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Deutsch => Andere Webseiten oder Medien => Thema gestartet von: Conina am 29. April 2015, 18:31:10

Titel: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 29. April 2015, 18:31:10
Vergesst mal das Andere nicht.
Kutschera ist im Vorstand Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und sein Text wurde beim HPD von der Seite genommen:

Zitat von: Conina am 29. April 2015, 17:05:01
http://www.evolutionsbiologen.de/aktuelles.html
Zitat22.04.2015
Genderisten und Kreationisten protestieren gegen U. Kutschera
Nachdem am 13. April 2015 der hpd einen Kommentar mit dem Titel ,,Universitäre Pseudowissenschaft" publiziert hatte, gab es Proteste von zwei Seiten:
Zum einen haben sich Humanisten, die der Genderismus-Ideologie nahestehen beschwert, und diesen Beitrag als nicht der hpd-Linie entsprechend kritisiert. Die Redaktion hat sich daraufhin entschlossen, die Publikation des kontroversen Artikels rückgängig zu machen, der hier zur Verfügung steht (PDF). Man möchte sich in Zukunft mit der Genderismus-Problematik auseinandersetzen, was eine akzeptable Strategie und Lösung der ,,U. Kutschera-/hpd-Kontroverse" ist.
Zeitgleich hat sich die evangelikale Studiengemeinschaft Wort und Wissen (W+W) bei der Journalistin Nala Rogers (UC Santa Cruz, USA) darüber beschwert, dass U. Kutschera im Interview einige Dinge nicht korrekt dargestellt hätte. So wurde z. B. von R. Junker behauptet, S. Scherer wäre kein Gründungsmitglied der W+W-Sekte gewesen und R. Junker würde die Bibel nicht so wörtlich nehmen, wie im Interview dargestellt. Weiterhin sagte R. Junker, sein Kollege S. Scherer hätte niemals die TU München (Internetseite) dazu benutzt, W+W-Thesen zu verbreiten: Am heutigen Tag (22.04.2015) sind in der Scherer-Rubrik ,,Taxonomy and evolution" unter den Nummern 1., 21. die ,,erschaffenen Grundtypen" dargestellt; Artikel, veröffentlicht im W+W-Sektenblatt ,,Studium Integrale Journal", sind als wiss. Publikationen ausgewiesen (z. B. Nr. 27 und 33): Ein unakzeptabler Missbrauch universitärer Einrichtungen zur Verbreitung christlich-fundamentalistischer Glaubensinhalte.
Nachdem der Chefredakteur des US Science Communication Programs die von U. Kutschera eingebrachten Gegenargumente überprüft hat, ist am 21.04.2015 eine geringfügig korrigierte Version des Interviews N. Rogers/U. Kutschera veröffentlicht worden (PDF): Im ersten Abschnitt der nachgebesserten Version wurde ein Satz verändert, alles andere ist so geblieben wie in der Urversion vom 07. April 2015 (daher wurde das alte Datum unverändert abgedruckt).

Der Artikel als PDF:
http://www.evolutionsbiologen.de/media/files/2015-hpd-Universitaere-Pseudowissenschaft.pdf

Beim Feuerbringer steht´s auch:
http://www.feuerbringer-magazin.de/2015/04/29/zensur-und-die-saekulare-szene/
Titel: Re: Re: Täglich interessante Links
Beitrag von: eLender am 29. April 2015, 18:50:18
Zitat von: Conina am 29. April 2015, 18:31:10
Vergesst mal das Andere nicht.

Sollten wir vll. in einen eigenen Faden abtrennen. Genderismus mit Kreationismus gleichzusetzen finde ich eine sehr mutige Aussage. Dafür wird man an deutschen Unis aber gesteinigt.
Titel: Re: Re: Täglich interessante Links
Beitrag von: Conina am 29. April 2015, 19:28:37
Von den Kreationisten?
Titel: Re: Re: Täglich interessante Links
Beitrag von: eLender am 29. April 2015, 20:28:41
Zitat von: Conina am 29. April 2015, 19:28:37
Von den Kreationisten?

Nee, von den in den Sozialwissenschaften allmächtigen Konstruktivisten. Da wird dekonstruiert, bis nix mehr übrig ist.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 29. April 2015, 20:30:26
Abgetrennt.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 29. April 2015, 21:04:02
Man kann aus dem Text (http://www.evolutionsbiologen.de/media/files/2015-hpd-Universitaere-Pseudowissenschaft.pdf) leider nichts zitieren.

Was Kutschera im vorlertzten Abschnitt schreibt, ist korrekt. Hier soll geleugnet werden, was biologisch Fakt ist, man behauptet, die Geschlechter wären rein soziale Konstrukte. Und die Diskussion darüber vergleicht er mit der Kreationismusdiskussion.

Der Mann hat Recht.

Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Typee am 30. April 2015, 10:05:00
Zitat von: Sauropode am 29. April 2015, 21:04:02
Man kann aus dem Text (http://www.evolutionsbiologen.de/media/files/2015-hpd-Universitaere-Pseudowissenschaft.pdf) leider nichts zitieren.

Was Kutschera im vorlertzten Abschnitt schreibt, ist korrekt. Hier soll geleugnet werden, was biologisch Fakt ist, man behauptet, die Geschlechter wären rein soziale Konstrukte. Und die Diskussion darüber vergleicht er mit der Kreationismusdiskussion.

Der Mann hat Recht.

Passend zum Thema Konstruktionismus: http://www.cicero.de/salon/soziale-konstruktion-die-gendertheorie-ist-ein-kollektiver-irrtum/59168
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 30. April 2015, 18:49:52
Zitat von: Typee am 30. April 2015, 10:05:00
Passend zum Thema Konstruktionismus: http://www.cicero.de/salon/soziale-konstruktion-die-gendertheorie-ist-ein-kollektiver-irrtum/59168

Danke für den Link, kompakter und besser kann man das Phänomen nicht beschreiben. Ich kenne die Thematik leider aus eigener Anschauung. Ich kann dem sozialen Konstruktivismus einiges abgewinnen und würde ihn auch nicht als Spinnerei abtun. Was anderes als soziale Konstruktionen sind z.B. Verschwörungstheorien?

Etwas ganz anderes ist das, was an vielen Sozial-/Geisteswissenschaftlichen Instituten gelebt wird. Es ist diese verengte, pseudowissenschaftliche Auslegung: der radikale Konstruktivismus (wie schön im Artikel erkannt). Dazu gehört es eben auch, die Naturwissenschaften zu dämonisieren/dekonstruieren, da die dort postulierten absoluten Wahrheiten - aka Naturgesetze - dem Konzept nicht so ganz in den ideologische Rahmen passen. Ständig werden die Erkenntnisse der Naturwissenschaften als sozial konstruiert bezeichnet und der Wahrheitsbegriff relativiert ("es gibt t keine absolute Wahrheit!" Rückfrage: und was ist der Wahrheitsgehalt dieser Aussage? Antwort: Schweigen)

Alles und jedes muss dekonstruiert werden und darf nur aus der "Metaperspektive" betrachtet werden. Wenn ich an die damaligen Diskussionen zurückdenke, brummt mir gleich wieder der Schädel; da sind Esoteriker im Vergleich noch Rationalisten. Nur soviel: es ging damals um eine interdisziplinäre Lehrveranstaltung, wo wir Naturwissenschaftler uns mit Sozialwissenschaftlern auf gemeinsame Inhalte einigen mussten. Da gab es auch Dozenten mit Schwerpunkt Genderstudies, die unter anderem NLP als Zusatzqualifikation angaben. Alter Schwede, ich kann dir sagen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 30. April 2015, 20:39:46
eLender (http://forum.psiram.com/index.php?topic=14057.msg183113#msg183113): dito, nur das ich da für meine FachkollegInnen vorzüglichste Hochachtung empfinde.

Mein Argument war immer: wenn ich dir jetzt in die Fresse haue, dann ist das nur mein Konstrukt, das du gerne von dir weisen kannst. Selbstredend gilt das auch für die Gefühle, die du beim nahen dieses Ereignisses verspürst.

Was ich allerdings nicht verstehe, ist, warum sich Sozialwissenschaften bzw. deren Adepten und Magister so positionieren, zumal, so würde ich meinen, keine Notwendigkeit besteht, sich da überhaupt in Stellung zu bringen.

Nachtrag: und um da für männliche, altbackene Stoffel-Soziologen die Lanze zu brechen: ich kenne zahlreiche davon, selbst weibliche Soziologie-Stoffel, die von Genderismus sehr wenig halten. Leider scheint in einer Welt der Kräfteverhältnisse die Hegemonie bei den Gendristen zu liegen, so sehr, dass die zuvor Genannten i.d.R. den Mund halten und auch mal das Weite suchen, um sich nicht in absurden Diskussionen zu verplappern und damit die Karriere zu ruinieren.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 30. April 2015, 21:28:59
Es ist sicherlich kein geschlossener ideologischer Block, selbst Kulturwissenschaftler schütteln da verständnislos den Kopf. Aber eine echte, konfrontative Diskussion habe ich vermisst. Das, was Kutschera macht, ist eben nicht so trivial, wie es scheint. Es gilt ja die Freiheit der Denke in den Wissenschaften als höchstes Gut. Wer andere Disziplinen angreift, gilt dann allenfalls als reaktionär und dogmatisch. Hinter verschlossener Türe würde übelst über den Schmarrn hergezogen, aber offiziell hat man teilweise verkündet, es wäre ja auch wichtig, alles zu hinterfragen bla bla.

