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Sachliche Fehler und unwissenschaftliche Behauptungen im Veganismus-Artikel

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Begonnen von goedel, 05. Dezember 2011, 01:41:49

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Binky

Dann soll Goedel doch mal einen seiner Meinung nach sachlichen Veganismus-Artikel schreiben.

Es heißt GUT GEPLANTE vegane Ernährung, inkl. Supplementierung. Daß es sich dabei aber um pöhse Chemie oder Gentechnik handelt, wird gerne ausgeblendet. Aber das hat dann nichts mehr mit ausgewogener Ernährung zu tun. Das wäre ja das gleiche, wenn ich 100% Fleischesser wäre und mir Vitamin-C-Pillen einwerfe.

Und wirklich, Scheiße fresse ich nicht, definitiv nicht. Also wirklich, Deppen gibt es...... ::)

Meinetwegen sollen andere sich in ihre hohle Birne schieben, was sie wollen, aber sie sollen  bitte ihre Mitmenschen damit verschonen.

goedel

Zitat von: Conina am 08. Dezember 2011, 14:50:20
Nein, sowas muss nicht explizit in fast jeden Artikel im Wiki rein. Sowas ist eine Selbstverständlichkeit.
Der Artikel heißt Veganismus, nicht jeder Veganer.

Mal zu dem Bullshit mit den "schwefelhaltigen Aminosäuren".

Methionin und Cystin sind essentiell.

Habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet? Der Punkt ist, dass man aus Hülsenfrüchten das nötige Maß dieser Aminosäuren bekommt und mit Milchprodukten mehr als das nötige Maß.

Zitat
Mir ist schon klar, dass jeder für sich seine Macken rationalisiert und sich aufregt, wenn ihm darin widersprochen wird, aber so ist das nun mal. Die Veganer sind die Geisterfahrer, nicht die Leute, für die Essen keine Ersatzreligion ist. Durch Milchlügen werde ich kein Analogkäsefresser.

Gut. Mehr als darlegen, dass der Veganismus-Artikel voller Falschbehauptungen steckt und damit der Reputation von Esowatch schadet, kann ich auch nicht. (Noch mal kurz zu dem Quatsch von Soja-Milch als "Substitut": In dem von mir oben verlinkten Interview mit der Dame von der DGE sagt diese ausdrücklich: "Ein Sojadrink kann nicht als ein Milchersatz angesehen werden, da die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe unterschiedlich ist. Natürliche Sojadrinks enthalten zwar etwas Calcium, aber weitaus weniger als Kuhmilch. Dennoch kann ein Sojadrink durchaus eine Alternative zur Kuhmilch sein, zum Beispiel für Menschen, die Kuhmilch nicht mögen oder nicht vertragen (Lactoseintoleranz). Sie ist eine gute Proteinquelle." Sie irrt nur insofern, als auch vielen Sojadrinks Calcium zugesetzt wird.)

Ich werde jetzt auch nicht mehr noch mehr Zeit meines Resturlaubs für dieses Forum opfern.

Ich finde, dass Esowatch eine wichtige Sache ist. Ich bin selbst für die Naturwissenschaften und gegen irrationale Überzeugungssysteme und kriege regelmäßig zuviel, wenn mir in meinem Bekanntenkreis wieder jemand mit Homöopathie kommt. Ein Ex-Bekannter von mir, der wirklich an jede VT glaubt, kam mir dann auch mal mit "Chemtrails" und ihm konnte ich dann den Link zu dem entsprechenden Artikel auf Esowatch zuschicken. Prima Sache.

Charles Darwin rechne ich zu den wichtigsten Personen der Menschheits- und Wissenschaftsgeschichte und ich bin auch ein großer Fan von Richard Dawkins, von dem ich fast alle Bücher gelesen habe. (Einschließlich des "Gotteswahns", der ziemlich genau auf meiner hunderprozentig atheistischen Linie liegt.) Gerade weil ich die Evolutionstheorie für eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt halte, ist es für mich auch plausibel, dass höher entwickelte Tiere eine eigene Form des Bewusstseins haben und leidensfähig sind. (Wie Charles Darwin es eben auch angenommen hat, ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier für mich ein gradueller, kein grundsätzlicher. Wenn man eine Würfelqualle, ein Schwein und einen Menschen nebeneinander stellt, ist für mich der entscheidende Unterschied der zwischen Würfelqualle einerseits und Schwein und Mensch andererseits. (Auch wenn die sprachliche Unterscheidung zwischen Mensch und Tier erstmal etwas anderes nahelegt.)

