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Abwarten und Tee trinken

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Begonnen von cohen, 15. März 2011, 13:35:14

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niedlich

@cohen:
ZitatManche nennen so etwas Strohmann, ich nenn es Lügen.

Du hast dich scheinbar  missverständlich ausgedrückt, denn sowohl Horst Huber als auch Ridcully haben es genauso verstanden wie ich:
ZitatHorst Huber:
Cohen hat recht. Nach heutigem Erkenntnisstand ist das in westlichen KKWs nicht mehr möglich, da einfach die Sicherheitseinrichtungen zu hoch sind.
(http://forum.psiram.com/index.php?topic=5107.30)

Und auch Ridcully hat das so verstanden:

ZitatIch glaube, Cohen schrieb oben, in westlichen KKW hätte es nie einen schweren Unfall wie in Tschernobyl gegeben. Impliziert sind dabei meistens zwei Aussagen, nämlich dass die verwendeten Reaktortypen inhärent sicher(er) seien und das im Westen nicht so geschlampt werden wie bei den ständig besoffenen Russen.
(http://forum.psiram.com/index.php?topic=5107.30)

ZitatIch such jetzt nicht die Stelle im letzten Post, wo Du absichtlich falsch zitierst oder nicht kapierst, was wer wozu und wie geschrieben hat.
Kannste ruhig machen. Ich habe nicht falsch zitiert. Vielleicht schreibt Zettel ja sonst gute Beiträge. Dieser war unnötig und peinlich.

@Ridcully:
ZitatJa. Ich fühle auch mit Dir. Dass die Reaktoren nicht hochgegangen sind. Das tut weh, gell?
Ich habe wahrscheinlich eine engere persönliche Beziehung zu Japan als jeder von euch hier. Also lass den Scheiß.









rincewind

Zitat von: niedlich am 21. März 2011, 00:28:42
@Ridcully:
ZitatJa. Ich fühle auch mit Dir. Dass die Reaktoren nicht hochgegangen sind. Das tut weh, gell?
Ich habe wahrscheinlich eine engere persönliche Beziehung zu Japan als jeder von euch hier. Also lass den Scheiß.

Bitte richtig zitieren. Das war ich und nicht Ridcully.
Und nebenbei: Was unsereins für Beziehungen zu Japan hat, kannst Du nicht wissen. Ich werde mich diesbezüglich sicher nicht offenbaren, aber enge Beziehungen dahin sind nicht ganz selten. Umso schlimmer die deutsche Befindlichkeit, der offenbar die über 20.000 Toten, die zerstörten Städte, die größte Katastrophe überhaupt dermaßen und völlig am Arsch vorbei geht weil sie auf eine potentielle Katastrophe warten und die größte Sorge wohl darin besteht, ob es in D. genug Jodtabletten und Geigerzähler gibt.

niedlich

ZitatBitte richtig zitieren.
Sorry, meinte natürlich Dich.

ZitatUmso schlimmer die deutsche Befindlichkeit, der offenbar die über 20.000 Toten, die zerstörten Städte, die größte Katastrophe überhaupt dermaßen und völlig am Arsch vorbei geht weil sie auf eine potentielle Katastrophe warten und die größte Sorge wohl darin besteht, ob es in D. genug Jodtabletten und Geigerzähler gibt.
Und genau mit denen werde ich nicht gerne in einen Topf geworfen, Rincewind.




rincewind

Zitat von: niedlich am 21. März 2011, 00:45:19
Und genau mit denen werde ich nicht gerne in einen Topf geworfen, Rincewind.

Ok. Dann lass uns vernünftig darüber reden. Aber heute nicht mehr.

niedlich

ZitatOk. Dann lass uns vernünftig darüber reden. Aber heute nicht mehr.

Alles klar. G'nacht  ;)



cohen

Zitat
Zahlen-Zynismus
Unser Verhältnis zu Tod und Risiko
Von Burkhard Müller-Ullrich


Aus Japan hört man zur Zeit von 50 heldenhaften Männern, die versuchen die Atomkatastrophe einzudämmen. Von den mehr als 16.000 Todesopfern der Tsunamiwelle allerdings wenig. Anmerkungen von Burkhard Müller-Ullrich zum Zahlen-Zynismus.