Daneben gibt es die unzähligen Mitläufer und Opportunisten, die sich immer geschickt in den Wind drehen. Es werden ja bis heute noch haufenweise Lehrstühle für Genderstudies geschaffen, um endlich die ganzen Unterdrückungsmechanismen auch wissenschaftlich zu enttarnen und die Menschheit ins Licht zu führen (Achtung Ironie). Das ist eine mega Mode in den Schwurbelwissenschaften Sozialwissenschaften, da herrscht teilweise immer noch Goldgräberstimmung. Wo sonst könnte man da noch Karriere machen?
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 01. Mai 2015, 05:58:24
Zitat von: eLender am 30. April 2015, 21:28:59
Es ist sicherlich kein geschlossener ideologischer Block, selbst Kulturwissenschaftler schütteln da verständnislos den Kopf. Aber eine echte, konfrontative Diskussion habe ich vermisst.
[...]
Das ist eine mega Mode in den Schwurbelwissenschaften Sozialwissenschaften, da herrscht teilweise immer noch Goldgräberstimmung. Wo sonst könnte frau noch Karriere machen?
fixed
Viele Leute bleiben nicht unbedingt deshalb in der Uni, weil sie allseitig begabt, konfliktfähig oder durchsetzungsstark wären - das Gegenteil ist auffallend oft der Fall.
Solche Harmonie-Gestalten können auch dem wissenschaftlichen Streit wenig abgewinnen, fallen um, sobald sie eine laute (wannabe-)Großgruppe auszumachen glauben, demonstrieren dieser unglaublich vorauseilenden Gehorsam und verbauen Querulanten, die so einen Mumpitz angemessen Benennen schnell mal die Karriere.

Schließlich will man in Ruhe seiner Arbeit/Forschung nachgehen und nicht dauernd streiten. :facepalm
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: pelacani am 01. Mai 2015, 09:54:09
Zitat von: Sauropode am 29. April 2015, 21:04:02
Man kann aus dem Text (http://www.evolutionsbiologen.de/media/files/2015-hpd-Universitaere-Pseudowissenschaft.pdf) leider nichts zitieren.

Is nich wie bei arme Leute, s. Anhang.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Groucho am 01. Mai 2015, 10:26:15
Mal gespannt, wann es bei der GBS richtig scheppert.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 01. Mai 2015, 15:31:16
Habe hier zu dem Fall einen wirklich hervorragenden Beitrag gefunden:
https://evidentist.wordpress.com/2015/04/28/gender-pseudowissenschaft-und-der-hpd/

Ich hatte ja schon angedeutet, dass man schnell in die reaktionäre und anti-emanzipatorische Ecke gestellt wird, wenn man die Gendertheorie kritisiert. Ich selbst wurde auch als naiv und unaufgeklärt bezeichnet, als ich mich vom radikalen Konstruktivismus distanziert habe. Wenn es aber konkret wird, greift diese "Kritik" nicht mehr. Sehr schön dargelegt.

Weitere Beiträge:
http://sciencefiles.org/2015/04/13/prof-ulrich-kutschera-genderismus-ist-der-kreationismus-europas/
http://sciencefiles.org/2015/03/26/alles-rassisten-in-der-burgerlichen-mitte-die-sektion-frauen-und-geschlechterforschung-der-dgs-klart-auf/

Da findet sich auch Link auf eine Petition, die ich glatt unterschrieben hätte: https://www.change.org/p/deutsche-bundesregierung-keine-%C3%B6ffentliche-finanzierung-von-genderismus-an-hochschulen-und-schulen
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 01. Mai 2015, 17:40:55
Zitat von: eLender am 01. Mai 2015, 15:31:16
Ich selbst wurde auch als naiv und unaufgeklärt bezeichnet
das wundert mich nicht  :teufel
bedeutet aber nicht, dass du nicht dennoch richtig liegst

Edit: leider kommt eine ganz schlichte Geschichte der Gender-Community zu kurz - sprich, es findet ein wesentlicher Punkt keine Erwähnung:
die Akteure haben allesamt eine "irritierte" Sexualität im Sinne einer Abweichung von der Norm. Natürlich ist diese Formulierung verkürzt und kann als Diskriminierung aufgefasst werden, denn die Abweichung von der "Norm" ist auch normal, usw.

Was ich sagen möchte, der Lesbenanteil (Lesbe wird grundsätzlich mit Vorzeigefeministin gleichgesetzt, denn wer kann sich besser für Frauen einsetzen, als eine Frau, die sich nur für Frauen interessiert) ist enorm und die konnten sich gegen den moderaten Bi-Schna-Flügel (Bisexuelle Schnalle, aka Verräterin am Lesben-Sein) durchsetzen, hinzu kommen die Schwulen, die Transgender und Transtrans-Gender, sowie die A-Sexuellen.
Insofern entbehrt es einer gewissen Berechtigung nicht, Gender-Forschung als eine weltanschauliche Bewegung aufzufassen, die sich ersteinmal nur mit sich selbst befasst, allerdings mit erheblicher Außenwirkung, PR und, dass lässt sich an den NLP-Kursen gut ablesen, mit dem Willen zur Macht.

Leider kann ich keine Zahlen präsentieren und keine Studien, die meine Stellungnahme belegen könnten. Und bestimmt gibt es auch andere Gender-AktivistInnen, ich habe bisher aber keine anderen getroffen und meine anekdotische Begegnungszusammenfassung umfasst zwar mehr als 100 aber weniger als 200 Fälle und ich habe vor ungefähr 5 Jahren jeglichen Kontakt zu dieser Szene abgebrochen - Zeit und Prioritäten...
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Hildegard am 01. Mai 2015, 20:36:09
Zitat von: Patches O Houlihan am 01. Mai 2015, 17:40:55
Zitat von: eLender am 01. Mai 2015, 15:31:16
Ich selbst wurde auch als naiv und unaufgeklärt bezeichnet
das wundert mich nicht  :teufel
bedeutet aber nicht, dass du nicht dennoch richtig liegst

Edit: leider kommt eine ganz schlichte Geschichte der Gender-Community zu kurz - sprich, es findet ein wesentlicher Punkt keine Erwähnung:
die Akteure haben allesamt eine "irritierte" Sexualität im Sinne einer Abweichung von der Norm. Natürlich ist diese Formulierung verkürzt und kann als Diskriminierung aufgefasst werden, denn die Abweichung von der "Norm" ist auch normal, usw.

Was ich sagen möchte, der Lesbenanteil (Lesbe wird grundsätzlich mit Vorzeigefeministin gleichgesetzt, denn wer kann sich besser für Frauen einsetzen, als eine Frau, die sich nur für Frauen interessiert) ist enorm und die konnten sich gegen den moderaten Bi-Schna-Flügel (Bisexuelle Schnalle, aka Verräterin am Lesben-Sein) durchsetzen, hinzu kommen die Schwulen, die Transgender und Transtrans-Gender, sowie die A-Sexuellen.
Insofern entbehrt es einer gewissen Berechtigung nicht, Gender-Forschung als eine weltanschauliche Bewegung aufzufassen, die sich ersteinmal nur mit sich selbst befasst, allerdings mit erheblicher Außenwirkung, PR und, dass lässt sich an den NLP-Kursen gut ablesen, mit dem Willen zur Macht.

Leider kann ich keine Zahlen präsentieren und keine Studien, die meine Stellungnahme belegen könnten. Und bestimmt gibt es auch andere Gender-AktivistInnen, ich habe bisher aber keine anderen getroffen und meine anekdotische Begegnungszusammenfassung umfasst zwar mehr als 100 aber weniger als 200 Fälle und ich habe vor ungefähr 5 Jahren jeglichen Kontakt zu dieser Szene abgebrochen - Zeit und Prioritäten...
Dein Eindruck ist vermutlich richtig, zumindest kann ich ihn aus meinem Bekanntenkreis bestätigen. Das ist aber auch kein Wunder, denn warum sollten Männlein und Weiblein, die sich in ihrer Rolle als Männlein oder Weiblein wohlfühlen, daran zweifeln, dass die Welt aus Männlein und Weiblein besteht. Diesen Dimorphismus zu hinterfragen, kommt einem doch nur in den Sinn, wenn man an sich selbst physische, psychische oder soziale Widersprüche entdeckt.
Das heißt aber nicht, dass diese Studien nicht auch für die brav in ihrer m- oder w-Schublade Dämmernden erhellende Erkenntnisse bringen und neue Handlungsmöglichkeiten aufzeigen können.

Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 01. Mai 2015, 20:41:37
och, erhellend und horizonterweiternd kann das sicherlich auch sein, nur zum neuen großen Zivilisationsprojekt würde ich das nicht unbedingt erheben.
außerdem darf man fragen, ob die persönliche Betroffenheit den wissenschaftlichen Blick nicht eher verstellt.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Wolleren am 02. Mai 2015, 00:28:49
Vielen Dank an Herrn Kutschera!

