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Gabriele Wolff zum Korpsgeist der Psychiater

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von sweeper, 14. Juli 2013, 21:54:27

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sweeper

Frau Wolff & Co schaffen es schon ohne Hilfe von außen, sich gegenseitig endgültig ins Aus zu manövrieren mit ihrem pausbäckigen wissensfernen Gezetere zu psychiatrischen Themen.

Nun wird Dr. Weinberger gebasht, weil er es gewagt hat darauf hinzuweisen, dass Psychopharmaka - o Graus!! - tatsächlich bei psychiatrischen Krankheitsbildern indiziert und hilfreich sein können. Außerdem stößt dem Wolffs-Rudel auf, dass er sich Freud-und psychoanalyse-kritisch äußert bzw die wissenschaftliche Basis dieser Weltanschauung zu Recht in Frage stellt.
Auf welcher Parallelwelt leben diese Leutchen eigentlich?
Sollen sie doch froh sein, dass jemand wie Dr. Weinberger überhaupt in ihrem parawissenschaftlichen, antipsychiatrisch verseuchten Blog schreibt.
Nun wird aber auch noch eine spezielle Form von Cherry-Picking betrieben wie neulich, als ein armes Mäuschen es wagte, auf Herrn Sponsels "Ritalin" -Seite hinzuweisen: da kriegte Sponsel von irgendeinem Schlaumeier die Leviten gelesen, 'weil es ADHS ja schließlich nicht gibt - eine Erfindung der Pharmaindustrie'

Bin schon neugierig, wie sie es diesbezüglich mit Freud halten werden - der sprach in diesem Zusammenhang von einem hirnorganischen Phänomen :grins
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Terry Pratchett

bayle


sweeper

Seltsam ist diese Haltung der fordernden Unmündigkeit - kürzlich in einem Antwortposting zu Weinberger (als ob er in einer generellen Erklärungs-Bringschuld sei) und aktuell bei Sascha Pommrenke:
Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/09/19/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-1/#comment-26406
Sascha Pommrenke sagte am 29. September 2013 um 09:14 :

@bayle: Vielleicht können Sie mir sagen, wie in der Praxis "paranoide Persönlickeitsstörungen" therapiert werden? Und bevor Sie zu viel Misstrauen hegen: das ist eine ernst gemeinte Frage, bei der ich schlichtweg die Gelegenheit nutzen möchte, einen Fachmann zu fragen.

Was hindert Herrn Pommrenke, zunächst eine Suchmaschine zu bemühen, um sich über den state of the art zu informieren?
Recht umfassend, anschaulich und praxisorientiert etwa dieses pdf von Volker Faust:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/Paranoide%28wahnhafte%29Persoenlichkeitsstoerung.pdf

Dort wird unter anderem (!) auch die Option Psychopharmaka erwogen (S.25):
ZitatDie paranoide Persönlichkeitsstörung selber gilt jedoch als pharmakotherapeutisch wenig beeinflussbar. In manchen Fällen aber, vor allem bei extremer Feindseligkeit der Umwelt gegenüber und dann auf Grund deren Reaktionen kann hingegen eine so genannte symptom-orientierte antidepressive Psychopharmaka-Behandlung sinnvoll, zumindest mildernd sein. Sofern dies vom Patienten akzeptiert wird, geht es dann vor allem um bestimmte Antidepressiva, Neuroleptika und Rezidiv-Prophylaktika (z.B. Lithium oder Carbamazepin). Bei zunehmend wahnhaftem Charakter des Beschwerdebildes sind hochpotente Neuroleptika mit ihrer antipsychotischen Wirkung mitunter nicht zu umgehen, zumindest zeitlich begrenzt. Bei schweren aggressiven Durchbrüchen gilt dies auch für Benzodiazepin-Tranquilizer, die bekanntlich einen milden anti-aggressiven Effekt entwickeln können..

Ähnlich die Empfehlungen Pfäfflins (ab S.48):
http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Gutachten-Pfaefflin-2011-02-12.pdf
wobei sich Pfäfflin in seinem Gutachten eher gegen das Vorliegen einer paranoiden Persönlichkeitsstörung auspricht (S. 44 und weiter oben - S.38 - Auswertung SKID-II)
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P.G.

