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Winnenden: Die Medis waren schuld!

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Begonnen von Derrick, 13. März 2009, 21:18:31

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Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 14. März 2009, 16:00:02
Ich sehe eher die Person, die so etwas macht:

Conni, man muss das Individuum im Kontext sehen. Die Person kann nur so viel, wie man ihr ermöglicht. "Spinner, Kranke" u.ä. gab, gibt es und es wird es immer geben. SO kannst du das Problem nicht mindern.

Conni

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 14. März 2009, 16:10:20
Zitat von: Conni am 14. März 2009, 16:00:02
Ich sehe eher die Person, die so etwas macht:

Conni, man muss das Individuum im Kontext sehen. Die Person kann nur so viel, wie man ihr ermöglicht. "Spinner, Kranke" u.ä. gab, gibt es und es wird es immer geben. SO kannst du das Problem nicht mindern.

Ich weiß, aber allein sämtliche Waffen verbieten, geht auch nicht. Und hat einer ein solche Wut, fühlt sich so gedemütigt, dann kann eben auch ein Auto zur Waffe werden. Daher muss man auch erkennen, welche Personen hier besonders anfällig sind. Und es gibt eben einige Gemeinsamkeiten in der Persönlichkeit solcher Menschen, wo man ansetzen kann.

Ich denke aber, es wird immer ein Restrisiko geben.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 14. März 2009, 16:15:47Ich weiß, aber allein sämtliche Waffen verbieten, geht auch nicht. Und hat einer ein solche Wut, fühlt sich so gedemütigt, dann kann eben auch ein Auto zur Waffe werden. Daher muss man auch erkennen, welche Personen hier besonders anfällig sind. Und es gibt eben einige Gemeinsamkeiten in der Persönlichkeit solcher Menschen, wo man ansetzen kann.

Es ist aber um einiges leichter, den Zugang zu Waffen massiv zu erschweren, als die Menschheit nach "anfälligen" Persönlichkeiten zu screenen.

Mein einziges Schiessgewehr, das ich je in Händen hatte, war der "Bärentöter", aus Holz geschnitzt.  ;D Das wars dann auch schon, weshalb mein Verständnis für diese Dinger nicht übermäßig ausgeprägt ist.

rincewind

Zitat von: Achter_ am 14. März 2009, 14:46:17
Naja, zwischen einer 9mm Beretta und einem 30 Pfund Recurve-Bogen gibt es was die Zerstörungswucht angeht einen Unterschied. Nicht nur das, kaum einer der "Helden" in Film und Fernsehen veranstaltet Totschiessen mit Pfeil und Bogen.
Würdest du mit richtig scharfen Feuerwaffen "Sport" treiben, würde ich dich schon fragen warum...

Auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setzte: Dass der Mensch den Umgang mit potentiell gefährlichen und/oder tödlichen Dingen lernt, ist etwas Positives. Das kann man u.a. auch in der abstrakten Form, indem man in einem Schützenverein ist (ich bin es nicht) und lernt, wie man sorgfältig z.B. mit Waffen umgeht. Meins ist das nicht, aber ich würde mich hüten, diese Menschen zu pathalogisieren.
Man kann Gefährdungen solcher Art nicht durch generelle Verbote regeln, sondern nur durch möglichst vernünftige Reglementierungen.

Conni

Und wenn keine Pistole da ist, wird eben etwas anderes verwendet. Bastelanleitungen gibt es ja im Internet. Solche Taten werden ja nicht im Affekt begangen, das wird ja vorbereitet. Wenn so ein Durchgeknallter mit dem Auto durch eine Fußgängerzone brettert, ist jegliches Waffenverbot sinnlos ...

Aber beides, Erschwerung des Zuganges zu Waffen UND soziale Maßnahmen dienen der Prävention.

Ich meine nicht, dass man alle Menschen durchscreenen soll, das geht ja auch nicht. In den Schulen aber kann man zumindest diese zu stillen, zurückgezogenen Jugendlichen ohne Freunde uws. erkennen und auf sie zugehen. Nicht nur, um Gewaltexzesse zu verhindern, sondern um eine soziale Integration anzustoßen.

Schau-ma-amoi

Zitat von: rincewind am 14. März 2009, 16:36:40
Auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setzte: Dass der Mensch den Umgang mit potentiell gefährlichen und/oder tödlichen Dingen lernt, ist etwas Positives. Das kann man u.a. auch in der abstrakten Form, indem man in einem Schützenverein ist (ich bin es nicht) und lernt, wie man sorgfältig z.B. mit Waffen umgeht. Meins ist das nicht, aber ich würde mich hüten, diese Menschen zu pathalogisieren.
Man kann Gefährdungen solcher Art nicht durch generelle Verbote regeln, sondern nur durch möglichst vernünftige Reglementierungen.

Das passt doch.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 14. März 2009, 16:42:36
Und wenn keine Pistole da ist, wird eben etwas anderes verwendet. Bastelanleitungen gibt es ja im Internet. Solche Taten werden ja nicht im Affekt begangen, das wird ja vorbereitet. Wenn so ein Durchgeknallter mit dem Auto durch eine Fußgängerzone brettert, ist jegliches Waffenverbot sinnlos ...

Aber beides, Erschwerung des Zuganges zu Waffen UND soziale Maßnahmen dienen der Prävention.

Ich meine nicht, dass man alle Menschen durchscreenen soll, das geht ja auch nicht. In den Schulen aber kann man zumindest diese zu stillen, zurückgezogenen Jugendlichen ohne Freunde uws. erkennen und auf sie zugehen. Nicht nur, um Gewaltexzesse zu verhindern, sondern um eine soziale Integration anzustoßen.

Nein, eben nicht.

Dem Rest stimme ich zu.