Jetzt hätte psiram endlich wenigstenes einen ad-autoritatem-Grund, einen Artikel zum Gender-Mainstreaming ins wiki zu stellen. Denn es ist ganz schön schwierig, dieser unsympathischen Disziplin tatsächlich Unwissenschaftlichkeit und ideologisches Machtstreben nachzuweisen - auch wenn es offensichtlich stimmt.
Gender taucht im psiram-Wiki zu allererst bei Eva Herman auf; und genau das illustriert das Problem aus eLenders Link (https://evidentist.wordpress.com/2015/04/28/gender-pseudowissenschaft-und-der-hpd/)
ZitatDie Kritik an dieser Gendertheorie hat ein ähnliches Problem wie die Kritik am Islam. Der Kritiker muss sich distanzieren und differenzieren von lautstarken anderen Kritikern, die oft eine ganz andere Agenda verfolgen: 

Der Kritikerin könnte durch einen geeigneten psiram-Eintrag geholfen werden; psiram würde damit - wie es sich gehört - wieder zwischen den ideologischen Fronten geraten.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: sumo am 02. Mai 2015, 06:24:12
http://www.danisch.de/dok/Klage_HUBerlin_Presserecht.pdf

Dieses verlinkte Dokument ist eine umfangreiche Sammlung verschiedener Fakten zum Thema Gender und Wissenschaftlichkeit.
Ich weiß nicht, ob dieses Dokument hier schon mal irgendwann auftauchte.
Ich habe es gelesen und finde die dort genannten Dinge -vorsichtig ausgedrückt- haarsträubend.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 02. Mai 2015, 09:16:40
ZitatJetzt hätte psiram endlich wenigstenes einen ad-autoritatem-Grund, einen Artikel zum Gender-Mainstreaming ins wiki zu stellen. Denn es ist ganz schön schwierig, dieser unsympathischen Disziplin tatsächlich Unwissenschaftlichkeit und ideologisches Machtstreben nachzuweisen - auch wenn es offensichtlich stimmt.
Gender taucht im psiram-Wiki zu allererst bei Eva Herman auf; und genau das illustriert das Problem aus eLenders Link

Ein solcher Artikel gäbe sicher ... ähm.... interessante Diskussionen.  ;D
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Groucho am 02. Mai 2015, 10:06:29
Zitat von: Sauropode am 02. Mai 2015, 09:16:40
Ein solcher Artikel gäbe sicher ... ähm.... interessante Diskussionen.  ;D

Wenn das alles so stimmt, muss es wohl einen Artikel irgendwann geben. Dagegen ist das INTRAG ja noch seriös ...

Danischs Erkenntnisse zusammengefasst:
http://sciencefiles.org/tag/susanne-baer/ (http://sciencefiles.org/tag/susanne-baer/)

Zitat
Baer wurde auf keine ordentliche und reguläre Professur berufen. Ihre Stelle wurde irgendwie "feministisch erkämpft" und wurde/wird irgendwie finanziert. Wer die Stelle finanziert, ist unklar.
Die Professur von Baer, so Hadmut Danisch, ist eine "Tarnidentität", denn es gebe keine wissenschaftliche Tätigkeit, keine Forschung, keine Ergebnisse, nichts, was man von einem Wissenschaftler erwartet.
Weiter schreibt Hadmut: "Ich habe auch keine einzige durchgehende, semestrige Vorlesung Baers finden könne . Es gibt kein Skript, keine Folien, keine Literaturverzeichnisse. In den Prüfungs- und Studienplänen stehen nur ein paar inhaltslose Worthülsen ... Zwar wurden allerhand Bachelor, Master und Promotionen vergeben, aber wofür, ist nicht ersichtlich. Die HU weigert sich, die Namen und Titel herauszugeben, mit denen man die Arbeiten inhaltlich prüfen kann".
Das ist schon erheblicher Zündstoff, denn alle wissenschaftlichen Arbeiten sind öffentlich.  Das gerade ist der Witz an Wissenschaft: Sie ist eine kumulative Form des Erkenntnisgewinns. Deshalb ist Öffentlichkeit aller Daten und Arbeiten grundlegend. Werden Arbeiten und Daten versteckt, dann kann es sich qua definitionem nicht um wissenschaftliche Arbeiten handeln, was die Frage aufwirft, wofür die Titel dann vergeben wurden.
baerWir haben uns die Publikationsliste und das Curriculum Vitae von Baer angesehen und teilen Hadmuds Einschätzung, dass es keinen einzigen Text gibt, in dem eine rechtswissenschaftliche Erörterung zu finden ist. Alle Texte, die zu finden sind, beschäftigen sich mit Themen der Gender Studies, von der Gleichstellung, also der Ergebnisgleichheit, bis zu Gender Mainstreaming. Es findet sich nichts, was als Ausweis einer Qualifikation zum Amt des Verfassungsrichters angesehen werden könnte.
Heftig wird es, wenn man den Grund dafür, dass Baer zwar eine wissenschaftliche Position inne hat, aber keinerlei bemerkbare wissenschaftliche Tätigkeit entfaltet, betrachtet. Wieder Hadmut im O-Ton: "Wie sich aus den Akten des Familienministeriums ergibt, war Baer praktisch fast nur für das Familienministerium tätig. Sie wurde fast nur von dort mit fast 3 Millionen Euro durchfinanziert, und hat dafür ungefähr 1.700 Beratungsdienstleistungen pro Jahr – entspricht ungefähr einer Beratungsleistung pro Dienststunde – durchgeführt. Das hat nicht nur nichts mit der Tätigkeit einer Professorin zu tun, sondern liegt verfassungsrechtlich weit außerhalb der Wissenschaftssphäre. Was genau sie dabei gemacht hat, wird streng geheim gehalten. Soviel ist bekannt, dass sie im Auftrag des Ministeriums andere Ministerien, Minister, Behörden usw. feministisch ,,beriet". Wie sie dabei selbst in ihren Berichten an das Ministerium erwähnte, nutzte sie dabei ihre Professur, um als wissenschaftlich und neutral zu erscheinen."
Einmal davon abgesehen, dass es unglaublich ist, dass Steuerzahlern vorenthalten wird, wofür ihr Steuergeld ausgegeben wurde, ist es fast noch unglaublicher, dass ein angeblicher Professor fast ausschließlich von einem Ministerium finanziert wird und als dessen Missionar durch die Lande zieht. Nicht nur, macht das den angeblichen Professor zum U-Boot von Politikern an einer Universität, es zeichnet ihn deutlich als Polit-Aktivisten aus, dessen Aufgabe darin besteht, Agitation und Propaganda, Agitprop, wie es in der DDR hieß, zu betreiben und damit das Gegenteil von Wissenschaft.

Aus dem PDF, das Sumo verlinkt hat:

ZitatGender Studies haben ihren Ursprung an amerikanischen Universitäten (wo die
Gründerin Susanne Baer ihre ideologische Rekrutierung und Ausrichtung erhalten
hat). Von amerikanischen Universitäten sind dabei fragwürdige Vorgänge bekannt. So
wird in der Literatur beschrieben42, dass man Studentinnen dort verpflichtet, Lehrmaterial
streng zu bewachen, damit Männer es nicht zu sehen bekommen können, und
es außerhalb der Seminarräume strikt in braune Papiertüten verpackt zu halten.
Es wurde sogar darüber berichtet, dass man selbst heterosexuelle Studentinnen ausgrenzt
und ihnen den Zugang zu den Kerninformationen verweigert, den man nur
lesbischen Studentinnen gewährt. Deshalb findet man auch nie konkrete Angaben in
Prüfungsordnungen und Studienplänen, keine Skripten und nur inhaltslose ,,Lehrbü-
cher". Der innere Bereich der Gender Studies findet in den Giftschränken statt, zu
denen der Zugang nicht gewährt wird.
In den Giftschränken finden sich zum einen Werke von unbeschreiblicher, offenkundiger
Dummheit, die die Gender Studies sofort blamieren würden, aber auch volksverhetzende
und zu Straftaten anstachelnde Schriften43, ideologische Einpeitscherei,
oder demokratie- und rechtsstaatsfeindliche Bestrebungen45

So langsam wird klar, was Kutschera meint.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 02. Mai 2015, 12:16:05
wobei Hadmut Danisch gelegentlich den Eindruck erweckt, als wäre er, wie auch immer, direkt betroffen, entsprechend distanzlos involviert, vielleicht sogar Gendrist unter anderem Vorzeichen.
Bei der Lektüre seiner Seiten habe ich jedenfalls diesen Eindruck, es könnte aber genauso gut sein, das er einfach (gerne?) unsympathisch ist.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 02. Mai 2015, 12:39:58
Er hat etwas querulantes, aber er geht in seinen Kommentaren auf Argumente ein und er kümmert sich um Quellen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 02. Mai 2015, 17:45:40
Das Blöde ist, in einem neuen Beitrag kommt ein Video, welches sich über ein lesbisches Theaterstück lustig macht, zurecht sogar.

