Heute bei Facebook entdeckt - Isoglucose, der Zucker des Todes, bedroht Europa:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2486332/Gefaehrlicher-Industriezucker#/beitrag/video/2486332/Gefaehrlicher-Industriezucker
ZitatIsolucose enthält einen hohen Fruchtzuckeranteil. Der Fruchtzucker wird in der Leber verstoffwechselt, es entstehen Fettabbauprodukte, diese werden in der Leber gespeichert, das wird zur Fettleber. Außerdem führen diese Fettabbauprodukte zu einer Hemmung der Insulinwirkung, dies kann zu Typ II Diabetes führen.
Ich finde die Erklärung des Ernährungswissenschaftlers irgendwie wenig überzeugend. Dann müsste ja bspw. Obst auch viel schädlicher sein als Haushaltszucker?
Weiß da jemand genaueres?
Ist schon Thema, aber noch nicht ausgearbeitet:
https://www.psiram.com/ge/index.php/Zuckermythen (https://www.psiram.com/ge/index.php/Zuckermythen)
So als Vorurteil kann man davon ausgehen, dass das eher der übliche Unfug Richtung Angst machen -> Lösung verkaufen ist.
Fructose hat negative Wirkungen. Bei Wikipedia steht einiges, und hier: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=7027
Ich werfe mal ein paar Links ab:
http://www.sciencedaily.com/releases/2015/06/150617135038.htm
http://www.scientificamerican.com/article/fructose-may-motivate-people-to-seek-out-food/
und hier noch einmal auf deutsch:
https://www.ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2015/06/fructose-teufelskreis.html
Ok, scheint tatsächlich nicht ganz aus der Luft gegriffen zu sein.
Ich revidiere dann auch mal und bin gespannt auf mehr.
Ich bin auch neugierig.
Bei solchen Themen wäre ich gerade mit WP vorsichtig, es gibt da auch schon gewisse Hinweise auf der Diskussionsseite. In WP - jetzt auch hier - werden einzelne Studien, die auch noch auf Tierexperimenten beruhen, als Belege für - hm - was genau hergenommen? Es empfiehlt sich grundsätzlich bei Ernährungsthemen nach Reviews zu suchen (empfiehlt auch Pollmer). Mal auf die Schnelle:
ZitatThis paper reviews evidence in the context of current research linking dietary fructose to health risk markers.
Fructose intake has recently received considerable media attention, most of which has been negative. The assertion has been that dietary fructose is less satiating and more lipogenic than other sugars. However, no fully relevant data have been presented to account for a direct link between dietary fructose intake and health risk markers such as obesity, triglyceride accumulation and insulin resistance in humans. First: a re-evaluation of published epidemiological studies concerning the consumption of dietary fructose or mainly high fructose corn syrup shows that most of such studies have been cross-sectional or based on passive inaccurate surveillance, especially in children and adolescents, and thus have not established direct causal links. Second: research evidence of the short or acute term satiating power or increasing food intake after fructose consumption as compared to that resulting from normal patterns of sugar consumption, such as sucrose, remains inconclusive. Third: the results of longer-term intervention studies depend mainly on the type of sugar used for comparison. Typically aspartame, glucose, or sucrose is used and no negative effects are found when sucrose is used as a control group.
Negative conclusions have been drawn from studies in rodents or in humans attempting to elucidate the mechanisms and biological pathways underlying fructose consumption by using unrealistically high fructose amounts.
The issue of dietary fructose and health is linked to the quantity consumed, which is the same issue for any macro- or micro nutrients. It has been considered that moderate fructose consumption of ≤50g/day or ~10% of energy has no deleterious effect on lipid and glucose control and of ≤100g/day does not influence body weight. No fully relevant data account for a direct link between moderate dietary fructose intake and health risk markers.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2991323/
Man richte sein Augenmerk insbesondere auf den letzten Absatz. In den Panikmeldungen wird selten auf die relevanten Mengen und die höhe der Effekte hingewiesen. Und so eindeutig, wie das auf WP steht, ist das gar nicht belegbar. Ein anderes Review sieht das ähnlich:
ZitatIn recent years, there has been episodic speculation that an increase in consumption of fructose from foods and beverages is an underlying factor responsible for the relatively recent increase in obesity and obesity-related diseases such as diabetes. Reports in support of this hypothesis have been published, showing that concentrations of triglycerides (TG) are higher and concentrations of insulin and hormones associated with satiety are lower in animals following the ingestion of fairly large quantities of fructose, compared to other carbohydrates. However, results from human studies are inconsistent. A possible reason for the inconsistent results is that they are dependent on the particular study population, the design of the studies, and/or the amount of fructose administered. A systematic assessment of the strength and quality of the studies and their relevance for healthy, normal weight humans ingesting fructose in a normal dietary manner has not been performed. The purpose of this review was to critically evaluate the existing database for a causal relationship between the ingestion of fructose in a normal, dietary manner and the development of hyperlipidemia or increased body weight in healthy, normal weight humans, using an evidence-based approach. The results of the analysis indicate that fructose does not cause biologically relevant changes in TG or body weight when consumed at levels approaching 95th percentile estimates of intake.
http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/10408390903461426?journalCode=bfsn20
Auf gut deutsch: wer sich wie 95% der Amis ernährt, hat nicht viel zu befürchten. Beide Reviews gibbet für umme, beim letzteren Artikel einfach Google fragen.
Zitatinconsistent results
Wie so oft. Ich bin da neutral (Es gab schon zu viele Kontroversen, was man essen soll und was nicht). Schaun mer mal.
Was mich an der Sache stutzig macht, ist die Tatsache, dass bei der Verstoffwechslung von Glucose Fructose ein Zwischenprodukt ist. Deswegen sollte es nicht so sehr schädlich sein.
Trotzdem bin ich bei dem ganzen versteckten Zucker speziell in Fertigprodukten und Getränken sehr kritisch. Da bleibe ich lieber beim guten alten Aspartam.
Zitat von: Sauropode am 15. September 2015, 21:27:00
Da bleibe ich lieber beim guten alten Aspartam.
Dann sind wir schon zu zweit :prosit
Hach ja. Wie sagt McGonagall doch so schön über die Wahrsagerei - "one of the most imprecise branches of magic" :grins2:
Trotzdem habe ich ein Auge drauf, auf die gesunde Süße aus Früchten, wie Danone die kleinen Steaks mal anpries. So ganz unplausibel ist es nicht. Nicht als das Supergift, aber als Zahnrädchen am Ganzen.
Ich verzichte einfach auf Obst, dann kann ich mehr Kuchen essen ;)
Hier was deutsches und verständliches:
http://www.eufic.org/article/de/artid/Fructose_und_Stoffwechselgesundheit/
Zitat von: eLender am 15. September 2015, 21:56:07
Ich verzichte einfach auf Obst, dann kann ich mehr Kuchen essen ;)
Ich verzichte auf beides und esse lieber guten Käse.
ZitatEs gibt derzeit wenig Anzeichen dafür, dass Fructose Stoffwechselerkrankungen verursacht, wenn sie in Mengen konsumiert wird, die mit den aktuellen durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten in Europa einhergehen.
Alles schön und gut, aber mit solchen Meldungen macht man keine Quote ;)
Zitat von: Sauropode am 15. September 2015, 21:56:57
Ich verzichte auf beides und esse lieber guten Käse.
OMG!, ein Leben ohne Kuchen ist gar keines :(
Jo. Ich schwanke manchmal und ziehe mehrere Ergebnisse in Betracht, auch sich widersprechende, wenn beides für mich plausibel ist.
Süßkram ist was für Kleinkinder. Ein schön gereifter Gorgonzola oder ein Cheddar, das ist was für wirkliche Genießer. :Opa:
Kompromiss: Käsekuchen?
Zitat von: eLender am 15. September 2015, 22:08:41
OMG!, ein Leben ohne Kuchen ist gar keines :(
Magst Du Bündner Nusskuchen? Hält ewig und ist von solider Qualität. Wie Psiram. Ich würde ihn auch an eine anonyme Adresse schicken :grins2:
Zitat von: eLender am 15. September 2015, 22:32:05
Kompromiss: Käsekuchen?