 Oh mein Gott! Jetzt habe ich doch mal was da gelesen.

"Tatsächlich geht um die Fälle, in denen per Betreuerzustimmung zwangsweise nach PsychKG in Psychiatrieen untergebracht wird."
Diese Fälle gibt es überhaupt nicht. Der Satz ergibt gar keinen Sinn. Facepalm.

"Demente werden höchst selten zwangsweise in der Psychiatrie untergebracht."
Doof, dass das bei uns in der Klinik die größte Patientengruppe ist.

Der Blödsinn ist echt nicht zum aushalten. Der Rest ist ja auch nicht besser. Ich versteh nicht wie man sich das antun kann.



[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]

Groucho

Zitat von: sweeper am 29. September 2013, 10:19:05
Seltsam ist diese Haltung der fordernden Unmündigkeit - kürzlich in einem Antwortposting zu Weinberger (als ob er in einer generellen Erklärungs-Bringschuld sei) und aktuell bei Sascha Pommrenke:
Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/09/19/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-1/#comment-26406
Sascha Pommrenke sagte am 29. September 2013 um 09:14 :

@bayle: Vielleicht können Sie mir sagen, wie in der Praxis "paranoide Persönlickeitsstörungen" therapiert werden? Und bevor Sie zu viel Misstrauen hegen: das ist eine ernst gemeinte Frage, bei der ich schlichtweg die Gelegenheit nutzen möchte, einen Fachmann zu fragen.


Ist das jetzt die neue Methode des investigativen Journalismus? Erst ein Buch schreiben und veröffentlichen, und danach recherchieren?

sweeper

Auf mysteriöse Weise kam es zu einer Abspaltung vom Wolffs-Rudel - der "Raben-Treff":

http://rabentreff.wordpress.com/2013/09/29/sie-lugen-unverschamt-gabriele-wolff-gabrielewolff-wordpress-com/

Immer wenn man denkt, es geht nicht schlimmer...
Hier sammeln sich nun diejenigen, die sich von Krimi-Gabi zensiert, von Sascha Pommrenke arrogant behandelt und von Friedrich Weinberger persönlich beleidigt fühlen.

Initiator dieser neuen Sammlungsbewegung ist ein anonym bleibender Blogger, der (insbesondere in seinen Kommentaren) irgendwie an Herrn Sobottka erinnert.

:facepalm

Aber vielleicht befördert diese "basisdemokratische Absonderung" ungewollt künftig eine etwas sachlichere, faktenbasiertere Diskussionskultur im Wolff-Blog?

("Sag niemals nie!")


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sweeper

Immerhin förderte das Scannen der schaurig-traurigen Kommentare bei den "Raben" die lange gesuchte Erklärung für Gabriele Wolffs Aversion gegenüber naturwissenschaftlichem Denken zutage:

http://rabentreff.wordpress.com/2013/09/29/sie-lugen-unverschamt-gabriele-wolff-gabrielewolff-wordpress-com/comment-page-1/#comment-40

und als Direktlink:

http://www.gabrielewolff.de/files/teufel.html
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Harpo

Du lieber Himmel. Ich lese in diesem Thread ja immer mal mit, aber zu schlampig, so dass bei mir nur hängengeblieben ist, dass diese Gabriele Wolf eine Art Jocelyne Lopez der forensischen Psychiatrie ist. Oder unbedingt sein will. Das Pamphlet von ihr zur Mathematik bestätigt das. Der Rabentreff-Blog ist vielleicht auch ein bisschen komisch, aber ein Kommentar dort trifft es mMn ganz gut:

ZitatNoch nie habe ich erlebt, dass jemand seine Schlichtheit mit einer solchen Arroganz zur Schau gestellt hat.

sweeper

@Harpo:

Stimmt. Nur ist derjenige, der diesen Satz raushaut, selbst ein ganz fürchterlicher ideologischer Faktenverdreher (das wissen diejenigen von hier, die es sich antun, öfter mal im Wolff-Blog mitzulesen)
Wikileaks zieht die Verdummung der Mitforisten nur gerissener auf, indem er sich als naturwissenschaftlich denkender "Skeptiker" geriert. Inhaltlich leider genauso antipsychiatrisch und hohl wie Frau Wolff.  :o

Zitatwikileaks sagte am September 29, 2013 um 1:56 nachmittags :

Jemand, der ein solches Pamphlet abfgefasst hat, darf meiner Meinung nach niemanden als Verschwörungstheoretiker abkanzeln. Noch nie habe ich erlebt, dass jemand seine Schlichtheit mit einer solchen Arroganz zur Schau gestellt hat.

Was tut Frau Wolff hier? Sie fordert eine Abkehr vom abstrakten Denken als solches. Nicht mehr und nicht weniger. Das hat für mich wahnhafte Züge. Dass so jemand sich dann auch noch wortgewaltig zum Thema "Wissenschaft" einlässt, ist nur noch lächerlich.

Wie kann man sich in einem Menschen nur so täuschen. Mit Eloquenz kann man viel vorgaukeln.
Man muss ihn im Auge behalten - nicht dass er hier bei Psiram noch ungebeten Anleihen für seine Sache macht...
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Harpo

Zitat von: sweeper am 29. September 2013, 19:10:34
@Harpo:

Stimmt. Nur ist derjenige, der diesen Satz raushaut [...] selbst ein ganz fürchterlicher ideologischer Faktenverdreher (das wissen diejenigen von hier, die es sich antun, öfter mal im Wolff-Blog mitzulesen)

Glaub ich gern.

War nur ratlos, ob Wolff diesen selbstgefälligen Unsinn "Mathematik ist doof und unnütz und ich habs schon mit 15 voll durchschaut" wirklich ernst meint. Und das:
ZitatDann wollte man mir verkaufen, daß fünf mal Null Null ergäbe. Wie konnte das sein, daß beide Zahlen verschwinden, während doch nur ein Rechenfaktor ein Nichts ist? Für mich blieb die FÜNF immer übrig, auch wenn ein ergebnisloser Multiplikationsversuch stattgefunden hatte.
ist wirklich original Jocelyne (mit dem Unterschied, dass die 10000*0 statt 5*0 rechnet).

[/ot]

sweeper

@Harpo:
ZitatWar nur ratlos, ob Wolff diesen selbstgefälligen Unsinn "Mathematik ist doof und unnütz und ich habs schon mit 15 voll durchschaut" wirklich ernst meint.
Du hast mir jetzt auf assoziativem Wege die Erkenntnis vermittelt, warum Krimi-Gabi die Petra Maske (gesch. Mollath) im Tiefsten nicht leiden (können) kann:

letztere kann nämlich gut und erfolgreich mit Zahlen umgehen...  :angel:
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Bartimaeus

Frau Wolffs Text zur Mathematik ist ganz schön durchgeknallt. wikileaks hat es auf den Punkt gebracht. Ich habe bis jetzt noch nicht auf ihrem Blog gelesen und dank diesem Text weiß ich, dass ich mir das auch sparen kann.

sweeper

Zitat von: Bartimaeus am 29. September 2013, 21:56:57
Frau Wolffs Text zur Mathematik ist ganz schön durchgeknallt. wikileaks hat es auf den Punkt gebracht. Ich habe bis jetzt noch nicht auf ihrem Blog gelesen und dank diesem Text weiß ich, dass ich mir das auch sparen kann.
@Bartimaeus:

Verlass dich drauf: die Absonderungen von Wikileaks im Wolff-Blog zum Thema Neurotransmitter und Psychopharmaka sind nicht gehaltvoller als Krimi-Gabis Mathematik-"Beichte"...