Journalismus ist ein zynisches Geschäft. Es ist dem Unheil verbunden und niederen Trieben verpflichtet. Nachrichten sind meistens Schreckensnachrichten. Gemeldet wird nicht, was alles gut geht, sondern was schlecht endet. Selten sind die Nachrichten von großem Nutzen für das Publikum: all diese Kriege, Katastrophen und Unfälle dienen in der Regel dem niederen Trieb des Gefühlskitzels. Dafür werden die Journalisten bezahlt.

Für die Abwicklung dieses zynischen Geschäfts gibt es professionelle Kriterien, nach denen die Tragweite eines Ereignisses für den eigenen Markt bemessen wird: So zählt ein Autobusunglück mit fünf Toten im Inland mehr als eines mit 50 Toten auf einem fernen Kontinent, außer es handelt sich im letzteren Fall um Deutsche. Solches Rechenwesen mit Opferzahlen mag zarten Seelen anstößig erscheinen, doch dahinter steckt nichts anderes als der Versuch, dem irrationalen Schicksal mit Rationalität zu begegnen.

Betrachtet man hingegen die aktuelle Japan-Berichterstattung, so scheint es, dass dort kein Erdbeben stattgefunden hat, sondern ein Reaktorunfall. Es muss sich um einen Reaktorunfall mit vielen tausend Toten handeln, denn seit einer Woche kreisen die Schlagzeilen der deutschen Medien fast ausschließlich das Atomkraftwerk Fukushima und die von ihm ausgehende Strahlengefahr. Durch Verstrahlung ist jedoch bis jetzt, gottlob, kein einziger Mensch ums Leben gekommen. An der Küste landauf und landab liegen indes mehr als 16.000 Leichen, zum größten Teil ungeborgen im Meer oder unter Haustrümmern begraben.

Diese völlige Verkehrung der Verhältnisse hat eine einzige, hässliche Ursache: beim Thema Atomkraft herrscht in Deutschland Rationalitätsverbot. Schon der Schadensvergleich mit anderen Arten der Energieerzeugung wird in der öffentlichen Diskussion konsequent ausgeblendet: In China sterben jedes Jahr mehrere Tausend Bergarbeiter beim Kohleabbau; um mit den Verheerungen, die immer wieder von brechenden Staudämmen angerichtet werden, Schritt zu halten, müssten sich noch etliche atomare Super-GAUs ereignen.

Es ist bei uns üblich, diese Betrachtungsweise als zynisch zu denunzieren. Dabei ist sie genauso rational, wie jede wohlorganisierte Katastrophenhilfe: Beim Eintreffen am Unfallort kümmert sich der Notarzt zuerst um die, die nicht vor Schmerzen schreien und dadurch manifestieren, dass sie noch bei Bewusstsein sind. In einer strahlenverseuchten Umgebung wird für jedes Individuum errechnet, welche Dosis es gerade noch vertragen kann - nach Maßgabe des medizinischen Wissens. Radioaktivität ist eben auch nur eine Frage von Zahlen und Einheiten.

Bloß für den deutschen Journalismus gilt das nicht. Seit einer Woche geht Möglichkeit vor Wirklichkeit. Statt Berichten gibt es Befürchtungen. Statt Kennzahlen Kann-Zahlen. Natürlich kann es in Daiichi morgen noch ganz schlimm werden. Natürlich kann eine Strahlenwolke bis nach Tokyo ziehen. Ein Taumel des Könnens hat Korrespondenten und Kommentatoren erfasst, die mit Konditionalsätzen um sich werfen. "Es ist nicht auszuschließen, dass ... " lautet eine der beliebtesten Formulierungen, in der freilich die Abdankung des Journalismus liegt. Zyniker der Old School würden sagen: Warten wir mal ab, was passiert. Heutige Journalisten sind aufs Ausschließen erpicht. Der zynische Journalismus war jedenfalls sachlicher.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1414866/


Der Unfall hat bisher genau null Todesopfer durch Radioaktivität gefordert.

cohen

http://diepresse.com/home/kultur/medien/643076/Verbreiten-Japans-Medien-verbales-Opium

ZitatKulturwissenschaft: Verbreiten Japans Medien verbales Opium?

18.03.2011 | 18:31 |  PETER HORVAT (Die Presse)


Manipulieren japanische Medien die Bevölkerung mit einlullenden Berichten? Wollen sie die Wogen glätten? Im Land der Katastrophe wird anders berichtet. Domenig, Japanologe der Uni Wien, erklärt die Unterschiede.

