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Gabriele Wolff zum Korpsgeist der Psychiater

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von sweeper, 14. Juli 2013, 21:54:27

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Belbo

Und hier wird deutlich, dass Herr Dr. Weinberger Herrn Mollath auch nur benutzt um seinen eigenen Kampf gegen psychatrische Windmühlen zu führen.

http://user187.confixx3.dsinet.de/wpgepde/wp-content/uploads/2011/11/RB1.11.pdf

Zitat
ZitatDie Wissenschaft ist, so sehr sich ihre Vertreter auch
blähen, allzu oft die Magd der Mächtigen gewesen.
Wenn auch in verschlüsselter Form als Fabel und Zu-
kunftsvision, so wurde dieses Faktum in der politi-
schen Entwicklung doch schon vor Jahrzehnten in all
er Deutlichkeit mit Hinweisen auch auf die impliziten
seelen(heil)kundlichen Beiträge eindringlich dargel
egt in Aldous Huxleys SCHÖNEr NEUEr WELT
wie auch in George Orwells 1984
.

sweeper

Zitat von: Belbo am 18. Juli 2013, 04:40:18
Es schlagen auch immer mehr esoterische Spinner in den Foren auf, diese Selbstverstärkungsmechanismen sind so exemplarisch, dass man das wissenschaftlich aufarbeiten sollte, ähnlich muss das wohl mit den Hexenverbrennungen funktioniert haben.
im Opablog aktuell Dankschreiben von Herrn Mollath an seine Unterstützer, die Kommentare sind gruselig.
http://opablog.net/2013/07/17/gustl-mollath-hat-geantwortet/
Beschriebene Kalenderblätter werden schon wie Devotionalien behandelt, interessant ein Mittfünfziger der kleine Herzchen mit Gesicht unter seine Briefe malt.

Nicht nur das - es gibt dort eine aktuelle Verlinkung hierhin:
http://staseve.wordpress.com/2013/07/18/gustl-mollath-hat-geantwortet/
Zitat
Das Thema unserer Mahnwache ist:

"Freiheit und Gerechtigkeit für Gustl Mollath!

Gegen Willkür in Justiz und Psychiatrie der BRD!"

Peter Frühwald kommt im Psiram-Wiki bisher unter "Ferner liefen..." vor.

http://psiram.com/ge/index.php?title=Spezial%3ASuche&search=Peter+Fr%C3%BChwald
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Belbo

Aus dem Frühwaldblog, noch jemand aus der Rubrik "Gustls falsche Freunde", das wäre doch auch ein schöner Blogeintragstitel.

ZitatAhmadinejad: Iranische Nation ist Fahnenträger der Ideen über ein schönes Leben auf der Welt
Veröffentlicht am 18. Juli 2013   von staseve
Ahmadinejad: Iranische Nation ist Fahnenträger der Ideen über ein schönes Leben auf der Welt
Teheran (IRIB) – Präsident Ahmadinejad nannte die iranische Nation den Fahnenträger der Idee eines schönen Lebens auf der Welt.
Laut Farsnews sagte Ahmadinejad bei der Einweihung neuer Projekte im Umweltwesen im Technologiepark Pardis in Teheran mit Blick auf die Errungenschaften iranischer Wissenschaftler: Die iranische Nation ist Fahnenträger der Ideen über ein schönes Leben auf der Welt. Der Mensch brauche für die Heilung und Vorbeugung von Krankheiten und Kontrolle der Erreger Wissen. Iran gehört zu den fortschrittlichsten Länder in diesem Wissenszweig. Auch bei der Entwicklung von Ausrüstung gehört Iran zu den modernen Ländern; die Produkte finden guten Absatz. Ahmadinejad wies auf die Entwicklung neuartiger Krebsmittel in Iran, Medikamente gegen Unfruchtbarkeit und die Einweihung eines neuen Lasers hin und sagte: Das sind alles Schritte Richtung eines glücklicheren und besseren Lebens in Iran.