Leider kommt ganz am Ende als Urheber des Videos infowars.com.

http://www.danisch.de/blog/2015/05/01/feministisches-theater/

Das Argument guilty by association ist ja eigentlich keins, aber da ist trotzdem blöd.
Ich finde das Video nicht mal schlecht, aber es stammt von den Infokriegern. :-\
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Wolleren am 03. Mai 2015, 06:43:59
OT:
Gestern in England: Catherine Middleton hat für Nachwuchs gesorgt, und kurz danach heißt es aus dem Krankenhaus "it's a girl!"
Wie können die sich nur so verdammt sicher sein?


edit: Wenn es hieße, die Geschlechterrolle sei sozial konstruiert, zu irgendeinem Prozentsatz <100, könnte man noch diskutieren. Aber Geschlecht? 100%?
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 03. Mai 2015, 08:39:00
die "Geschlechterrolle" (soziales Geschlecht, aka GENDER) ist auch sozial Konstruiert, und bleibt man bei dem Rollenbegriff, dann ist der selbstredend zu 100% ein soziales Konstrukt.
Der eigentliche Punkt wäre jedoch, dass das biologische Geschlecht (SEX) eben nicht sozial konstruiert ist und mit diesem auf Basis gewisser Wahrscheinlichkeiten diverse Präferenzen, Entscheidungsneigungen usw. einhergehen, die ebenfalls nicht sozial kontruiert sind, sondern i.d.R eben biologische Ursachen haben. Das hieße nun nicht, dass man/frau nicht gegen die eigene Natur handeln kann (z.B. Vegan leben, usw) nur gehört dazu eine gehörige Portion Selbstverleumdung und da kann man wohl auch einiges gesellschaftlich lernen...

Außerdem war der Journalist, Arzt, der das weitergetragen hat, bestimmt ein Mann, und wenn es eine Krankenschwester war, dann ist sie bestimmt hetrosexuell und unterstützt durch ihre devote Grundhaltung das Patriachat. Dasselbe gilt für die Journallie. Verdammte Reptiloide.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 03. Mai 2015, 08:53:25
Zitat von: Isaac am 03. Mai 2015, 06:43:59
OT:
Gestern in England: Catherine Middleton hat für Nachwuchs gesorgt, und kurz danach heißt es aus dem Krankenhaus "it's a girl!"
Wie können die sich nur so verdammt sicher sein?


edit: Wenn es hieße, die Geschlechterrolle sei sozial konstruiert, zu irgendeinem Prozentsatz <100, könnte man noch diskutieren. Aber Geschlecht? 100%?

Dazu diese Geschichte: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-16310965.html
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Scipio am 03. Mai 2015, 09:38:44
Ich habe schon seit langen den Eindruck, dass diese "Genderforschung" sich abseits der Wissenschaft bewegt.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: duester am 03. Mai 2015, 10:12:43
Zitat von: Patches O Houlihan am 02. Mai 2015, 12:16:05
wobei Hadmut Danisch gelegentlich den Eindruck erweckt, als wäre er, wie auch immer, direkt betroffen, entsprechend distanzlos involviert, vielleicht sogar Gendrist unter anderem Vorzeichen.
Bei der Lektüre seiner Seiten habe ich jedenfalls diesen Eindruck, es könnte aber genauso gut sein, das er einfach (gerne?) unsympathisch ist.

Da ist in jedem Fall etwas dran. Nach der Darstellung von Danisch ist ja keine Berufung, speziell keine Berufung irgendeiner Frau, irgendwie gerechtfertigt und jegliche Beschäftigung mit Geschlechtsrollen und möglicher geschlechtsbedingter Diskriminierung ist als unwissenschaftlich abzulehnen - womit er weit über das Ziel, Auswüchse zu begrenzen, hinausschießt. Denn wie kann man sicher sein, dass es keine Diskriminierung gibt, wenn man noch nicht mal die Untersuchung dazu als legitim betrachtet?

Ich hab mich mal durch den größten Teil von "Adele und die Fledermaus" und speziell durch die Diss-Gutachten gelämpft und habe den Eindruck, dass er nichts anderes ist als ein Reichsbürger oder Väterbewegter unter anderen Vorzeichen. Nach seiner Dokumentation ist ungefähr Folgendes passiert: Er beginnt in Karlsruhe seine Promotion, die mehr als nachlässig betreut wird. Die nachlässige Betreuung äußert sich vor allem darin, dass der Betreuer/Gutachter sich immer nur mündlich Bericht erstatten lässt - und dann hört sich das vermutlich ja alles ganz plausibel an, besonders wenn der Kandidat selbst über seine Arbeit redet. Gleichzeitig wird er aber - weil er über praktisch anwendbare Fähigkeiten verfügt - mit allerlei Tricks am Lehrstuhl gehalten. Das Ganze eskaliert so fröhlich vor sich hin und erst als er die Zeit an der Uni von sich aus beenden möchte, liest der Betreuer die Arbeit das erste Mal aufmerksam - und stellt fest, dass die Leistung nicht promotionswürdig ist. Denn da sind die Gutachten ziemlich einheitlich: Die Arbeit ist - entgegen den vorangegangen mündlichen Zusicherungen des Erstbetreuers - nicht state of the art. Den Schock, jahrelang hingehalten worden zu sein, um dann am Ende mit leeren Händen dazustehen, konnte Hadmut wohl nicht verknusen (und hier kann ich ihn wirklich gut verstehen ....). Und so wie die Reichsbürger das System wohl ablehnen, weil sie irgendwann vom System mal ganz heftig in den Poppes penetriert wurden, bekämpft Hadmut Danisch querulatorisch verbissen das System "Uni" - weil die narzisstische Kränkung einfach zu tief geht.  Klassischer Kohlhaas. Und weil in seiner Wahrnehmung Frauen es viel einfacher haben und Unterstützung bekommen können, die ihm verwehrt wurde, werden - in seiner Wahrnehmung - ständig unfähige Frauen vollkommen zu Unrecht auf exponierte Stellen im Wissenschaftsbetrieb befördert.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 03. Mai 2015, 12:49:45
Zitat von: Sauropode am 03. Mai 2015, 08:53:25
Dazu diese Geschichte: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-16310965.html

Interessant, besser ist sogar noch der entsprechende WP-Artikel zur Person:

http://de.wikipedia.org/wiki/David_Reimer

daraus:
ZitatObwohl seine Geschlechtszuweisung im Fall Reimer scheiterte, hielten er und viele seiner Anhänger an der Grundthese fest und führten bzw. führen diesen Fall als Beleg an, dass das Identitätsgeschlecht eines Menschen erst in der späteren Kindheitsentwicklung manifestiere und vorher beliebig veränderbar sei. Kritiker des Gender-Mainstreaming behaupten häufig, Gender-Mainstreaming baue auch auf Moneys Thesen auf.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: sumo am 03. Mai 2015, 13:45:55
Ich habe auch den Eindruck, daß Danisch recht polemisch argumentiert, dazu merkt man ihm die weiter oben schon genannte vermutete Kränkung an.
Die polemisch gehaltenen Aussagen von Danisch aber müssen nicht zwingend falsch sein. Insbesondere die in dem pdf recht häufig aufgezählten -anekdotischen- Vorkommnisse sind nicht vertrauenerweckend. Nur beispielhaft gennat sei die Fußnote, in welcher von ihm darauf hingewiesen wird, daß in Marburg ernsthaft nachgedacht wurde "..ob man Männer zur Reparatur/Wartung einer technischen Anlage in die Räume einer feministischen Bibliothek lassen soll..."
Da Danisch dieses pdf als Klage vor Gericht einreicht, kann ich mir vorstellen, daß all das dort aufgeführte auch der Wahrheit entsprechen muß, um das bei einer Verhandlung auch belegen zu können.
Polemik macht vielleicht unsympathisch, aber nicht zwingend unglaubwürdig.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: duester am 03. Mai 2015, 14:10:37
Zitat von: sumo am 03. Mai 2015, 13:45:55
Da Danisch dieses pdf als Klage vor Gericht einreicht, kann ich mir vorstellen, daß all das dort aufgeführte auch der Wahrheit entsprechen muß, um das bei einer Verhandlung auch belegen zu können.
Polemik macht vielleicht unsympathisch, aber nicht zwingend unglaubwürdig.
Dass an den Ausführungen etwas Wahres dran sein kann, bezweifele ich nicht (ich hab an einer Institution gearbeitet, die in Sachen dogmatischer Verbissenheit nur noch vom Karl-Liebknecht-Haus eingeholt wird und war selbst der Auffassung, dass z.B. die "Sprachregelungen" viel zu weit gehen - und das gerade als Frau und Feministin). Aber bei den Reichsbürgern sieht man ja schon, welche Rolle die Interpretation der Fakten und Ereignisse spielt. In Marburg könnte das z.B. die Überlegung einer kleinen Gruppe von Sektierern gewesen sein, die auch innerhalb der Uni schon isoliert sind und mitnichten der offiziellen Linie entsprechen (und jeder, der mal bei einer Uni-Kommissionssitzung gewesen ist, weiß, dass es da IMMER einen Querschläger gibt, der lautstark irgendwas total Unsinniges fordert ...). Bei einer so unspezifischen Angabe wie "es wurde überlegt" könnte man auch sagen, dass die SPD das Grillen bei Strafe verbieten will, weil Lauterbach ja schließlich mal in einem Zeitungsinterview gesagt, dass das schädlich sei. Und gerade weil er (= Danisch) doch recht legalistisch unterwegs ist, muss man die Anekdoten mit noch mehr Vorsicht betrachten. Es ist ja gerade das zentrale Merkmal des Querulantenwahns, dass man die eigene Sicht der Dinge als allgemeingültig betrachtet und Schwierigkeiten damit hat, zu akzeptieren, dass andere Menschen das vielleicht anders sehen. 

