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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Daggi

Jetzt ist der erste "Wahlbeobachter" der Wahlfarce in der Ostukraine bekannt geworden:

https://www.psiram.com/de/index.php/Christoph_H%C3%B6rstel

celsus

Und noch einer: https://www.psiram.com/de/index.php/Thomas_R%C3%B6per

ZitatRussische Quellen sprechen von einer dreistelligen Zahl von "Wahlbeobachtern". Darunter ist nach eigenen Angaben auch der seit 1998 überwiegend in St. Petersburg lebende Deutsche Thomas Röper, der ein Buch mit Putin-Übersetzungen herausgegeben hat und in seinem Blog prorussische Propaganda betreibt.

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100057498/stefan-schaller-russland-zeigt-deutschen-beobachter-bei-referendum-.html
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

RPGNo1

Zitat»Da russische Kommandeure zunehmend besorgt über ihre operativen Rückschläge sind, versuchen sie wahrscheinlich, die Schleusentore von Dämmen zu treffen, um ukrainische militärische Grenzübergänge zu überfluten«, schreibt das Ministerium. »Aufgrund der Entfernung zwischen den beschädigten Dämmen und den Kampfgebieten ist es unwahrscheinlich, dass die Angriffe zu erheblichen Störungen der ukrainischen Operationen geführt haben.«

https://www.spiegel.de/ausland/charkiw-krywyj-rih-russland-will-ukrainischen-vormarsch-mit-attacken-auf-staudaemme-stoppen-a-b5b1b7e4-9624-4d28-bba9-1aec6b5c53a5

Ich frage mich zunehmend, wie die russischen Kommandeure auf ihre jetzige Stellung befördert werden konnten. Soviel eindimensionales Denken, Stupidität und Planungslosigkeit ist doch nicht normal.

Scipio 2.0

Nicht befördert, eingekauft. Soll heißen der Werte her General hat vermutlich viele Scheine auf den Tisch gelegt um General sein zu dürfen. Sailor erwähnte etwas derartiges.

sailor

Na, ob man sich hochkauft weiss ich nun nicht, man kassiert aber auf alle Fälle von den Untergebenen. Ich gehe davon aus, dass das russische Militär seit 30 Jahren einerseits im eigenen Saft brät (keinerlei wirkliche Interaktion mit Verbündetes, war im Warschauer Pakt nur graduell anders), nicht "übt, wie man kämpft"(nur gescriptete Manöver durchführt, wo jede "Bewegung"/Operation so lange geübt wird, bis sie lehrbuchmäßig aussieht) und komplett im Netz der russischen Korruption/Bereicherung gefangen ist. Jetzt werden an die neuen "Teilmobilisierten" AK47 ausgegeben, die aussehen, als wären sie 60 Jahre vergraben gewesen^^

Max P

Zitat von: RPGNo1 am 24. September 2022, 10:48:57Ich frage mich zunehmend, wie die russischen Kommandeure auf ihre jetzige Stellung befördert werden konnten. Soviel eindimensionales Denken, Stupidität und Planungslosigkeit ist doch nicht normal.

Vielleicht haben sie weder genügend Männer noch adäquates Equipment um noch militärisch "Sinnvolles" zu bewirken. Stattdessen schießen sie halt irgendwas kaputt, was sich zum Kaputtschießen noch anbietet. Und möglichst viel verbrannte (bzw. überflutete) ukrainische Erde zu hinterlassen, ist ja auch was.  ::)

Daggi

Es gibt den Bericht, daß sich Putin persönlich einmischt und Anweisungen gibt. Beispielsweise soll es unter keinen Umständen einen Rückzug aus der Stadt Kherson (Schreibweise?) geben.

sailor

Hm, ich denke, dass sie mit der Situation intellektuell überfordert sind. Das Militär ist in russland eine Blase und das Studium der Offze reiner Formalismus. Die lernen auswendig und verlassen sich auf Handbücher... und haben sich bereits im Kalten krieg immer wieder darüber beschwert, dass in Kämpfen und Manövern sich auf Seiten des Gegners bereits Unteroffiziere und niedrige Offiziersdienstgrade NICHT an die eigenen Vorschriften halten, somit unberechenbar sind. Das ist unfair, wozu lernt man sonst die Handbücher des Gegners auswendig?? Damit wird klar, dass die russichen Offiziere in ihren Methoden und Doktrinen eingeschränkt sind. Ich schrieb gestern etwas zu den "Befragungsanweisungen" für Aufklärungstruppen (auch wenn es sich dabei um eine paramilitärische Einheit gehandelt haben könnte). Daraus wird ersichtlich, dass die russen kein Gefühl für Lagebild haben. Wer aber die Lage nicht kennt, kann nur unter wahnsinniger Kraftanstrengung gewinnen. Die Terrorangriffe haben dabei 2 Komponenten: Erstens man trifft überhaupt was und redet sich ein, dass dies die Moral des Hinterlandes bricht. Zweitens ist man NICHT in der Lage, operative oder gar taktische Ziele mit diesen Waffen zu bekämpfen. Man kann den Fluss des westlichen Nachschubes auf dem Gebiet der Ukraine NICHT unterbinden. Man kann operative Truppenbewegungen dort NICHT unterbinden. Man hat bis heute nicht die Lufthoheit. Mna hat in russland keinen Plan für eine richtige combined operation, ein operatives Zusammenwirken von Heer, Luftwaffe und Marine. Man hatte über Monate noch nicht mal beim Heer ein einheitliches Oberkommando für die gesamte Operation. Die letzten russischen Offensive waren reine Heeresangelegenheiten, da war keine Konzentration der Kräfte auch von Luftwaffe und Marine erkennbar. Normalerweise hätte bei dem Angriff auf Severodonetzk Luftwaffe und Marine mit ihren Langstreckenwaffen das operative Hinterland der Ukraine bis Slaviansk pflastern müssen. Stattdessen flogen Kalibr nach Lwiw^^