Die reichsdeppen haben was über Frühwald:
http://reichsdeppenrundschau.wordpress.com/2013/02/15/peter-fruhwald-die-polizei-stand-mit-vollstreckungshaftbefehl-vor-seiner-tur/
Zitat
Peter Frühwald – die Polizei stand mit Vollstreckungshaftbefehl vor seiner Tür
15/02/2013

bayle

Zitat aus dem gezeigten Mollath-Brief:
Zitat14.7.1789 Franz. Revolution beginnt.
vgl. http://forum.psiram.com/index.php?topic=10168.msg143181#msg143181

Man muss hinzufügen: es sind keine Hinweise auf formale Denkstörungen in den kurzen Texten zu erkennen. Leider gibt es keinen Grund anzunehmen, dass diese Schriftstücke in einer für diese Frage repräsentativen Auswahl vorgestellt werden. Das ist ja schließlich einer der Geburtsfehler der Mollathschen Revolution.

sweeper

Und jetzt wieder das Lamento über den verantwortungslosen Pflichtverteidiger:
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/comment-page-3/#comment-16548

Zitatgabrielewolff sagte am 18. Juli 2013 um 00:51 :

Nerlich war garantiert nicht eingebunden.

Ein paar Telefonate von Eberl mit den Anwälten von Petra Mollath und mit dem unerfahrenen StA Schorr müssen gereicht haben.

Nicht zu vergessen: Gustl Mollath war unverteidigt.

Irgendwo – ich bin zu faul, danach zu suchen, schrieb RA Strate, daß sein Pflichtverteidiger nicht einmal Einsicht in diese skandalöse Sachbeschädigungsakte genommen habe. Er hat diese neue Anklage auch niemals mit seinem Mandanten besprochen.
Der hat die Anklage wegen seines Versteckens vermutlich auch niemals erhalten, sondern erst kurz vor der Verhandlung erfahren, daß da noch etwas hinzugekommen ist. Sein Pflichtverteidiger hat den Mandanten hineingeritten – und nicht einmal Beschwerde gegen die Ablehnung seiner Entpflichtungsanträge eingelegt. Dem Gericht war er mehr verpflichtet als seinem aufgezwungenen Mandanten.

Was ist überhaupt von einem Anwalt zu halten, der seinem Mandanten bei der erstnaligen Begegnung im Gerichtssaal empfiehlt, ein Geständnis abzulegen, während der Mandant bestreitet?

Nun, er mag kundig sein und weiß daher, daß ein Mann keine Chance hat, sich gegen Belastungen durch eine Frau zu wehren: das ist schließlich Realität in deutschen Gerichtssälen. Aber daß dieser Pflichtverteidiger für Mollath keine Option ist, ist klar. Er steht ja nicht auf seiner Seite, sondern auf der des Systems.
Und so nahm das Verhängnis seinen Lauf

Richtig: sie ist zu faul zum Suchen und spekuliert.

Die Chronologie geht aber eindeutig aus Strates WA-Antrag hervor.
http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Wiederaufnahmeantrag-2013-02-19.pdf

Dazu habe ich im Blog einiges zusammengestellt, u.a. dieses:

Zitathttp://blog.psiram.com/2013/07/causa-mollath-verschworung-oder-wahn/#comment-26182

...Offiziell zuständig für Mollaths Verteidigung war RA Ophoff von dem Tag, an dem er die Zustellung der Anklage und des Verbindungsbeschlusses erhielt (lt WA-Antrag Strate S.5 erging diese am 14.10.2005) bis zur Niederlegung des Mandats am 28.03. 2006 (WA-Antrag S.7). Alles was in diesem Zeitraum geschah, fällt demnach in Ophoffs Mandat:

etwa der Unterbringungsbefehl vom 17.03. 2006, gegen den Mollath "handschriftlich Einspruch einlegte".
War dies vielleicht eigenmächtig ohne Rücksprache mit RA Ophoff geschehen – und womöglich unter Verwendung von Formulierungen, die aus Sicht des Verteidigers eher kontraproduktiv waren? – Hier können wir nur spekulieren ... die WA wird es zeigen.