Ergänzung: Ich möchte übrigens nicht ausschließen, dass es diese dogmatische, querulatorische Verbissenheit nicht auf beiden Seiten gibt. Hadmut polemisiert gegen Polemiker.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 03. Mai 2015, 14:18:50
Zitat von: sumo am 03. Mai 2015, 13:45:55
Ich habe auch den Eindruck, daß Danisch recht polemisch argumentiert, dazu merkt man ihm die weiter oben schon genannte vermutete Kränkung an.
Die polemisch gehaltenen Aussagen von Danisch aber müssen nicht zwingend falsch sein. Insbesondere die in dem pdf recht häufig aufgezählten -anekdotischen- Vorkommnisse sind nicht vertrauenerweckend. Nur beispielhaft gennat sei die Fußnote, in welcher von ihm darauf hingewiesen wird, daß in Marburg ernsthaft nachgedacht wurde "..ob man Männer zur Reparatur/Wartung einer technischen Anlage in die Räume einer feministischen Bibliothek lassen soll..."
was auch immer
ZitatDa Danisch dieses pdf als Klage vor Gericht einreicht, kann ich mir vorstellen, daß all das dort aufgeführte auch der Wahrheit entsprechen muß, um das bei einer Verhandlung auch belegen zu können.
es geht vor Gericht nicht um die Wahrheit, es geht um die Beweisbarkeit von Erlebniswelten, das ist deutlich komplexer und auch schnell stärker auf Kompromisse angewiesen als die Wahrheit.
Zitat
Polemik macht vielleicht unsympathisch, aber nicht zwingend unglaubwürdig.
Es geht nicht nur um Polemik oder Sympathie, es geht mMn eher darum, wie weit seine Erlebniswelt (noch) genügend Schnittmenge zu den Erlebniswelten anderer hat. Ich will es an einem anderen Beispiel verdeutlichen, das explizit nichts mit H:D zu tun hat:

Laut deutscher Rechtsprechung ist es polemisch, aber nicht justiziabel, im Zusammenhang mit der mangelnden Aufklärungsarbeit der kath. Kirche dieselbe als Kinderfickersekte zu bezeichnen. Das ist also juristisch gedeckt. Trotzdem würde ich jemanden, der diese Vokabel öffentlich verwendet als Quelle nutzen wollen, jedenfalls nicht, wenn ich ernstgenommen werden möchte.

Er kann von mir aus genausogut aus den richtigen Gründen mit seiner Bewertung richtig liegen, wie aus falschen Gründen. In emotional stark aufgeladenen (politischen) Debatten macht die Richtigkeit der Argumente allenfalls ein Drittel der Sache aus, die anderen zwei Drittel bestehen aus Rhetorik und Charisma, beide Punkte gehen H:D ab. Konkret ist selbst G:M angenehmer, und das könnte schon was heißen.

edit:
Zitat von: duester am 03. Mai 2015, 14:10:37
Und gerade weil er (= Danisch) doch recht legalistisch unterwegs ist, muss man die Anekdoten mit noch mehr Vorsicht betrachten. Es ist ja gerade das zentrale Merkmal des Querulantenwahns, dass man die eigene Sicht der Dinge als allgemeingültig betrachtet und Schwierigkeiten damit hat, zu akzeptieren, dass andere Menschen das vielleicht anders sehen. 

Ergänzung: Ich möchte übrigens nicht ausschließen, dass es diese dogmatische, querulatorische Verbissenheit nicht auf beiden Seiten gibt. Hadmut polemisiert gegen Polemiker.
Der ist nicht legalistisch unterwegs, der ist krass im 1-0-Denken verhaftet (ist ja auch Informatiker) und stellt an Realität/Welt/Gesellschaft/Unibetrieb abstrus normativ Ansprüche, die schlicht nicht den Gegenbenheiten entsprechen, nicht den Kräfteverhältnissen usw.
Ich kanns zwar nachvollziehen, und die Welt wäre bestimmt einfacher und womöglich sogar besser, wenn sie so wäre, nur ist sie es nicht und wird sie es nicht. Weil: Darum.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: duester am 03. Mai 2015, 14:42:27
Zitat von: Patches O Houlihan am 03. Mai 2015, 14:18:50
Der ist nicht legalistisch unterwegs, der ist krass im 1-0-Denken verhaftet (ist ja auch Informatiker) und stellt an Realität/Welt/Gesellschaft/Unibetrieb abstrus normativ Ansprüche, die schlicht nicht den Gegenbenheiten entsprechen, nicht den Kräfteverhältnissen usw.

"Legalistisch" und "1-0-Denken" schließen sich ja nicht aus. Er glaubt halt, dass seine Sichtweise die ganze und ungeteilte Aufmerksamkeit mehrerer Gerichte verdient hat. Manchmal denke ich mir, dass es auch ganz schön sein muss, im Hinblick auf die eigene Bedeutung jeden Zweifels erhaben zu sein ... .
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 04. Mai 2015, 19:36:57
ach was, der ist nur Opfer der Ränke unfähiger Akademiker, wobei die dann so unfähig nicht sein können, nur ist er eben nicht so ein Schuft, wie alle anderen, und überhaupt, egal wo er hingeht, will keine(r) mit ihm spielen - das wird man ja wohl noch sagen dürfen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Statman am 05. Mai 2015, 20:05:50
Kurz zu Danisch:

Bei ihm als Quelle wäre ich massiv vorsichtig, seit über 10 Jahren sieht er sich, seit Problemen bei seiner Dissertation, als von einer deutschlandweit agierenden Forschungsmafia verfolgt, hat mehrere Male erfolglos geklagt, usw., usf. Prüfungsämter, Univerwaltung, DFG, Richter, Sachverständige uvam. sind natürlich alle gekauft und befangen. Wer sehr sehr sehr viel Zeit mitbringt, kann seine Sicht der Dinge in seiner Autobiographie "Adele und die Fledermaus" nachlesen (ca. 600 Seiten): http://www.danisch.de/blog/adele-und-die-fledermaus/ Außerdem betreibt er noch die Seite http://www.forschungsmafia.de/blog/ - das Gesamtbild, dass sich da ergibt, spricht nicht unbedingt für Unvoreingenommenheit oder eine realistische Sicht der Dinge. Dafür wittert er einfach an zu vielen Orten die große Forscherverschwörung.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 31. Mai 2015, 13:51:32
http://www.faz.net/aktuell/politik/gender-studies-genderforschung-auch-in-der-biologie-13603216.html

ZitatDie ,,Gender Studies" haben Fachbereiche und Schulfächer fest im Griff. Kritik ist unerwünscht. Wer aufbegehrt, wird – mindestens – als ,,reaktionär" bezeichnet. Die genderorientierten Curricula halten aber wissenschaftlichen Ansprüchen keineswegs stand.

ZitatDas erfuhr kürzlich auch der renommierte Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera von der Universität Kassel, als ein von ihm im humanistischen Pressedienst erschienener Artikel mit dem Titel ,,Universitäre Pseudowissenschaft" bereits einen Tag später der Zensur zum Opfer fiel (http://sciencefiles.org/tag/ulrich-kutschera/). Dort hatte der Kollege über eine Tagung von Evolutionsbiologen in San José in Kalifornien zum Thema ,,Kreationismus in Europa" berichtet, wo neben der deutschen Anti-Darwin-Bewegung auch der ,,Genderismus" scharf kritisiert wurde: ,,Die Diskussion in San José führte zum folgenden Konsens: Evolutionsbiologen sollten den Genderismus, eine universitäre Pseudowissenschaft, die den deutschen Steuerzahler jährlich viele Millionen Euro kostet, mit demselben Ernst analysieren und sachlich widerlegen wie den damit geistesverwandten Kreationismus."

Anstatt sich mit diesem Vorwurf inhaltlich auseinanderzusetzen oder eine Gegendarstellung zu verfassen, veranlasste man durch einflussreiche Protagonisten die Zensur. Es könnte ja andernfalls eine unliebsame Diskussion aufkommen, die allerdings kaum zu befürchten ist. Das Murren hinter vorgehaltener Hand ist zwar groß, man möchte aber nicht als reaktionär verschrien werden und schweigt lieber, statt die dahinterstehende Ideologie offenzulegen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 31. Mai 2015, 14:58:08
alles nur der Biologismus weißer Männer
:rofl
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Wolleren am 14. Juni 2015, 16:52:47
http://www.tagesspiegel.de/politik/rachel-dolezal-will-schwarz-sein-ist-rasse-ein-soziales-konstrukt/11914706.html

Der Irrsinn greift um sich. Tatsächlich ließe sich dieser schwachsinnige Konflikt durch Verwendung entsprechender Begriffe leicht entschärfen.
Denn dadurch, dass mit Geschlecht nicht das biologische Geschlecht gemeint ist und mit Rasse offenbar nicht die biologische Rasse, wird ein Diskurs mit Außenstehenden unmöglich gemacht. Das haben diese Wahnsinnigen tatsächlich mit esoterischen Quantenphysikern und Semistalinisten (Umtaufen des Begriffs des "Neoliberalismus" auf irgendwas, was man nicht mag) gemeinsam.

