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Ist Multiple Sklerose eine Ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit?

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Begonnen von Sven Rohark, 14. November 2016, 21:22:11

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Sven Rohark

Multiple Sklerose
Seit einigen Jahren beschäftigen sich die Wissenschaft damit, in wie weit die Darmflora einen Zusammenhang bei der Entstehung von Multiple Sklerose hat. In der Neurowoche 2014 in München erklärte Professor Hartmut Wekerle vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried, dass die Darmflora ein physiologischer Trigger zu sein scheint. Als Zeichen einer Verbindung zwischen MS und Darmflora gibt es schon seit einiger Zeit Beobachtungen, etwa über das Zusammenwirken von neurologischen Erkrankungen mit Verdauungsstörungen oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Auch ist ein starker Anstieg von MS-Erkrankungen, etwa in Japan, durch die moderne westliche Ernährung zu beobachten.

Ebenso gibt es Hinweise bei der Untersuchung an Mäusen, dass eine faserreiche Diät die Erkrankungsrate bei einer der menschlichen Multiple Sklerose ähnlichen Erkrankung deutlich senkt. http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/869169/multiple-sklerose-darmbakterien-initialzuender.html?sh=133&h=970683139

Forschern aus Irland von der University of Collage Cork, legten nun erstmals auch einen Bericht vor, welcher belegt, dass die Regulierung der Schutzhülle um den Nerven durch die Darmflora beeinflusst wird: http://www.nature.com/tp/journal/v6/n4/full/tp201642a.html

Auch in Freiburg untersucht ein Team von Neuropathologen des Universitätsklinikums den Zusammenhang zwischen neurodegenerativen Erkrankungen und Ernährung. In der Ausgabe vom Juli 2015 in der Nature Neuroscience präsentieren die Forscher ihre Ergebnisse. Erstmals konnte jetzt an Mäusen gezeigt werden, dass ein intaktes Immunsystem vom Gehirn einen Zusammenhang zu einer gesunden bakteriellen Darmflora hat.
,,Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, wie wichtig für die geistige Gesundheit eine ausgewogene Ernährung ist, die zur Bildung von kurzkettigen Fettsäuren beiträgt," so Prof. Prinz.
,,Je größer die Vielfalt der Darmbakterien war, desto besser entwickelten sich auch die Mikroglia." Mikroglia sind Abwehrzellen im Gehirn die gefährliche Keime, wie etwa die von der Zecke übertragene Borriliose, abwehren.
https://www.uniklinik-freiburg.de/nc/presse/pressemitteilungen/detailansicht/presse/460.html?tx_aspresse_pi1%5Bpage%5D=6&tx_aspresse_pi1%5BbackLink%5D=13041&cHash=aafa2332a90c7de39eefda901c97cbaf

Interessant in diesem Zusammenhang sind auch verschiedene Beobachtungen von Medizinern von an Multipler Sklerose erkrankten Patienten. Diese liefern bisher nur Indizien, da noch keine wissenschaftliche Studie dazu durchgeführt wurde. In der Dissertation von Dr. Edmund Semler, Giessen 2006, ,,Rohkost – Historische, therapeutische und theoretische Aspekte einer alternativen Ernährungsform" sind einige medizinische Publikationen vorgestellt, die mit den neusten wissenschaftlichen Studien eine mögliche Erklärung haben könnten.

Semler stellt in seiner Arbeit ein ganze Reihe von Medizinern vor welche eine Rohkosttherapie bei Kranken anwendeten. Dr. med. Joseph Evers (1894-1975) ist einer von denen, die unter Rohkosternährung die Krankheitsverläufe von MS Kranken beobachtete.

Seite 102 ff.: ,,Ende 1945 bat Evers Max Nonne (1860-1959), der auf dem Gebiet der Neurobiologie eine Koryphäe war (siehe Peter 1960), seine Erfolge vor Ort zu begutachten. Evers konnte damals etwa 400 Patienten aufweisen (Evers 1947). Nonne kam mit seinem Mitarbeiterstab von 1946 bis 1950 jährlich 8 bis 14 Tage lang nach Hachen und untersuchte die gebesserten MS-Fälle. Den dabei gewonnenen Eindruck formulierte er wie folgt: ,,Wir sahen bei den von uns untersuchten, seit mehreren Jahren regelmäßig mehrere Male im Jahr kontrollierten Fällen, mehr Remissionen, tiefer gehende Remissionen und länger dauernde Remissionen als man es sonst bei größerem und großem Material zu sehen pflegt." (Nonne et Al. 1951)
,,Die Heilungsmöglichkeit der MS besteht laut Evers (1962b) vor allem im Frühstadium der Erkrankung: ,,Wenn sofort nach der ersten Feststellung einer multiplen Sklerose meine Diät-Therapie angewandt wird, dann kann man mit einer Heilung in fast 100% der Fälle rechnen."... Seiner Meinung nach spielt eine lange Krankheitsdauer für den Behandlungserfolg meist eine nachteiligere Rolle als die Schwere des Krankheitsbildes. Die schweren, alten MS-Fälle, die länger als fünf Jahre durchgehend krank sind, können laut Evers (1951/52b) nicht mehr beeinflusst werden."

