter Veganern auch eine hohe Nachfrage nach Milchersatzprodukten.

ZitatEs geht weiter mit: "Da solche Nahrungsmittel alle zu wenig Vitamin B12 enthalten, ist außerdem die Zufuhr dieses Vitamins als Nahrungsergänzungsmittel nötig." Die Zufuhr dieses Vitamins als Nahrungsergänzungsmittel ist jedoch nicht im echten Sinne "nötig".

Was soll denn die Phrase "nicht im echten Sinne nötig" genau bedeuten?
In einem Artikel über Veganismus wäre es einfach nur grob fahrlässig, nicht auch das Risiko eines B12-Mangels zu thematisieren!
Allein die wachsende Anzahl, infolge Fehlernährung behinderter oder gestorbener Kinder sind Grund genug, sachlich auf bestimmte Risiken hinzuweisen. Irgendwelche absurden Erbsenzählereien von Veganern, die sich vielleicht durch bestimmte Formulierungen auf den Schlips getreten fühlen, sind dabei völlig unangebracht.

Aber allem Anschein nach haben Sie nur ein gewaltiges Problem mit dem bösen Wort "Nahrungsergänzungsmittel", welches selbstverständlich im völligen Gegensatz zur einzig wahren und "natürlichen", veganen Ernährungsweise steht. Nicht wahr?
Man könnte sich schließlich rein theoretisch auch seine eigenen Hinterlassenschaften einverleiben oder selbst gedüngtes, ungewaschenes Gemüse essen. Dann wäre es nämlich zumindest ideologiekonform, was anscheinend für die meisten Veganer der einzig entscheidende Punkt ist.
Die Tatsache, dass täglich tausende Menschen in Entwicklungsländern und vor allem Kinder aufgrund von Durchfallerkrankungen sterben, wird dabei natürlich völlig ausgeblendet.
Was ist denn eigentlich so furchtbar schlimm daran einfach zu sagen, "Ich bin Veganer und nehme mal lieber vorsichtshalber B12-Präparate ein, um Mangelerscheinungen vorzubeugen."? Stattdessen saugt man sich eine hanebüchene Begründung nach der anderen aus den Fingern, um an der völlig richtigen und einleuchtenden Empfehlung B12 zu substituieren, herummäkeln zu können.
Aber genau diese Ignoranz ist mit ein Grund dafür, warum es auf Esowatch einen Artikel über Veganismus gibt, aber eben keinen über Vegetarismus.

ZitatVeganer konsumieren außerdem nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Getreide, Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse, Algen und Produkte auf bakterieller Basis.
Zitat3. Im Abschnitt "Gesundheitliche Vorteile" ist "von der gesundheitsfördernden Wirkung von Vollkornprodukten, frischen Früchten und Nüssen" die Rede. Hier ist jetzt also das Getreide erwähnt, dafür fehlt das Gemüse, ohne dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung in der Tat nicht möglich ist.

::)
Falls Sie die korrekte Definition von Obst und Gemüse noch nicht kennen sollten, dann fragen Sie ganz einfach den türkischen Gemüsehändler um die Ecke oder die Redaktion von der Sendung mit der Maus.