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Psychoanalyse

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Begonnen von psyanthro, 12. Oktober 2021, 14:35:57

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Peiresc

Das Virus - was macht das mit uns?
ZitatDas Virus – aktuell das Coronavirus – lässt sich psychoanalytisch als Metapher für Fremdheit, Vertrautheit und Unheimlichkeit lesen und erinnert das Subjekt an die Begrenzungen des körperlich Kontrollierbaren. Das Coronavirus und damit die ,,coronavirus disease 2019" (COVID-19) fordern die Psychoanalyse heraus, sich mit der unbewussten, verdrängten Dynamik des Virus und vor allem mit der Virusmetapher zu beschäftigen. Das Virus ist ein komplexes begriffliches Gefüge, dessen Wirkung weit über den biologischen Erreger hinausgeht. Epidemische Krankheiten sind schon immer ein Bild für gesellschaftliche Unordnung und werden auch als Erklärung für deren Erscheinen genutzt: die Ödipus-Sage und die Pest über Theben sind prominente historische Beispiele und verweisen auf eine transgenerationale familiäre (sexuelle) Unordnung. Das Virus wird als eindringendes Element in die eigene unbekannte Zelle, den Einzelkörper und den kollektiven Körper verstanden; es ist das bedrohlich Fremde schlechthin und gleichzeitig Synonym für höchste Flexibilität. Dieses spezifische Eindringen in den eigenen Körper evoziert eine archaische Angst mit den frühen Abwehrmechanismen der Spaltung zwischen Verleugnung, Introjektion und Projektion, jedoch auch Immunität. Wenn heute von einem Virus gesprochen wird, meinen wir vor allem stets das eine: einen Eindringling, der von einem Organismus, einem Körper Besitz ergreift, um dort eine symbiotische Beziehung mit dem Wirt einzugehen. Eine Analogie zur Besetzung des Ich mit Über-Ich- oder Es-Anteilen. Aktuell werden wir Zeuge, wie diese Auswirkungen des Coronavirus das Subjekt psychisch beeinflussen: Verleugnung, Spaltung, paranoische Verschwörungstheorien, freiwillige schizoide Isolation und die Mundschutzdebatte.
https://link.springer.com/article/10.1007/s00451-020-00400-x

Vielleicht ist es nicht völlig fair, Zitate wie dieses einzusammeln; aber sie liegen einfach zu zahlreich herum, als dass ich widerstehen könnte. Ups.
Der Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen, dass derartige Texte keine Ausrutscher sind, sondern zum Kern der Methode gehören. Jedenfalls kann ich ein Fachgebiet, das solchem Denken eine Heimat ist, nicht ernst nehmen.

Sauropode

Der größte Teil des Textes liest sich für mich reichlich verschwurbelt, außer der letzte Satz. Der ist eine Banalität.

Anfang der 90er, als sich wendebedingt meine Lebenspläne in ein Nichts auflösten und angesichts der damaligen Arbeitsmarktsituation auch keine wirklichen Alternativen sichtbar waren, bin ich in so eine Therapie geraten. Da wurde allerhand in mich hineininterpretiert, was eigentlich an meinem später diagnostiziertem ADHS lag und nicht an meinen ,,bösen" Eltern. Wenn ich die ,,Erkenntnisse" des Therapeuten verneinte, war das Abwehr. Wenn ich zustimmte, war das natürlich eine Einlassung. Abwehr war ja nur eine Bestätigung, dass der Therapeut richtig lag. Man kam also aus der Nummer nie raus. Ich fühlte mich dabei so richtig blöd und verarscht. Nach einem halben Jahr hab ich den ganzen Blödsinn sein lassen, da es mich nur noch unglücklicher gemacht hat.

Peiresc

Zitat von: Sauropode am 15. Oktober 2021, 16:37:15
Der größte Teil des Textes liest sich für mich reichlich verschwurbelt
Besonders beeindruckt bin ich von der "symbiontischen Beziehung" die das Virus mit dem Wirt eingehe.

