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Man hat wieder was gefunden

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Begonnen von Typee, 26. Juni 2015, 08:08:08

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eLender

ZitatWegen einer möglichen Belastung mit Salmonellen ruft die Drogeriekette dm Sesam ihrer Bio-Eigenmarke zurück. Betroffen von dem Rückruf seien bestimmte Chargen von 500-Gramm-Packungen mit ungeschältem Bio-Sesam, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.

http://www.focus.de/gesundheit/salmonellen-dm-ruft-sesam-der-bio-eigenmarke-zurueck_id_5915073.html?fbc=fb-shares

Eignen sich gut bei Verstopfung. Danach läuft's wieder :2thumbs:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

ZKLP

Neues zu Glyphosat von der Wiener BOKU: "Roundup PowerFlex" deformiert Kaulquappen!

Presseartikel:
https://science.apa.at/rubrik/natur_und_technik/Studie_zeigte_Einfluss_von_Glyphosat_auf_Kaulquappen-Entwicklung/SCI_20161108_SCI39391351432905022

Studie:
Baier et al.: Non-target effects of a glyphosate-based herbicide on Common toad larvae (Bufo bufo, Amphibia) and associated algae are altered by temperature
http://dx.doi.org/10.7717/peerj.2641


Die Studie kommt zum Schluss, dass bei Temperaturen von 15°C Deformationen der Schwänze von Kaulquappen auftreten, die bei der sonst üblichen Normtemperatur von 20°C nicht auftreten. Interpretation der Autoren: Im kalten Wasser wachsen Kaulquappen langsamer und können dem "Gift" nicht "davonwachsen". Im Bild oben rechts:


Abgesehen davon, dass dieser Effekt in einem vorangegangenen Test der BOKU mit einem anderen glyphosathaltigen Produkt "Roundup® LB Plus" nicht auftrat:
ZitatInterestingly, we did not observe tail deformations on tadpole larvae in a previous experiment testing non-target effects of Roundup LB Plus on B. bufo (Baier et al., 2016). This putative discrepancy of effects might be due to the different active ingredients of the tested herbicide products, isopropylamin salt in Roundup LB Plus and potassium salt in Roundup PowerFlex which have been shown to evoke different non-target effects (Cuhra, Bøhn & Cuhra, 2016) or be the result of different, not-declared adjuvants in the products

und abgesehen davon, dass die Zahl der Deformierungen nicht wirklich mit stärkerer Dosierung korreliert (siehe Bild), finde ich die Dosierung des Mittels (1,5 bzw. 3 bzw. 4 (Einmalgabe) bzw. 4 (aufgeteilt in mehrere Gaben) mg/l Glyphosat) etwas an der Wirklichkeit vorbei.

Die Autoren orientieren sich hierbei an Werten aus Argentinien bzw. USA bzw. auf theoretische Werte ...
ZitatWorst-case expected environmental concentration of 7.6 mg a.e. glyphosate L−1 have been calculated (Wagner et al., 2013)

... die allerdings schon seeeehr theoretisch sind ...
Zitat von: Wagner et al., 2013the highest expected environmental concentration in surface water of 7.6 mg a.e./L relates to the scenario of a direct application of Roundup (360 g active ingredient [a.i.]/L) at the maximum rate to a lentic water body of 5 cm in depth, like a flooded field

... während in europäischen Fließgewässern und größeren Seen Messwerte eher im Bereich weit unter 1 µg/l liegen, vgl. z.B.:
http://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/73128
Zitat von: Niedersachsen 2012Demzufolge lagen von den insgesamt 554 erhobenen Befunden bei Glyphosat 82 % und bei AMPA 46 % unter der Bestimmungsgrenze von 0,05 µg/l. Bei einer Bewertung der Befunde nach der Grundwasser-Qualitätsnorm von 0,1 µg/l zeigt sich, dass diese bei Glyphosat bei 8 % und AMPA 41 % der vorliegenden Messwerte überschritten wurde. Während die maximal ermittelte Konzentration bei Glyphosat 1,1 µg/ betrug, lag sie bei AMPA mit 4,3 µg/l um den Faktor 4 höher als beim
Ausgangsprodukt Glyphosat.
Aus den jeweils 4 pro Messstelle vorliegenden Befunden wurde der arithmetische Jahresmittelwert berechnet. Hierbei wurde, falls eine Konzentration unter der Bestimmungsgrenze von 0,05 µg/l lag, näherungsweisemit dem Gehalt der halben Bestimmungsgrenze (0,025 µg/l) gerechnet. Lag der Mittelwert unter der Bestimmungsgrenze, wurde als Resultat < 0,05 µg/l angegeben. Durch die Mittelung lagen die maximalen Konzentrationen unter denen der Einzelwerte, nämlich 0,33 µg/l bei Glyphosat und 1,6 µg/l bei AMPA