Als Beispiel - weil die weniger aktuellen Kommentare im Wolff-Blog nur schwer auffindbar sind - verweise ich auf meinen Beitrag von neulich:

http://forum.psiram.com/index.php?topic=11591.msg150227#msg150227

Wikileaks "kritisiert" den Inhalt von Sponsels Ritalin-Info-Seite:
http://www.sgipt.org/gipt/hypak/ritalin/rit_inf0.htm
Dabei ist ihm eine differenzierte inhaltliche Kritik offensichtlich nicht möglich gewesen - also beließ er es bei einem Pauschalvorwurf ("...sehr schwach!...nur für Leichtgläubige...")

Warum nun die Stammposterin im Wolff-Blog Susanne Stetter (die selbst ein ganzes Sammelsurium antipsychiatrischer Webpräsenzen betreibt) im "Rabentreff" mit dem Hinweis auf diesen peinlichen Text Gabriele Wolff geradezu das Messer in den Rücken stößt, ist allerdings rätselhaft.
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sweeper

Dieser "Rabentreff" wurde unter dem Vorwand eingerichtet, einen Beitrag von Friedrich Weinberger zu diskutieren, der im Wolff-Blog heftige Reaktionen auslöste:

http://www.psychiatrie-und-ethik.de/wpgepde/zur-wissenschaftlichkeit-der-psycho-faecher/

Leider verhalten sich die nun schismatisch abgespaltenen Kommentatoren ebenso irrational wie Frau Wolff und gehen mit dem zur Diskussion stehenden (und durchaus diskussionswürdigen) Weinberger-Artikel ebenso substanzlos, unsachlich und ideologisch verblendet um.

Beispiel Wikileaks:
Zitathttp://rabentreff.wordpress.com/2013/09/27/zur-wissenschaftlichkeit-der-psycho-facher-nach-dr-friedrich-weinberger-psychiatrie-und-ethik/comment-page-1/#comment-2

wikileaks sagte am September 28, 2013 um 11:22 vormittags :

Die Wissenschaftlichkeit der Psychofächer ist auf dem Blog von Gabriele Wolff bereits mehrfach andiskutiert worden – und zwar trotz einer ablehnenden Haltung (zu akademisch) und auf einem Niveau, an das dieser Text von Herrn Dr. Weinberger nicht heranzureichen vermag. Dieser Text ist dementsprechend eher ein Dokument, das geeignet ist zu bestätigen, dass Psychiater (leider sogar psychiatriekritische) "kompetenzüberschreitend, selbstgewiss und unbescheiden" sind. Er trägt zu einer Diskussion über die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der wissenschaftlichen Methode in den Psychofächern nichts bei, außer dass er einen Einblick in die Persönlichkeit des Autors und seine Ablehnung gegenüber der Person Sigmund Freuds und dessen Lehren ermöglicht. Ich kann nur vage interpretieren, was diesen Autor "reitet". Er scheint sich mit der Frage nicht ausreichend auseinandergesetzt zu haben und ist nicht in der Lage zu differenzieren. Zum einen schimmert eine recht naive ablehnende Grundhaltung durch bei einem Hinweis:

    "Anders gäbe es keine Frei­heit, wäre der Mensch mit Haut und Haar und eben seiner See­le längst den Machthabern – Wissen­schaftler stehen ihnen immer zu Dien­sten – ausgeliefert."

Was verständlich ist, wenn man betrachtet, welche inhumanen Greueltaten z.B. sogenannte "Neurosurgeons" im Namen der Wissenschaft auch im Jahre 2013 begehen (hierzu gab es auch einen Kommentar auf dem Wolff-Blog). Verständlich aber auch nur im Sinne eines menschlichen "Affekts" von Herrn Weinberger. An einer intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Begriff Wissenschaft hingegen, scheint es ihm nicht gelegen zu sein. Es ist bequemer, etwas schon zu wissen (man ist schließlich vom Fach, einer der beiden Ärzte, die sich zu Wort melden), als sich unbequemen Fragen zu stellen (denn die werden von antipsychiatrischen Laien gestellt). Man verkündet lieber Banales, als dass man am Konkreten diskutiert. Für Unbequemes hat man keine Zeit. Für Unbequeme hat man nur Häme. Zur Verteidigung reicht ein Hinweis auf sein Gutmenschentum; und jemand der Gutmenschen kritisiert, ist dumm.*