ZitatDa wurde allerhand in mich hineininterpretiert
Der Oberguru der Analytiker in der DDR (sie durften sich lange nicht so nennen, weil Analyse bürgerlich-dekadent und gegen Pavlov war, also der Psychodynamiker) war Hans-Joachim Maaz. Er hat so was ähnliches wie einen Kult um sich aufgebaut. Zu Wendezeiten ist er groß rausgekommen mit seiner verqueren Gesellschaftsanalyse (,,Gefühlsstau"). Später ist er zum PEGIDA-Versteher geworden. Er nimmt es sich nicht übel, bei KenFM aufzutreten (https://apolut.net/hans-joachim-maaz/)

Sauropode

ZitatBesonders beeindruckt bin ich von der "symbiontischen Beziehung" die das Virus mit dem Wirt eingehe.

Parasit klingt ja auch zu unvorteilhaft.

Maaz, Maaz habe ich schon mal gehört, da ich aber konsequent hedonistisch lebe, hatte ich ihn nicht weiter auf dem Schirm.

Peiresc

Zitat von: Sauropode am 15. Oktober 2021, 16:37:15Wenn ich die ,,Erkenntnisse" des Therapeuten verneinte, war das Abwehr. Wenn ich zustimmte, war das natürlich eine Einlassung. Abwehr war ja nur eine Bestätigung, dass der Therapeut richtig lag. Man kam also aus der Nummer nie raus. Ich fühlte mich dabei so richtig blöd und verarscht.

Das ist das Grundproblem der Analyse; das, was Popper gemeint hat mit der Nicht-Falsifizierbarkeit. Die Reaktionen sind unterschiedlich. Die einen werden sauer, die anderen psychisch abhängig; je nach Naturell. Die Dritten wieder werden richtig sauer. Der Klassiker dazu ist Karl Kraus:
ZitatDie Psychoanalytiker, der Auswurf selbst dieser Menschheit, ein Beruf, in dessen Namen schon die Psyche mit dem Anus verbündet erscheint, sind in Gruppen geteilt, die jede zur Vertretung ihrer Sonderart, Gott zu lästern, die Natur zu schänden und die Kunst zu erklären, ihre eigene Zeitschrift unterhält. Das ›Zentralblatt für Psychoanalyse‹ und sonstigen Unfug brachte nun im 12. Heft des in. Jahrgangs auf anderthalb Seiten einen unbefugten Nachdruck von Aphorismen aus der Fackel [...]

Karl Kraus, Unbefugte Psychologie, Die Fackel, Nr. 387/88, XV. Jahr Wien, 17. November 1913.
Irgendwo hatte ich mal gelesen, womit ihm die Analytiker derart auf den Schlips getreten waren, aber ich habe die Einzelheiten wieder vergessen. Die frühen Analytiker haben sich als die Erleuchteten gefühlt, erhaben über den kläglichen, in seinen Komplexen eingesperrten Rest der Menschheit, und entsprechend fernanalysiert. Ich denke (ohne dass ich es beweisen kann), noch die spätere Ablehnung jeglicher Evaluierung ihrer Ansprüche hat ein bisschen mit dieser Haltung zu tun.

Bachblüte

Zitat von: Peiresc am 15. Oktober 2021, 20:08:04
Der Klassiker dazu ist Karl Kraus: [...] Irgendwo hatte ich mal gelesen, womit ihm die Analytiker derart auf den Schlips getreten waren, aber ich habe die Einzelheiten wieder vergessen.

Hier vielleicht?

https://augustin.or.at/kraus-und-die-psychowissenschaften/

Daggi

Maaz, Maaz habe ich schon mal gehört, da ich aber konsequent hedonistisch lebe, hatte ich ihn nicht weiter auf dem Schirm.

taucht ganz klein nebenbei irgendwo auch im Psiram-Wiki auf. Moment...

Hoppla. Er taucht gleich mehrmals auf.