Ich mache es keinem zum Vorwurf, dass er teilweise noch veraltete Vorstellungen z.B. von Fleisch als wichtiger Proteinquelle oder Milch als unerlässlicher Calciumquelle hat, weil ich die vor nicht allzu langer Zeit noch ganz genauso hatte. Das war anno pief ja tatsächlich mal der allgemein anerkannte Kenntnisstand und steckt bis heute in vielen Köpfen. Bis vor anderhalb Jahren habe ich mich selbst noch omnivor ernährt (einschließlich des Konsums von Bio-Fleisch und Bio-Eiern, weil das ja etwas artgerechterer Haltung kommen soll), wobei ich beim Fleischkonsum schon immer ein ungutes Gefühl hatte, weil es ja doch seltsam ist, dass man so wenig über die Herstellungsmethoden erfährt. (Der Spruch, wonach niemand Fleisch essen würde, wenn die Schlachthäuser aus Glas wären, kommt sicher nicht von ungefähr.) Ich habe das vor mir selber immer damit gerechtfertigt, dass ich mir wie die meisten von Ihnen gesagt habe: Der Mensch ist omnivor, also gehört doch auch etwas Fleisch dazu. Und schließlich haben ja auch schon unsere Vorfahren Fleisch gegessen. (Womit ich dann aber dem naturalistischen Fehlschluss aufgesessen bin.)

Durch ein Interview im Fernsehen ist mir dann mal wieder die vorher gut verdrängte Tatsache ins Bewusstsein gerückt worden, dass ja auch für die Herstellung von Milch und Eiern Tiere getötet werden müssen. (Um Nachfragen vorzubeugen: Kühe geben nur Milch, wenn Sie regelmäßig kalben. Das Kalb wird von der Mutter getrennt und wenn es männlich ist innerhalb von drei Monaten auf Schlachtgewicht gebracht. Milchkühe sind so auf Turboleistung getrimmt, dass sie höchsten drei Jahre alt werden, nicht zwanzig, wie sie es ansonsten problemlos werden könnten. Für die Eierproduktion müssen erst mal Legehennen produziert werden, und dabei fallen dann wieder auch männliche Küken an, die direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und im Normalfall bei Bewusstsein im Schredder landen. Auch Legehennen erreichen durch die Turboleistung nur ein Alter von zwei bis drei Jahren, obwohl Hühner in freier Wildbahn problemlos 30 Jahre alt werden können.)

Da begann ich mich dann endlich mal ein bisschen mehr zu informieren, ob das denn wirklich alles so sein muss und ob meine Rechtfertigung für den Fleisch-, Milch und Eierkonsum so trägt. Ich bin zwar für die Vermeidung von Tierleid, wäre aber nicht bereit, dafür eigenes Leid in Kauf zu nehmen. Wenn es ein einziges Indiz gäbe, dass z.B. der Konsum von Eiern wichtig ist, um meine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten, würde ich ohne zu zögern sofort wieder welche essen. Ich bin auch kein Veganer, weil ich nicht den Gebrauch von Tierprodukten generell ablehne, wenn er nicht mit der Verursachung von Tierleid verbunden ist. So ist aus meiner Sicht gegen Honig aus biologischer Haltung überhaupt nichts einzuwenden.

Und siehe da, wenn man sich mal den aktuellen Stand der Ernährungswissenschaft anliest, erfährt man ziemlich schnell, dass Tierprodukte nicht nur verzichtbar sind, sondern dass eine vollwertige, pflanzenbasierte Ernährung (also nicht Pommes mit Ketchup, auch wenn das vegan ist) sogar den optimalen Gesundheitsschutz darstellt. Ich kann da nur noch mal auf die Bücher von T. Colin Campbell, Caldwell B Esselstyn, Joel Fuhrman und John McDougall verweisen. Die beiden erstgenannten sind selber auf Farmen großgeworden, T. Colin Campbell hat in seiner Forscherkarriere viele Tierversuche gemacht. Diese Herrschaften sind alle nicht über den Tierschutz auf die Vorteile einer vollwertigen, pflanzenbasierten Ernährung gestoßen, sondern über die medizinsche Forschung.

Der Verzicht auf Fleisch, Milchprodukte und Eier lässt sich also absolut mit rein rationalen Argumenten vertreten. (Nicht das ethische, ökologische und den Welthunger betreffende Argumente nicht rational wären, dass sind im Gegenteil weitere gute und rationale Argumente dafür.)

