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Petition bezügl. Heilpraktikerausbildung

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Begonnen von thefnord, 24. November 2009, 12:23:49

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twister

Zitat von: GeMa am 26. November 2009, 11:15:12
Zitat von: twister am 25. November 2009, 19:35:13
was sollen Heilpraktiker übernehmen?

Ernährungs- und Stilberatung.


Gema, die Frage war an thefnord gerichtet ;)

Kathy

Zitat von: GeMa am 26. November 2009, 11:15:12
Zitat von: twister am 25. November 2009, 19:35:13
was sollen Heilpraktiker übernehmen?

Ernährungs- und Stilberatung.



Meine Güte, richten die ganzen Eso-Hebammen auf dem Gebiet nicht schon genug an? Brauchen die wirklich noch Verstärkung? ;)

cohen


Kathy

Zitat von: cohen am 27. November 2009, 18:00:25
Stil- nicht Stillberatung.

Achso, na dann bin ich beruhigt.... mit Feng-Shui und Konsorten kann man nicht allzuviel gefährliches anstellen... ;)

Adromir

Zitat von: Kathy am 27. November 2009, 20:47:24
Achso, na dann bin ich beruhigt.... mit Feng-Shui und Konsorten kann man nicht allzuviel gefährliches anstellen... ;)

Naja, wenn man des nachts schlaftrunken sein Schienenbein am Nachtschrank stößt, weil der aus kosmischen Gründen mitten im Weg zwischen Bett und Bad steht um den Negativen Chi-Fluss direkt vom Bett zum Klo zu bündeln.
Und wenn man dann noch, einen schmerzenslaut unterdrückend, armewedelnd durch die Gegend hüpft und dabei den 200€ Jade- Buddha, der von dressierten tibetischen Mönchen mundgeschnitzt wurde, dann würde ich behaupten, daß auch Feng Shui gefährliche Nebenwirkungen haben kann.

wilma

Vielleicht mal ne etwas andere Sicht:

Viele Ärzte bieten mittlerweile ihren Patienten die gleichen "Leistungen" an wie Heilpraktiker. Sah ich doch neulich einen Zettel über Eigenbluttherapie bei Allergien ... *grusel* in einer allgemeinmedizinischen Gemeinschaftspraxis im Aushang - soll nur ein kleines Beispiel sein. Die Krankenkassen zahlen ja mehr und mehr Pfusch.

Wie sieht das denn aus, wenn Ärzte die gleichen unsinnigen Methoden gebrauchen wie Heilpraktiker, aber nur den Heilpraktikern soll das Handwerk gelegt werden? Die Ärzte dürften die Methoden weiter gebrauchen? Das kann in der Öffentlichkeit sehr leicht so aussehen, als würden die Ärzte mal wieder den Hals nicht voll genug kriegen. Wenn Ärzte sich nicht eindeutig von solchen Methoden abgrenzen, dann leidet die Glaubwürdigkeit.

Ich verstehe durchaus den Sinn, den die Petition haben soll.

Aber das Ziel kann doch eigentlich nur sein, dass man solche Methoden INSGESAMT abschafft, bei Heilpraktikern UND bei Ärzten.

Wazir

Zitat von: Synapsine am 28. November 2009, 21:39:151. Wenn Ärzte sich nicht eindeutig von solchen Methoden abgrenzen, dann leidet die Glaubwürdigkeit.
2. Ich verstehe durchaus den Sinn, den die Petition haben soll.
3. Aber das Ziel kann doch eigentlich nur sein, dass man solche Methoden INSGESAMT abschafft, bei Heilpraktikern UND bei Ärzten.
1. Das ist sicher so. Leider.
2. Nö.
Es hat keinen Sinn, einen Berufsstand ohne Ausbildung auf die Menschheit loszulassen und danach irgend welche Prüfungen zu machen. Was wollen Sie denn prüfen? Die haben keine Ahnung, die müssen auch keine Ahnung haben.
Und wenn sie Ahnung haben wollen, dann können sie doch Medizin studieren und WIRKLICH mitkriegen, worum es geht.
3. Ja
Die Welt geht unter

wilma

Zitat von: Wazir am 28. November 2009, 21:45:48
Zitat von: Synapsine am 28. November 2009, 21:39:15
2. Ich verstehe durchaus den Sinn, den die Petition haben soll.

Zitat2. Nö.
Es hat keinen Sinn, einen Berufsstand ohne Ausbildung auf die Menschheit loszulassen und danach irgend welche Prüfungen zu machen. Was wollen Sie denn prüfen? Die haben keine Ahnung, die müssen auch keine Ahnung haben.
Und wenn sie Ahnung haben wollen, dann können sie doch Medizin studieren und WIRKLICH mitkriegen, worum es geht.

@2.
Öhm, wieso nö?

Es ist doch wurscht, ob ein Berufsstand mit oder ohne Ausbildung Mist verzapft. Was soll an dem Mist besser sein, wenn jemand 6 Jahre studiert und danach noch 6 Jahre Facharztausbildung gemacht hat und trotzdem das Gleiche tut wie ein Heilpraktiker? Mist bleibt Mist - um so peinlicher, wenn man 12 Jahre in die Ausbildung investiert hat. Wozu die Ausbildung als Arzt + Facharztweiterbildung, wenn am Ende nix anderes rauskommt als das, was der Heilpraktiker verzapft? Wenn man nach 12 Jahren Ausbildung nicht bessere Arbeit leistet als ein Heilpraktierer, der eine zweifelhafte Prüfung bestanden hat, dann ... ja dann kann man doch berechtigte Zweifel am Sinn von 12 Jahren Ausbildung haben. Wozu dann irgendeine Prüfung, wozu das ganze Ausbildungsgedöns, wenn hinterher doch der gleiche Mist verzapft wird? Wenn Ärzte dennoch nix anderes machen als Heilpraktiker, weil es halt gerade en vogue ist? Ärzte sind nicht per se besser, nur weil sie keine Heilpraktiker sind. Wenn Ärzte mit Heilpraktikermethoden ihr Geld verdienen, dann sind sie nicht besser als Heilpraktiker.