Nun sind Messdaten von Froschtümpeln sicherlich schwer aufzutreiben und sicher können hier die Werte auch mal wesentlich höher liegen, aber gleich um den Faktor 1000?  :skeptisch:


eLender

Zitat von: ZKLP am 09. November 2016, 11:53:39
Neues zu Glyphosat von der Wiener BOKU: "Roundup PowerFlex" deformiert Kaulquappen!

Wird wieder so ein Quatschstudie wie mit den Regenwürmern sein: Hülfe, Kaulquappen mutieren zu Fröschen!!112
Wollte ich nur mal gesagt haben!

ZKLP

Diesmal ist es nicht ganz so schlimm.

Im Gegensatz zur Regenwurm-im-Blumentopf-Studie liest sich die Versuchsanordnung und -durchführung diesmal (bis auf die zu hohen Dosierungen) recht schlüssig, und auch die Interpretation der Ergebnisse ist eher zurückhaltend.

Wie schon angemerkt weisen die Autoren ja deutlich darauf hin, dass diese Auffälligkeiten in ihren früheren, vergleichbaren Studien eben nicht auftraten und folglich wohl weniger das Glyphosat dafür verantwortlich ist als eher irgendein bekannter oder unbekannter Beistoff (NICHT Tallowamin, das ist im PowerFlex nicht drin).

Aufs Glyphosat wurde erst in den Medien reduziert. Und damit wird die Studie - wie schon die Regenwurm-Studie - wohl dauerhaft als WAHRHEITTM herumgereicht werden.


ZKLP

http://www.salonkolumnisten.com/greenpeace-bastelt-eine-kampagne-und-alle-machen-mit/
ZitatGreenpeace hat den Futtermittelzusatz Ethoxyquin in Fisch gefunden. Die Medien übernehmen die Pressearbeit der NGO

[...]

Mit der Überschrift: ,,Skandal! Erlaubte Mengen eines zugelassenen Futtermittelzusatzstoffes in Fisch gefunden", kann man nun mal keine Kampagne starten.

Wie Greenpeace und Co. ihre Kampagnen aufziehen, dürfte bekannt sein und niemanden überraschen. Erschreckend ist vielmehr, dass sehr viele Journalisten offenbar gar nicht mitbekommen (oder womöglich kein Problem damit haben), dass sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Greenpeace übernehmen. Bestes Beispiel ist der Artikel von n-TV, der sogar noch einseitiger ist als die Pressemitteilung der NGO selbst.

In den meisten Artikeln erfährt man wenig bis nichts über den Grund der Skandalisierung. Es reicht schon, dass ,,Chemie" im Essen gefunden wurde.

[...]

Ein 60 Kilogramm schwerer Mensch sollte demnach grob gerundet täglich keinesfalls mehr als 600 Kilogramm von diesem Extremfisch essen. Eine solche Rechnung sucht man in den Artikeln zum Thema vergebens.

Typee

ZitatDenn wie so oft ist die Sache nicht so einfach und eindeutig, wie sie auf den ersten Blick scheint oder wie Kampagnen wie die von Greenpeace sie erscheinen lassen. Ethoxyquin schützt nicht nur Fischmehl vor der Selbstentzündung durch Oxidation – weshalb sein Einsatz bei langen Transporten per Schiff sogar gesetzlich vorgeschrieben ist. Als Antioxidans wird die Substanz auch auf eine potenziell krebshemmende Wirkung untersucht. Studien mit Ratten haben gezeigt, dass Ethoxyquin diese vor durch Aflatoxine verursachtem Leberkrebs schützt. Diese Pilzgifte sind natürliche Karzinogene, die vor allem in Getreide vorkommen.

Wäre nicht gut fürs Spendensammeln. Ist womöglich zu gesund.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

eLender

Wollte ich nur mal gesagt haben!

Typee

...Zucker in Nutella. Unerhört.