Auch wenn das jetzt keine wissenschaftliche Aussage ist, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung mit vollwertiger, pflanzenbasierter Ernährung nur sagen, dass es sich für mich absolut gelohnt hat. Ich habe seit meiner Ernährungsumstellung keine frühnachmittäglichen Müdigkeitsphasen mehr (die mich vorher mein ganzes Leben lang begleitet haben), bin und fühle mich wesentlich vitaler (ohne Sport fehlt mir jetzt was), habe hervorragende Blutwerte und erstmals niedrigen Blutdruck. Mein Bauchfett ist verschwunden und ich habe (mit über 40) tatsächlich noch ein Sixpack bekommen.

Um es nochmal zu sagen: Ich bin absolut dafür, durch ein Vehikel wie Esowatch Quacksalber das Handwerk zu legen. Das kann Esowatch aber nur, solange es seine Glaubwürdigkeit behält und sich nicht von militanten Antiveganern vereinnahmen lässt und in deren Sinne selber irrationales Zeug verbreitet.

Wenn demnächst einem Quacksalber entgegengehalten wird, dass seine Methoden laut Esowatch Pseudowissenschaft sind, muss er nur antworten: "Ja, da wird ja auch behauptet, dass der Zusammenhang zwischen Milch und Prostatakrebs Pseudowissenschaft sei, dabei ist das doch längst bewiesen. Und so einer Quelle wollen Sie Vertrauen schenken?"
Wenn sich die Erkenntnisse über die gesundheitlichen Vorteile einer vollwertigen, pflanzenbasierten Ernährung weiter so erhärten, wie sie es schon eine ganze Weile lang tun, braucht er in Zukunft wohl nur noch sagen: "Haha, Esowatch sind doch die, die auch Veganismus als irrational einordnen. So was wollen Sie doch nicht ernsthaft ernst nehmen?"

Wie gesagt habe ich nun genug Zeit meines Resturlaubs in diesem Forum verbracht. Ich hoffe darauf, dass bei Esowatch wirklich Rationalisten am Werk sind und das der Veganismus-Artikel entweder gründlichst überarbeitet oder gleich ganz herausgenommen wird. Ansonsten täte es mir einfach leid, eine glaubwürdige Quelle in der Argumentation gegen irrationale Glaubenssysteme zu verlieren.

Auf Wiedersehen.

PaulPanter

Ich hab da nicht so den Plan aber
ZitatDurch ein Interview im Fernsehen ist mir dann mal wieder die vorher gut verdrängte Tatsache ins Bewusstsein gerückt worden, dass ja auch für die Herstellung von Milch und Eiern Tiere getötet werden müssen.
Und, die werden weiter verwertet, mindestens zu Tierfutter.
Zitat
(Um Nachfragen vorzubeugen: Kühe geben nur Milch, wenn Sie regelmäßig kalben. Das Kalb wird von der Mutter getrennt und wenn es männlich ist innerhalb von drei Monaten auf Schlachtgewicht gebracht.
Wird auch der Nahrungskette zugeführt.

ZitatMilchkühe sind so auf Turboleistung getrimmt, dass sie höchsten drei Jahre alt werden, nicht zwanzig, wie sie es ansonsten problemlos werden könnten.
Das ist blöd für die Kühe, aber auch hier, wird der Nahrungskette zugeführt.
Zitat
Für die Eierproduktion müssen erst mal Legehennen produziert werden, und dabei fallen dann wieder auch männliche Küken an, die direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und im Normalfall ohne bei Bewusstsein im Schredder landen.
Du wirst es erraten.  ;)

ZitatAuch Legehennen erreichen durch die Turboleistung nur ein Alter von zwei bis drei Jahren, obwohl Hühner in freier Wildbahn problemlos 30 Jahre alt werden können.)
dito

Für dich ist das alles ganz schlimm, ich finds halt lecker. Versteh eh nicht, wie man sich soviel Gedanken macht, nur um seinen Tagesbedarf an Nahrung stillen zu können.

PlemPlem

goedel, du noedelst zu viel. falls du ein richtiger kerl bist, dann zeigt dich mal hier:

http://www.antiveganforum.com/forum/

PaulPanter

Zitat von: PlemPlem am 08. Dezember 2011, 18:34:40
goedel, du noedelst zu viel. falls du ein richtiger kerl bist, dann zeigt dich mal hier:

http://www.antiveganforum.com/forum/

Zitat    Es werden mitnichten menschliche Nahrungsmittel an Vieh verfüttert

    Im Gegenteil: Das Vieh ernährt sich von Gras, Heu, Ölpresskuchen und sonstigen Abfällen aus der Verwertung pflanzlicher Nahrungsmittel, und so weiter. All das kann vom Menschen nicht verzehrt werden, der Mensch macht sich den Nährwert von alledem über den Umweg des Viehs nutzbar.

