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Texte für Weihnachten

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Begonnen von PB, 30. November 2010, 10:43:21

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PB

Hallo Leute,
brauch Eure Hilfe!
muß an Weihnachten wieder zu meiner angeheiratenen Verwandschaft. Allesamt Steinerfans und so mental ziemlich homöopatisch  ::)

Sicher gibt´s wieder ne kleine Vorlesestunde in der irgendwelche idiotischen Anthro-Scheinweissheiten vorgepiselt werden.
Habt ihr nicht so´n paar echt besinnliche aber hinterfotzige Texte zum Vorlesen?

Denke das Problem haben hier einige?

LG, P

Warze

Irgendwo im Netz gefunden.

Er schlich in Richtung Wohnzimmer. Schlich. Andere Kinder wären in die Gute Stube gestürmt, um mit der Familie, einem strahlenden Tannebaum und viel Harmonie Weihnachten zu feiern.

Weihnachten. Das Fest der Liebe. Ha. Ha. Ha.

Zwar war er erst zehn, doch Illusionen über den Ablauf des heutigen Abends machte er sich keine mehr. Sie würden essen, der Vater würde trinken. Nicht die erste Flasche. Und wenn anderswo Bescherung war, würde es hier eine schöne Bescherung geben. Alle Jahre wieder. Irgendwann würden die Eltern streiten und dabei die Wörter benutzen, die man Kindern eigentlich verbietet. Anständigen Kindern aus anständigen Familien.

Der Vater würde irgendwann die Mutter verprügeln, und solange er damit beschäftigt war, war Gelegenheit zu flüchten. So viel hatte er gelernt. Sonst bekam er auch seinen Teil. Deshalb würde er sich auf dem Klo einschließen, darauf warten, daß der Vater mit der Mutter fertig war und ihn suchte. An die Tür hämmern würde er, sich dagegen werfen, aber die Tür hatte bisher immer gehalten. Irgendwann spät in der Nacht würde es still werden, der Vater irgendwo vom Schnaps betäubt herumliegend schlafen und er selbst zur Mutter gehen, die heulend auf dem Sofa zusammengekauert liegen würde, übel zugerichtet und den größten Teil der Kleidung in Fetzen vom Körper gerissen bekommen habend, und sie trösten müssen.
Das war Weihnachten. Alle Jahre wieder.

So setzte er sich zu seinen Eltern an den Tisch, während der Vater trank. Doppelkorn. Große Flasche. Gelegentlich mußte der Junge ihn im Supermarkt holen, und zwar viel, viel, viel davon. Auch wenn man ihm das Zeug nicht hätte aushändigen dürfen, war das kein Problem. Alle wußten, es war für seinen Vater.

Er hätte gerne zu ihm aufgeschaut wie andere Kinder, doch dies hatte sein Vater ihm ausgeprügelt. Er roch nach Alkohol, Zigaretten und viel Schweiß.Und war ganz gelb im Gesicht und hatte einen Kugelbauch. Der Tannebaum, vielmehr, die struppige Karikatur einer Tanne, war immerhin irgendwie geschmückt.

Eigentlich hätte sie auch Schnapsflaschen dranhängen können...

Irgendwann war es soweit. Der Vater fing Streit an. Stand auf. Brüllte.
Doch dann hörte er plötzlich auf. Würgte. Wurde blaß. Ging in die Knie, stürzte.

Er schaffte es dann bis auf alle viere, während die Mutter das Telefon suchte, um den Notarzt zu rufen. Der Junge stand bei seinem Vater, als er gurgelnd weiterwürgte. Da kam Blut. Viel Blut. Eine große Lache breitete sich am Boden aus. Die Mutter hatte das Telefon gefunden, doch als der Notatzt eintraf, lag der Vater schon tot in einer Lache Blut unterm Christbaum. Der Junge stand daneben.
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

PB

Naja, das ist jetzt nicht direkt das was ich gesucht hätte...
mehr so anti-anthro realsatirisch, so in Richtung "Gehirn als Darmfortsatz" oder so...

LG, P

Skepsis

Naja, besinnlich ist der Text nicht gerade, aber dafür ein Augenzeugenbericht eines Steiner-Vortrags.

