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Nord-Stream-Sprengung

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Begonnen von ta64, 05. August 2023, 16:42:55

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Daggi

Wer sich damit auskennt: hat jemand seine Artikel über die hypothetischen magnetische Monopole gelesen?

sailor

Wo habe ich den Plottwist zur Theologie verpasst?

@Ta64: Jede Art ionisierender Strahlung wird von Wasser gedämpft/absorbiert, Gase werden gelöst oder steigen auf.
Die Karte, die auf Tschernobyl verweisen soll verweist auch auf "Kernwaffenexplosionen" (Steht explizit drunter^^). Damit stammen die dortigen Hotspots nicht allein von Tschernobyl. Überhaupt scheinst weder du noch der Füsigger Ahnung davon zu haben, wie die Verteilung von Isotopen aus Nukes, Reaktoren und anderen Quellen funktioniert... insbesondere bei hoch aufsteigenden Verteilungsevents (Atmosphärentests, Bodennahe Tests, abbrennende/ausbrennende Reaktoren) werden die Isotope sehr hoch verteilt. Damit können sie sehr weit getragen werden... Im Fall einer Unterwasserdetonation ist die Verteilung nicht so gross, weil es keine hoch aufsteigende Wolke gibt... und damit ist das bodennahe Wetter deutlich einflussreicher auf die Verteilung. Wie bereits geschrieben herrschten an diesem Tag starke Winde AUS Süd/Südost... wie soll da Material aus der Ostsee in die Schweiz gelangt sein?

Zur Messung in D: Die Messdaten sind in Mikrosievert angegeben, das ist bereits hochempfindlich... und sehr geringe Dosen. Aus den Messdaten geht eben kein Ereignis hervor, welches über den normalen Schwankungen liegt. Der Ruf nach empfindlicheren Messungen ist da (Selbst-)Täuschung, weil

a) genauere Messungen eben nicht ein "Mehr" an Ereignis bedeutet (Wenn ich ein Kilogramm mit einer empfindlicheren Waage messe werden nicht plötzlich 2 Kilogramm draus, ich bekomme nur mehr Nachkommastellen) und

b) genauere Messungen des "Grundrauschens" nicht automatisch eine Erklärung für das Grundrauschen bringen. Das kann nur die Feldforschung und richtige, anstrengende Wissenschaft.


Peiresc

Zitat von: HAL9000 am 09. August 2023, 21:30:07Ich sehe noch keine Jüngerschar hinter dem Guru (© Peiresc)
Die Idee muss nur lange und oft genug wiederholt werden, dann wird sich die Atombombe nicht mehr so fremd anfühlen.

Aber es stimmt schon, zum Guru-Sein gehört mehr als eine spinnerte Idee. Die muss den Nerv der Zeit treffen (das tut sie), aber es ist auch der persönliche Kontakt nötig, das Charisma. Charisma setzt sich zusammen aus einem durchdringenden unverwandtem Blick, gemessen-majestätischen Bewegungen, einem bisschen cold reading und anverwandten Fähigkeiten. Das ist bei reiner online-Kommunikation ein wenig schwierig rüber zu bringen.

eLender

Zitat von: ta64 am 09. August 2023, 07:56:15Du sagst im zweiten Absatz, es gäbe eine bessere Erklärung für den Strahlungsanstieg nach dem Anschlag. Kannst Du diese angeblich ganz einfach anzubringende Erklärung noch nachliefern, oder bleibt es bei deiner Behauptung?
Das ist in dem Fall hier im Konjunktiv zu lesen. Was Doc Brown da als "Auffälligkeiten" oder "Merkwürdigkeiten" präsentiert, gibt es noch nicht einmal. Da waren die 9/11-Spiner um Welten besser, die haben wenigstens halbwegs nachprüfbaren Unsinn geredet. Ich vermute, der Herr ist der realen Welt geistig entstiegen und fantasiert sich seine Geschichten noch nicht einmal ansatzweise mit Anleihen aus der Realität zusammen.