Bah, wad seid ihr rational.
http://www.antiveganforum.com/wiki/Ineffizienz_tierischer_Nahrungsquellen


goedel

Zitat von: Binky am 08. Dezember 2011, 17:32:18
Dann soll Goedel doch mal einen seiner Meinung nach sachlichen Veganismus-Artikel schreiben.

Es heißt GUT GEPLANTE vegane Ernährung, inkl. Supplementierung. Daß es sich dabei aber um pöhse Chemie oder Gentechnik handelt, wird gerne ausgeblendet. Aber das hat dann nichts mehr mit ausgewogener Ernährung zu tun. Das wäre ja das gleiche, wenn ich 100% Fleischesser wäre und mir Vitamin-C-Pillen einwerfe.

Also nochmal zum Thema Vitamin B12 (weil das Thema immer hochgespielt wird): B12 wird prima vom Körper über Jahre gespeichert und sogar von ihm selbst recyclet. Deshalb ist der Vitamin B12-Bedarf wirklich sehr, sehr gering. In früheren Zeiten wurde er wahrscheinlich schon allein dadurch gedeckt, dass auch Ackerboden Vitamin B12 enthält und davon immer etwas an der Pflanzennahrung hängen blieb.

Vitamin B12 ist *immer* bakteriellen -nicht tierischen- Ursprungs und auch Mischköstler supplementieren das B12 aus dem Labor (Gentechnik ist dafür nicht erforderlich), nur halt auf dem Umweg über die Kuh oder das Schwein, die es zugefüttert bekommen. (Mischköstler und Veganer haben also zumindest teilweise dieselben B12-Quellen.) Es wäre auch ohne weiteres möglich, ganz natürlich Pflanzen mit ganz natürlichen B12-produzierenden Bakterien zu impfen, nur ist dafür (noch) kein Markt vorhanden. Das in Fleisch und Milch enthaltene B12 ist oftmals auch zu wenig und so entwickeln auch Mischköstler oft einen B12-Mangel. Im Gegensatz zu informierten Veganern, die das Thema kennen und deshalb *vorsorglich* ab und zu supplementieren, sind sich die meisten Mischköstler des Themas nicht bewusst und bemerken einen Mangel erst, wenn irreversible Schäden eingetreten sind.

Zitat
Und wirklich, Scheiße fresse ich nicht, definitiv nicht. Also wirklich, Deppen gibt es...... ::)

Meinetwegen sollen andere sich in ihre hohle Birne schieben, was sie wollen, aber sie sollen  bitte ihre Mitmenschen damit verschonen.

Das habe ich ja nie ernsthaft vorgeschlagen, sondern lediglich als Beweis genommen, dass die Aussage zu B12 im Esowatch-Wiki falsch ist. Es ist ja wie gesagt auch nicht nötig.
Aber mal nebenbei: Sich Leberwurst aufs Brot zu schmieren, wo wirklich jeder Dreck drin sein kann, finde ich auch ganz schön eklig.

goedel

Zitat von: PaulPanter am 08. Dezember 2011, 19:35:09
Zitat von: PlemPlem am 08. Dezember 2011, 18:34:40
goedel, du noedelst zu viel. falls du ein richtiger kerl bist, dann zeigt dich mal hier:

http://www.antiveganforum.com/forum/

Zitat    Es werden mitnichten menschliche Nahrungsmittel an Vieh verfüttert

   Im Gegenteil: Das Vieh ernährt sich von Gras, Heu, Ölpresskuchen und sonstigen Abfällen aus der Verwertung pflanzlicher Nahrungsmittel, und so weiter. All das kann vom Menschen nicht verzehrt werden, der Mensch macht sich den Nährwert von alledem über den Umweg des Viehs nutzbar.