Ich mach immer den:
http://www.chefkoch.de/rezepte/2344541372996453/Amerikanischer-New-York-Cheesecake-so-wie-der-beruehmte-Lindy-s-Cheesecake-in-New-York.html (http://www.chefkoch.de/rezepte/2344541372996453/Amerikanischer-New-York-Cheesecake-so-wie-der-beruehmte-Lindy-s-Cheesecake-in-New-York.html)
Ein echter Traum!
Wir verstehen uns :prosit Danke für den Tipp, wenn ich mal in der Gegend bin, werde ich das versuchen (Nußkuchen).
Zitat von: Groucho am 15. September 2015, 22:33:32
Zitat von: eLender am 15. September 2015, 22:08:41
OMG!, ein Leben ohne Kuchen ist gar keines :(
Richtich!
ZitatMagst Du Bündner Nusskuchen? Hält ewig und ist von solider Qualität.
Kann nach 2jähriger Lagerzeit auch als unkaputtbares Straßenpflaster verlegt werden... :-X
Zitat von: Gethen am 15. September 2015, 22:57:15
Kann nach 2jähriger Lagerzeit auch als unkaputtbares Straßenpflaster verlegt werden... :-X
Nene, der ist hygroskopisch. Aber zwei Jahre hält er schon. Theoretisch. Wenn man ihn verlegt und nicht aufessen kann.
Zitat von: eLender am 15. September 2015, 21:56:07
Ich verzichte einfach auf Obst, dann kann ich mehr Kuchen essen ;)
Ich muss gestehen, dass ich in dieser Diskussion eLenders Meinung bin.
Edit: natürlich auch was den Nusskuchen betrifft.
Kuchen! KUUUCHEN!
Ein Leben, in dem ich nicht mindestens alle zwei Wochen Kuchen bekommen würde, wäre nicht mehr lebenswert. Ein Glück, dass Geburtstage, Abschiede, Drittmittelbewilligungen, erfolgreiche Abschlussarbeiten und High-Impact Publikationen genug Anlässe bieten, um dies zu gewährleisten. :rock
Zitat von: Krebskandidat am 16. September 2015, 00:05:53
Ein Glück, dass Geburtstage, Abschiede, Drittmittelbewilligungen, erfolgreiche Abschlussarbeiten und High-Impact Publikationen genug Anlässe bieten, um dies zu gewährleisten. :rock
Beerdigungen bitte nicht vergessen! (nur falls es nicht unter Abschiede fällt).
bei Beerdigungen gibt es nur trockenen Streuselkuchen, der hieß bei meinen Großeltern auch zu sonstigen Anlässen schlicht Totenkuchen.
(und das unabhängig vom Geschmack)
Sonst is Käsekuchen in verschiedenen Spielarten der Kuchen meiner Wahl, den Nußkuchen werde ich aber probieren.
Zitat von: eLender am 15. September 2015, 22:08:41
ZitatEs gibt derzeit wenig Anzeichen dafür, dass Fructose Stoffwechselerkrankungen verursacht, wenn sie in Mengen konsumiert wird, die mit den aktuellen durchschnittlichen Ernährungsgewohnheiten in Europa einhergehen.
Alles schön und gut, aber mit solchen Meldungen macht man keine Quote ;)
Zitat von: Sauropode am 15. September 2015, 21:56:57
Ich verzichte auf beides und esse lieber guten Käse.
OMG!, ein Leben ohne Kuchen ist gar keines :(
Es ist möglich, aber sinnlos - wie Loriots hundeloses Leben.
Torten sind was für Tanten, aber so würzige Sachen mit Nüssen, Mandeln, Schokolade, da lass ich nicht von ab. Warum sollte ich mich vor dem Tod mehr fürchten, als vor einem schlechten Leben?
Es geht doch nichts über einen Frankfurter Kranz!
Zitat von: Typee am 16. September 2015, 08:34:16
Warum sollte ich mich vor dem Tod mehr fürchten, als vor einem schlechten Leben?
Dazu die passende martialische Lyrik:
ZitatHaben wir beschlossen nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod
Brecht, Resolution der Kommunarden.
Wusste gar nicht, dass man das so gut recyceln kann.
:grins2:
Zitat von: Pelacani am 16. September 2015, 09:00:33
Zitat von: Typee am 16. September 2015, 08:34:16
Warum sollte ich mich vor dem Tod mehr fürchten, als vor einem schlechten Leben?
Dazu die passende martialische Lyrik:
ZitatHaben wir beschlossen nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod
Brecht, Resolution der Kommunarden.
Wusste gar nicht, dass man das so gut recyceln kann.
:grins2:
Ich dachte mehr an Epikur.
Zitat von: sumo am 16. September 2015, 06:51:51
[...] bei Beerdigungen gibt es nur trockenen Streuselkuchen, der hieß bei meinen Großeltern auch zu sonstigen Anlässen schlicht Totenkuchen.
Ich mach' was falsch, denn bei uns gibt es trockenen Streuselkuchen zu
Zitat von: Krebskandidat am 16. September 2015, 00:05:53
[...] Geburtstage[n], Abschiede[n], Drittmittelbewilligungen, erfolgreiche[n] Abschlussarbeiten und High-Impact Publikationen [...]
Erträglich wird es nur, weil Industriezucker, vorzugsweise gemischt mit schön schillernden Farbstoffen in Gelatine, die einzige Form der Regression sind, die ich mir gestattet. Eine Freundin von mir hat sich tatsächlich mal über meine "Kindersüßigkeiten" lustig gemacht. Sie selbst isst zwar nur Schokolade mit 112% Kakaoanteil, trinkt aber präfabrizierte Biermischgetränke (Böööärgh.)
Btw.: Was ist eigentlich das Thema des Threads?
So langsam glaube ich, es ist am gesündesten, wenn man das Essen und Trinken komplett einstellt.
Zitat von: MrSpock am 16. September 2015, 11:16:11
So langsam glaube ich, es ist am gesündesten, wenn man das Essen und Trinken komplett einstellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jasmuheen
Würde ich ja sofort so machen, aber hier in Norddeutschland käme ich nicht auf die erforderliche Kalorienzahl.
Kann man eigentlich Lux in Kalorien umrechnen?
Zitat von: MrSpock am 16. September 2015, 11:53:16
Kann man eigentlich Lux in Kalorien umrechnen?
Ja:
Zitat1 lumen pro steradiant entsprechen 1/683 watt pro steradiant für 5.4*1014 Hz, ~555nm (monochromatisch)
daraus ergibt sich, dass 1 lumen 1/683 watt entspricht
über E = h*nü hat 1 lichtquant von 5.4*1014 Hz
E= 6.626*10-34 * 5.4*1014 = 3.578*10-19 Joule
1 mol lichtquanten dieser wellenlänge demnach
3.578*10-19*6.022*1023 = 215470 Joule
1 lumen entsprechen aber 1/683 Watt, ergo ist die photonenmenge für 1 lumen
1 / (683*215470) mol = 6.795*10-9 mol
da 1 lux = 1 lumen / m2 ist, müssten für 1 lux pro sekunde 6.795*10-9 mol bzw 6.795 nmol bzw 0.006795 µmol photonen auf 1 m2 fläche, die normal zur richtung des lichtes steht, auftreffen
und 4,1868 kJ = 1 kcal
ZitatKuchen
Ich passe einfach nicht zu Euch. :'(
Aber wieder zum Topic:
Bündner Nusstorte (Eigentlich müsste es Kuchen heißen, da die Füllung mitgebacken wird)
http://www.rezeptschachtel.de/engadiner_nusstorte.html (http://www.rezeptschachtel.de/engadiner_nusstorte.html)
Ist ein empfehlenswertes Rezept. Für Grobmotoriker oder Verzierwütige die Teigmenge verdoppeln, aus dem Rest Plätzchen machen.
Zitat von: Sauropode am 16. September 2015, 12:54:26
ZitatKuchen
Ich passe einfach nicht zu Euch. :'(
:taetschel: Wenn du regelmäßig deinen Histamin-Flash brauchst, dann haben wir Verständnis für dich. Guck' mal, es gibt sogar eine passende Nahrungsmittelhysterie zu deinen Ernährungsgewohnheiten: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/histaminintoleranz.html.
