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Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist

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Begonnen von Conina, 29. April 2015, 18:31:10

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Conina

Bei Twitter entblödet sich gerade der Mob mit ad hominems.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

eLender

ZitatProfessor gegen Genderforschung: "Jung, attraktiv, muss gut kochen können"

Männer wollen nette Frauen, keine Feministinnen, sagt ein Kasseler Professor und macht Stimmung gegen Genderforschung: "Gleich einem Krebsgeschwür" versuchten demnach deren Vertreterinnen, die Biologie zu erobern. Jetzt schreitet die Uni ein.

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/universitaet-kassel-professor-ulrich-kutschera-zieht-ueber-genderforschung-her-a-1050888.html

Wollte ich nur mal gesagt haben!

pelacani

Aber so richtig ernst nehmen kann man den auch nicht.
ZitatEr verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse: Es gebe etliche Studien, die zeigten, "dass Männer - unabhängig, ob sie jetzt in Arabien leben oder in Israel oder in Deutschland oder Russland - dass Männer über alle Kulturen hinweg deutlich jüngere, attraktive, fertile, nicht besonders wortgewandte Frauen bevorzugen. Männer sind quasi die Urviecher in uns, die Affen... Männer wollen einfach eine nette Frau, mit der man nicht viel diskutieren muss; jung, attraktiv, gut kochen muss sie können, Kinder großziehen." Das sei in allen Kulturen so. Und er fügt hinzu: "Die Belege sind erschlagend. Ich bin erstaunt und schockiert, wenn ich das immer wieder in der Fachliteratur lese."
Dazu fällt mir ein: "Mit Frau Professor kann man sich aber auch gar nicht unterhalten!"

eLender

Zitat von: Pelacani am 07. September 2015, 20:44:53
Aber so richtig ernst nehmen kann man den auch nicht.

Muss man auch nicht, aber er hat ja für alles Belege (was ich ihm abnehme). Es gibt Studien aus der Anthropologie und Verhaltensforschung, die seine Thesen (so provokant sie auch sein mögen) belegen. Ich kann Dir jetzt keine Liste vorlegen, habe aber schon in E.O. Wilsons Buch (der Ameisenforscher, Titel fällt mir gerade nicht ein) davon gelesen, dass bestimmte geschlechtstypische Verhaltensweisen unabhängig von der Kulturisation als gut bestätigt beobachtet werden. Er will ja seine Position nochmals zu Papier bringen und dabei auch auf die Studienlage verweisen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Conina

Es geht bei ihm doch immer um Durchschnittsmänner und -frauen.
Diese Aussage kann man sicher mit Untersuchungen belegen.
Unser Pelacani ist nicht durchschnittlich.  ::)
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

pelacani

Zitat von: eLender am 07. September 2015, 21:08:27
Es gibt Studien aus der Anthropologie und Verhaltensforschung, die seine Thesen (so provokant sie auch sein mögen) belegen.

Und es gibt auch genügend Bibelstellen, die in die gleiche Richtung weisen. Es ist doch reichlich verstiegen, im Ernst annehmen zu wollen, es gäbe keine gesellschaftlichen Einflüsse auf Rollenmodelle, und das wäre rein biologisch determiniert. Das ist doch nun wirklich reaktionärer Scheiß; egal was man von "Genderforschung" hält. Und selbst wenn die empirischen Befunde so wären, ließe sich das Problem noch allgemeiner fassen: Aus dem Sein folgt kein Sollen.   

Sauropode

Die biologischen Schlüsselreize kann man trotzdem nicht wegdiskutieren. Wir alle sind auch nur nackte Affen. Das sehe ich vor allem im Straßenverkehr.  ;D

eLender

Zitat von: Conina am 07. September 2015, 21:23:12
Es geht bei ihm doch immer um Durchschnittsmänner und -frauen.

Danke, das hätte ich noch dazu schreiben sollen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

pelacani

Zitat von: Sauropode am 07. September 2015, 21:31:40
Die biologischen Schlüsselreize kann man trotzdem nicht wegdiskutieren. Wir alle sind auch nur nackte Affen. Das sehe ich vor allem im Straßenverkehr.  ;D

Klar. Und man kann den Spieß auch einfach umdrehen: Ich bin sicher, dass sich Fragebögen konstruieren lassen, mit denen herauskommt, dass Frauen Männer mögen, die nach Leder und Schweiß riechen und die knackige kleine Ärsche haben.

Sauropode

Zitat von: Pelacani am 07. September 2015, 21:35:20
Zitat von: Sauropode am 07. September 2015, 21:31:40
Die biologischen Schlüsselreize kann man trotzdem nicht wegdiskutieren. Wir alle sind auch nur nackte Affen. Das sehe ich vor allem im Straßenverkehr.  ;D

Klar. Und man kann den Spieß auch einfach umdrehen: Ich bin sicher, dass sich Fragebögen konstruieren lassen, mit denen herauskommt, dass Frauen Männer mögen, die nach Leder und Schweiß riechen und die knackige kleine Ärsche haben.

Aber sicher! Das beruht auf Gegenseitigkeit. Partnerwahl ist von vielen unbewussten Faktoren abhängig. Sogar der Zyklus der Frau spielt da eine Rolle, wohl über Pheromone. Der Geruch spielt sogar eine sehr große Rolle. Der scheint mit den HLA-Faktoren zusammen zu hängen, und das wiederum mit dem Immunsystem. Unbewusst verpartnert man sich mit Männern/Frauen, die eine geringe genetische Ähnlichkeit mit einem selber haben, was beim Nachwuchs eine hohe Variabilität im Immunsystem mit sich bringt.

Knackärsche beiderlei Geschlechts (bzw. gut ausgeprägte Geschlechtsmerkmale) scheinen mit Gesundheit und Jugend korreliert zu sein.

Aber das alles weißt Du eh schon...

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Pelacani am 07. September 2015, 21:25:38
Zitat von: eLender am 07. September 2015, 21:08:27
Es gibt Studien aus der Anthropologie und Verhaltensforschung, die seine Thesen (so provokant sie auch sein mögen) belegen.

Und es gibt auch genügend Bibelstellen, die in die gleiche Richtung weisen. Es ist doch reichlich verstiegen, im Ernst annehmen zu wollen, es gäbe keine gesellschaftlichen Einflüsse auf Rollenmodelle, und das wäre rein biologisch determiniert. Das ist doch nun wirklich reaktionärer Scheiß; egal was man von "Genderforschung" hält. Und selbst wenn die empirischen Befunde so wären, ließe sich das Problem noch allgemeiner fassen: Aus dem Sein folgt kein Sollen.   

+1

Ich finde Kritik am Genderismus ja sehr angebracht, aber bei solchen Männer-mögen-dumme-Frauen-Kommentaren frag ich mich schon, wofür genau das denn jetzt ein Argument sein soll... ?
Selbst wenn das evolutionstechnisch alles plausibel sein mag, Evolution ist doch kein abgeschlossener Prozess. Es liegt doch nahe, dass auch solche Präferenzen einem Wandel unterliegen können.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Sauropode

Können. Aber wie wir - leider - allzuoft erfahren müssen, ist die Zivilisation und die Kultur eine sehr dünne Haut auf einem Körper jahrmillionenalter Entwicklung als Tier. Und diese Haut zerreißt noch viel zu oft, sodass man in die Abgründe des nackten Affen schaut. Das ganze wird dauern.

eLender

Vll. ist ja die Gentechnik eine Option ;)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Sauropode


Gefährliche Bohnen

Mir ging es beim Lesen jedenfalls ein bisschen so wie erzählmirnix:



::)
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP