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Evangelikale wollen Koran verbrennen

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Begonnen von Conni, 07. September 2010, 19:19:52

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Toiletman

Zitat von: T-M am 08. September 2010, 22:32:10
In Sachen Meinungsfreiheit bin ich der Ansicht, dass sich jeder so gut blamieren dürfen soll, wie er kann, auch wenn es manchmal echt weh tut.

Und erst neulich habe ich hier in diesem Forum erfahren, dass es (zumindest in den USA) wohl durchaus auch antisemitische Evangelikale gibt: Siehe den Trhead Healing Rooms Deutschland e.v.

Ob der "Isreal-Trip" bei den Evangelikalen von Grund auf dazu gehört, bin ich mir nicht so sicher. Ich dachte bisher immer, er ergäbe sich einfach daher, dass man einerseits gegen den Islam hetzt (und da bietet sich die Nahost-Problematik ja an), und andererseits betonen möchte, eben nicht antisemitisch zu sein (vielleicht damit nicht jemand wegen der Hetze die Nazikeule auspackt).

(Außerdem ist das alles ja eh alles so gottgewollt. ;))

Naja, es gibt keine mathematischen Formeln für Evangelikale aber der allergrößten Mehrheit ist man vollkommen pro-israel. Aber nicht weil man Israel und Juden toll findet sondern eher weil es in der Prophezeihung steht und die das Ende der Welt garnicht erwarten können.

Conni

@moredhel, ein Feindbild ist essentiell für jede Ideologie.

Campari

Zitat von: Conni am 09. September 2010, 06:39:06
@moredhel, ein Feindbild ist essentiell für jede Ideologie.
und die Schuldsuche....

71hAhmed

Zitat von: moredhel am 08. September 2010, 23:31:58
Dem gewöhnlichen Fussvolk ist das natürlich nicht bewusst, aber man sollte sich davor hüten von der geistigen Beschränktheit der nützlichen Idioten auf die professionellen Hassprediger zu schliessen, weil auch um den job zu bekommen braucht man eine gewisse intelligenz, da dürfte sicher einigen bewusst sein, dass sie arbeitslos sind, wenn wirklich mal jemand etwas unternehmen würde, dass den grossen bösen Gegner ein für alle mal eliminiert.

Das ist für die grossen Profis gar kein Problem, ein Feind weg, dafür gibts dann einen neuen. Solange "wir" das "Reich des Bösen" hatten und das langgehegte und beliebte Feindbild des "Real existierenden Sozialismus", hat sich keine Sau für ein paar durchgedrehte Islamisten interessiert, sondern sie mit Geld und Waffen versorgt, um den Bösen auf die Füsse zu treten. Jetzt haben wir keine bösen Kommunisten mehr, die nützlichen Idioten lassen sich nicht so einfach wieder abschalten,also werden sie als nächste Gefahr hochgezogen, um alles mögliche zu rechtfertigen. Und genauso machen das im Zweifelsfall auch die anderen.

NuEM

Natürlich ist das ganze eine große "Troll"-Aktion mit dem Ziel zu provozieren. Das heißt aber meiner Meinung nach nicht, dass die Provokateure für die Reaktionen der Provozierten verantwortlich sind. Im Klartext heißt das: Wenn jemand öffentlichkeitswirksam Exemplare des Korans verbrennt, und es daraufhin im Nahen Osten zu Ausschreitungen kommt, so ist das nicht die Schuld der Bücherverbrenner. Das Recht, für die eigenen Taten verantwortlich zu sein, können wir erwachsenen Menschen gleich welcher Herkunft nicht absprechen! Wer meint, durch irgendwelche Meinungsäußerung derart beleidigt worden zu sein, dass er daraufhin Botschaften niederbrennen oder Menschen verletzen muss, der befindet sich im Irrtum, handelt falsch und kann sich nicht hinter seinen gekränkten religiösen Gefühlen verstecken, sondern trägt die volle Verantwortung für das, was er tut!

Bücherverbrennung mag kindisch, albern, ärgerlich und provokativ sein. Als Ausdruck der Meinung sollte es aber erlaubt und geschützt sein. Das ist meine feste Überzeugung.

71hAhmed

@ NuEM:

Wenn der Herr Pastor das höchstselbst in Kabul oder Riad veranstalten würde und die Folgen selber trüge, würde ich sagen:"Seine Sache". So müssen es dann andere ausbaden, die mit der Aktion nichts zu tun haben und der Gute bekommt wahrscheinlich noch Personenschutz, weil er ja bedroht wird.

Zitat von: NuEM am 10. September 2010, 12:53:04
Im Klartext heißt das: Wenn jemand öffentlichkeitswirksam Exemplare des Korans verbrennt, und es daraufhin im Nahen Osten zu Ausschreitungen kommt, so ist das nicht die Schuld der Bücherverbrenner.