Bah, wad seid ihr rational.
http://www.antiveganforum.com/wiki/Ineffizienz_tierischer_Nahrungsquellen

Jetzt haben sich hier also schon mal mindestens drei recht hochrangige Forenteilnehmer als militante Anhänger des irrationalen Überzeugungssystems Antiveganismus zu erkennen gegeben und verbreiten auch weiterhin wirklich leicht zu widerlegende Falschaussagen (es wird natürlich weltweit wesentlich mehr Mais und Soja für die Verfütterung an Tiere angebaut als für den Verbrauch durch Menschen, beim Soja sind es ca. 85%, beim Mais ca. 65%). Damit kann ich meine Hoffnung, dass hier die Ratio vorherrscht, also wohl wirklich begraben.

Schade, denn dann kann man Esowatch als eine Site im Geiste der Aufklärung tatsächlich vergessen und Quacksalber haben weiter leichtes Spiel beim Ausnehmen ihrer Opfer.

Conina

Amen.
Das Netz ist groß.

Bei peta, vegan-central, der veganen Gesellschaft usw. finden Sie bestimmt rationale Mitstreiter im Kampf gegen Homöopathie und Fleischessen.
Machen Sie doch beim Veganwiki mit:

http://de.veganwiki.org/gesundheit/homoeopathie/startseite

http://de.veganwiki.org/gesundheit/arzneimittel/startseite

http://de.veganwiki.org/gesundheit/krankheitsbilder/startseite
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Binky


HorstHuber

Zitat von: goedel am 08. Dezember 2011, 20:39:03

.... (es wird natürlich weltweit wesentlich mehr Mais und Soja für die Verfütterung an Tiere angebaut als für den Verbrauch durch Menschen, beim Soja sind es ca. 85%, beim Mais ca. 65%). ....

An Tiere wird Sojaextraktionsschrot verfüttert.
Dies sind die Reste nachdem aus der Sojabohne Öl gewonnen wurde.
Dieses Öl wird für die menschliche Ernährung und als Biotreibstoff verwendet (und wird verlangt).

Beim Mais passt die Zahl schon, doch häufig dient dieses stärkereiche Süssgras  als Ergänzungsfuttermittel.

Wer sich gegen den Verzehr von tierische Produkte (für sich) ausspricht soll dies machen.

Doch wenn man irgendwelche Milchmädchenrechnungen bzgl. Tierfütterung aufstellt dann sollten man wenigstens wissen was und warum etwas an Tiere verfüttert wird (auch die Gesamtenergiebilanz inkl. Düngung).

The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

HorstHuber

Zitat von: goedel am 08. Dezember 2011, 17:41:32
Durch ein Interview im Fernsehen ist mir dann mal wieder die vorher gut verdrängte Tatsache ins Bewusstsein gerückt worden, dass ja auch für die Herstellung von Milch und Eiern Tiere getötet werden müssen.(Um Nachfragen vorzubeugen: Kühe geben nur Milch, wenn Sie regelmäßig kalben. Das Kalb wird von der Mutter getrennt und wenn es männlich ist innerhalb von drei Monaten auf Schlachtgewicht gebracht.
Unsinn, innerhalb von drei Monaten trifft nur für eine ganz bestimmte Art von Kalbfleisch zu (die in DE kaum noch verlangt wird).
Sonst braucht ein Bulle ca. 18 Monate.
ZitatMilchkühe sind so auf Turboleistung getrimmt, dass sie höchsten drei Jahre alt werden, nicht zwanzig, wie sie es ansonsten problemlos werden könnten.
Man sollte schon den unterschied zwischen Laktationsdauer und Lebenszeit kennen. Desweiteren auch den Unterschied zw. durchschnittlischer Lebenszeit und der tatsächlichen Verteilung.
Viele Kühe geben z.B. nur eine Laktation Milch und werden dann geschlachtet (McDonald ist der größte Milchkuhverarbeiter in DE).
ZitatFür die Eierproduktion müssen erst mal Legehennen produziert werden, und dabei fallen dann wieder auch männliche Küken an, die direkt nach dem Schlüpfen aussortiert und im Normalfall bei Bewusstsein im Schredder landen.
In guten Betrieben werden diese vorher mit CO2 betäubt.
ZitatAuch Legehennen erreichen durch die Turboleistung nur ein Alter von zwei bis drei Jahren, obwohl Hühner in freier Wildbahn problemlos 30 Jahre alt werden können.)
Aber nicht in DE, den das Haushuhn (stammt aus Indien) würde in DE erfrieren.
ZitatDa begann ich mich dann endlich mal ein bisschen mehr zu informieren, ob das denn wirklich alles so sein muss und ob meine Rechtfertigung für den Fleisch-, Milch und Eierkonsum so trägt. Ich bin zwar für die Vermeidung von Tierleid, wäre aber nicht bereit, dafür eigenes Leid in Kauf zu nehmen.
Ist Dein gutes Recht. Doch es gibt Menschen die wissen wie die Tiere gehalten werden und trotzem essen diese gerne Fleisch.
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

