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Osama Bin Laden

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Begonnen von mossmann, 02. Mai 2011, 13:14:08

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Kvinna


cohen

Na ja.


Ich finde den Blogbeitrag besser:

http://lizaswelt.net/2011/05/04/sympathy-for-the-devil/

ZitatWenn man morgens erwacht und als Erstes erfährt, dass der gefährlichste Verbrecher auf diesem Planeten von einer amerikanischen Spezialeinheit vorzeitig zu seinen heißbegehrten 72 Jungfrauen befördert worden ist, dann weiß man beim Aufstehen, dass die Welt damit ganz gewiss keine schlechtere geworden ist. Wenn man sich anschließend jedoch damit beschäftigt, wie deutsche Medien – einschließlich ihrer immergleichen Adabeis von Helmut Schmidt bis Peter Scholl-Latour – das Ableben Osama bin Ladens eigentlich sehen und was die vielköpfige Schar deutscher Bescheidwisser im Internet so alles von sich gibt, dann weiß man beim Zubettgehen noch etwas anderes: Weniger wahnsinnig ist der Erdball seitdem leider auch nicht geworden.

Es soll hier allerdings nicht in erster Linie um die passionierten Verschwörungstheoretiker gehen, die ein Ereignis wie die Beseitigung eines Topterroristen immer als Win-win-Situation begreifen dürfen – schließlich halten sie jeden Beweis für eine geheimdienstliche Fälschung und jeden nicht erbrachten Beweis für den Beweis, dass es gar keinen Beweis gibt, weshalb erst recht alles eine geheimdienstliche Fälschung sein muss. Es soll auch nicht zuvorderst um die Armada der Islamversteher gehen, die bin Ladens Seebestattung für einen Affront gegen jeden einzelnen auf dieser Welt lebenden Muslim halten. Und es soll nicht um die nationalen Sozialisten von der jungen Welt gehen, die ihre gesamte antiamerikanische Wut über den Verlust eines wichtigen Bündnisgenossen im Kampf wider den Westen in die vorhersehbare Schlagzeile ,,Terroristen töten Osama bin Laden" gelegt haben.

Weitaus gravierender ist nämlich, wie sich etliche der so genannten Qualitätsmedien dieser Causa angenommen haben, denn (auch) dort herrschte das vor, was Clemens Wergin auf Welt Online treffend als ,,deutsches Zartgefühl für einen Massenmörder" bezeichnete – ein Zartgefühl, das man den Opfern dieses Massenmörders niemals entgegenzubringen bereit war....

Belbo zwei

...der Blogeintrag ist super, und der altersweise arrogant vor sich hinsabbernde Schmidt geht mir ganz gehörig auf den Zeiger. Wäre er der tolle Politiker gewesen für den er sich selber hält hätte er sich nicht von Kohl die Kanzlerschaft nehmen lassen.

mossmann

Zitat von: Belbo zwei am 04. Mai 2011, 08:47:48
und der altersweise arrogant vor sich hinsabbernde Schmidt geht mir ganz gehörig auf den Zeiger. Wäre er der tolle Politiker gewesen für den er sich selber hält hätte er sich nicht von Kohl die Kanzlerschaft nehmen lassen.

ich kann in diesem Youtube-Video weder ein Kokketieren mit Altersweisheit noch Arroganz von Herrn Schmidt heraushören.
Das mit dem "Hinsabbern" möchte ich gar nicht erst kommentieren.
Und Deine Zusammenfassung der politischen Umstände des Machtwechsels halte ich für relativ tumb, sorry.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Ridcully

Für sein Alter ist der noch erstaunlich fit und sicher schneidet er verglichen mit manchen modernen Politikerdarstellern nicht schlecht ab. Besonders tief schürfend ist das was er sagt trotzdem nicht, und früher war es das auch schon nicht. Ja, völkerrechtlich war die Aktion nicht in Ordnung. Ist wohl ziemlich offensichtlich. Aber nein, das ist kein Affront gegen die Muslims und mit dem Aufruhr in vielen arabischen Ländern hat das sowieso nichts zu tun. Schmidt macht gerade das, was er anderen vorwirft: er sieht die Muslims als monolithischen Block, die alle beleidigt sind, weil man einen von ihnen tötet, ganz egal was das für ein Arschloch war. Die Sichtweise ist für jemanden, der sich als großen Durchblicker und Staatsmann sieht, ziemlich primitiv. Man könnte sie auch rassistisch nennen, nur würde er schon nicht kapieren wie das jetzt wohl gemeint ist.