Könnte man jetzt sogar ein wenig Mitleid haben, aber das wäre der Sache nicht angemessen. Abgesehen von seinen ekligen Anwandlungen (sexuelle Belästigungen) und seiner - wahrscheinlich - auch sehr querulatorischen Art, ist es die Metaebene, die die ganze Geschichte so gruselig macht. Die Atombombe an der Röhre hat es nie gegeben, aber man will es nicht nur herbeifantasieren, man will es auch unbedingt glauben. Zumindest in den menschenverachtenden Kreisen der Putinverehrer, für die die Amis prinzipiell und überhaupt für alles Böse in der Welt verantwortlich sind und für die die Russennazis nur für das eigene Überleben unschuldige Menschen schlachten.

Der Knaller ist dann so eine Type wie der Pohlmann, der die Geschichte als nicht weiter zu hinterfragen bezeichnet und das ganz große Verbrechen gegen die Menschheit sieht. Jaja, die Russen sind die armen Opfer, so viel Leid und Blutvergießen. Was man nicht alles so zusammenfantasiert, wenn der Rubel rollt. Was hat Doc Brownie eigentlich für seine verstrahlte Geschichte bekommen? Eine Einladung zum Tee mit Putin oder eine Datscha in Mariupol? Wenn der Ruf eh schon ruiniert ist...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: sailor am 09. August 2023, 21:41:50Wo habe ich den Plottwist zur Theologie verpasst?

Hier, bei der Beweislastumkehr:
Zitat von: ta64 am 09. August 2023, 11:08:59Wenn dir langweilig ist, kannst Du ja noch weitere der 1572 Messtellen überprüfen.

eLender

Zitat von: Daggi am 09. August 2023, 21:40:54hypothetischen magnetische Monopole
:rofl

Echt? Dann ist er schon seinerzeit (wenn das noch seine aktive Zeit war) geistig aus dem Ruder gelaufen. Würde mich auch wundern, wenn der erst nach dem Rauswurf Ruhestand plötzlich das freie Fabulieren praktiziert. Er hat tatsächlich mal eine halbwegs solide Position inne gehabt und war akademisch etabliert. Aber das ist ja kein Hindernis fürs Schwurbeln. Wenn der aber damals so geforscht hat, wie er heute schwurbelt...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

ta64

@sailor
Wir sind da auf einem ähnlichen Kenntnisstand - Soviel man sich eben ohne intensives Studium auf die Schnelle anlesen kann.
Was uns beiden wohl noch fehlt, ist das Wissen darüber, wie sich die Strahlung außer durch Wind verbreiten kann.
Die Tschernobyl-Fallout-Karte zeigt, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, keine charakteristische Verteilung nach Windrichtung.

Habe auch versucht herauszufinden, wie die Tagesmittelwerte der ODL-Zeitreihen zu interpretieren und zu werten sind.
Die beobachteten Anstiege nach dem Anschlag machen ja zwischen 0,005 (#2 München-Obersendling) und 0,05 (#1 Mikołajki/ Kaliningrad) Mikrosievert pro Stunde aus.

Anhand der Grafik, die einen typischen Strahlungsanstieg bei Regenfällen an der Messtation im Bayrischen Wald (#3 Todendorf) zeigt, verschwindet dieses Ereignis bei den Tagesmittelwerten fast im Grundrauschen.
Interessant dabei, dass sich der eine Peak am 21.03.2017 stärker auswirkt als die beiden niedrigeren Ausschläge am Folgetag.

Durch die angenommene atomare Explosion sind ja möglicherweise nur relativ geringe Mengen Strahlungsträger in die Atmosphäre gelangt.
Es ist also weniger Aussagekräftig, wie hoch der messbare Anstieg war, aber eben sehr Aussagekräftig, dass dieser in räumlicher und zeitlicher Abfolge an vielen verschiedenen Stationen gemessen werden konnte.


https://odlinfo.bfs.de/ODL/DE/themen/wie-wird-gemessen/interpretation/interpretation_node.html

ta64

Zitat von: eLender am 09. August 2023, 21:46:49
Zitat von: ta64 am 09. August 2023, 07:56:15Du sagst im zweiten Absatz, es gäbe eine bessere Erklärung für den Strahlungsanstieg nach dem Anschlag. Kannst Du diese angeblich ganz einfach anzubringende Erklärung noch nachliefern, oder bleibt es bei deiner Behauptung?
Das ist in dem Fall hier im Konjunktiv zu lesen.
Hättest auch einfach zugeben können, dass es Blödsinn ist.
Der restliche Sermon hat aber auch nicht mehr Substanz. Es sind die üblichen Strohmänner zur Ablenkung vom eigentlichen Thema.