Wenn der Herr Pastor das höchstselbst in Kabul oder Riad veranstalten würde und die Folgen selber trüge, würde ich sagen:"Seine Sache". So müssen es dann andere ausbaden, die mit der Aktion nichts zu tun haben und der Gute bekommt wahrscheinlich noch Personenschutz, weil er ja bedroht wird, und Beifall, weil er etwas gegen das Böse tut.

Zitat
Das Recht, für die eigenen Taten verantwortlich zu sein, können wir erwachsenen Menschen gleich welcher Herkunft nicht absprechen! Wer meint, durch irgendwelche Meinungsäußerung derart beleidigt worden zu sein, dass er daraufhin Botschaften niederbrennen oder Menschen verletzen muss, der befindet sich im Irrtum, handelt falsch und kann sich nicht hinter seinen gekränkten religiösen Gefühlen verstecken, sondern trägt die volle Verantwortung für das, was er tut!

Bücherverbrennung mag kindisch, albern, ärgerlich und provokativ sein. Als Ausdruck der Meinung sollte es aber erlaubt und geschützt sein. Das ist meine feste Überzeugung.

Botschaften niederbrennen oder Menschen verletzen mag kindisch, albern, ärgerlich und provokativ sein. Als Ausdruck der Meinung sollte es aber erlaubt und geschützt sein.

Wo ist denn dann die Grenze für die freie Meinungsäusserung? Bei geringen Sachschäden oder erst wenn Menschen zu Schaden kommen?

cohen

Ist eigentlich ziemlich peinlich, wie bereitwillig manche Moslems über plumpeste Stöckchen hüpfen.

71hAhmed

Zitat von: cohen am 10. September 2010, 21:19:57
Ist eigentlich ziemlich peinlich, wie bereitwillig manche Moslems über plumpeste Stöckchen hüpfen.

Ich frage mich nur gerade, wie der Herr pastor darauf reagieren würde, wenn man vor seiner Kirche einen Stapel Bibeln verbrennen würde?

cohen

Einfach cool bleiben.

Wenn es Gott nicht passt, soll er sich selber drum kümmern.
Er ist schließlich allmächtig und Blasphemiker kommen doch sowieso in die Hölle.

Tezcatlipoca

Zitat von: NuEM am 10. September 2010, 12:53:04
Im Klartext heißt das: Wenn jemand öffentlichkeitswirksam Exemplare des Korans verbrennt, und es daraufhin im Nahen Osten zu Ausschreitungen kommt, so ist das nicht die Schuld der Bücherverbrenner.
Provokateure tragen immer eine Mitschuld an den von ihnen provozierten Taten.
Gruß, T.


Nichts, was ein Mensch sich auszudenken in der Lage ist, kann so unwahrscheinlich, unlogisch oder hirnrissig sein, als dass es nicht doch ein anderer Mensch für bare Münze halten und diese vermeintliche Wahrheit notfalls mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird.

71hAhmed

Zitat von: cohen am 10. September 2010, 21:26:49
Einfach cool.

Wenn es Gott nicht passt, soll er sich selber drum kümmern.
Er ist schließlich allmächtig und Blasphemiker kommen doch sowieso in die Hölle.

Das glaube ich nicht so ganz. Rechtgläubige neigen dazu, dem Herrn hilfreich zur Seite zu stehen und zur Erbauung der Gemeinde sowie zur Abschreckung Ungläubiger den Andersdenkenden den Weg zur Hölle zu erleichtern (sofern sie über genug Macht verfügen). Anderrenfalls findet sich immer ein Anwalt und ein Gesetz, die für die Hölle auf Erden sorgen.

cohen

Das ist mangelndes Gottvertrauen.  ;D

Keifende Priester haben Komplexe und Zweifel.

71hAhmed

Stimmt.

Aber der Herr prüft die Gläubigen immer wieder und erledigt das deswegen nicht selber. Wie sonst könnte man seinen rechten Glauben beweisen? Etwa dadurch, dass man sich an die Lehren der autorisierten Propheten und des Juniorchefs hält?  :angel:

Conni

Dann soll der eine halt Bibeln verbrennen, der andere Korane und beide stehen an ihrem Feuerchen und trinken zusmmen ein Bier (die Bibelverbrenner gerne auch Alk-frei)

Wo ist denn das da Problem?

T-M

Zitat von: 71hAhmed am 10. September 2010, 21:17:11
Wo ist denn dann die Grenze für die freie Meinungsäusserung? Bei geringen Sachschäden oder erst wenn Menschen zu Schaden kommen?

Was wäre die Alternative? Sollte es verboten werden, die eigene Meinung zu sagen, weinn sich jemand daran stören könnte? Oder gleich den Staat die einzig wahre Wahrheit festlegen lassen und alle Abweichler bestrafen?