Evers bemühte sich, seine Erfolge wissenschaftlich zu dokumentieren. Er konnte die beiden Neurologen Georg Rüber (geb. 1922) und Werner Schuppien (1923-1994) dafür gewinnen, die Ergebnisse mit Evers-Diät einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Rüber und Schuppien legten eine sorgfältige statistische Dokumentation vor, welche für die Wirksamkeit der Evers-Diät v.a. bei Früherkennungen spricht (Rüber 1953, 1954, Schuppien 1955)."
Unter den von Semler vorgestellten Medizinern befindet sich auch Dr. med. Max Paul (1896-1976).
Seite 109: ,,Im Jahre 1948 machte Paul Bekanntschaft mit Joseph Evers (1894-1975), der vor dem Ärzteverein Wesermünde einen Vortrag über die diätetische Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) hielt. Die Ausführungen von Evers weckten bei Paul das Interesse für diese Therapieform. Vier Wochen später reiste er zur Praxis von Evers in Hachen und besuchte einige MS-Patienten, bei welchen die Evers-Diät zum Erfolg geführt hatte. Paul war sehr beeindruckt. Um die Erfahrungen von Evers zu überprüfen, richtete er in Nordholz eine eigene Spezialstation für MS-Kranke ein, wo exakt nach der Methode von Evers behandelt wurde (Wullenstein 1951). Nachdem Paul ein Krankenhaus von 500 MS-Patienten übersehen konnte, berichtete er von seinen Erfahrungen und stellte eine Auswertung von 325 MS-Fällen vor. Die Prozentzahlen von Besserungen stimmt mit jenen, damals von Evers angegebenen Zahlen überein..."

Die Quellen zu den angegebenen Klammern befinden sich in der genannten Dissertation.

Bibliografie

Dr. Edmund Semler: ,,Rohkost – historische, therapeutische und theoretische Aspekte einer alternativen Ernährungsform", Institut für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, 2006.

Sven Rohark Autor von Die Rohkostrevolution

Peiresc

Zitat von: Sven Rohark am 14. November 2016, 21:22:11
Auch ist ein starker Anstieg von MS-Erkrankungen, etwa in Japan, durch die moderne westliche Ernährung zu beobachten.
Es ist so gut wie unmöglich, solche Thesen sicher zu belegen.

Zitat von: Sven Rohark am 14. November 2016, 21:22:11
In der Dissertation von Dr. Edmund Semler, ...
Ab hier ist es bis zum Schluss Nonsens.

Bleib uns vom Leibe mit Deiner üblen Werbung.
https://forum.psiram.com/index.php?topic=11393.0

Sven Rohark


Groucho

Zitat von: Sven Rohark am 14. Dezember 2016, 22:36:29
Werbung für was, den gesunden Menschenverstand?

Nachdem der "gesunde Menschenverstand" je nach Mensch oft zu völlig konträren Ansichten führt, ist er wohl nicht das Werkzeug der Wahl, um zu irgend einer gesicherten Erkenntnis zu gelangen, besonders nicht, wenn es um Themen geht, die sich aller alltäglichen Erfahrung entziehen. "Wie kann aus einer schwarzen Fläche Strom entstehen?" gröhlt der Stammtischbruder, und der gesunde Menschenverstand bringt noch ein Bier.

Sie sind hier sowas von falsch, Herr Rohark. Macht aber nix.

Belbo

Sieh an Herr Rohark, ist wieder da, hatten wir schon abschließend geklärt ob er ein potentieller Mörder oder nur ein Totschläger ist?


Interessant jedenfalls wie das A....... , jetzt auf unspezifischere Krankheitsfelder wie MS ausweicht um seine Schwachsinnsthesen zu verkloppen,

Peiresc


TheTruth

Nun - ich würde auf diese offensichtliche Aneinanderreihung von Copy&Paste fragen, ob er denn MS beschreiben und diagnostieren kann. Dann diskutieren wir gerne weiter.