Belbo zwei

Das bezog sich nicht alleine auf diesen Beitrag, sondern allgemein auf diese Besserwisserattitude die er verbreitet seit er wieder aus der Versenkung aufgetaucht ist. Das die Umstände des Machtwechsels etwas vielschichtiger waren ist mir auch klar, Fakt bleibt dass er schon damals mit dieser überbordenden Selbstherrlichkeit vergessen hat seine Partei bei so Kleinigkeiten wie der Nachrüstungsdebatte einzubinden. Ansonsten habe ich den Eindruck dass bei Schmidt die Wirkungsmechanismen auf kulturbeflissene Altlinke ähnlich funktionieren wie bei Guttenberg auf den plebejischen Rest. Hier in Österreich gibt es auch so ein ergrautes Orakel http://www.youtube.com/watch?v=nIWW_GSdSHE. Und JA ich kann ihn nicht ausstehen, und diese Apathie mag durchaus meine Wortwahl in unzulässiger Weise beenflussen. Das hier bringt es eigentlich ganz gut auf den Punkt http://www.youtube.com/watch?v=rfWwMwyL6Ik

Ridcully

In Bezug auf Schmidt hab ich eigentlich immer nur "guter Mann, nur leider in der falschen Partei" gehört. Soll heissen, seine Fans sind meist alles andere als Altlinke. Allerhöchstens altgewordene Exlinke. Aber auch bei denen kann ich mir schlecht vorstellen, dass die so eine Hassfigur ihrer Jugend (und das war Schmidt in den 60ern & 70ern für Linke) plötzlich toll finden.

Belbo zwei

Ich kann das halt in meinem bekanntenkreis beobachten, die ganz grossen "Revoluzzer" von damals ( Anfang der achtziger) sind jetzt glühende Bewunderer der schmidtschen Altersweisheiten. Das mag zu speziell sein um zu verallgemeinern erlebe ich aber so.

Ridcully

Anfang der 80er war Schmidt schon am Abtreten, vielleicht deshalb. Als Besserwisser im Lehnsessel lässt es sich leichter Sympathiepunkte sammeln als in der Regierung.

cohen

Oh ja, deswegen mögen den Geißler jetzt auch mehr Leute, als früher.

Belbo zwei

Wir haben ja ein ähnliches Phänomen bei Heiner Geissler der früher mit Sprüchen wie "SPD die fünfte Kolonne Moskaus" und "Brandt sei der schlimmste Hetzer seit Göbbels" Karriere gemacht hat und jetzt im Alter zu einer Art "Vater Theresa" der Politik mutierte, dem traue ich irgendwie auch nicht.

cohen

LOL!

Zitat
Auge um Auge, Familienvater um Familienvater

4. Mai 2011

Vor wenigen Tagen brachen die Amis das Völkerrecht, überfielen ein souveränes Land und drangen in die Villa eines Mannes ein (Hausfriedensbruch), der sich schon vor Jahren aus dem Berufsleben zurückgezogen hat, um sich ganz um die Erziehung seiner Kinder kümmern zu können. Sie exekutierten den Unbewaffneten und versenkten den Leichnam danach im Ozean....
http://boess.welt.de/2011/05/04/auge-um-auge-familienvater-um-familienvater/

Belbo zwei

...und da haben wir über das pakistanische Nachtflugverbot noch gar nicht gesprochen.

Chili

Diese ####### lässt auch kein Fettnäpfchen aus.

ZitatMerkel hatte wörtlich erklärt: "Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten."

http://www.n24.de/news/newsitem_6866496.html

cohen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/sind-die-reaktionen-auf-bin-ladens-tod-angemessen/4129904.html

ZitatDaraus spricht ein Hochmut, alles immer besser und edler machen zu können. Die Deutschen, so klingt es, hätten bin Laden nicht erschossen, sondern bei einem nächtlichen Gespräch, juristisch einwandfrei, zur Aufgabe überredet. Und dann nach Stammheim gebracht. Nein, das wiederum hätte niemand gewollt, wie das Land ja auch in der Vergangenheit auf keinen Fall Guantanamo-Häftlinge aufnehmen wollten. Dieses Problem zu lösen, ist schließlich Sache der Amerikaner. Dieser Hochmut, der nur Schwarz und Weiß kennt, hat mit der Realität eines solchen Einsatzes nichts zu tun.