Gruß

cohen

Man muss sich nur durchs Anthrowiki klicken und die Quellen in der Gesamtausgabe raussuchen, da kommt jede Menge blödsinniger Steinerquark zum Vorschein:

Anthrowiki:
Zitat Weihnachten

   Sehen wir hin zunächst auf die Zeit, in welcher die Erde sich in der sogenannten Wintersonnenwende befindet, im letzten Drittel des Dezember nach unserer heutigen Jahresrechnung. In dieser Zeit müssen wir in bezug auf diesen Atmungsvorgang die Erde so ansehen, wie wir den Menschen ansehen bei seiner Lungenatmung, wenn er eingeatmet hat, wenn er die Atemluft in sich hat und sie in sich verarbeitet, wenn er also den Atem in sich hält. So hat die Erde diejenigen Kräfte, in bezug auf die ich jetzt von Aus- und Einatmung spreche, in sich. Sie hält sie, diese Kräfte, mit dem Ende des Dezember. Und was da mit der Erde geschieht, kann ich Ihnen in der folgenden Weise schematisch aufzeichnen. Denken wir uns, das (siehe Schema, rot) stellte die Erde vor. Wir können in bezug auf diese Atmung nur immer einen Teil der Erde betrachten. Wir betrachten denjenigen Teil, den wir selbst bewohnen; auf der entgegengesetzten Seite der Erde liegen die Bedingungen ja eben entgegengesetzt. Wir müssen uns die Atmung der Erde so vorstellen, daß an einem Orte der Erde Ausatmung ist, am entgegengesetzten Einatmung, aber wir brauchen darauf heute keine Rücksicht zu nehmen.

Weihnachten

   Wir stellen uns vor die Dezemberzeit. Wir stellen uns vor das, was ich hier als Gelbes einzeichne, als eben der gehaltene Atem in unserer Gegend. Die Erde hat vollständig eingeatmet; sie hält die Kräfte, von denen ich eben gesprochen habe, in sich zusammen. In diesem Augenblicke des Jahres ist die Erde so, daß man sagen kann, sie hält ihr Seelisches in sich. Sie hat ihr Seelisches ganz in sich gesogen, denn die Kräfte, von denen ich gesprochen habe, die sind das Seelische der Erde. Die Erde also hält mit Ende Dezember ihr Seelisches ganz in sich. Sie hat es ganz aufgesogen, so wie der Mensch, wenn er eingeatmet hat, die Luft ganz in sich hält. Das ist die Zeit, in welche mit Recht die Geburt Jesu gesetzt wird, weil da die Erde gewissermaßen im inneren Besitz ihrer gesamten Seelenkraft ist. Und indem Jesus geboren wird in diesem Zeitpunkte, wird er herausgeboren aus einer Erdenkraft, die alles Erdenseelische in sich trägt. Und einen tiefen Sinn haben in der Zeit des Mysteriums von Golgatha die Eingeweihten, die, ich möchte sagen, der alten Einweihung noch würdig waren, einen tiefen Sinn haben diese Eingeweihten verbunden mit der Anschauung, die sie ausgebildet haben von dem Fallen der Geburt Jesu in diesen Zeitpunkt der irdischen Einatmung, des irdischen Atemhaltens.

   Diese Eingeweihten haben etwa das Folgende gesagt. Wenn man in alten Tagen, da unsere Einweihungsstätten gestanden haben innerhalb der chaldäischen, innerhalb der ägyptischen Kultur von jener Wesenheit, die das Hohe Sonnenwesen darstellt, sprach und man wissen wollte, was dieses Hohe Sonnenwesen zu sagen hatte den irdischen Menschen, dann bildete man sich über diese Sprache des Hohen Sonnenwesens auf die folgende Weise eine Ansicht. Man beobachtete das Sonnenlicht in seiner Geistigkeit nicht direkt; man beobachtete das Sonnenlicht in der Art, wie es vom Monde zurückgestrahlt wird. Indem man den Blick hinaufwendete zum Monde, sah man mit Hilfe des alten hellseherischen Seelenblickes mit dem Heranfluten des Mondenlichtes die Offenbarung des Geistes des Weltenalls. Und in einer mehr äußerlichen Weise ergab sich der Sinn dieser Offenbarung, indem man die Konstellation des Mondes in bezug auf die Fixsternbilder und in bezug auf die Planeten beobachtete.

