Greenpeace fälscht Brief für Jodtabletten

[Omikronn]

Der Zweck heiligt die Mittel: 

http://www.derbund.ch/bern/kanton/-Greenpeace-verschickt-gefaelschten-JodtablettenBrief/story/27205029
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/29794634

Was mich dabei wundert: Machen die sich nicht strafbar damit? Ich hoffe doch sehr auf eine für Greenpeace empfindliche Strafe, auch wenn das vermutlich ein frommer Wunsch bleiben wird...

[Typee]

Jedenfalls in Deutschland wäre das strafbar.

Jetzt drehen die völlig am Rad.

Das Thema ist zu ernst, um das Vertrauen darauf aufs Spiel zu setzen, dass Meldungen und Mitteilungen wirklich von der Behörde stammen, deren Kennzeichen sie tragen. Vermutlich passt so etwas nicht in Greenpeacers Naturholzköpfe hinein.

[Speziesist]

Zitat aus dem Brief:

«Jodtabletten sind am wirksamsten, wenn sie kurz vor dem Durchgang einer radioaktiven Wolke eingenommen werden. Wir können aber nicht garantieren, dass die Aufforderung, die Tabletten einzunehmen, rechtzeitig erfolgt»

In Deutschland käme auch dann die Warnung zu spät, wenn die Katastrophe 6 Monate vorher angekündigt würde.
http://blogs.taz.de/rechercheblog/2014/10/24/protokoll-des-super-gaus-was-am-tag-x-passiert/
Macht aber auch nichts, wir haben ja eh keine Jodtabletten. 

[F. A. Mesmer]

home allone in Hamburg. da ist wohl jemand verzweifelt.

[ajki]

Zum Thema allgemein: "NGOs"
Wäre alles nicht weiter "schlimm", wenn es nicht die durchaus unangenehme Empfindung gäbe, dass die allgemeinen bürgerlichen Irrationalismen ziemlich hoffähig geworden sind. Nu gibt's einen shitstorm auf facebookundsonstwo und morgen verlinken sie denselben Greenpeace-u.-vglb.-Schrott wieder weiter.

Macht aber auch nichts, wir haben ja eh keine Jodtabletten. 

Naja... es *gibt* Vorräte zum Zwecke des Katastrophenschutzes bei Reaktorunfällen in D. Es gibt weitere Vorräte mit anderen Zweckbezügen. Inwieweit dann bei irgendeiner Art von Vorfall die lokale / regionale / überregionale Arbeit tatsächlich wirksam stattfinden wird / würde, ist nach meinem (veralteten) Eindruck unbestimmt, vielleicht dauerhaft unbestimmbar. Irgendwas würde geschehen, möglicherweise sogar Ausreichendes, aber so wie vor allem nach 2000 die Dinge organisatorisch gefasst wurden, kann von irgendeiner Vorhersagbarkeit irgendwelcher Wirksamkeiten hinsichtlich Strukturen, Abläufe und Verfügbarkeit von Kenntnissen an allen betroffenen Stellen nicht gesprochen werden (was durchaus auch "früher" schon so war, aber wenigstens haben einige der "Player" damals noch "teuer" und regelmäßig geübt im Verbund. "Real" geübt ist hier gemeint, nicht solche Papier- und Telefonspielchen wie das in der taz "aufgedeckte" [was wiederum auch stattfinden muß, aber häufig anderen Zielen dient - gerne auch nicht offensichtlichen, z.B. Dp- und Mitteländerungen]).

[MrSpock]

Zum Glück habe ich hiervon immer einen kleinen Vorrat:

[uran]

Der Zweck heiligt die Mittel: 
...

Neuer Fall:
Greenpeace Aktivisten (Umweltschützer sind das für mich nicht) trampelten auf den Nazca-Linien rum um ihre Botschaft dort anzubringen.
Selbst die Tagesschau betitelt das mit "Greenpeace tappt daneben".
http://www.tagesschau.de/ausland/greenpeace-peru-101.html

[pelacani]

Martin Kaiser von Greenpeace gibt sich zerknirscht: "Das tut uns natürlich sehr leid, dass wir da einen Nerv der peruanischen Gesellschaft getroffen haben. Wir haben uns dafür auch entschuldigt. Und werden auch dazu beitragen, dass tatsächlich die Untersuchungen, die da jetzt eingeleitet sind, auch unterstützt werden."

Greenpeace sei in Peru nur schlecht vertreten und habe die Situation vor Ort falsch eingeschätzt. Auch die Aktivisten stammten nicht von dort: Es waren auch Aktivisten und Aktivistinnen aus Deutschland dabei, aus Europa, aber auch aus lateinamerikanischen Ländern.

Greenpeace hat die Situation auf der ganzen Welt falsch eingeschätzt. So etwas nennt man, allen Ernstes, Kulturfrevel.

[Typee]

Wer beklagt da noch die Kulturbarbarei von Taliban & co.?

[pelacani]

Wer beklagt da noch die Kulturbarbarei von Taliban & co.?

Die Buddha-Statuen von Bamyan waren mein erster Gedanke. Aber bei genauerer Überlegung: es gibt da wohl schon noch Unterschiede.

[Gethen]

Jau. Im einen Fall beseitigen einige der Bildung weitgehend erfolgreich entkommene Leute ihre eigene Vergangenheit. Im anderen Fall betrifft es die Vergangenheit anderer Leute.

Von der Grundeinstellung her ("Was stört uns die Geschichte von irgendwelchen ----!") eher vergleichbar mit dieser Zierde der Pseudowissenschaft:
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Pyramiden-Experte-aus-Gotha-in-Aegypten-zu-fuenf-Jahren-Haft-verurteilt-1072936979
(Bei dem Link kann ich mich nicht entscheiden, was peinlicher ist: die Argumentation von Herrn Pseudo-W. oder die Pflichtschuldigkeit, mit der das Käseblatt derselben auch noch so breiten Raum freischaufelt...)

[Omikronn]

Der Zweck heiligt die Mittel: 
...

Neuer Fall:
Greenpeace Aktivisten (Umweltschützer sind das für mich nicht) trampelten auf den Nazca-Linien rum um ihre Botschaft dort anzubringen.
Selbst die Tagesschau betitelt das mit "Greenpeace tappt daneben".
http://www.tagesschau.de/ausland/greenpeace-peru-101.html

Ich denke Pelacani hat hier den Punkt mit einem Wort getroffen: Kulturfrevel.  Aus meiner Sicht hat dieser Vorfall, selbst für Greenpeace, eine neue Negative Qualität... 

[Scipio]

Die...... da..... da fehlen mir echt die Worte......

[F. A. Mesmer]

Der Zweck heiligt die Mittel: 
...

Neuer Fall:
Greenpeace Aktivisten (Umweltschützer sind das für mich nicht) trampelten auf den Nazca-Linien rum um ihre Botschaft dort anzubringen.
Selbst die Tagesschau betitelt das mit "Greenpeace tappt daneben".
http://www.tagesschau.de/ausland/greenpeace-peru-101.html

Ich denke Pelacani hat hier den Punkt mit einem Wort getroffen: Kulturfrevel.  Aus meiner Sicht hat dieser Vorfall, selbst für Greenpeace, eine neue Negative Qualität... 

nichdoch, das ist doch keine Kultur nich, jedenfalls nich, aus der Sicht, die erhaben genug sind und das Talent mitbringen, Verantwortung zu übernehmen und bei Greenpeace zu führen.

[celsus]

Als damals militante peruanische Tierschützer diese Nazca-Linien in die Wüste kratzten, waren auch sehr viele Leute entsetzt. Heute ist das Weltkulturerbe.