1. Für die Wissensmanufaktur von Andreas Popp interviewte ihn mal Eva Herman. : "Renommierter Psychiater bestätigt: Deutsche Spitzenpolitiker psychisch gestört" mit Eva Herman und Psychiater Hans-Joachim Maaz.   
https://www.psiram.com/de/index.php/Wissensmanufaktur

https://www.psiram.com/de/index.php/Eva_Herman

2. Er ist Mitglied im  Redaktionsbeirat (mit einem Durchschnittsalter von 66 Jahren) von Rubikon News   https://www.psiram.com/de/index.php/Rubikon_News

3. Interviewpartner von Hagen Grell    https://www.psiram.com/de/index.php/Hagen_Grell

4. Mitglied im Beirat von Stiftung Corona-Ausschuss    https://www.psiram.com/de/index.php/Stiftung_Corona-Ausschuss

5. Interviewpartner von Gunnar Kaiser   https://www.psiram.com/de/index.php/Gunnar_Kaiser

Peiresc


Typee

Zitat von: Peiresc am 15. Oktober 2021, 20:08:04
Die frühen Analytiker haben sich als die Erleuchteten gefühlt, erhaben über den kläglichen, in seinen Komplexen eingesperrten Rest der Menschheit, und entsprechend fernanalysiert.

Und das waren nur die Freudianer. Von den Jungianern wollen wir erst gar nicht reden, und da wo's richtig finster wird, lauern immer noch die Reichianer. Die Hegelianer schadeten wenigstens nur untereinander.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Peiresc

Ich will das noch etwas abrunden.
Zitat von: psyanthro am 14. Oktober 2021, 12:28:14was ein Über-Ich meint und warum es nicht in Zahlen gemessen werden muss und kann etc.
Zitat von: psyanthro am 14. Oktober 2021, 23:39:57Wir sind eben alle Menschen und deswegen sind auch 50% der Forschung aus der empirischen Psychologie nicht replizierbar. Wie auch- wenn auch hier ein Mensch dazwischengeschaltet ist, der einen Fragebogen ausfüllt. Nur weil der Fragebogen dann per SPSS ausgewertet wird, macht es die Sache noch lange nicht zu einer objektiven Wissenschaft. Der Mensch steckt hinter der Wissenschaft, hab ich gehört.
Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen. Diese Abneigung, die letztlich nichts als Ausdruck von Faulheit und Undiszipliniertheit im Denken ist, die den angenehmen Effekt hat, dass man nicht widerlegbar ist, und die die Überheblichkeit gegenüber den fantasielosen Rechenknechten speist, ist der Psychoanalyse immanent, aber sie ist älter als letztere. Der erwähnte Frederick Crews (Freud: The Making of an Illusion, 2017) schildert die neurologischen Forschungen Freuds vor der Erfindung der Psychoanalyse:
ZitatFreud had to work around handicaps that were unusual in a medical scientist. Numbers and equations left him cold, and he often got details wrong or contradicted himself about them in the course of a paper. "To be tied down to exactitude and precise measurement," Ernest Jones observed, "was not in his nature." [6] As Freud himself would tell his close friend Wilhelm Fliess, "You know that I lack any mathematical talent whatsoever and have no memory for numbers and measurements." [7] Thus he felt compelled to exclude statistics from almost all of his technical as well as his anecdotal writings.

The near absence of charts and tables from Freud's scientific papers might be regarded as a peripheral matter if it weren't symptomatic of a basic weakness of temperament: a lazy reluctance to collect sufficient evidence to ensure that a given finding wasn't an anomaly or an artifact of careless procedures. This flaw could go unnoticed so long as Freud was microscopically analyzing dead tissues, any one of which could stand for countless identical others. For the purpose of establishing laws in most fields, though, large samples are indispensable. As a psychologist, Freud would consistently ignore that requirement. Instead, he would rest comprehensive generalizations on untested insights from a few cases or even from just one, his own.

