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Vegetarismus und Psyche

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Begonnen von zwingenberger, 09. Januar 2013, 12:17:43

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AlGla

Bin immer wieder erstaunt über die "Welt".
Und im erweiterten Sinne nur froh, dass ich kein Vegetarier bin.
»Es gibt ebensowenig hundertprozentige Wahrheit wie hundertprozentigen Alkohol.« (Sigmund Freud)
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petermersch

Zitat von: zwingenberger am 09. Januar 2013, 12:17:43
Reine Koinzidenz, oder was beruht ursächlich auf dem anderen?

Oder als dritte Variante: beruhen depressive Störungen und eine Neigung zum Vegetarismus auf einer dritten, gemeinsamen Grundlage?

Ich kann ja mal erzählen, wie es bei mir gelaufen ist:

Mit 15 Migräne bekam ich Migräne, die sukzessive immer schlimmer wurde.
Im Studium (68er) dann zunehmend mit dem Gedanken konfrontiert, dass viele angeblich körperliche Erkrankungen psychische Ursachen haben, Migräne und Kopfschmerzen sowieso. Damals glaubten fast alle daran, Frauen zu nahe 100%. Meine Mutter (damals ebenfalls gelegentlich Migräne) auch.
Zwischenzeitlich wurde es so stark, dass ich ernsthaft überlegte, das Studium dranzugeben. Der sehr enttäuschte Blick meiner Mutter ließ mich davon Abstand nehmen.
Gegen Ende des Studiums und auch danach wurde die Sache langsam unerträglich. Ich entschied mich für eine Psychotherapie, zumal ich nun auch ausreichend viel Geld verdiente, um mir das alles leisten zu können. Auf einem Bioenergetik-Workshop lernte ich meine spätere Lebensgefährtin kennen, die natürlich auch der Meinung war, dass meine Migräne psychisch bedingt war. Ergo intensivierte ich meine Psychoaktivitäten.
Man muss dazu sagen: Damals glaubte auch ein Großteil der Medizin noch, dass Migräne eine psychosomatische Erkrankung ist. Heute ist man davon abgekommen.

Trotz 10 Jahre Psychotherapie wurde meine Migräne immer schlimmer. Und trotz intensiver Suche fand ich in meiner Psyche nichts. Kein Wunder, denn außer einer schlimmen Infektionserkrankung war in meiner Kindheit alles sehr optimal gelaufen: Liebevolle Eltern, die sich ihr Leben lang liebten und ihre Kinder auch. Das hinderte aber keinen einzigen Psychologen oder Psychotherapeuten daran, unbeirrt anzunehmen, meine Migräne sei psychisch bedingt.

Mit der Zeit kamen weitere körperliche und psychische Symptome hinzu, z. B. Schwindel, Panikattacken, Angst vor Menschenansammlungen, depressive Verstimmungen etc. Ferner: Rheumatische Symptome, Magenprobleme etc.

Sukzessive setzte sich bei mir der Gedanke durch, dass es vielleicht noch andere Gründe für all diese Erscheinungen und Symptome geben könnte. Konsequenterweise versuchte ich es mit gesunder Ernährung: Ich wurde zum Vegetarier, zunächst Ovo-Laktovegetarier mit viel Vollkorn, später Veganer. Natürlich kaufte ich ausschließlich Bio ein. Der Gedanke dahinter: Ich werde durch die heutige schlechte Ernährung vergiftet. Schuld ist insbesondere das Fleisch, in dem Hormone, Antibiotika, schlechte Fette und sonstiger Müll stecken. Außerdem braucht das Gehirn hauptsächlich Zucker. Die häufigen Unterzuckerungen, die meiner Migräne vorausgingen, wollte ich deshalb mit einer kohlenhydratreichen Ernährung bekämpfen, die stets ausreichend Glukose für mein offenkundig überbeanspruchtes Gehirn liefert.

Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass es sich bei dem häufigen Vegetarismus von psychisch Erkrankten um ein heimliches Eingeständnis handelt, dass die Erkrankung sehr wohl körperliche Ursachen haben könnte. Man möchte den Körper hierdurch entlasten, ihm weniger Giftstoffe zuführen, weniger schädliche Säuren und mehr "positive Energien". In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist, und deshalb soll erst einmal der Körper mittels der vegetarischen Ernährung gesunden.

Wie weit das damals ging, möchte ich an einem Beispiel verdeutlichen: Meine Lebensgefährtin erkrankte später an Brustkrebs. Bald hatte sie Metastasen im Gehirn. Es war klar, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Als ich sie einmal im Krankenhaus besuchte, bekam sie riesengroße Lust auf ein Honigbrot. Also suchte ich die Schwesternzimmer auf, um nach Honig zu fragen. Irgendwo wurde ich tatsächlich fündig. Als ich mit dem fertigen Honigbrot auftauchte, fragte sie (eine Vegetarierin), was das für Honig sei. Ich gab zu, dass es normaler Langnesehonig war. Daraufhin rührte sie das Brot nicht an, weil sie befürchtete, davon vergiftet zu werden. Obwohl sie selbst wusste, nur noch wenige Tage zu haben ...