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/ungegesund-listen-wie-nutella-aussieht-wenn-es-noch-nicht-gaenzlich-geruehrt-ist-20170125217382

Ich stelle mir vor, wie die gleiche Analyse bei einem Glas Honig aussähe. 60 % Zucker, 39 Kommanochwas % Wasser und ein halbes Prozent Enzyme, Verdauungssekrete, Mikroben und sonstwas. Lecker.

The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Daggi


Groucho

Zitat von: Typee am 27. Januar 2017, 10:40:28
...Zucker in Nutella. Unerhört.

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/ungegesund-listen-wie-nutella-aussieht-wenn-es-noch-nicht-gaenzlich-geruehrt-ist-20170125217382

Ich stelle mir vor, wie die gleiche Analyse bei einem Glas Honig aussähe. 60 % Zucker, 39 Kommanochwas % Wasser und ein halbes Prozent Enzyme, Verdauungssekrete, Mikroben und sonstwas. Lecker.

Nett ist das "gesunde" Alternativrezept zum selbermachen:

ZitatRezept für eine gesunde Nuss-Nougat-Creme
Benötigt werden 400 Gramm Haselnüsse, zwei Prisen Salz, fünf EL (Esslöffel) Kokosöl, vier EL Kakao, ein halber TL (Teelöffel) Bourbon-Vanille Aroma und sechs EL Agavendicksaft.

Nur blöd: Haselnüsse bestehen zu 62% aus Fett, Agavendicksaft zu 70% aus Zuckern. Dann noch 5 EL = ca. 100g blankes Öl dazu.

Und davor wird lamentiert, wie ungesund viel Fett und Zucker wäre.  :crazy

EDIT: Habe es nun doch schnell überschlagen: Bei obigem Rezept kommt man auf ca. 50% Fettanteil. Nutella hat ca 32%.

uran

Wegen dem Palmöl geht das schon seit Wochen. Natürlich muss immer Nutella genannt werden.
http://www.stern.de/wirtschaft/news/nutella--raeumt-eine-supermarktkette-nutella-aus-den-regalen--7282542.html
Habe mich damals schon gefragt wieviel "Activist Science" da dahinter steckt, hatte aber weder Zeit noch Muse da ein wenig nachzuforschen. Vor allem weil ich für Nutella viel zu geizig bin und von Nutoka hat keiner etwas gesagt  ;D

RächerDerVerderbten

Zitat von: uran am 27. Januar 2017, 18:53:30
Vor allem weil ich für Nutella viel zu geizig bin und von Nutoka hat keiner etwas gesagt  ;D

Probier mal Nudossi, und gib n Urteil ab (habs seit...28 Jahren nicht mehr geschleckt).

https://de.wikipedia.org/wiki/Nudossi
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

Groucho

Zitat von: uran am 27. Januar 2017, 18:53:30
Wegen dem Palmöl geht das schon seit Wochen. Natürlich muss immer Nutella genannt werden.
http://www.stern.de/wirtschaft/news/nutella--raeumt-eine-supermarktkette-nutella-aus-den-regalen--7282542.html
Habe mich damals schon gefragt wieviel "Activist Science" da dahinter steckt, hatte aber weder Zeit noch Muse da ein wenig nachzuforschen. Vor allem weil ich für Nutella viel zu geizig bin und von Nutoka hat keiner etwas gesagt  ;D

Nutoka ist doch eh besser, die machen nicht so beschissene Werbung wie Ferrero.  :grins2:
Im Überfliegen habe ich vorhin mitbekommen, dass Palmöl seine gar fürchterlichen krebserregenden Eigenschaften so ab 200° bekommt, wird wohl wieder so eine Acryamidgeschichte sein. Ein Verarbeitungsprozess für Nuss-Nougat-Creme, bei dem das Fett 200° haben sollte, den wahnsinnigen Lebensmittelchemiker müsse man mir erst zeigen. Aber vielleicht ist es ja beim Heiß-Extraktionsprozess. Müsste man mal genauer nachgucken. Jedenfalls scheint es inzwischen auch Winterlöcher zu geben.

Groucho

Zitat von: RächerDerVerderbten am 27. Januar 2017, 19:04:23
Zitat von: uran am 27. Januar 2017, 18:53:30
Vor allem weil ich für Nutella viel zu geizig bin und von Nutoka hat keiner etwas gesagt  ;D

Probier mal Nudossi, und gib n Urteil ab (habs seit...28 Jahren nicht mehr geschleckt).

Ist doch nur ein Billignachbau von Nudwessi.
(SCNR)

Belbo

Es gab nur eine akzeptable Nusscreme