Manipulieren japanische Medien die Bevölkerung mit einer einlullenden Berichterstattung? Wird die ohnehin schon bildhafte und oft mehrdeutige japanische Sprache benutzt, um die Wogen zu glätten und die Menschen in der für uns so fremd wirkenden viel zitierten stoischen Ruhe zu halten? ,,Die großen überregionalen Tageszeitungen berichten seriös, nüchtern, rasch, aber unaufgeregt", so Roland Domenig vom Institut für Ostasienwissenschaften und Japanologie der Universität Wien. ,,Man stellt keine Spekulationen an, sondern die Qualitätsmedien in Japan veröffentlichen nur wirklich fundierte Fakten, aber detailliert und in einer neutralen Sprache, die weder übertreibt noch verharmlost." Berichtet wird nur von als gesichert geltenden Todesopfern, und hier werde sehr genau gearbeitet. ,,Begriffe wie ,Todeszone' oder ,radioaktive Wolke', die in westlichen Medien präsent sind und im eigentlichen Sinne keinen Informationswert besitzen, finden sich nicht in den japanischen Medien, dafür wird der Fokus auf aktuelle Daten sowie ausführliche und leicht verständliche Grafiken gerichtet."


Austauschstudenten beruhigen ihre Eltern

,,Austauschstudenten, die nach Wien zurückkehren, müssen ihre Eltern oft beruhigen", erzählt Domenig. ,,Sie besitzen meist höheres Detailwissen und sind trotzdem oder gerade deswegen weniger aufgeregt." Viele der Studenten meinen, die Panikstimmung ihrer Familie wäre am Ort des Geschehens gar nicht aufgekommen....


cohen

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/bundesrepublik_pausewang/

Zitat...AKW-Befürworter sind skrupellose Monstermenschen, die für Krebs und Missbildungen bei Säuglingen verantwortlich sind, nur ans Geld denken und weder Herz noch Gewissen haben. Herz und Gewissen sind dafür im Überfluss auf der anderen Seite vorhanden. Bei den Atomkraftgegnern. So sind die Rollen verteilt. Worüber muss man mit der bösen Seite da noch reden? Höchstens über die Kapitulationsbedingungen.

Dabei gibt es unter den Kernkraftgegnern ein etwas irritierendes Phänomen. Die allermeisten von ihnen wissen offenbar nichts über AKWs, nichts über Radioaktivität und nichts über Atomkraft. Ihr Expertentum baut auf der Lektüre von ,,Die Wolke" auf und dem Wissen, dass rund um Tschernobyl nur noch dreiköpfige Kinder zur Welt kommen. Werden sie mit unliebsamen Fakten konfrontiert, kommt als Antwort nicht mehr als ein fassungsloses ,,wie kannst du jetzt noch für Atomkraft sein!" ...

cohen

http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2011/mar/21/pro-nuclear-japan-fukushima

ZitatWhy Fukushima made me stop worrying and love nuclear power

Japan's disaster would weigh more heavily if there were less harmful alternatives. Atomic power is part of the mix


...

A crappy old plant with inadequate safety features was hit by a monster earthquake and a vast tsunami. The electricity supply failed, knocking out the cooling system. The reactors began to explode and melt down. The disaster exposed a familiar legacy of poor design and corner-cutting. Yet, as far as we know, no one has yet received a lethal dose of radiation.

Some greens have wildly exaggerated the dangers of radioactive pollution. For a clearer view, look at the graphic published by xkcd.com. It shows that the average total dose from the Three Mile Island disaster for someone living within 10 miles of the plant was one 625th of the maximum yearly amount permitted for US radiation workers. This, in turn, is half of the lowest one-year dose clearly linked to an increased cancer risk, which, in its turn, is one 80th of an invariably fatal exposure. I'm not proposing complacency here. I am proposing perspective.

If other forms of energy production caused no damage, these impacts would weigh more heavily. But energy is like medicine: if there are no side-effects, the chances are that it doesn't work.

http://blog.xkcd.com/2011/03/19/radiation-chart/
ZitatRadiation Chart

There's a lot of discussion of radiation from the Fukushima plants, along with comparisons to Three Mile Island and Chernobyl. Radiation levels are often described as "<X> times the normal level" or "<Y>% over the legal limit," which can be pretty confusing.