Zum anderen – in einem Kommentar von Herrn Weinberger auf dem Wolff-Blog – wird aber, wenn es um Psychopharmaka geht, unsubstantiiert auf wissenschaftliche Theorien (die bei Lichte betrachtet nur Hypothesen sind) und angebliche Erfolge gepocht, die kein informierter Psychiater so vertreten kann. Auch zu diesem Themenkomplex fand eine differenzierte und ganz und gar nicht fundamentalistische Debatte auf dem Wolff-Blog statt. Es ist für mich unerträglich, mitanzusehen, wie sogenannte Laien ihre klugen Gedanken zum Wohle einer Diskussion ohne Scheuklappen teilen (Herr Weinberger könnte viel lernen, wenn er sich denn darauf einlassen könnte) und das dann mit einem Doktortitel auf der Brust und mit dem Rückenwind der erfolgreichen Mollath-Unterstützung, welche er für sich allein beansprucht, demonstrativ zertrampelt wird. Das macht mich betroffen und wütend zugleich. Im Grunde fällt mein Küchenpsychologen-Urteil über Herrn Dr. Weinberger nicht viel anders aus als das über einen Herrn Prof. Dr. H.-L. Kröber, lediglich die Motivlage ist eine andere.

Ich will aber in meinem Kommentar noch etwas zur Sache beitragen, auch wenn es nur ein Literaturhinweis ist. Zu Fragen nach der "wissenschaftlichen Methode" habe ich im Wolff-Blog immer wieder auf Karl Popper hingewiesen. Für mich war sein "Falsifikationismus" ein ganz wichtiger Denkanstoß (eigentlich ein Faszinosum, dass die Wissenschaft so lange gebraucht hat, dieses Einfache Prinzip zu erkennen), der auch einen direkten Bezug hat zu den Fehlern der Gutachter Leipziger/Pfäfflin/Kröber (Weinberger, Simmerl und Dieckhöfer sind davon ebenso betroffen!). Ich bin gerade dabei, mich einzulesen bei Alan F. Chalmers ("What is this thing called science" in der schlechten (!) deutschen Übersetzung: "Wege der Wissenschaft"). Der Autor ist ein Schüler von Karl Popper, geht aber in einer erfrischend unpretentiösen Art – die wohl für Australier typisch ist – nicht nur auf Popper ein, sondern auch auf Thomas S. Kuhn ("Paradigmenwechsel") und Imre Lakatos ("Forschungsprogramme").

* Das ist letztlich die Essenz der "Diskussionskultur", die sich hier entfaltet hat.
Ich fühle mich übrigens von Frau Wolff weggebissen. Ihre persönlichen Angriffe auf mich sind blidungssprachlich hübsch verpackt, aber wenn man sie dechiffriert recht primitiv (nämlich nur emotional). Das kann ich ihr eigentlich nicht verdenken, denn ich habe sie immer wieder provoziert, wenn ich nicht mit ihr übereingestimmt habe. Und natürlich, jemand, der kein Blatt vor den Mund nimmt, und vor niemandem Halt macht, ist anstrengend und nervig. Und zur Schonung der eigenen Ressourcen ist es auch nützlich, sich der Störenfriede zu entledigen. Ihren eigenen Ansprüchen wird Frau Wolff dabei aber nicht gerecht. Außerdem wird jemand, der sich auf einen hohen moralischen Sockel stellt und seine Scharfzüngigkeit zelebriert wie Frau Wolff auch immer wieder von anderen daraufhin "getestet". Das ist nicht so leicht auszuhalten (ich könnte das mit Sicherheit nicht.)

Es stellt sich immerhin die Frage, warum diese Truppe Abtrünniger nicht den Mumm besitzt, ihre Kommentare direkt bei Friedrich Weinberger zu posten. Dieser läd ja dazu ein und verspricht faire Moderation:
ZitatNachtrag: Vorstehender Beitrag wird schon auf Grund des Echos auf dem Gabriele-Wolff-Blog noch einige Ergänzungen erfordern. Zuerst aber sollen andere zu Wort kommen. Von eingehenden Kommentaren schalten wir alles frei, was Substanz hat, auch wenn wir selbst nicht alles davon unterschreiben. Eine briete Meinungsbildung aber ist erwünscht.