Wie gesagt, ich fände interessant zu erfahren, was denn die Analytiker zu Crews sagen. Ich habe nur einen einzigen Autoren gefunden, der sich überhaupt traut: Eli Zaretsky. Hier bespricht er frühere Texte Crews:
ZitatFreuds Rufmörder im Zeitalter der Entidealisierung
Freud's hatchet man in an age of deidealization. By: Zaretsky, Eli. In Psyche. 1999 53(4): 373-391;

[...] Des Weiteren wird die Auffassung dargelegt, dass Crews durch seinen Angriff auf die Autorität Freuds und durch die Geringschätzigkeit, mit der dieser Angriff geführt wird, Freuds Autorität für sich selbst in Anspruch nehmen will. [...]
Vatermord, Ödipus und so weiter. Er will nur Kalif werden anstelle des Kalifen. Andernorts (Political Freud. A History, 2015) spricht Zaretsky von den ,,shockingly false claims of refutation advanced by ahistorical and unphilosophical gatekeepers like Frederick Crews". Irgendwie ins Detail zu gehen ist nicht nötig. Das ist in etwa das, was man früher Odium theologicum (Hass der Theologen) genannt hat.

Typee

Zitat von: psyanthro am 14. Oktober 2021, 23:39:57
Wir sind eben alle Menschen und deswegen sind auch 50% der Forschung aus der empirischen Psychologie nicht replizierbar.

Ja, das trifft's ganz gut. Die Frage ist nur, wie man damit praktisch umgeht.  Die richtige Konsequenz ist: mit den restlichen 50 % weiterarbeiten. Die falsche Konsequenz ist: Replizierbarkeitskriterien zu diffamieren, damit sie die schönen Wörter nicht beschädigen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Typee

ZitatWir sind eben alle Menschen und deswegen sind auch 50% der Forschung aus der empirischen Psychologie nicht replizierbar.

Übrigens fällt mir gerade auf, woher ich so einen ähnlichen Einwand schon kenne: es klingt wie die Stänkerei der Homöopathen gegen den Standard der randomisierten Doppelverblindung.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Peiresc

Ich habe das Buch von Frederick Crews inzwischen gelesen. Es ist erschütternd.

Freud hat seine ,,Erkenntnisse" nicht aus wissenschaftlicher Arbeit, er hat sie auch nicht aus dem Kontakt mit Patienten. Seine Fallgeschichten sind getürkt oder gleich ganz gefälscht, das ist im Einzelnen an vielen Beispielen rekonstruiert worden. Wo keine externen Berichte vorliegen, sind sie inkonsistent.
ZitatA reader would need the faith of Bernadette in order to believe that Freud is quoting his informant here.
Er hasste seine Patienten: ,,Den Hals umdrehen könnte ich ihnen allen" (hat er Binswanger gesagt)  – deren Existenzberechtigung war, dass sie stinkreich waren.

Seine ,,Theorie" ist nicht aus Patientenberichten gefiltert (wie auch, so beknackt wie sie in jeder Fassung gewesen ist), sondern sie ist ihm in einer Wesensschau ("Selbstanalyse") zugeflogen. Das peinlichste Dokument dazu ist der "Entwurf einer Psychologie" (hier), komplett empiriefrei, wie ein Spielgeld-Banksystem. Auf deutsch: Kerninhalte der psychoanalytischen Lehre entstammen einem bekoksten Fantastenhirn. Das kann man anhand der Korrespondenz mit Wilhelm Fliess nachweisen, die zeitgleich mit den ersten psychoanalytischen Schriften entstanden ist, und die bis in die 1980er Jahre nur in einer verfälschten, verkürzten Ausgabe zu haben war (der inner circle der Analytiker hatte da seinen Daumen drauf, ein Extra-Krimi).