Ellen, a friend of mine who's a student at Reed and Senior Reactor Operator at the Reed Research Reactor, has been spending the last few days answering questions about radiation dosage virtually nonstop (I've actually seen her interrupt them with "brb, reactor"). She suggested a chart might help put different amounts of radiation into perspective, and so with her help, I put one together. She also made one of her own; it has fewer colors, but contains more information about what radiation exposure consists of and how it affects the body.

I'm not an expert in radiation and I'm sure I've got a lot of mistakes in here, but there's so much wild misinformation out there that I figured a broad comparison of different types of dosages might be good anyway. I don't include too much about the Fukushima reactor because the situation seems to be changing by the hour, but I hope the chart provides some helpful context.


heterodyne

Das Diagramm ist spannend, Danke!

niedlich

@cohen:
Die Auswahl der von Dir hier hektisch geposteten Texte belegt nur eines:
Dein Blick auf Japan ist genauso zynisch wie der Blick von jenen, die sich aus Sensationslust nur auf die Reaktorkatastrophe konzentrieren und die Tausenden von Tsunami-Opfern übersehen, was Du ja zurecht beklagst.

Du solltest vielleicht mal in einer stillen Minute darüber nachdenken, dass es unsinnig ist, bei einer Kosten/Nutzenrechnung und Risikoabschätzung sich einzigst auf die Toten oder schwer Erkrankten zu konzentrieren. Dir ist möglicherweise entgangen, dass im Zuge des Reaktorunfalles in Fukushima 250.000 Menschen gezwungen waren, ihr gewohntes Umfeld Hals über Kopf zu verlassen (Evakuierung) und bis heute nicht sicher sein können, ob sie jemals wieder zurück kehren können. (ich hoffe sehr, noch ist das aber offen)
Bei Tschernobyl gehen die Schätzungen der Toten stark auseinander. Sicher ist aber auch dort, dass 350.000 Menschen dauerhaft aus ihrem gewohnten sozialen Umfeld herausgerissen wurden, mit all den negativen psycho-sozialen Begleiterscheinungen.
Interessant wäre mal eine Doku, die das Schicksal dieser Menschen näher beleuchtet.

Ansonsten hast du natürlich ganz viel Recht: Die Menge an radioaktiver Strahlung, die bisher an die Umwelt abgegeben wurde, war bis dato noch sehr gering, gesundheitsgefährlich höchstens für einige wenige Arbeiter direkt vor Ort (wenn überhaupt).
Und das Kaufen von Geigerzählern und Jodtabletten bei uns ist an Dummheit kaum zu überbieten.


niedlich

Korrektur:
Nicht 250.000 Menschen wurden um Fukushima evakuiert, sondern bis jetzt nachweislich mindestens 200.000.
Sonst kommt wieder der Vorwurf, ich würde lügen oder falsch zitieren.

General Stumm v. Bordwehr

Zitat von: niedlich am 22. März 2011, 00:31:46
@cohen:
Die Auswahl der von Dir hier hektisch geposteten Texte belegt nur eines:
Dein Blick auf Japan ist genauso zynisch wie der Blick von jenen, die sich aus Sensationslust nur auf die Reaktorkatastrophe konzentrieren und die Tausenden von Tsunami-Opfern übersehen,

Was hat der Link mit dem Begriff "zynisch" zu tun? Woran erkennt man im Netz hektisch gepostete Texte?

ad rem:
Zwischen einem Ereignis, egal welcher Art, und seiner Wahrnehmung in der Bevölkerung ist der Übermittler der Botschaft eingeschaltet, in diesem Fall sind dies die Massenmedien, was zu dreierlei "Realitäten" führt oder führen kann. Dies ist für mich seine primäre Botschaft.

Unsere Medien fokussieren sich nicht so sehr auf die zahlreichen Toten, Verletzten, Obdachlosen und persönlichen Schicksale, sondern auf die Atomkatastrophe. Dies ist das Thema, das uns die Medien vor die Nase setzen. 

Anm.: in Indonesien sind 2006 230.000 Menschen gestorben und fast 2 Mio wurden obdachlos.


cohen

Merci mon général!


Weiter im Thema:

http://www.faz.net/s/Rub163D8A6908014952B0FB3DB178F372D4/Doc~EB24EF0A73EBA4637AA9F259EA636DD7E~ATpl~Ecommon~Scontent.html
ZitatRadioaktive Strahlung
Alles eine Frage der Dosis
In Deutschland geht wieder die Strahlenangst um, wie damals nach Tschernobyl. Was aber droht denn heute aus Japan?