Könnte man einen Diskurs führen, wenn die Begriffe sauber wären? Vielleicht, denn dann hört sich manches auch gar nicht mehr aufgepumpt an. Genau das scheint nicht gewollt zu sein, doch ich habe nur diesen einen folgenden Hinweis, und keine echte Argumentation. 
Zitat von: https://en.wikipedia.org/wiki/Talk%3AQueer_theory
Well is it just me, or is the definition and first paragraph itself a total mess? I mean, I've read it 3 times and I don't have a clue what "Queer Theory" is about. Shouldn't a definition provide a basic understanding? Please tell me "Queer Theory" isn't complete B.S. Could we at least TRY to make some sense without getting lost in a lot of vocabulary that says absolutely nothing...EyePhoenix (talk) 06:10, 14 June 2012 (UTC)

    This is a common problem with post-structuralist theories, there is a rejection of singular definitions as a constraining factor of discourse. This allows the work to be more uniting than dividing. It also creates a fair amount of confusion because the only people who can understand post-structuralist theories are people who study post-structuralist theories. People like bell hooks and Michael Werner (cited within this article) break with issue to reduce confusion. Svlberg (talk) 00:28, 6 October 2013 (UTC)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Patches O Houlihan am 15. Juni 2015, 17:13:48
das wäre doch viel zu plump. Dir fehlt es einfach an Esprit, Banause, erkennst du nicht die Ästhetik des Diskurses? Armer Tropf du. Es liegt nur an dir. Immer.
8)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2015, 18:06:41
Die Geschichte ist echt irre.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 15. Juni 2015, 19:26:01
Zitat von: Conina am 15. Juni 2015, 18:06:41
Die Geschichte ist echt irre.

Das und auch noch irgendwo saudumm. Es gab ja mal einen Ansatz, ethnische Unterschiede (um nicht rassische zu sagen) auch bei medizinischen Behandlungen zu berücksichtigen. Soweit ich mich entsinne, wurde dass aber unter dem Vorwurf des verdeckten Rassismus nicht weiter verfolgt, da nicht sein kann, was nicht sein darf.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2015, 22:03:08
Es gibt in D ja auch Kostümjuden.
https://de-de.facebook.com/Kostuemjuden


Na ja, bei über 7 Mrd. Menschen gibt´s halt fast alles.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 15. Juni 2015, 22:19:09
Zitat von: eLender am 15. Juni 2015, 19:26:01
Zitat von: Conina am 15. Juni 2015, 18:06:41
Die Geschichte ist echt irre.

Das und auch noch irgendwo saudumm. Es gab ja mal einen Ansatz, ethnische Unterschiede (um nicht rassische zu sagen) auch bei medizinischen Behandlungen zu berücksichtigen. Soweit ich mich entsinne, wurde dass aber unter dem Vorwurf des verdeckten Rassismus nicht weiter verfolgt, da nicht sein kann, was nicht sein darf.

Das ist in der Tat ein weites (Minen)Feld: Soll man zum Beispiel wirklich näher erforschen und in Folge berücksichtigen, warum einige Südseevölker so anfällig für Diabetes II sind oder soll man denen nur mangelnde Disziplin bei der Ernährung vorwerfen?  :blank:
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 15. Juni 2015, 22:42:21
Soweit ich mich erinnere, ging es darum, dass bestimmte Medikamente bei Afro-Amerikanern anders bzw. gar nicht wirken als bei der weißen Mehrheitsbevölkerung. Es gilt aber als rotes Tuch, objektivierbare Unterschiede zwischen (vor allem) ethnischen Gruppen zu postulieren. Alle Menschen sind schließlich gleich, Unterschiede lediglich sozial konstruiert :( Es ist ein schwieriges Feld, aber aus rein ideologischen Gründen die Natur des Menschen zu ignorieren, kann auch nicht besser sein.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 15. Juni 2015, 22:52:42
Zitat von: eLender am 15. Juni 2015, 22:42:21
Soweit ich mich erinnere, ging es darum, dass bestimmte Medikamente bei Afro-Amerikanern anders bzw. gar nicht wirken als bei der weißen Mehrheitsbevölkerung. Es gilt aber als rotes Tuch, objektivierbare Unterschiede zwischen (vor allem) ethnischen Gruppen zu postulieren. Alle Menschen sind schließlich gleich, Unterschiede lediglich sozial konstruiert :( Es ist ein schwieriges Feld, aber aus rein ideologischen Gründen die Natur des Menschen zu ignorieren, kann auch nicht besser sein.

:prosit

Ja, habe verstanden. Und ich kenne das Problem. Man wird schnell in die Rassistenecke geschoben. Schlimmer als jede Genderdiskussion.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2015, 23:12:55
Solche Forschung ist Nazi. Punkt.  :P

Ich habe nochmal rumgegoogelt:
http://jennifernathalie.blogspot.de/2013/04/recht-im-namen-des-kostums.html

Irena Wachendorff wollte unbedingt Jüdin und Israelkritikerin sein.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: celsus am 15. Juni 2015, 23:19:50
Zitat von: eLender am 15. Juni 2015, 22:42:21Alle Menschen sind schließlich gleich

Das halte ich sowieso für einen Strohmann. Der Ansatz heißt ja, alle Menschen sind gleich viel wert und haben gleiche Rechte (das wäre zumindest der erstrebenswerte Zustand).
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 15. Juni 2015, 23:25:58
Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker
Aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger.
So weit, so gut, doch das Dumme ist nur
Ich hab Schwarzeneggers Hirn und von Einstein die Figur.


;D ;D ;D

Viel weiser als Konfuzius  und Konsorten.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 16. Juni 2015, 06:44:40
Zitat von: celsus am 15. Juni 2015, 23:19:50
Zitat von: eLender am 15. Juni 2015, 22:42:21Alle Menschen sind schließlich gleich

Das halte ich sowieso für einen Strohmann. Der Ansatz heißt ja, alle Menschen sind gleich viel wert und haben gleiche Rechte (das wäre zumindest der erstrebenswerte Zustand).

Natürlich sind sie das. Wenn man,aber auf die spezifische Unterschiede nicht eingeht, könnte man das ebenso gut als Rassismus verstehen. Dann könnte man nämlich ebenso behaupten, Afoamerikaner werden im Gesundheitssystem benachteiligt, weil nicht auf ihre Besonderheiten eingegangen wird.

Ich nenne das böswilliges Nichtverstehen (wollen), wenn nicht kapiert wird, dieses alle Menschen sind nicht gleich =|= alle Menschen sind nicht gleich wert. Naja, wie mans auch immer sagt.... es ist immer falsch.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 16. Juni 2015, 06:45:23
Zitat von: Conina am 15. Juni 2015, 23:25:58
Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker
Aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger.
So weit, so gut, doch das Dumme ist nur
Ich hab Schwarzeneggers Hirn und von Einstein die Figur.


;D ;D ;D

Viel weiser als Konfuzius  und Konsorten.

Ja, das ist gut. Die gute alte EAV.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 16. Juni 2015, 16:16:26
Jetzt werden gerade  "cisblack" and "transblack" identities diskutiert.

Ich will meine 90er zurück.  :'(
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 16. Juni 2015, 17:31:57
Echt?  :o

Ok, es würde mich jetzt nicht wirklich wundern.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: duester am 16. Juni 2015, 17:50:30
Zitat von: eLender am 15. Juni 2015, 22:42:21
Es gilt aber als rotes Tuch, objektivierbare Unterschiede zwischen (vor allem) ethnischen Gruppen zu postulieren.

Naja ... ganz so stimmt das ja auch nicht. In der Arzneimittelanwendungsforschung ist es Gang und Gäbe, ethnische Unterschiede in der Verstoffwechslung etc. zu berücksichtigen, genauso wie geschlechtsspezifische Unterschiede. Es ist dann doch ein Unterschied, ob man feststellt, dass Asiaten häufiger das Enzym zum Abbau von Alkohol fehlt oder man zu dem Ergebnis kommt, dass Frauen kleinere Gehirne haben und deswegen schlechter in Mathe sind.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Groucho am 16. Juni 2015, 18:08:15
Zitat von: duester am 16. Juni 2015, 17:50:30
oder man zu dem Ergebnis kommt, dass Frauen kleinere Gehirne haben und deswegen schlechter in Mathe sind.

Warum? Stimmt das etwa nicht?

(duck und weg)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Gethen am 16. Juni 2015, 18:13:57
Zitat von: Groucho am 16. Juni 2015, 18:08:15
Zitat von: duester am 16. Juni 2015, 17:50:30
oder man zu dem Ergebnis kommt, dass Frauen kleinere Gehirne haben und deswegen schlechter in Mathe sind.

