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Erwischt! Guttenberg schreibt ab.

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Begonnen von mossmann, 16. Februar 2011, 13:41:06

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Detritus

Zitat von: rincewind am 02. März 2011, 16:28:39
Zitat von: StarBurst am 02. März 2011, 16:24:57
Die Arbeit soll doch angeblich durchaus gut lesbar sein, weswegen es so gut bewertet und reszensiert wurde. Nur das sie halt zu großen Teilen abgeschrieben wurde, aber das muss ja nicht zwingend dazu führen, dass das Endprodukt schlecht lesbar ist.

Die Kriterien für summa cum laude sind eigentlich relativ kar. Es muss eine Arbeit sein, welche die Wissenschaft weiterbringt, jenseits des Zeigens, dass man wissenschaftlich arbeiten kann. "Gut zu lesen" reicht da bei weitem nicht. Also normalerweise ...

Ich kann ja nur sagen, wie das bei den NatWis in Hamburg abläuft. Da brauchts zum summa noch einen externen Drittgutachter, der vom Promotionsausschuss bestimmt wird. Die beiden Hauptgutachter haben nur Vorschlagsrecht. Abgesehen davon müssen auch die anderen drei im Prüfungsausschuss an der Promotion beteiligten mit der Sache einverstanden sein.

Mit anderen Worten: Die Arbeit muss den Haupt- und Zweitgutachter überzeugen, noch drei weitere Profs, einen externen und den Promotionsausschuss. Ich schätze, in Jura in Buyreuth sieht das wohl anders aus...

Warze

"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

Detritus

Zitat von: Warze am 02. März 2011, 18:16:47
Übrigens läuft schon eine Kampagne zur Heiligsprechung.

Heilig gesprochen werden aber nur Tote. Wenn er sich Scheintot stellt, könnte er Scheinheilig gesprochen werden...

rincewind

Zitat von: Detritus am 02. März 2011, 19:26:09
Heilig gesprochen werden aber nur Tote. Wenn er sich Scheintot stellt, könnte er Scheinheilig gesprochen werden...

Super!  ;D ;D ;D


Detritus

Zitat von: rincewind am 02. März 2011, 19:31:26
Zitat von: Detritus am 02. März 2011, 19:26:09
Heilig gesprochen werden aber nur Tote. Wenn er sich Scheintot stellt, könnte er Scheinheilig gesprochen werden...

Super!  ;D ;D ;D

Aber auch nur geguttenbergt. Ich weiss aber nicht von wem...

Warze

Zitat von: Detritus am 02. März 2011, 19:26:09
Zitat von: Warze am 02. März 2011, 18:16:47
Übrigens läuft schon eine Kampagne zur Heiligsprechung.

Heilig gesprochen werden aber nur Tote. Wenn er sich Scheintot stellt, könnte er Scheinheilig gesprochen werden...
Naja, wir müssen ja nicht warten, bis er von alleine stirbt. Märtyrer werden doch nie wirklich alt.
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

Rattentod

Auszüge aus der Abi-Zeitung von Guttenberg:

"Karl hätte neben seiner echten freiherrlichen Würde ohne weiteres zum Ausredenbaron gekürt werden können. Dem aufmerksamen Leser seiner jeweiligen Entschuldigungsgründe müßte daher aufgefallen sein, daß zum Beispiel seine Mutter innerhalb von zwei Monaten etwa fünf Kinder bekam."

"Seinen Reden nach zu schließen, war er mit keiner noch so abwegigen Situation unvertraut und setzte überall Superlative."

"Zitat Hamberger: Sie arroganter Schnösel."

http://www.sueddeutsche.de/kultur/karl-theodor-zu-guttenberg-das-abitur-des-ausredenbarons-1.1067509


cohen

http://wissen.dradio.de/doktorvater-missbrauchter-lehrer.33.de.html?dram:article_id=8884&sid=

ZitatDoktorvater Missbrauchter Lehrer

Ein Gespräch mit Stephan Detjen, Chefredakteur Deutschlandfunk


Peter Häberle schreibt über seine Erfahrungen als Hochschullehrer und Doktorvater.

Der Bayreuther Jura-Professor Oliver Lepsius gab sich entsetzt. "Wir sind einem Betrüger aufgesessen", sagte er, als Guttenbergs Plagiatsaffäre den Politiker zum Straucheln brachte. "Niemand hätte sich vorstellen können, mit welcher Dreistigkeit hier ein Plagiat eingereicht wird."
Briefe an einen jungen Verfassungsjuristen

Ähnlich unvorstellbar wirkt, dass die Arbeit vom international renommierten Juristen Peter Häberle mit der Bestnote bewertet wurde. Der Doktorvater von Karl-Theodor zu Guttenberg hat vor kurzem ein Buch geschrieben: "Pädagogische Briefe an einen jungen Verfassungsjuristen." Darin beschreibt er seine Erfahrungen als Doktorvater.

Stephan Detjen ist Chefredakteur des Deutschlandfunks und Jurist, er hat das Buch vor dem Hintergrund der Guttenberg-Plagiats-Affäre gelesen. Mit ihm sprechen wir über das Buch.

Auf der Seite auf die Überschrift klicken, dann kann man sich es anhören.

Kombe

ich war lange für ihn.
Jetzt ist glasklar, dass er betrogen hat.
Dass er seine Konsequenzen gezogen hat, ist die einzig richtige Entscheidung gewesen.
Noch ein fauler Hund .........

Rattentod

Vor ein paar Jahren hatte ich ein Gespräch mit einem früheren Chef über einen Kollegen, den ich vom Typ her als Ratte bezeichnet hätte.
Mein Chef meinte damals: "Ja, aber du darfst nicht vergessen, auch Ratten können wertvoll sein, wenn man sie dressiert..."
(Der Kollege war kein schlechter Verkäufer, konnte lügen, dass sich die Balken biegen ohne Rot zu werden...)

Irgendwie hat mich die Geschichte dran erinnert...

rincewind

Wird ja immer bunter:

ZitatBeim eigenen Doktorvater abgeschrieben

Fußnoten-Plagiate: Für seine Dissertation soll Ex-Verteidigungsminister Guttenberg nicht nur bei Journalisten, Politikern und Wissenschaftlern abgekupfert haben - sondern auch bei seinem Doktorvater.

http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiatsaffaere-um-guttenberg-beim-eigenen-doktorvater-abgeschrieben-1.1069659


ZitatAußerdem haben wir eine interessante Plagiatsform gefunden: Guttenbergs Gießkanne: auf 29 Seiten wurden Fußnoten aus einem Werk von Doktorvater Peter Häberle plagiiert. Mit dieser Methode suggeriert man dem Doktorvater ohne viel Aufwand, dass man die relevante Literatur kennt.

http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki

zwingenberger

Das erhärtet meinen Verdacht: er hatte einen oder mehrere Ghostwriter nicht richtig im Griff. Ich denke nicht, das er selbst bewusst das Risiko einging, bei so einem Schmu ertappt zu werden.

rincewind

@zwingenberger: Siehe noch meine Ergänzung im Beitrag.
Das kann auch eine richtig fiese Nummer sein, den eigenen Doktorvater einzuseifen ...