22. März 2011 2011-03-22 06:00:00

Die Firma Conrad hat unter Bastlern einen guten Ruf. Man kann dort blinkende Ostereier, Kabel, Akkus oder elektronische Bauteile aller Art kaufen. Eine Rubrik bei Conrad heißt: "Das interessiert unsere Kunden aktuell." Und das sind zurzeit vor allem Geigerzähler. Sie kosten zwischen 299 und 499 Euro. Will man einen davon bestellen, schaut man allerdings in die Röhre. Lieferbar sind sie erst wieder Anfang Juni. Die Herstellerfirma Gamma-Scout in Schriesheim kommt mit der Produktion nicht mehr nach.

Schnappen die Deutschen jetzt wieder über? Hat sie die Strahlenhysterie erfasst? In der benachbarten Schweiz sieht es nicht viel anders aus. Dort schiebt man bei der Sicher-Satt AG Nachtschichten und stellt für 280 Franken ein Notfallpaket mit Lebensmitteln her, die einen Monat lang reichen sollen. "Es ist recht abgegangen", sagt der Geschäftsführer Reto Schätti. Wasserfilter und Petroleumlampen sind ebenfalls begehrt. Und Jodtabletten werden knapp....

Der Text ist wirklich gut und fundiert geworden. Nach der Einleitung geht es mit Fakten und Zahlen weiter.


Ein in Japan wohnender Deutscher bloggt hier, berichtet, was er mitbekommt  und rät ausdrücklich von Newsticker der Tagesschau ab:
http://www.tabibito.de/japan_blog/blogs/index.php/2011/03/21/sanriku_kanta_erdbeben_update_x

Zitat...
---------Nachrichtenquellen-----------------
Es ist momentan schwer zu sagen, ob sich die Lage in Japan etwas entspannt hat - oder ob die Leute einfach nur noch müde von den Nachrichten geworden sind und die Nachrichtensender ebenso. Es scheint immer schwerer, herauszufiltern, was wirklich stimmt und was nur so scheint, wie es scheint. Grund dafür ist auch der grosse Unterschied der Sachen, die in Japan gemeldet werden und der, die in Deutschland gemeldet werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Nachrichtenticker auf der Webseite der Tagesschau. Dort erscheinen dann Meldungen wie "Infolge des Nachbebens in der Region Tokio wurde der Flugverkehr am Hauptstadt-Flughafen Narita vorübergehend eingestellt. " (19. März 2011, 11:37) - eine Meldung, die in der Tat wichtig ist. Dass der Flugverkehr wenig später wieder in den Normalbetrieb ging, steht danach jedoch nirgendwo mehr. Oder vor wenigen Stunden (21. März, 09:05): "Einsatzkräfte im AKW werden in Sicherheit gebracht" (nachdem grauer Rauch aufstieg). Japanische Nachrichten: Ein paar der Einsatzkräfte wurden von Reaktor 3 aus Sicherheitsgründen abgezogen. Das liest sich schon etwas anders.
Deshalb: Leute mit schwachem Herz sollten deshalb momentan lieber nicht den Nachrichtenticker der Tagesschau lesen: Die Titel sind oftmals reisserisch oder falsch gewählt, und schlechte Nachrichten finden schneller den Weg in den Ticker als gute Nachrichten.
...



cohen

http://www.npr.org/blogs/health/2011/03/22/134746912/radioactive-milk-only-a-danger-after-58-000-glasses?sc=tw&ft=1&f=1001

Zitat...To reach the radiation dose limit for a power plant worker, you'd need to drink 2,922 eight-ounce glasses of milk. To raise your lifetime cancer risk by 4 percent, you'd have to drain more than 58,000 glasses of milk. That would take you 160 years, if you drank one 8-ounce glass a day.

But wait a minute. Consider this:

    * Contaminated milk from Fukushima or other areas is not reaching grocery stores.
    * The half-life of radioactive iodine — as Chernobyl showed, the main isotope-of-worry when it comes to public health effects from contaminated foodstuffs – is only eight days. As a rule of thumb, Caracappa says, a radioisotope is gone after 10 half-lives, or 80 days in the case of iodine-131.

So unless the Fukushima Dai-ichi plant keeps releasing iodine-131 at the same rate it did one day last week, it doesn't seem as though there's too much to worry about.
...