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Erdbeben in Japan ... und HAARP(ma wieder)

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Begonnen von Ratiomania, 11. März 2011, 15:10:46

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NuEM

Die Sache mit dem Stromkabel ist sicher nicht so trivial, wie es zunächst klingt. Und sicher haben auch die Japaner sofort daran gedacht. Aber in einer Region, deren Infrastruktur gerade weitestgehend zerstört wurde, durch Erdbeben und Tsunami, kann man nicht eins-zwei-fix neue Stromleitungen verlegen. Vermutlich dauert es Tage, allein um die Lage einigermaßen einschätzen zu können. Und über zerstörte Straßen, Brücken und Tunnels kann man nicht so mal eben mit dem Auto fahren, schon gar nicht mit einem Schwertransport.

Und auch Generatoren mit der nötigen Leistung dürften nicht verpackt und versandfertig irgendwo herumstehen, und sind sicher auch zu schwer, um per Heli eingeflogen zu werden. Von der Versorgung mit Treibstoff mal ganz zu schweigen.

Binky

Nun ist es im Katastrophengebiet auch noch kalt und es schneit. Die Menschen frieren. Soweit man überhaupt davon sprechen kann, ist das Wetter andererseits etwas Positives, weil sich da Seuchen nicht so schnell ausbreiten.


40_Fieber

Zitat von: NuEM am 18. März 2011, 12:15:35
Die Sache mit dem Stromkabel ist sicher nicht so trivial, wie es zunächst klingt. Und sicher haben auch die Japaner sofort daran gedacht. Aber in einer Region, deren Infrastruktur gerade weitestgehend zerstört wurde, durch Erdbeben und Tsunami, kann man nicht eins-zwei-fix neue Stromleitungen verlegen. Vermutlich dauert es Tage, allein um die Lage einigermaßen einschätzen zu können. Und über zerstörte Straßen, Brücken und Tunnels kann man nicht so mal eben mit dem Auto fahren, schon gar nicht mit einem Schwertransport.

11.3.2011:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750346,00.html

Nach Angaben der japanischen Atomaufsicht hat die Betreiberfirma drei oder vier Generatorenfahrzeuge vor Ort. Diese könnten aber nicht angeschlossen werden, weil ein passendes Kabel fehle. Derzeit werde versucht, dieses Kabel per Flugzeug herbeizuschaffen. Gleichzeitig versuche das Unternehmen, aus einem anderen Kernkraftwerk eine Ersatzbatterie für den Notbetrieb des Kühlsystems zu dem havarierten AKW zu bringen.

Die Japaner beschießen das Kraftwerk gerade per Militärhubschrauber mit Tonnenladungen von Wasser und Bleiplatten unten dran. Lastenprobleme scheint es nicht zu geben. Zudem ist es reichlich unwahrscheinlich, daß da nach fünf Tagen plötzlich wieder eine Infrastruktur steht, die justament eine Kabelverlegung vereinfacht.

Da stand aber tagelang nie was von Japan. Die Regierung erzählte, was die Betreiberfirma ihnen sagte. Bis Mittwoch war dort niemand anders als die Betreiberfirma und deren Mitarbeiter (erst 800, dann nur noch 50). Die haben wahrscheinlich tatsächlich Probleme Kabel zu transportieren. Wer hat schon solche Hubschrauber in Privatbesitz?

Für die gabs keine Unterstützung und es wurde wahrscheinlich auch keine angefordert, weil das peinlich ist.
http://kidmed*info/

rincewind

Erdbeben in der Nordsee:
http://www.seismoblog.de/2010/02/20/erdbeben-der-staerke-4-4-in-der-nordsee/

Warum schreit eigentlich keiner, der ein ähnliches Szenario bei AKWs für möglich hält, nach einer Sicherheitsüberprüfung der Deiche an der Nordsee?

rincewind

Zitat von: 40_Fieber am 18. März 2011, 17:31:19
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750346,00.html

Für mich ist allerspätestens mit dieser Berichterstattung SpON als seriöse Quelle gestorben. Spekulieren, nachplappern, revidieren. Das ist kein Journalismus mehr.

Rattentod

Ich habe mich ehrlich gesagt schon Samstag gefragt, wo die Hubschrauber sind. Bzw. das man irgendwie gar nix darüber hört.
Keine Ahnung, was so eine Batterie wiegt, gewichtsmäßig sind 10 Tonnen für einen starken Hubschrauber kein Thema. Das die Japaner vielleicht kein Monster wie den Mil V-12, der 40 Tonnen packt, rumstehen haben, ok. Aber das Militär kann sicher mehr "stemmen" als eine Firma.

Ich teile 40_Fiebers Ansicht, wenn die sofort alle Kraft reingesteckt hätten, hätte es nicht so schlimm kommen müssen...

rincewind

Zitat von: Rattentod am 18. März 2011, 17:45:20
Ich teile 40_Fiebers Ansicht, wenn die sofort alle Kraft reingesteckt hätten, hätte es nicht so schlimm kommen müssen...