Binky

Mir fällt gerade ein, daß meine zukünftige Weihnachtsgans zur Zeit glücklich ist. Sie watschelt zusammen mit ca. 30 anderen den ganzen Tag frei draußen herum und macht sich keine Gedanken, was morgen sein könnte. Und ist der Tag heran, wird sie geschlachtet und ich hab einen leckeren Braten.
:wurst:

goedel

Zitat von: HorstHuber am 08. Dezember 2011, 21:13:31
Zitat von: goedel am 08. Dezember 2011, 20:39:03

.... (es wird natürlich weltweit wesentlich mehr Mais und Soja für die Verfütterung an Tiere angebaut als für den Verbrauch durch Menschen, beim Soja sind es ca. 85%, beim Mais ca. 65%). ....

An Tiere wird Sojaextraktionsschrot verfüttert.
Dies sind die Reste nachdem aus der Sojabohne Öl gewonnen wurde.
Dieses Öl wird für die menschliche Ernährung und als Biotreibstoff verwendet (und wird verlangt).

Beim Mais passt die Zahl schon, doch häufig dient dieses stärkereiche Süssgras  als Ergänzungsfuttermittel.

Wer sich gegen den Verzehr von tierische Produkte (für sich) ausspricht soll dies machen.

Doch wenn man irgendwelche Milchmädchenrechnungen bzgl. Tierfütterung aufstellt dann sollten man wenigstens wissen was und warum etwas an Tiere verfüttert wird (auch die Gesamtenergiebilanz inkl. Düngung).

Alles Pseudoargumente, denn erstens macht das Öl der Sojabohne nur 20% aus (es ist Quatsch es als den eigentlichen Zweck des Sojaanbaus hinzustellen) und zweitens bleibt es unterm Strich so, dass man aus 10 Kilokalorien pflanzlicher Nahrungsenergie 1 Kilokalorie Nahrungsenergie in Form von Fleisch herstellt (ob Beifutter oder nicht), während gleichzeitig alle sechs Sekunden ein Kind an Unterernährung stirbt. Ein Zusammenhang zwischen dem einen und dem anderen ergibt sich daraus, dass die Verfütterung von Soja und Mais an Tiere die Nachfrage und damit die Weltmarktpreise dafür steigen lässt und hungernde Menschen sich oft nicht mehr das leisten können, was sich Fleischproduzenten für ihre Tiere noch sehr gut leisten können. (Hungernde Menschen und Tierfleischproduzenten also auf dem Weltmarkt in Konkurrenz zueinander stehen und erstere mangels Zahlungskraft den kürzeren ziehen.)

Aber nehmen Sie doch bitte gleich noch den Vegetarierbund als Eso-Spinnerverein mit ins Wiki auf:
https://www.vebu.de/umwelt/probleme-der-viehwirtschaft/201-welthungerkrise-durch-fleischkonsum

Dann weiß man wenigstens sofort, wes Geistes Kind das Wiki ist.

Binky

Ah, das Argument habe ich schon vermisst: Wer tierische Produkte verzehrt, ist schuld am Welthunger. Alle meine Vorurteile wurden damit vollumfänglich bestätigt. Danke!  :-*

[zynismus]
Warum essen die nicht ihre Exkremente? Dann stimmt wenigstens das Vitamin B12.  ;D [/zynismus]

Conina

Meerschweinchen (Koprophagen) gegen den Hunger:


http://www.ciat.cgiar.org/Newsroom/Lists/News/DispForm.aspx?ID=46

ZitatPioneering new work by CIAT and its partners to improve guinea pig production could help tackle food insecurity in the conflict zones of the Democratic Republic of Congo (DRC).


It follows the surprise discovery last year of the rodents – native to South America - being kept as "micro-livestock" by rural households the troubled North and South Kivu districts of the Central African country. It is hoped that improving production could increase the quality and quantity of guinea pig meat, providing rural communities with a much-needed source of protein and micro-nutrients in a country with some of the highest incidences of malnutrition the world.

In collaboration with national partners, CIAT scientists are currently investigating ways to use improved forages and better on-farm practices to increase guinea pig productivity in DRC, as part of a three-year project funded by Germany's Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ)....

Wenn man aus Zellulose und Abfällen Nahrung machen kann, hilft das auch.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.