Interessantes Detail:
Am 22.03.2006 erging der Bescheid, dass die Anhörung auf den 31.03. 2006 terminiert sei.
Am 28.03 2006 – also sehr kurzfristig (was war der Grund?) – legte Ophoff das Mandat nieder; am 31.03. erfolgte die Anhörung.

Die Chronologie besagt, dass bis zur Niederlegung des Mandats offiziell RA Ophoff zuständig war, dem auch die offizielle Mitteilung über den Verbindungsbeschluss zuging. Dolmany erhielt lediglich eine Notiz. Er scheint zeitweise nicht einmal über Veränderungen in der Unterbringung Mollaths informiert worden zu sein.

Warum RA Strate darauf in seinem WA-Antrag mit keiner Silbe eingeht, ist mir schleierhaft.
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bayle

Ich habe mir grade
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39540/1.html
angesehen. Also, wenn ich der Dr. Leipziger oder der Prof. Kröber wäre, würde sich meine Schlafqualität durch diesen Vorstoß der Verteidigung nicht ändern. Die Vorwürfe erinnern mich an die Psiram-Kriminalität, die durch das fehlende Impressum gedeckt wird.
;)

Belbo

Zitat von: bayle am 18. Juli 2013, 10:06:58
Ich habe mir grade
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39540/1.html
angesehen. Also, wenn ich der Dr. Leipziger oder der Prof. Kröber wäre, würde sich meine Schlafqualität durch diesen Vorstoß der Verteidigung nicht ändern. Die Vorwürfe erinnern mich an die Psiram-Kriminalität, die durch das fehlende Impressum gedeckt wird.
;)


Das muss wohl so sein, und hat ja durchaus System:
ZitatAufgabe eines Strafverteidigers sei es, "Zweifel zu säen, wo sie keiner mehr hat", fasste Strate seine eigene Berufsauffassung einmal zusammen.
http://www.taz.de/!33800/

sweeper

Hier mal ein ganz cooler Checker:

http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/comment-page-3/#comment-16599
Zitat
Max Mustermann sagte am 18. Juli 2013 um 12:01 :

@Arne

Wir scheinen uns in dem Punkt des persönlichen Engagements misszuverstehen.

Der Gedankengang ist nicht hilfreich, denn die innere Motivation lässt sich kaum beweisen.

Wichtig ist mir nur, dass Sie sich über das Konzept einer hierarchischen Struktur im Klaren sind. Die Kultur des Mitläufertums muss ich in Deutschland doch nicht erklären.

Durch die verschiedenen Kompetenzebenen ist eine klinikinterne Diskussion gar nicht möglich. Der Eine ist Arzt, der Andere Pfleger. Da geht nur stiller Widerstand. Dafür müssen dir die Patienten aber vertrauen und das sind aber leider -situationsbedingt- verdammt unsichere Kunden.

Die Arbeit wird einfach erledigt, sonst können die Mitarbeiter die Miete am Ende des Monats nicht bezahlen. Egal wie unmenschlich das alles ist. Der Weg des geringsten Widerstands.

Und das geht bis ins Kleinste.

Ich nehme jetzt einfach ein simples Alltagsbeispiel.

Der Patient steht nicht so auf die Medis. Der Arzt hat die aber verordnet.

Es ist nun so, die haben den lieben langen Tag nichts zu tun als in ihrem eigenen Gedankensud zu kochen. Rumsitzen und rauchen.

Sie wissen ja, wieviel Geld die am Tag zur Verfügung haben.

Was meinen Sie eigentlich, wie schnell die Kippen alle sind?

Also geht die Diskussion los, ob man denn nicht einen Vorschuss auf das morgige Taschengeld ziehen könnte.