Warum? Stimmt das etwa nicht?

(duck und weg)

Das mit dem kleineren Volumen stimmt schon, ist aber beim HSS der einzige Fall von "Größe ist nicht entscheidend"...

Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: duester am 16. Juni 2015, 18:24:09
Zitat von: Groucho am 16. Juni 2015, 18:08:15
(duck und weg)

(besser ist das)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 16. Juni 2015, 19:18:48
Na ja, die Schachweltmeisterinnen sind immer noch dünn gesäht.
Da ist die Welt in den 90ern (1890) stehengeblieben.  :teufel
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: forenschlaefer am 17. Juni 2015, 06:39:24
Vor 10-20 Jahren hat man noch Witze drüber gemacht, jetzt ist es Realität.
https://www.youtube.com/watch?v=ZHJmY6h-LV0
Ali G.
von 2pac auch mal in irgendeinem Interview mal, wenn weiße Kinder seine Musik hören, können sie auch schwarz sein.
http://www.southpark.de/guide/episoden/s09e01-mr-garrisons-schicke-neue-vagina
diese south park Folge behandelte schon vor mutterfickenden 10 Jahren die ganze Thematik.
Wieso bei Ario- und Negroplastie stehen bleiben, wenn auch Artengrenzen nur sozial konstruiert sind ihr Speziophoben.
http://www.southpark.de/clips/154798/%C3%BCber-gattungsgrenzen-hinweg

eine sp Folge aus der letzten Staffel hat die Transgenderthematik auch noch mal aufgegriffen
http://www.southpark.de/guide/episoden/s18e03-die-cissy
so wie cartman wirken sich zu viele attention whores in dem Bereich auf.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 04. September 2015, 07:52:40
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/universitaet-kassel-professor-ulrich-kutschera-zieht-ueber-genderforschung-her-a-1050888.html

ZitatDass der Kasseler Professor [Kutschera] dies so provokant formuliert, ist nicht neu. Immer wieder hat er sich in den vergangenen Jahren mit Kreationisten öffentliche Scharmützel geliefert, auch die Forschung zur Geschlechtergerechtigkeit reiht sich seiner Meinung nach in die heutigen unwissenschaftlichen Moden ein. "Pseudowissenschaftler wie Wünschelrutengänger, Homöopathen, Genderisten, Kreationisten benutzen einen gemeinsamen Trick, und der sieht so aus: Man prägt Kunstworte wie etwa 'Gender Mainstreaming', die bei Laien den Eindruck erwecken, man würde Wissenschaft betreiben", so Kutschera gegenüber SPIEGEL ONLINE.

Dabei würden aber die biologischen Grundlagen völlig negiert - etwa, wenn in der Genderforschung über die soziale Prägung des Geschlechts diskutiert werde. "Das ist eine feministische Sekte, die uns da ihren Unsinn aufdrückt - und alle machen widerstandslos mit." Solche Aussagen weckten Widerspruch unter anderem beim Asta, der sich mit einem Brief an die Hochschulleitung wandte und eine Stellungnahme forderte.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 04. September 2015, 10:06:12
Bei Twitter entblödet sich gerade der Mob mit ad hominems.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 07. September 2015, 19:57:25
ZitatProfessor gegen Genderforschung: "Jung, attraktiv, muss gut kochen können"

Männer wollen nette Frauen, keine Feministinnen, sagt ein Kasseler Professor und macht Stimmung gegen Genderforschung: "Gleich einem Krebsgeschwür" versuchten demnach deren Vertreterinnen, die Biologie zu erobern. Jetzt schreitet die Uni ein.

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/universitaet-kassel-professor-ulrich-kutschera-zieht-ueber-genderforschung-her-a-1050888.html

Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: pelacani am 07. September 2015, 20:44:53
Aber so richtig ernst nehmen kann man den auch nicht.
ZitatEr verweist auf wissenschaftliche Erkenntnisse: Es gebe etliche Studien, die zeigten, "dass Männer - unabhängig, ob sie jetzt in Arabien leben oder in Israel oder in Deutschland oder Russland - dass Männer über alle Kulturen hinweg deutlich jüngere, attraktive, fertile, nicht besonders wortgewandte Frauen bevorzugen. Männer sind quasi die Urviecher in uns, die Affen... Männer wollen einfach eine nette Frau, mit der man nicht viel diskutieren muss; jung, attraktiv, gut kochen muss sie können, Kinder großziehen." Das sei in allen Kulturen so. Und er fügt hinzu: "Die Belege sind erschlagend. Ich bin erstaunt und schockiert, wenn ich das immer wieder in der Fachliteratur lese."
Dazu fällt mir ein: "Mit Frau Professor kann man sich aber auch gar nicht unterhalten!"
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 07. September 2015, 21:08:27
Zitat von: Pelacani am 07. September 2015, 20:44:53
Aber so richtig ernst nehmen kann man den auch nicht.

Muss man auch nicht, aber er hat ja für alles Belege (was ich ihm abnehme). Es gibt Studien aus der Anthropologie und Verhaltensforschung, die seine Thesen (so provokant sie auch sein mögen) belegen. Ich kann Dir jetzt keine Liste vorlegen, habe aber schon in E.O. Wilsons Buch (der Ameisenforscher, Titel fällt mir gerade nicht ein) davon gelesen, dass bestimmte geschlechtstypische Verhaltensweisen unabhängig von der Kulturisation als gut bestätigt beobachtet werden. Er will ja seine Position nochmals zu Papier bringen und dabei auch auf die Studienlage verweisen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 07. September 2015, 21:23:12
Es geht bei ihm doch immer um Durchschnittsmänner und -frauen.
Diese Aussage kann man sicher mit Untersuchungen belegen.
Unser Pelacani ist nicht durchschnittlich.  ::)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: pelacani am 07. September 2015, 21:25:38
Zitat von: eLender am 07. September 2015, 21:08:27
Es gibt Studien aus der Anthropologie und Verhaltensforschung, die seine Thesen (so provokant sie auch sein mögen) belegen.

Und es gibt auch genügend Bibelstellen, die in die gleiche Richtung weisen. Es ist doch reichlich verstiegen, im Ernst annehmen zu wollen, es gäbe keine gesellschaftlichen Einflüsse auf Rollenmodelle, und das wäre rein biologisch determiniert. Das ist doch nun wirklich reaktionärer Scheiß; egal was man von "Genderforschung" hält. Und selbst wenn die empirischen Befunde so wären, ließe sich das Problem noch allgemeiner fassen: Aus dem Sein folgt kein Sollen.   
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 07. September 2015, 21:31:40
Die biologischen Schlüsselreize kann man trotzdem nicht wegdiskutieren. Wir alle sind auch nur nackte Affen. Das sehe ich vor allem im Straßenverkehr.  ;D
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 07. September 2015, 21:33:06
Zitat von: Conina am 07. September 2015, 21:23:12
Es geht bei ihm doch immer um Durchschnittsmänner und -frauen.

Danke, das hätte ich noch dazu schreiben sollen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: pelacani am 07. September 2015, 21:35:20
Zitat von: Sauropode am 07. September 2015, 21:31:40
Die biologischen Schlüsselreize kann man trotzdem nicht wegdiskutieren. Wir alle sind auch nur nackte Affen. Das sehe ich vor allem im Straßenverkehr.  ;D

Klar. Und man kann den Spieß auch einfach umdrehen: Ich bin sicher, dass sich Fragebögen konstruieren lassen, mit denen herauskommt, dass Frauen Männer mögen, die nach Leder und Schweiß riechen und die knackige kleine Ärsche haben.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 07. September 2015, 21:43:27
Zitat von: Pelacani am 07. September 2015, 21:35:20
Zitat von: Sauropode am 07. September 2015, 21:31:40
Die biologischen Schlüsselreize kann man trotzdem nicht wegdiskutieren. Wir alle sind auch nur nackte Affen. Das sehe ich vor allem im Straßenverkehr.  ;D

Klar. Und man kann den Spieß auch einfach umdrehen: Ich bin sicher, dass sich Fragebögen konstruieren lassen, mit denen herauskommt, dass Frauen Männer mögen, die nach Leder und Schweiß riechen und die knackige kleine Ärsche haben.

Aber sicher! Das beruht auf Gegenseitigkeit. Partnerwahl ist von vielen unbewussten Faktoren abhängig. Sogar der Zyklus der Frau spielt da eine Rolle, wohl über Pheromone. Der Geruch spielt sogar eine sehr große Rolle. Der scheint mit den HLA-Faktoren zusammen zu hängen, und das wiederum mit dem Immunsystem. Unbewusst verpartnert man sich mit Männern/Frauen, die eine geringe genetische Ähnlichkeit mit einem selber haben, was beim Nachwuchs eine hohe Variabilität im Immunsystem mit sich bringt.

Knackärsche beiderlei Geschlechts (bzw. gut ausgeprägte Geschlechtsmerkmale) scheinen mit Gesundheit und Jugend korreliert zu sein.