Conni

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 14. März 2009, 16:49:56
Zitat von: Conni am 14. März 2009, 16:42:36
Und wenn keine Pistole da ist, wird eben etwas anderes verwendet. Bastelanleitungen gibt es ja im Internet. Solche Taten werden ja nicht im Affekt begangen, das wird ja vorbereitet. Wenn so ein Durchgeknallter mit dem Auto durch eine Fußgängerzone brettert, ist jegliches Waffenverbot sinnlos ...

Aber beides, Erschwerung des Zuganges zu Waffen UND soziale Maßnahmen dienen der Prävention.

Ich meine nicht, dass man alle Menschen durchscreenen soll, das geht ja auch nicht. In den Schulen aber kann man zumindest diese zu stillen, zurückgezogenen Jugendlichen ohne Freunde uws. erkennen und auf sie zugehen. Nicht nur, um Gewaltexzesse zu verhindern, sondern um eine soziale Integration anzustoßen.

Nein, eben nicht.

Dem Rest stimme ich zu.

Sicher? Und warum nicht?

Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 14. März 2009, 16:51:46

Sicher? Und warum nicht?

Ich wiederhole meine obige Frage:

ZitatWie oft kommt es vor, dass jemand, der keinen (leichten) Zugang zu einem Schießprügel hat, solche Untaten begeht?

Dass man auch mit Krücken morden kann, ist mir klar und der Gärtner als Mörder ist Legende. Aber:

Wie oft aber fährt ein Vollkoffer (= angehender Mann) in Mordabsicht in eine Schülergruppe? -  Wie oft läuft ein Vollkoffer (= angehender Mann) mit einem Schießgewehr Amok?


Conni

Gegenfrage: hätten diese Leute auch gemordet, wenn sie keine Schusswaffe gehabt hätten?

Der Zusammenhang zwischen "waffentragenden" Berufen/Hobbys und Amoktätern ist belegt. Ich habe in dieser Zusammenfassung des Phämonenes aber nichts gefunden, was Deine Aussage stützt:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/amok.html

Und ich habe mal nach Amokfahrern gegoogelt, da gibt es schon einige. Die Mortalität ist da geringer - zum Glück.


Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 14. März 2009, 17:21:15
Gegenfrage: hätten diese Leute auch gemordet, wenn sie keine Schusswaffe gehabt hätten?

Es geht mir nicht darum, was möglicherweise gewesen wäre, wenn ... Ich will einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass wehrlose Menschen (oft genug Kinder) erschossen werden. Ich bin selbst Vater und mag gar nicht daran denken. Hier steht das Rechtsgut Leben gegen das Hobby Schießen oder genauer: Waffenaufbewahren im trauten Heim.

ZitatIch habe in dieser Zusammenfassung des Phämonenes aber nichts gefunden, was Deine Aussage stützt:

Ich schon:
http://www.polizei-nrw.de/lka/stepone/data/downloads/d3/00/00/amoktaten.pdf

Aber darum geht es nicht, ich habe nur gefragt:

ZitatWie oft kommt es vor, dass jemand, der keinen (leichten) Zugang zu einem Schießprügel hat, solche Untaten begeht?

Ich bin für Prophylaxe und nicht nur beim Impfen.


Conni

Natürlich geht es um Prävention.

Feuerwaffen gehören nicht in Privathände. Konsens.

Herumballern mit scharfen Waffen ist kein Rechtsgut, was die Gefahr rechtfertigt, die davon ausgeht. Auch Konsens.

Amok kann man damit aber nicht absolut verhindern, es KÖNNEN solche Taten auch auf anderem Wege begangen werden, und niemand weiß, wie solche Typen reagieren, wenn sie keine Knarre haben, vielleicht aber mit einer Axt losziehen. Daher sollte man auch auch persönlichkeitsbedingte Risiken achten. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

PS:
Das Erkennen von "Problemschülern", Verhinderung sozialer Ausgrenzung, Förderung des Selbstbewusstsein usw. steht ja auch in Deinem Link bei Prävention. Was anderes habe ich weiter oben ja auch nicht geschrieben.

Conni

ZitatWie oft kommt es vor, dass jemand, der keinen (leichten) Zugang zu einem Schießprügel hat, solche Untaten begeht?

Z.B.

1999 in Meißen, da erstach ein Gymnasiast eine Lehrerin

oder:

Zitat8. Juni 2001: Ein 37-Jähriger Japaner ersticht in eine Grundschule in der japanischen Stadt Osaka acht Kinder und verletzt 20 zum Teil schwer.


Der Anteil ist geringer, weil eine Feuerwaffe "effektiver" ist. Und so lange diese so leicht zugänglich sind, werden die verwendet. Wären Feuerwaffen nicht so einfach zugänglich, würde IHMO der Anteil solcher Messerstechereien zunehmen.



Schau-ma-amoi

Zitat von: Conni am 14. März 2009, 18:17:27

Der Anteil ist geringer, weil eine Feuerwaffe "effektiver" ist. Und so lange diese so leicht zugänglich sind, werden die verwendet. Wären Feuerwaffen nicht so einfach zugänglich, würde IHMO der Anteil solcher Messerstechereien zunehmen.

Kann sein, aber das ist Spekulation, man kann sogar mit bloßen Händen morden. Die spezifische Gefährlichkeit der Schießeisen und die eigentümliche Anziehungskraft dieser Dinger auf manche Menschen (Männer?) machen sie so gefährlich. Aber wie du sagst, man sollte die leichte Zugänglichkeit hintanhalten. Wird aber ohnehin nicht geschehen. Es darf weiter geballert werden, auf dass hier mehr Menschen sterben, als an so mancher Infektionskrankheit.

Conni

Genau, wenn man dann noch die "normalen" Morde hinzurechnet ....