Ok. Ich steig hier wieder aus, sorry, mir geht dieses Spekulieren auf den Senkel. Das war vermutlich nicht nur ein Jahrhundertereignis, sondern geht eher Richtung Jahrtausend. Was wissen wir denn? Nichts.

Sich hier von außen ohne Ahnung der Details besserwisserisch über das Krisenmanagement vor Ort stellen zu wollen, nee, echt. Macht alleine weiter.

HorstHuber

Zitat von: Rattentod am 18. März 2011, 17:45:20
Ich habe mich ehrlich gesagt schon Samstag gefragt, wo die Hubschrauber sind. Bzw. das man irgendwie gar nix darüber hört.
Keine Ahnung, was so eine Batterie wiegt, gewichtsmäßig sind 10 Tonnen für einen starken Hubschrauber kein Thema. Das die Japaner vielleicht kein Monster wie den Mil V-12, der 40 Tonnen packt, rumstehen haben, ok. Aber das Militär kann sicher mehr "stemmen" als eine Firma.
Ich teile 40_Fiebers Ansicht, wenn die sofort alle Kraft reingesteckt hätten, hätte es nicht so schlimm kommen müssen...
Hinter her ist man immer schlauer, vorallem weil es sich nicht um einen "normalen" Störfall handelt.
Es mag sein das durch "volle Kraft" die Lage des AKWs heute anders wäre, doch man weis es nicht!
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

Godesberg

Zitat von: Rattentod am 18. März 2011, 17:45:20
Ich teile 40_Fiebers Ansicht, wenn die sofort alle Kraft reingesteckt hätten, hätte es nicht so schlimm kommen müssen...

Die Leute vor Ort hatten nebenbei auch noch mit einem der stärksten Erdbeben, das jemals gemessen wurde zu tun und da war auch noch diese Sache mit dem Tsunami...

General Stumm v. Bordwehr

Zitat von: rincewind am 18. März 2011, 18:01:15


Ok. Ich steig hier wieder aus, sorry, mir geht dieses Spekulieren auf den Senkel. Das war vermutlich nicht nur ein Jahrhundertereignis, sondern geht eher Richtung Jahrtausend. Was wissen wir denn? Nichts.

Sich hier von außen ohne Ahnung der Details besserwisserisch über das Krisenmanagement vor Ort stellen zu wollen, nee, echt. Macht alleine weiter.

So ist es.

http://www.youtube.com/watch?v=mevxenJ6Mtc&NR=1

40_Fieber

Zitat von: HorstHuber am 18. März 2011, 18:11:47
Hinter her ist man immer schlauer, vorallem weil es sich nicht um einen "normalen" Störfall handelt.
Es mag sein das durch "volle Kraft" die Lage des AKWs heute anders wäre, doch man weis es nicht!

So kann man auch nicht argumentieren, wenn einer mit Herzinfarkt da liegt und man volle Kraft reanimieren muß, oder? Volle Kraft ist dann das Mindeste, was man bringt. Auch bei ungewissem Ausgang.

http://www.faz.net/s/Rub6AC8BEDB983D449FAB78BDE0B7454534/Doc~EAC526C28D65E4018BC9B67E12AF964B9~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Ich weiß nicht, worum es den Japanern geht, aber es geht wohl darum, ob nun ein großer Landstrich verstrahlt wird oder auch nicht. In dem sitzen die Leute, die Tsunami und Erbeben hinter sich haben und die man nicht versorgen kann, wenn die Radioaktivität zu hoch ist. Sie können sich nicht mal selbst versorgen, weil sie in den Häusern bleiben sollen.
Eine humanitäre Katastrophe die, zumindest hypothetisch, unter anderem an der Beschaffung eines Kabels hing. Ein Kabel, das es prompt gab, als die Regierung sich endlich einschaltete. Genauso wie Löschwagen und Hubschrauber.

Also ich bin ja wirklich gutgläubig. Aber ich lese nun seit fünf Tagen BBC. Die Regierung mischte sich erst vorgestern ein, nachdem der Chef einen Wutausbruch bekam, weil Tepco irrsinnige Informationen lieferte.

http://kidmed*info/

Rattentod

Natürlich ist es leicht hinterher alles schon vorher gewusst zu haben. Und ja, das ganze ist Spekulation.

Aber ich habe durchaus die Nachrichten verfolgt, ob alles wahr ist, lasse ich mal dahingestellt. Mein Eindruck ist einfach, dass zu der Katastrophe noch menschliches Versagen dazu gekonmmen ist. Und ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Lachend, weil man ein solches Problem "leicht" vermeiden kann und weinend, weil es echt Scheiße gelaufen ist.

Wenn Tepco "tiefgestapelt" hat, das Problem runtergespielt, dann würde ich sie gerne kreuzigen. Die Leute sind ja keine Idioten, Techniker haben IMHO zumeist ein gutes Gefühl dafür was abgeht. Politiker/Manager agieren aber nicht immer zum Wohle alller, nur zum eigenen Wohl...

Insofern würde ich eine lückenlose Chronologie sehr spannend finden...



niedlich