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Ärzte verdienen Milliarden mit IGeL-Leistungen

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Begonnen von Lync, 20. März 2013, 19:21:46

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Groucho

Zitat von: bayle am 07. Juni 2013, 14:12:03
Ich glaube, mit meinen vorherigen Posts habe ich mir das moralische Recht erworben ;), hier mal einzuhaken:
ZitatWenn man den Praxisüberschuss aus dem Jahr 1999 (1 054 011 DM, das entspricht 538 907 €) eines Internisten aus Sachsen-Anhalt zugrunde legt, dann hat das Zl die ärzlichen Einkommen nicht arm, sondern sogar bettelarm gerechnet.
Diese Zahlen sind, wie immer sie zustande gekommen sind, mit Sicherheit nicht repräsentativ. Allein für einen solchen Umsatz muss man schon einen Großgerätepark verwalten, was man allein kaum hinbekommen wird.

Ich habe vor längerer Zeit da Endlosdiskussionen zum Thema mitverfolgt. So sind wohl die Dermatologen am ärmsten dran, die Radiologen am Besten, was den Umsatz und auch Ertrag angeht. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, der Dermatologe braucht ne Lupe, der Radiologe millionenschweres Gerät zum arbeiten. Man verzeihe mir die Vereinfachung, aber so hörte es sich immer wieder raus. Was letztlich für den Arzt als Unternehmer übrig bleibt, ist wohl wirklich sehr individuell, und zudem dank Kassensystem mit einer Art finaziellem Doublebind ausgestattet, man muss zwar einerseits Unternehmer/Freiberufler sein, aber was man für seine Leistung bekommt, bestimmt jemand anderes.

Alles in allem ist die Diskussion eh müßig, wer dick Kohle machen will, wird erstmal kein Arzt, außer er ist bescheuert. Oder arbeitet sich zum Aufsichtsrat bestimmter Kliniken durch. Muss man dann durch Lauter Bäche gehen.



bayle

ZitatLauter Bäche
;D
Aufsichtsratsmitglied bei Rhön: 80.000 / J (aus dem Gedächtnis zitiert).

The Doctrix

Zitat von: Groucho am 07. Juni 2013, 14:51:07
Alles in allem ist die Diskussion eh müßig, wer dick Kohle machen will, wird erstmal kein Arzt, außer er ist bescheuert.

Oder skrupellos.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

ajki

Geht derzeit durch die Presse (u.a. Kommentar auf sz):

Presseerklärung IGel-Monitor v. 26.2.2015

Zitat von: daraus......Das Wissenschaftler-Team des IGeL-Monitors hat inzwischen 37 IGeL bewertet und beschrieben. Das Spektrum reicht vom Ultraschall der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung bis zur Stoßwellentherapie gegen Fersenschmerz. Das Gesamtergebnis ist jedoch sehr ernüchternd: 16 dieser Untersuchungs- und Behandlungsmethoden wurden mit negativ oder tendenziell negativ bewertet, 13 IGeL schnitten mit unklar und nur vier mit tendenziell positiv ab. Keine IGeL bekam bislang die Bewertung positiv. ,,Die Mehrzahl der IGeL schneidet schlecht ab und hat keinen nachweisbaren Nutzen für die Patienten oder sie können sogar schaden", fasst Dr. Peter Pick zusammen...

Der sz-Kommentar schreibt übrigens von "1,3 Milliarden Euro" (im Schnitt, auf Grundlage der Monitor-Daten). Heißt im nebenbei, dass die thread-Überschrift ("... verdienen Milliarden ...") leicht over the top ist. Mal vom Problem abgesehen, dass es wohl kaum "nur" Ärzte sind, die da "verdienen" und weiter davon abgesehen, dass "Umsatz" <> "Profit" (=verdienen) ist.
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