Scipio 2.0

Mal ein anderes, hat irgendjemand von euch mitbekommen, dass z. B. die angegebenen Phz 2000 ersetzt werden sollen, sprich das nachbestellt würde?

Ich meine dazu mal was gelesen zu haben, finde es aber nicht mehr.

RPGNo1

Zitat von: Daggi am 24. September 2022, 12:18:19Es gibt den Bericht, daß sich Putin persönlich einmischt und Anweisungen gibt. Beispielsweise soll es unter keinen Umständen einen Rückzug aus der Stadt Kherson (Schreibweise?) geben.

Ja, ich habe dazu weitere Informationen gefunden.

https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-krieg-newsblog-russland-asyl-1.5660932

sailor

@Scipio: Bisher nicht, nur die Ukraine hat 100 neue bei der Industrie bestellt. Unsere Verteidigungsministerdarstellerin bestellt nur Gedöns, aber keine Geschütze.

@RPGNo1 Die Frage ist, ob dem wirklich so ist. Es kann nämlich genauso gut sein, dass die Grabenkämpfe innerhalb des Militärs die "Einmischung von Oben" als Ausrede für das eigene Versagen vorbringen. Kennen wir in D ja auch zur Genüge... zusammen mit "Befehlsnotstand". Letztendlich ist es aber egal, wer nun Befehl/Nichtbefehl gibt. Ich denke, es will niemand der Erste sein, der den Befehl zum Rückzug hinter den Dnipro gibt.

Max P

Wenn ein paar russische Frauen klüger sind, als es die Polizei erlaubt:




Peiresc

Zitat"Kremlin's theory of victory is likely that mobilisation will sufficiently prolong the war to enable its unconventional campaign of econ warfare, pol  destabilisation, escalation threats & influence campaigns in Europe & US to cause Ukraine's allies to force Kyiv to negotiate"

Klingt durchaus plausibel. Wenn man die offiziellen Outlets (Iswestija, RIA Nowosti) verfolgt, dann sieht man täglich den gesamten Westen in Flammen aufgehen. Es ist völlig möglich, dass sie ihre eigenen Propagandagebilde glauben, zumindest ein bisschen. Und wenn man die deutschen Leserbriefspalten so überfliegt, wie sollte man da als Putingläubiger nicht Hoffnung schöpfen.  Auch in Amerika ist ja die Demokratie nicht sicher. Trump wäre eine sichere Bank, aber deSantis ist eine große Unbekannte. Und bis dahin müssten sie erstmal durchhalten.

Weitere Details / Überlegungen dazu im Faden, hier
https://twitter.com/shashj/status/1573645077204844544

RPGNo1

@Daggi, celsus

Es ist noch ein Putin-Freund bekannt geworden. Er hat allerdings keine psiram-Eintrag.

ZitatRussland lässt derzeit in vier besetzten Gebieten in der Ukraine »Referenden« zur Annexion abhalten – und bekommt bei dem Vorhaben unerwartete Hilfe aus Deutschland: Im Gebiet Saporischschja nimmt offenbar der Geschäftsführer eines regionalen Energieversorgers als »Beobachter« an der vermeintlichen Wahl teil. Der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge lobte Stefan Schaller die »sehr gute Organisation« der Abläufe vor Ort.

Schaller managt die Energie Waldeck-Frankenberg (EWF), einen Energieversorger mit etwa 380 Mitarbeitern, der auch den örtlichen Nahverkehr organisiert und Schwimmbäder betreibt.

https://www.spiegel.de/ausland/russland-ukraine-krieg-deutscher-energie-manager-reist-als-wahlbeobachter-zu-scheinreferenden-a-4a538c21-3246-4d07-bd5b-0b629c2924b0