Letztlich offenbart diese Posse, dass es den Agitatoren im bzw aus dem Wolff-Blog lediglich um ihr verletztes Ego sowie um die Verteidigung ihrer substanzlosen antipsychiatrischen Haltung geht. Dabei schrecken sie vor feigen ad hominems nicht zurück. Inhaltlich haben sie nichts zu melden.

Auch wenn vieles an Weinbergers Artikel etwas altmodisch geisteswissenschaftlich und daher argumentativ wolkig bis fragwürdig daherkommt (u.a. habe ich nicht verstanden, warum er den Gutachter Pfäfflin ausgerechnet zu den Freudianern zählt - dafür gibt es m.E. keinen Anhalt: hier ein Auszug seiner Forschungsprojekte, unter denen sich mehrere verhaltenstherapeutische Ansätze finden lassen), so läd sein Artikel doch zum Disput ein und verdient, auf gutem Niveau konstruktiv kritisch diskutiert zu werden. Dazu bedarf es allerdings mehr als  - so Wikileaks - ab und zu das Wort "Neurotransmitter" im Munde zu führen und darauf hinzuweisen, dass man schließlich Naturwissenschaftler (Chemiker) sei.
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Zitat von: sweeper am 30. September 2013, 08:17:51
Dieser "Rabentreff" wurde unter dem Vorwand eingerichtet, einen Beitrag von Friedrich Weinberger zu diskutieren, der im Wolff-Blog heftige Reaktionen auslöste:

http://www.psychiatrie-und-ethik.de/wpgepde/zur-wissenschaftlichkeit-der-psycho-faecher/

Leider verhalten sich die nun schismatisch abgespaltenen Kommentatoren ebenso irrational wie Frau Wolff und gehen mit dem zur Diskussion stehenden (und durchaus diskussionswürdigen) Weinberger-Artikel ebenso substanzlos, unsachlich und ideologisch verblendet um.

Beispiel Wikileaks:
Zitathttp://rabentreff.wordpress.com/2013/09/27/zur-wissenschaftlichkeit-der-psycho-facher-nach-dr-friedrich-weinberger-psychiatrie-und-ethik/comment-page-1/#comment-2

wikileaks sagte am September 28, 2013 um 11:22 vormittags :

Für mich war sein "Falsifikationismus" ein ganz wichtiger Denkanstoß (eigentlich ein Faszinosum, dass die Wissenschaft so lange gebraucht hat, dieses Einfache Prinzip zu erkennen), der auch einen direkten Bezug hat zu den Fehlern der Gutachter Leipziger/Pfäfflin/Kröber (Weinberger, Simmerl und Dieckhöfer sind davon ebenso betroffen!). Ich bin gerade dabei, mich einzulesen bei Alan F. Chalmers ("What is this thing called science" in der schlechten (!) deutschen Übersetzung: "Wege der Wissenschaft"). Der Autor ist ein Schüler von Karl Popper, geht aber in einer erfrischend unpretentiösen Art – die wohl für Australier typisch ist – nicht nur auf Popper ein, sondern auch auf Thomas S. Kuhn ("Paradigmenwechsel") und Imre Lakatos ("Forschungsprogramme").


Es ist ja auch spannend, dass jemand dem soviel daran liegt seinen wissenschaftlichen Hintergrund zu betonen, stolz verkündet, dass er gerade ein Buch lese (" Ich bin gerade dabei, mich einzulesen[...]) , das an einigen Universitäten zu Anfang des Studiums Pflichtlektüre ist.
Ich würde ja erwarten, dass Menschen, die sich zutrauen ständig zu urteilen, ob etwas "wissenschaftlich" oder "unwissenschaftlich" ist (wie auch Fr. Wolff et al vor sich hinfloskelt ), diese Buch nicht mehr nötig haben.
[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]