Auch menschlich hatte er sich entwickelt: von einem halbwegs erträglichen, nicht weiter bemerkenswerten Armleuchter zu einem selbstvergottenden Jämmerling von Weltformat. Er hatte, und das ist kein Witz, ein Geheimes Komitee (Ferenczi, Abraham, Jones, Sachs, Rank, in gering wechselnder Besetzung) von mediokren Gestalten:
ZitatThe little team, with its special gold rings for members and its oath of unswerving loyalty to Freud's dogma, operated, with interruptions, from 1913 until 1936, but its existence remained hidden until 1944.
Ihre Aufgabe war es, Dissidenten anzuschwärzen und möglichst auszubooten. Die Richtung wurde von der Paranoia des Chefs vorgegeben, wenn der nicht gerade, Kehrseite der Medaille, in Telepathie zu tun hatte. Mit Mühe konnte ihn Vizepräsident Pence ups, Ernest Jones davon abhalten, entsprechende ,,wissenschaftliche" Texte zu veröffentlichen.

All dies ist lückenlos belegt, jedenfalls nach meinem vorläufigen Eindruck.

Zitat von: psyanthro am 14. Oktober 2021, 23:39:57Du hängst dich halt mit Freud auf, wie der Artikel auch.
Psychoanalyse ohne Freud ist wie Marxismus ohne Marx. Prüf' einfach mal nach, wie oft der Name Freud in den modernen, das heißt revisionistischen, Büchern eines Mark Solms so vorkommt.

Das hier liest man aktuell beim Ausbildungsinstitut der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung in NRW:
ZitatDie Psychoanalyse verfügt über eine besondere eigene Untersuchungsmethode, eine differenzierte Persönlichkeits- und Entwicklungspsychologie (Metapsychologie), eine daraus abgeleitete umfassende Krankheitslehre und schließlich eine Behandlungsmethode, die in den verschiedenen Formen psychoanalytischer Psychotherapie ihre Anwendung findet.
https://psychoanalyse.koeln/was-ist-psychoanalyse/
Und das hat Sigmund Freud dazu gesagt:
ZitatWhen Joseph Wortis, for example, reminded him in 1934 that biologists then rejected the Lamarckism whereby memories can be passed down the generations through the germ plasm, Freud replied, "But we can't bother with the biologists. We have our own science." [66]

66  Wortis 1954, p. 84. [Wortis  Joseph. 1954. Fragments  of  an  Analysis  with  Freud.  New  York:  Simon  and Schuster.]

Aber das letzte Wort sollten wir nicht Freud, sondern Crews überlassen:
ZitatOnce  various  schools  of  psychoanalysis—Sullivanian,  Horneyan,  Eriksonian,  Kohutian,  Winnicottian—began chafing  against  Freud's  reductive  negativity  and  seeking  a reconciliation with social psychology, each of them found lessons to be drawn from the extraordinary maturation and flowering of Bertha Pappenheim.  In  none  of  those  schools,  however,  has  the  most obvious  and  fundamental  question  been  addressed.  If psychoanalysis first taught us that Pappenheim's life was a pathetic failure, and if psychoanalysis, employing exactly the same epistemic tools,  then  reached  an  opposite  conclusion,  does  psychoanalysis teach us anything at all?

eLender

Zitat von: Peiresc am 25. Oktober 2021, 19:43:28
Ich habe das Buch von Frederick Crews inzwischen gelesen. Es ist erschütternd.

Fleißig, fleißig! Das hört sich nach Rudolf Steiner an, was die Erkenntnismethode und seine Gefolgschaft angeht. Es ist ein Wesensmerkmal der Esoterik, frei erfundene Weltanschauungen (in den nachfolgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten) möglichst wissenschaftlich basiert aussehen zu lassen. Dazu erstellt man zig Studien, die das, was man eh schon weiß, bestätigen sollen. Das ist aber das Gegenteil von Wissenschaft. Nur die Kuh selbst weiß, ob ihre Hörner Antennen für kosmische Energien sind.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Bachblüte

Zitat von: eLender am 25. Oktober 2021, 20:32:17
Nur die Kuh selbst weiß, ob ihre Hörner Antennen für kosmische Energien sind.

Danke! In diesem Licht hatte ich mich selbst noch nie betrachtet!  :teufel