Adromir

Zitat von: Synapsine am 29. November 2009, 00:38:36
Wenn Ärzte mit Heilpraktikermethoden ihr Geld verdienen, dann sind sie nicht besser als Heilpraktiker.

Für mich sind die sogar noch schlimmer. Die Heilpraktiker können sich ja noch rausreden, daß sie keine Ahnung von Medizin haben. Aber Ärzte? Die Demonstrieren doch, daß bei denen teilweise 12 Jahre Berufsausbildung an ihnen vorbei gegangen sind, ohne das sie vom Grundsatz her verstanden haben, was sie da tun..

rincewind

Zitat von: Adromir am 29. November 2009, 01:03:53

Für mich sind die sogar noch schlimmer.

Ja. Wenn man an solche Leute wie Nathalie Wohlgemuth

http://psiram.com/index.php?title=Natalie_Wohlgemuth

denkt, die behauptet, Viren, Bakterien und Pilze können sich nach bedarf ineinander umwandeln, dann bleibt einem die Spucke weg, dass so jemand einen medizinischen Abschluss geschafft hat. Aber das wurde schon oft diskutiert, man kann wohl durch die Ausbildung schlüpfen mit viel auswendig lernen, ohne auch nur irgendwas wirklich in seiner Funktionalität erkannt zu haben.

Adromir

Verständnis von Hintergründen und Zusammenhängen wird ja auch nicht benötigt. Stures Auswendiglernen von Faktenwissen und Prüfungsfragen sind die Grundlage im vorklinischen Teil. Etwas, was mir leider nicht gelegen hat..

Wazir

Zitat von: Synapsine am 29. November 2009, 00:38:36Öhm, wieso nö?
Es ist doch wurscht, ob ein Berufsstand mit oder ohne Ausbildung Mist verzapft.  
Deshalb NÖ:
Es ist nicht wurscht, ob ein Berufsstand mit oder ohne Ausbildung Mist verzapft.
Denen mit Bestallung kann bei nachgewiesenem Scheisz die Bestallung entzogen werden.
Dann können sie immer noch auf dem Null-Niveau der Heilpraktiker weiter machen.

Es besteht doch ein Unterschied, ob es schwarze Schafe gibt, die man aussondern kann oder ob eine ganze Berufsgruppe ohne jede Ahnung  - oder, noch schlimmer-  mit "Eso-Ahnung" auf die Menschheit losgelassen wird.

Oder?

Nur als Analogie:
Wenn eine Autobahnbrücke umkippt, weil ein arroganter Brückenbauingenieur Scheisz berechnet hat, werde ich die nächste Brücke doch nicht vom sympathischen Maurerhelfer  Erwin bauen lassen, weil der mir in meinem Schrebergarten ein voll zufriedenstellendes Sichtmauerwerk gezaubert hat.


Wazir

Zitat von: Adromir am 29. November 2009, 02:36:46
Verständnis von Hintergründen und Zusammenhängen wird ja auch nicht benötigt. Stures Auswendiglernen von Faktenwissen und Prüfungsfragen sind die Grundlage im vorklinischen Teil. Etwas, was mir leider nicht gelegen hat..
Das stimmt so nicht.
Deshalb stimmen auch die Folgerungen nicht.


Wazir

Zitat von: Adromir am 29. November 2009, 01:03:53
Ärzte? Die Demonstrieren doch, daß bei denen teilweise 12 Jahre Berufsausbildung an ihnen vorbei gegangen sind, ohne das sie vom Grundsatz her verstanden haben, was sie da tun..
Nö.
Sie demonstrieren, dass es ihnen am Ars vorbeigeht, ob das, was sie gelernt und verstanden haben, angewandt wird.
Und sie geben sich dem hin, was mehr Geld bringt, was mehr dem bequemen Mainstream entspricht oder einer ihrer  (dämlichen) Religion.

Warum soll es unter Medizinern nicht auch  esoterische, religiotische Volltrottel geben?

Gibt es ja sogar unter Politikern und Physikern.

Adromir

Zitat von: Wazir am 29. November 2009, 11:17:17
Zitat von: Adromir am 29. November 2009, 02:36:46
Verständnis von Hintergründen und Zusammenhängen wird ja auch nicht benötigt. Stures Auswendiglernen von Faktenwissen und Prüfungsfragen sind die Grundlage im vorklinischen Teil. Etwas, was mir leider nicht gelegen hat..
Das stimmt so nicht.
Deshalb stimmen auch die Folgerungen nicht.

Na, da kommt im Physikum aber ein entsprechender Eindruck auf. Da wird in den Nebenfächern ein Faktenwissen abgefragt, was du noch nicht mal als Hauptfachstudent wissen musst. Da werden Fragen gestellt, die du in einer Fußnote findest, nachdem man in der Bib 4 Fachbücher gewälzt hat, in denen in 3 gar nichts davon steht (Tenor der Fußnote: "Wird noch erforscht, genaues ist nicht bekannt").

Für das was man in den "Praktika" gemacht hat, würde man in anderen Studiengängenicht weiter kommen...

Aber vielleicht ist das auch Hochschulbedingt.