Peiresc

Zitat von: ta64 am 10. August 2023, 05:30:47Die Tschernobyl-Fallout-Karte zeigt, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, keine charakteristische Verteilung nach Windrichtung. [...]  Es ist also weniger Aussagekräftig, wie hoch der messbare Anstieg war, aber eben sehr Aussagekräftig, dass dieser in räumlicher und zeitlicher Abfolge an vielen verschiedenen Stationen gemessen werden konnte.
Total die Konsistenz. Jetzt musst Du nur noch den Wind finden, und Bingo! Die Chancen stehen gut, denn mit Wetter ist immer zu rechnen.

Achso, und er muss gleichzeitig nach München und nach Mikolajki geweht haben. Ich leiste mir eine Voraussage: du wirst den Weg des Windes anhand des "zeitlichen Verlaufs" der ähm, Peaks rekonstruieren, und das wird Nachweis genug sein.



Zitat von: ta64 am 10. August 2023, 05:30:47Durch die angenommene atomare Explosion sind ja möglicherweise nur relativ geringe Mengen Strahlungsträger in die Atmosphäre gelangt.


ta64

Kannst die Hauptwindrichtungen in der Tschernobyl-Karte ja mal einzeichnen und mit der Farbverteilung abgleichen. Vielleicht merkst Du dann auch, dass diese nicht mit der Strahlungsverteilung übereinstimmt.

Peiresc

Mit Verlaub, ta64, Deine letzten Posts sind ein Gish-Galopp. Die Einzelaussagen darin sind völlig inert, soweit sie unstrittig sind, und belegen atombombenmäßig nullkommagarnix. Sie passen in kein System.

ta64

Hab mir mal 1wenig Mühe gemacht.
Mit diesem Link können Fallout-Szenarien der europäischen Kernkraftwerke zu bestimmten Tagen simuliert werden.
http://flexrisk.boku.ac.at/en/evaluation.phtml#form

Ich habe eine Simulation des Süd-Ost-Schwedischen AKW-Oskarshamn-1 am 1.Januar 1995 angenommen und den Fallout mit den damals aufgezeichneten Windrichtungen am 75 km nördlich des AKW gelegenen Flughafen Kalmar Airport abgeglichen.
https://de.weatherspark.com/h/m/148376/1995/1/Historisches-Wetter-im-Januar-1995-am-Kalmar-Airport-Schweden#Figures-WindDirection

Am 1.1.1995 wehte der Hauptwind in Kalmar von West, am 2. und 3.Januar aus Nord und drehte dann wieder für eine Woche auf Süd.

Die Verteilung der simulierten Kontaminierung verdeutlicht hier anschaulich, dass die Kontaminierung keinesfalls auf eine Windrichtung begrenzt werden kann.

ta64

Falls die Karte zum Fallout nicht dargestellt wurde, hier nochmal.
http://flexrisk.boku.ac.at/en/evaluation.phtml#form

Peiresc

Zitat von: ta64 am 10. August 2023, 08:16:24Hab mir mal 1wenig Mühe gemacht.

Sie war umsonst, denn es besteht überhaupt kein Grund für die Annahme, dass ,,der messbare Anstieg", der ,,in räumlicher und zeitlicher Abfolge an vielen verschiedenen Stationen gemessen" werden könne, nicht in jeder beliebigen Woche eines jeden beliebigen Jahres konstruiert werden kann.

ta64

Es hält dich niemand davon ab, es mal beispielhaft für die Woche nach dem 1. Januar 1995 nachzukonstruieren.