Aber das alles weißt Du eh schon...
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 07. September 2015, 21:53:28
Zitat von: Pelacani am 07. September 2015, 21:25:38
Zitat von: eLender am 07. September 2015, 21:08:27
Es gibt Studien aus der Anthropologie und Verhaltensforschung, die seine Thesen (so provokant sie auch sein mögen) belegen.

Und es gibt auch genügend Bibelstellen, die in die gleiche Richtung weisen. Es ist doch reichlich verstiegen, im Ernst annehmen zu wollen, es gäbe keine gesellschaftlichen Einflüsse auf Rollenmodelle, und das wäre rein biologisch determiniert. Das ist doch nun wirklich reaktionärer Scheiß; egal was man von "Genderforschung" hält. Und selbst wenn die empirischen Befunde so wären, ließe sich das Problem noch allgemeiner fassen: Aus dem Sein folgt kein Sollen.   

+1

Ich finde Kritik am Genderismus ja sehr angebracht, aber bei solchen Männer-mögen-dumme-Frauen-Kommentaren frag ich mich schon, wofür genau das denn jetzt ein Argument sein soll... ?
Selbst wenn das evolutionstechnisch alles plausibel sein mag, Evolution ist doch kein abgeschlossener Prozess. Es liegt doch nahe, dass auch solche Präferenzen einem Wandel unterliegen können.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 07. September 2015, 21:56:58
Können. Aber wie wir - leider - allzuoft erfahren müssen, ist die Zivilisation und die Kultur eine sehr dünne Haut auf einem Körper jahrmillionenalter Entwicklung als Tier. Und diese Haut zerreißt noch viel zu oft, sodass man in die Abgründe des nackten Affen schaut. Das ganze wird dauern.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: eLender am 07. September 2015, 22:03:24
Vll. ist ja die Gentechnik eine Option ;)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 07. September 2015, 22:05:39
Wenn Du die Genloci findest....
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 07. September 2015, 22:23:54
Mir ging es beim Lesen jedenfalls ein bisschen so wie erzählmirnix:

(https://erzaehlmirnix.files.wordpress.com/2015/09/bio.png)

::)
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 07. September 2015, 22:27:51
Achnö. Mal hier ein bisschen lesen: http://www.eva.mpg.de/german/forschung.html

Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Groucho am 12. September 2015, 16:42:09
Hier eine Gegenantwort:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gender-debatte-die-gekraenkten-kritiker-a-1052577.html (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gender-debatte-die-gekraenkten-kritiker-a-1052577.html)

ZitatDenn sobald Wissenschaft mit Begriffen operiert, von denen es zumeist auch ein Alltagsverständnis gibt, entsteht der Anspruch, dass dazu auch jeder etwas zu sagen haben darf oder muss. Darf sich Anna Normalbürgerin etwa nicht zum Thema Gender äußern? Muss man dafür Wissenschaftler sein?

Muss man natürlich nicht - aber dass es sich um eine Kompetenzüberschreitung handelt, wenn man die persönliche Meinung mit einer Forderung nach Abschaffung eines ganzen Wissenschaftszweiges verknüpft, sollte auch nicht extra erwähnt werden müssen. Oder hören wir sonst demnächst die Forderung nach einer Abschaffung der Physik an den Unis, weil dort so offensichtlicher Unsinn gelehrt würde wie die Relativität von Raum und Zeit, die ja beim bloßen Blick auf die Uhr zu widerlegen sei?

Man darf also nicht mitreden, weil man keine Ahnung vom Thema hat. Oder so.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 12. September 2015, 17:17:05
ZitatLeugnet die Gender-Theorie die Biologie, ähnlich wie die Kreationisten die Evolution? Selbstverständlich nicht. Die wahren Ideologen sind ihre Kritiker.

Die Umkehr der Argumente. Und der Vergleich einer Nicht-Wissenschaft mit Naturwissenschaften. Toll.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Groucho am 12. September 2015, 17:19:33
Die Kommentare sind ganz lustig, aber z.T. auch völlig unsachlich:

ZitatLeider ...
... ist die Verfasserin denkbar ungeeignet, einen qualifizierten Beitrag zum Thema zu leisten. Sie meint tatächlich, Gender-Forchung sei eine 'Wissenschaft'. Ich sage: NEIN, ist sie nicht. Gender-Forschung ist in etwa so wissenschaftlich wie Koch-Sendungen im TV. Die sind überflüssig, unwissenschaftlich, manchmal dumm und manchmal auch erschreckend naiv.

Ich finde, dass Kochsendungen im TV überhaupt nicht überflüssig sind, auch wenn manche dumm sind. Aber Biolek hat ja schon länger aufgehört.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Groucho am 12. September 2015, 17:25:28
Geile Socke:

Bei Genders lernt man auch Physik aus metaphysischer Ebene zu betrachten:

ZitatPhysik
Fach: Physik
Fächergruppe: Mathematik und Naturwissenschaften

http://www.gender-curricula.com/gender-curricula/gender-curricula-detailansicht/?uid=8&casegroup=all&cHash=1442045340 (http://www.gender-curricula.com/gender-curricula/gender-curricula-detailansicht/?uid=8&casegroup=all&cHash=1442045340)

ZitatIm Mittelpunkt der Arbeiten der Frauen- und Geschlechterforschung bezogen auf die Physik steht die Frage nach den Wechselwirkungen zwischen den gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und physikalischem Fach- und Methodenwissen.
Die (männlich-patriarchalische) physikalische Wissenschaft zeigt Mängel der Selbstreflexion, indem sie den Gegenstand verabsolutiert, einen sinnlichen Kontakt zwischen forschendem Subjekt und Gegenstand verliert und Physik als Herrschaftswissen instrumentalisiert. Als Folge tritt der Oppenheimer-Effekt ein: Robert Oppenheimer will nicht gemerkt haben, dass er die Atombombe produziert hat, weil das Produkt sich verselbstständigt habe. Außerdem überbewertet die Physik so den intellektuellen und durchsetzungsstarken Teil der Studierenden wie der Lehrenden, statt die gesamte Persönlichkeit einzubeziehen. Die Physik sollte nicht nur ein Hort der intellektuellen Erkenntnis sein, sondern zugleich auch des Lebens, der Erfahrungen und des Handelns entsprechend dem Diktum Werner Heisenbergs: ,,Wissenschaft wird von Menschen gemacht." Auf diese Weise können sich physikalisches Objekt und forschendes Subjekt annähern, bis der Funken überspringen kann.

Also ich fand ja Kernspaltung schon immer ziemlich brutal. Man muss doch nicht alles kaputt machen.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: kosh am 13. September 2015, 09:22:41
Dass ist doch alles nur Quatsch der von den realen Problem ablenkt, zB der Tatsache dass frühe Schwangerschaften ein
Armutsrisiko sind:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/teenagermuetter-hartz-iv-ist-ursache-fuer-perspektivlosigkeit-a-1048709.html
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Scipio am 01. März 2018, 20:52:44
Was sagt eigentlich die restliche Biologenzunft zu Kutscheras Äußerungen?
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: celsus am 04. August 2020, 00:02:40
ZitatWegen seiner Aussagen über Homosexuelle ist der Kasseler Biologie-Professor Ulrich Kutschera zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Kassel sprach den 65-Jährigen wegen Beleidigung schuldig.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kassel-professor-wegen-beleidigender-aeusserungen-ueber-homosexuelle-verurteilt-a-64d9f5b1-72fc-4fd4-a626-e2d68b479a96
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 05. August 2020, 10:05:12
Das reicht mir dann auch. Früher gab er dem HPD Interviews zum Kreationismus, jetzt zieht er bei kathnet über Schwule her.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Sauropode am 05. August 2020, 10:24:19
Schade
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Conina am 25. April 2023, 11:18:02
Game over:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1066496318?ProvID=11000533der-corona-wahn-taschenbuch-ulrich-kutschera.jpgder-corona-wahn-taschenbuch-ulrich-kutschera1.jpg 
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: Scipio 2.0 am 25. April 2023, 14:09:02
Der werte Herr hat auch so sein Probleme mit dem Klimawandel er spricht in diesem Zusammenhang wohl von Klimahysterie oder so ähnlich.

Herr Kutschera scheint aktuell auf einer Art Anti-Schiene zu fahren hab ich den Eindruck.

An sich sehr schade. Im Bezug auf Kreationismus hat er sich ja zu recht Lorbeeren verdient.
Titel: Re: Kutscheras Problem mit dem Zeitgeist
Beitrag von: RPGNo1 am 25. April 2023, 14:36:56
Zitat von: Scipio 2.0 am 25. April 2023, 14:09:02An sich sehr schade. Im Bezug auf Kreationismus hat er sich ja zu recht Lorbeeren verdient
Zustimmung.

Seine Einlassungen vor ein paar Jahren zur Genderideologie sind trotz mancher Spitzen auch nicht von der Hand zu weisen, wie wir hier in verschiedenen Themen unter "Politik und Gesellschaft" sehen. Leider ist Kutschera nach meinem Dafürhalten in diesem Zusammenhang zunehmend ins Polemische abgeglitten. Er hat die auch Faktenlage verlassen und sich so ohne Zwang reaktionären und rechtskonservativen Gruppierungen als Sprachrohr angedient.