   So beobachtete man denn in den chaldäischen und namentlich in den ägyptischen Mysterien zur nächtlichen Stunde den Stand der Sterne, namentlich in bezug auf das heranflutende Mondenlicht. Und geradeso wie der Mensch aus den Buchstaben, die er auf seinem Papierblatt hat, sich den Sinn desjenigen klar macht, was er lesen will, so schaute man hin, wie Widder, Stier zum flutenden Mondenlichte standen, wie Venus, wie die Sonne selber und so weiter, zum flutenden Mondenlichte standen. Und aus dem Verhältnis, wie die Sternbilder und Sterne zueinander standen, namentlich wie sie orientiert wurden durch das flutende Mondenlicht, las man ab, was der Himmel der Erde zu sagen hatte. Man brachte das in Worte. Und nach dem Sinne dessen, was da in Worte gebracht wurde, suchten die alten Eingeweihten. Sie suchten, was jenes Wesen, das später der Christus genannt wurde, dem irdischen Menschen zu sagen hatte. Auf das sahen jene alten Eingeweihten hin, was die Sterne im Verhältnisse zum Monde dem irdischen Leben sagen konnten. Aber nun, als das Mysterium von Golgatha herannahte, da ging, möchte ich sagen, eine große geistig-seelische Metamorphose durch alles Mysterienwesen. Da sagten die Ältesten dieser Eingeweihten zu ihren Schülern: Jetzt kommt eine Zeit, wo fortan nicht mehr die Sternkonstellationen auf das flutende Mondenlicht bezogen werden dürfen. Das Weltenall spricht anders zu den irdischen Menschen in der Zukunft. Es muß das Licht der Sonne direkt beobachtet werden. Wir müssen herüberwenden die geistigen Erkennerblicke von den Offenbarungen des Mondes zu den Offenbarungen der Sonne.

   Was dazumal zuerst in den Mysterien Lehre wurde, das machte einen gewaltigen Eindruck auf diejenigen Menschen, die noch zu den Eingeweihten eben der älteren Zeiten in der Epoche des Mysteriums von Golgatha zählten. Und von diesem Gesichtspunkte aus beurteilten diese Eingeweihten das Mysterium von Golgatha. Aber sie sagten: Es muß etwas in das Erdengeschehen hereinfallen, was diesen Übergang von dem Mondenhaften zu dem Sonnenhaften bewirken kann. -Und so kamen sie auf die kosmische Bedeutung der Geburt Jesu. Die Geburt Jesu sahen sie an als etwas, was von der Erde aus den Impuls gab, fortan nicht mehr den Mond zum universalen Regenten der Himmelserscheinungen zu machen, sondern die Sonne selber. Aber das Ereignis, das da hineinfällt, das muß besonderer Art sein - so sagten sie sich. Und diese besondere Art ergab sich ihnen durch das Folgende. Sie fingen an zu verstehen den inneren Sinn dieses Erdengeschehens im letzten Drittel des Dezember. Sie fingen an zu verstehen den Sinn des Erdengeschehens zu der Zeit, die wir jetzt die Weihnachtszeit nennen. Sie sagten sich: Auf die Sonne muß alles bezogen werden. Aber die Sonne kann auf die Erde nur Gewalt ausüben, wenn die Erde ihre Kräfte ausgeatmet hat. Zur Weihnachtszeit hat sie sie eingeatmet, hält sie den Atem in sich. Wird da der Jesus geboren, so wird er zu einer Zeit geboren, in der die Erde gewissermaßen nicht spricht mit den Himmeln, in der die Erde mit ihrem Wesen ganz in sich selber zurückgezogen ist. Da wird der Jesus in einer Zeit geboren, in der die Erde einsam durch den kosmischen Raum hinrollt, ohne ihren Atemzug hinauszusenden, so daß dieser Atemzug durchwellt werden könnte von der Sonnenkraft, von dem Sonnenlichte. Die Erde hat gewissermaßen ihr Seelisches in dieser Zeit nicht dargeboten dem Kosmos; sie hat ihr Seelisches in sich zurückgezogen, sie hat es in sich aufgesogen. Der Jesus wird in einer Zeit auf der Erde geboren, in der die Erde allein ist mit sich gegenüber dem Kosmos. - Fühlen Sie dieses, ich möchte sagen, kosmische Empfinden, das einer derartigen Berechnung zugrunde liegt!
http://wiki.anthroposophie.net/Weihnachten#Weihnachten

Steiner Gesamtausgabe:
ZitatDie Erde hat ihre ganze Geistigkeit im Winter eingeatmet, beginnt, wenn der Frühling kommt, ihre Geistigkeit wieder in den Kosmos hinauszuatmen. Und der Mensch empfand das in sehr alten Zeiten der Menschheitsentwickelung> als noch eine Art instinktives Hellsehen vorhanden war. Er empfand daher das An- gemessene des Erdendaseins zur Wintersonnenwende in dem Weihnachtsfest. Da wo die Erde am geistigsten ist, da durfte sie ihm das Geheimnis des Weihnachtsfestes bergen. Der Erlöser konnte sich nur mit einer Erde verbinden, die ihre ganze Geistigkeit in ihren Schoß aufgenommen hat.
Aber für das Fest, für welches die Empfindung aufleben sollte, daß der Mensch nicht nur der Erde angehört, sondern daß er dem ganzen Weltenall angehört, und daß er als Erdenbürger mit seiner Seele am Weltenall erwachen kann, für dieses Auferstehungsfest konnte nur diejenige Zeit in Anspruch genommen werden, welche alles Erdengeistige in den Kosmos hinausführt. Daher sehen wir das Weihnachtsfest verbunden mit Erdentatsachen, mit der Winterfinsternis der Erde, mit dem - in einem gewissen Sinne - Schlafen der Erde. Das Osterfest dagegen sehen wir so in den Jahreslauf eingezeichnet, daß wir es nicht
http://fvn-rs.net/index.php?option=com_content&view=article&id=4200:vierter-vortrag-wien-1-oktober-1923&catid=286:ga-223-der-jahreskreislauf-als-atmungsvorgang-&Itemid=4