Die meisten Pfleger sagen, ja kannste haben, wenn du die Medis nimmt.


Ich halte das für Nötigung. Also gibts bei mir keine Kohle, dafür eine Anleitung wie man langsam hinter dem Rücken des Systems die Medis absetzt.


Wenn der Arzt dann in 2 Monaten sein Medikament schriftlich lobt – April, April ;-)

Mit böse hat das wenig zu tun.

Dafür schnorren sie dann beim nächsten Pfleger den Vorschuss und  inhalieren weiter ihr zentral wirksames Nikotin - finden aber Medis nicht so toll...

:shisha:
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Belbo

ZitatMollaths Befangenheitsantrag gegen die 7. Strafkammer sei zwar zurückgewiesen worden, aber sein Anwalt Gerhard Strate habe dagegen Beschwerde beim Oberlandesgericht Nürnberg eingelegt. Außerdem habe eine Anwältin am Mittwoch weitere Wiederaufnahmegründe vorgelegt, die bei der Entscheidung zu berücksichtigen seien. "Das Landgericht Regensburg wird zeitnah nach der Entscheidung des Beschwerdegerichts über die Wiederaufnahmeanträge befinden", kündigte der Sprecher an.


Irgendwie schaut mir das nicht so aus als wolle man Herrn Mollath möglichst schnell aus der Psychatrie bringen? Vielleicht hofft man ja auf eine Amnestie, kurz vor den Wahlen?  8)

sweeper

Der RA Oliver Garcia:
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/comment-page-3/#comment-16638

ZitatO. García sagte am 18. Juli 2013 um 15:08 :

Meldung von heute aus NRW:

    Die Zahl psychisch kranker Straftäter steigt – dringend werden Plätze in speziellen Kliniken benötigt. [...] Landesweit sind noch vier weitere forensische Kliniken geplant.

    [...]

    Bis 2020 sollen deshalb rund 750 neue Plätze entstehen.

http://www.justiz.nrw.de/JM/Presse/dpa_ticker/DPA_18078/index.php

Aufgrund der Erfahrungen mit dem Fall Mollath darf man sich fragen, ob wirklich die Zahl psychisch kranker Straftäter steigt oder nur die Zahl kranker Entscheidungen.

Erwartet man von der Praxis, daß sie die Anforderungen an die Bejahung von § 63 StGB (trotz der Reformpläne des BMJ) so feinjustiert, daß die 750 Neuen auch wirklich kommen? Die Justiz- und Psychiatriemaschinerie muß dann auf Hochtouren laufen.

Ach ja: es handelt sich in Wirklichkeit um das "Geschäftsmodell Forensische Psychiatrie" .   :stirn
Dass die Rhön AG diesen lukrativen Markt noch nicht entdeckt hat, ist schon erstaunlich!

Zitathttp://www.welt.de/regionales/muenchen/article118045261/Gerichtspsychiatrie-die-Seelen-Kur-hinter-Panzerglas.html
...Schließlich seien in der Forensik keine normalen psychiatrischen Patienten untergebracht. Da gebe es zum einen Drogenabhängige, zum anderen verurteilte Straftäter, denen die Gerichte Schuldunfähigkeit attestieren – und sie deshalb freisprechen. Zugleich ordneten sie aber eine Unterbringung in der Psychiatrie an, erläutert Zappe. Die meisten der zur Zeit 220 Patienten seien allerdings Drogenabhängige. Hauptübel ist für den Mediziner momentan die aus Osteuropa eingeschmuggelte synthetische Droge Chrystal. Sie treibe viele junge Leute in die Sucht, das sorge für ein volles Haus. "Wir haben eine Überbelegung von 30 bis 40 Prozent", berichtet Zappe...

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sweeper

Da gibt es mal einen Blogkommentator mit Verstand:

ZitatHeinz B. sagte am 18. Juli 2013 um 16:06 :

Der MRV "boomt" doch vorallem wegen der Zunahme der Einweisungen nach
§ 64 StGB.