Später führte die genau umgekehrte Strategie (fast nur noch tierische Produkte, keine/kaum Kohlenhydrate) zum Erfolg. Es mag jedoch interessant sein, dass ich mich selbst (ohne mich intensiv mit der Sache beschäftigt zu haben) unbewusst für den Vegetarismus entschied. Und ich glaube, so entscheiden sich sehr viele psychisch und auch körperlich erkrankte Menschen.

Das besagt meiner Meinung nach sehr viel über unbewusste Glaubenssysteme in unserer Gesellschaft und wie stark diese die Gehirne längst durchdrungen haben. Vielleicht auch ein Psiramthema.

The Doctrix

Muss dieser Typ jetzt in jedem Fred seine Migränegeschichte ausbreiten?

@ Staff:

Bitte mal in den Mülleimer verschieben. Am besten, in den vom AV-Forum.    :laugh:
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Binky

@Doc, kleiner Hinweis, es gibt eine Ignore-Funktion......

The Doctrix

Zitat von: Binky am 21. Januar 2013, 08:38:58
@Doc, kleiner Hinweis, es gibt eine Ignore-Funktion......

Ja, schon. Aber dann steht da ja immer noch, dass ein von mir ignorierter User etwas geschrieben hat. Und das ist dann für mich immer wie bei Verkehrsunfällen: sieht gruselig aus, aber man muss immer wieder hinschauen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

petermersch

Warum nicht gleich ganz psiram.com in den Mülleimer verschieben? Oder zumindest dieses Forum?

ca55i0peia

Nun lasst ihn doch mal sein Leid in öffentlichen Foren von der Seele schreiben. Wenn es denn besser hilft, als 10 Jahre Psychotherapie.. ;) 

ontopic: Hier  findet man noch ein paar mehr Hinweise auf Studien zum Thema "Essstörung/Veganismus": http://call-for-papers.sas.upenn.edu/node/47829.
"being a vegetarian was a way for me to have more control over my body by taking the fat out of my diet,"
Dass manche Veganismus leben, um damit eine Esstörung (auch vor sich selbst) zu verstecken,klingt ja sehr  plausibel.
Die Studie am Anfang des Threads fand ich leider etwas zu undifferenziert (welche Ernährungsform, welche Erkrankung,...)..

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.


Belbo zwei

...einen Vorteil hat es ja, um so länger sie hier schreiben um so besser wird der Wahnsinn sichtbar. Was anfangs noch als fast-wissenschaftliche These durchgeht kristallisiert sich dann immer mehr als egozentrische Glaubenvorstellung heraus, wenn wir ihn noch ein bisschen lassen wird er anfangen über dem Wasser zu wandeln..

Binky

ZitatIch könnte mir deshalb vorstellen, dass es sich bei dem häufigen Vegetarismus von psychisch Erkrankten um ein heimliches Eingeständnis handelt, dass die Erkrankung sehr wohl körperliche Ursachen haben könnte. Man möchte den Körper hierdurch entlasten, ihm weniger Giftstoffe zuführen, weniger schädliche Säuren und mehr "positive Energien". In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist, und deshalb soll erst einmal der Körper mittels der vegetarischen Ernährung gesunden.

Positive Energien? Gibt es negative? Welche Energieformen sind denn positiv für den Menschen? Kinetische Energie? Thermische Energie? Elektrische Energie?


sumo

na klar gibt es negative Energie. das ist halt das, was sich aus negativen Schwingungen ergibt und aus negativer Balance....
Schließlich kann man vor alles und jeden auch ein negatives Vorzeichen setzen.
Ich z.B. habe sogar negative Einkünfte und negative Kontoeinzahlungen...

Conina

Durch negative Energie kann man im Sommer mit einem Toaster die Stube kühlen und den Strom ins Netz einspeisen.
Der Zähler läuft in dem Moment einfach rückwärts.
Damit mache ich im Jahr ca. 40 Euro und habe von Juni bis August angenehme 22°C im Wohnzimmer.

:D :D :D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Binky

Zitat von: sumo am 21. Januar 2013, 10:28:36
na klar gibt es negative Energie. das ist halt das, was sich aus negativen Schwingungen ergibt und aus negativer Balance....
Schließlich kann man vor alles und jeden auch ein negatives Vorzeichen setzen.
Ich z.B. habe sogar negative Einkünfte und negative Kontoeinzahlungen...

Ich bin für die Einführung einer neuen Energieform: esoterische Energie: Eeso

The Doctrix

Zitat von: Belbo zwei am 21. Januar 2013, 10:13:19
wenn wir ihn noch ein bisschen lassen wird er anfangen über dem Wasser zu wandeln..

Bitte nicht! Am Ende behauptet er noch, das Wasser sei jetzt "informiert".

Zitat von: sumo am 21. Januar 2013, 10:28:36
na klar gibt es negative Energie. das ist halt das, was sich aus negativen Schwingungen ergibt und aus negativer Balance....
Schließlich kann man vor alles und jeden auch ein negatives Vorzeichen setzen.
Ich z.B. habe sogar negative Einkünfte und negative Kontoeinzahlungen...

Dazu kommt: negative Nahrungsaufnahme, negativer Schlaf, negative Gesundheit, negative Geburt, negatives Lernen...
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!