Graf Zahl

Zu Steiners Zeiten muss die Erde eine Halbkugel gewesen sein.

de Bunker

Er konzentriert sich halt nur auf die wichtige Erdhälfte... Und was hielt Steiner doch gleich von nicht-europäischen Menschen?

Wie kann ein halbwegs intelligenter, denkender Mensch ein solches Geschwurbel eigentlich ernst nehmen, geschweige sich da anhängen?

GeMa

Beim fett Markierten muss ich an Spongebob Schwammkopf denken.  ::)

rincewind

Zitat von: GeMa am 03. Dezember 2010, 14:42:56
Beim fett Markierten muss ich an Spongebob Schwammkopf denken.  ::)

Wahnsinn. Das stimmt auffallend!


PB

schon Cool, aber diese Weihnachtsgeschichte wird den einfältig einschlägig konditionierten Anthro-Hans und die spirituelle Antro-Gerda nicht besonders beeindrucken. Das spielt leider noch in einem Bereich in dem die Leute die Realsatire noch nicht erkennen, sich nichtmal angepieselt fühlen...
Muß noch weiter suchen, hab aber mittlerweile ein paar interessante Ansätze!

LG, PB

glatzkopf

ZitatZur Weihnachtszeit hat sie sie eingeatmet, hält sie den Atem in sich

nur was macht die Erde zu der Zeit auf der Südhalbkugel? Kannten die das damals noch nicht?
Meine Güte, bei so einem Schwachsinn fällt mir fast ein Ei aus der Hose.

Wir in Nord-West-Europa wissen doch genau, daß nach dem Fimbulwinter und Ragnarök Wotan als Fimbultyr eine neue Welt schafft  ;D

T-M

Seit doch mal etwas toleranter. Ihr solltet es zumindest für möglich halten, dass die Kugeligkeit der Erde nur eine Verschwörung der Pharmaindustrie ist, wenn ihr schon nicht an die einzig wahre Wahrheit glaubt, dass die Erde flach ist wie eine Scheibe Mettwurst. ;D

Nein, im ernst: Wenn steiner so weit gedacht hat, hat er als der Rassist. der er war, vermutlich beschlossen, dass es wurst ist, wie die Erde auf der anderen Seite atmet, weil da nicht so viele Arier leben. Würden da mehr richtige Arier leben, wäre da auch im Winter Winter, wie es sich gehört! ;D

Nee, wenn ich mir das Steiner'sche Geschwurbel so durchlese, wundert es mich echt, wie sich derartiger Unfug bis heute halten und so weit ausbreiten konnt. Wie kann ein halbwegs vernünftiger Mensch so etwas lesen und denken: Aha, interessant, sehe ich genauso? :kotz:

cohen

Das kapier ich auch überhaupt nicht.
Diese Scheiße kann man gar nicht über mehrere Seiten lesen.

Anthroposophen kann man übrigens prima mit Steinerzitaten ärgern, wenn man denen im Netz mal über den Weg läuft.

T-M

Zitat von: cohen am 07. Dezember 2010, 21:40:11
Anthroposophen kann man übrigens prima mit Steinerzitaten ärgern, wenn man denen im Netz mal über den Weg läuft.

Echt? Ich hätte gedacht, die stehen hinter den Weisheiten ihres großen Meisters? ???

cohen

Man kann doch was richtig Peinliches raussuchen:
http://blog.psiram.com/?p=99
ZitatWas ist die Hirnmasse? Die Hirnmasse ist einfach zu Ende geführte Darmmasse. Verfrühte Gehirnabscheidung geht durch den Darm. Der Darminhalt ist seinen Prozessen nach durchaus verwandt dem Hirninhalt.

Und die können dann natürlich nicht öffentlich zugeben, dass das totaler Blödsinn ist.  ;D