Aus den Statistiken läßt sich doch entnehmen, dass der Neuzugang in den § 63 gerade nicht zunimmt.

Was zunimmt ist der Bestand im § 63 über eine längere Verweildauer.

Also MRV-Einweisung wegen Abhängigkeitserkrankungen.
Siehe oben.
Aber RA Garcia weiß es natürlich besser:

Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/comment-page-3/#comment-16646
O. García sagte am 18. Juli 2013 um 16:23 :

Daran habe ich auch gedacht, aber es ist in der Meldung von "psychisch kranken Straftätern" die Rede. Das ist § 63 StGB. Suchtkranke (§ 64 StGB) sind nicht psychisch krank.

:facepalm

Wenn man schon keinen ICD zur Hand hat, hilft doch notfalls sogar Wikipedia:

ZitatIm Vollzug gemäß § 64 StGB steht die Alkoholabhängigkeit im Vordergrund, danach Drogenabhängigkeit, häufig liegen zugleich schwere Persönlichkeitsstörungen vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ma%C3%9Fregelvollzug#Krankheitsbilder

Und so einer maßt sich an, den psychiatrischen Gutachtern was "vom Pferd erzählen" zu wollen...
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sweeper

Geradezu erschütternd ist die Unwissenheit über das praktische Prozedere im Rahmen einer stationären Begutachtung, wie sie sich momentan im G.Wolff-Blog als Reaktion auf das heute veröffentlichte Leipziger-Interview offenbart.

Hier ein Ausschnitt aus dem Interview:

Zitat"Leipziger: Begutachtungen sind gesetzlich möglich gemacht, auch für Personen, die es nicht wollen, d.h., Patienten werden nach Paragraf 81 der Strafprozessordnung durch das Gericht zugewiesen. Sie werden darüber aufgeklärt, dass die Unterbringung zur Begutachtung dienen soll und wie sie vor sich gehen soll. Dann sollen nach Möglichkeit im Rahmen der Unterbringung Untersuchung und Gespräche stattfinden und Wahrnehmungen über Stimmungen, Affekte, Impulsivität, aber auch sozial (in)adäquates Verhalten gemacht werden können. Wie wir es bei jeder psychiatrischen Diagnostik bei allen Patienten tun, die uns zur Behandlung oder Diagnostik auch in der Allgemeinpsychiatrie zugewiesen werden. Auch die Patienten, die in Gesprächen nicht erreicht werden können, können in ihrem Alltagsverhalten und unter Wahrung der Intimsphäre, aber nicht rund um die Uhr, beobachtet werden. Es finden so beispielsweise auch bei Gesprächen über alltägliche Abläufe oder bei Visiten Kontakte mit dem Patienten statt, die Aufschluss über den Gesundheitszustand der Patienten geben können.

Auch Herr Mollath wusste, dass und wie er beobachtet wird?
Leipziger: Ja. Er wusste auch, dass er lange Strecken des Tages hat, in denen er für sich sein konnte.

Die Anwältin von Gustl Mollath, Erika Lorenz-Löblein, bezichtigt Sie der Falschaussage vor Gericht.
Leipziger: Die Anwälte der Klinik prüfen, ob gegen die Rechtsanwältin Strafanzeige gestellt wird."
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/mollath_jetzt_spricht_sein_gutacher_170680#comment-10372

Verhaltensbeobachtung ist Standardvorgehen bei stationären Aufenthalten, auch in der "normalen" Psychiatrie und auch in der psychosomatischen Reha (Arbeitsfähigkeit /Rentengutachten).
Wenn man - wie Gabriele Wolff und ihre Juristenkollegen - sich also berufen fühlt, die gutachterliche Praxis mit polemischem Tonfall zu kritisieren, dann sollte man sich vorher kundig machen, worüber man urteilt.

Hier nun Gabriele Wolff & andere im O-Ton:

Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/comment-page-4/#comment-16820
gabrielewolff sagte am 19. Juli 2013 um 15:57 :

So ähnlich klang es schon in der Verteidigungsschrift von RA Schieseck, daß Gustl Mollath belehrt worden sein soll, daß man alles gegen ihn verwenden werde.

Davon findet sich aber kein Wort im Urteil oder im Gutachten (siehe die Zitate in der Strafanzeige Strate).

Bezeichnend finde ich das Wort "Alltagsverhalten". Nun mag eine Forensik für die dort Beschäftigten Alltag sein, nie und nimmer aber für einen gewaltsam durch die Polizei (mit den entsprechenden Verletzungen) Eingelieferten, der plötzlich der Freiheit beraubt, mit Hand- und Fußfesseln versehen wird und unter Gestörten verweilen muß, die möglicherweise akut gefährlich werden können. Was daran Alltag sein soll, versteht ein "normaler" Mensch nicht.

Und schon wieder Fiktion, in Fakten eingewickelt: "...und unter Gestörten verweilen muss, die möglicherweise akut gefährlich werden können."

ZitatHelga Steckhan sagte am 19. Juli 2013 um 16:01 :

"....und Wahrnehmungen über Stimmungen, Affekte, Impulsivität, aber auch sozial (in)adäquates Verhalten gemacht werden können..."

Deshalb wohl auch die böswillige Verweigerung der Kernseife....gehörte zur Untersuchung über Affekte und Sozialverhalten....

Ja - wenn man Herrn Mollath in seinen Beschwerdeschreiben Glauben schenken mag, dann wurde ihm auch biologisch-dynamisches Essen verweigert - das einzige Essen, das er verträgt, weswegen er "zum Skelett abmagerte"...

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sweeper

Und wenn es nach RA O.Garcia ginge, dann wären sämtliche psychiatrischen Gutachten im Volltext für jedermann/frau online zugänglich:
http://blog.beck.de/2013/06/19/die-aff-ren-im-fall-mollath#comment-53003
Zitat# 46
O. García
19.07.2013

...Ich stimme Ihnen, Herr/Frau klabauter, zu, daß es wünschenswert wäre, wenn alle Gutachten und ähnlichen Dokumente allgemein zugänglich wären. Aber unter uns, Sie selbst würden doch nichts damit anfangen. Seit Monaten sind etwa die Verlaufsberichte des BKH Bayreuth öffentlich, aufgrund derer das LG Bayreuth zu einer Entscheidung kommen sollte - wo ist ihre glänzende, pointierte Analyse dieser Dokumente? Genausowenig würden Sie etwas mit den psychiatrischen Gutachten anfangen.
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Homeboy

Zitat von: sweeper am 19. Juli 2013, 15:25:36
Ja - wenn man Herrn Mollath in seinen Beschwerdeschreiben Glauben schenken mag, dann wurde ihm auch biologisch-dynamisches Essen verweigert - das einzige Essen, das er verträgt, weswegen er "zum Skelett abmagerte"...

jo, wenn man dann so wegen des biologisch-dynamischen Essens so ins Grübeln kommt, ist er vielleicht doch zu recht dort, nur aus den falschen Gründen.  :facepalm

und zu der Gabriele Wolff: :facepalm :facepalm

Groucho

Zitat von: Homeboy am 19. Juli 2013, 16:54:01
Zitat von: sweeper am 19. Juli 2013, 15:25:36
Ja - wenn man Herrn Mollath in seinen Beschwerdeschreiben Glauben schenken mag, dann wurde ihm auch biologisch-dynamisches Essen verweigert - das einzige Essen, das er verträgt, weswegen er "zum Skelett abmagerte"...

jo, wenn man dann so wegen des biologisch-dynamischen Essens so ins Grübeln kommt, ist er vielleicht doch zu recht dort, nur aus den falschen Gründen.  :facepalm

Kernseife nicht vergessen.