Ich esse jetzt erst mal einen Negerkuss Mohrenkopf Schaumkuss.
A propos: Licht hat nicht nur Kalorien, sondern man kann es auch essen:
(https://www.psiram.com/ge/images/1/19/Lichtfasten.jpg)
Das ist böses Industrielicht und somit schädlich. Wenn schon, dann das reine, natürliche Licht der Sonne, des Mondes und der Sterne.
Zitat von: MrSpock am 16. September 2015, 13:06:37
Ich esse jetzt erst mal einen Negerkuss Mohrenkopf Schaumkuss.
(http://pix.echtlustig.com/1301/politisch-korrekte-bezeichnung-fuer-einen-negerkuss.jpg)
Zitat von: Groucho am 16. September 2015, 12:52:42
Zitat von: MrSpock am 16. September 2015, 11:53:16
Kann man eigentlich Lux in Kalorien umrechnen?
Ja:
Zitat1 lumen pro steradiant entsprechen 1/683 watt pro steradiant für 5.4*1014 Hz, ~555nm (monochromatisch)
[...]
Also NEIN, weil diese Umrechnung auf einem willkürlich gewählten Spektrum basiert. Sorry für off-topic.
Zitat von: Herkulini am 17. September 2015, 13:51:12
Also NEIN, weil diese Umrechnung auf einem willkürlich gewählten Spektrum basiert. Sorry für off-topic.
Ja, schon klar, müsste man vorher halt das Spektrum analysieren, geht ja nur um die prinzipielle Möglichkeit, dass die Größen zusammenhängen. Bei der Scherzfrage tiefer ins Detail zu gehen, wäre wohl etwas übertrieben :grins2:
:Popcorn:
Zitat von: Groucho am 17. September 2015, 14:03:41
Zitat von: Herkulini am 17. September 2015, 13:51:12
Also NEIN, weil diese Umrechnung auf einem willkürlich gewählten Spektrum basiert. Sorry für off-topic.
Ja, schon klar, müsste man vorher halt das Spektrum analysieren, geht ja nur um die prinzipielle Möglichkeit, dass die Größen zusammenhängen. Bei der Scherzfrage tiefer ins Detail zu gehen, wäre wohl etwas übertrieben :grins2:
Und wenn wir die Ernährung auf Laserbeam umstellen, wird das übersichtlicher?
Zitat von: Pelacani am 17. September 2015, 14:54:52
Zitat von: Groucho am 17. September 2015, 14:03:41
Zitat von: Herkulini am 17. September 2015, 13:51:12
Also NEIN, weil diese Umrechnung auf einem willkürlich gewählten Spektrum basiert. Sorry für off-topic.
Ja, schon klar, müsste man vorher halt das Spektrum analysieren, geht ja nur um die prinzipielle Möglichkeit, dass die Größen zusammenhängen. Bei der Scherzfrage tiefer ins Detail zu gehen, wäre wohl etwas übertrieben :grins2:
Und wenn wir die Ernährung auf Laserbeam umstellen, wird das übersichtlicher?
Von der Berechnung her auf jeden Fall. Wäre dann auch für Ernährungsberater einfacher zu handhaben.
Ja, die Gesamtleistung, -energie sind bei monochromatischem Licht deutlich einfacher auszurechnen. ;D
Ich muss anscheinend mal meinen Scherzfragen- und Sarkasmusdetektor nachölen.
Zitat von: Herkulini am 17. September 2015, 18:19:15
Ich muss anscheinend mal meinen Scherzfragen- und Sarkasmusdetektor nachölen.
Och. Mach Dir nichts draus! ;) Richtigstellungen sind immer willkommen. :police: Aber wenn schon, dann Nägel mit Köpfen: kann man irgendwie fasslich machen, welche "Lichtquelle" wieviel "Kalorien" liefern müsste, um in die Größenordnung des Tagesbedarfs zu kommen?
Zitat von: Pelacani am 17. September 2015, 18:31:17
kann man irgendwie fasslich machen, welche "Lichtquelle" wieviel "Kalorien" liefern müsste, um in die Größenordnung des Tagesbedarfs zu kommen?
Genau das würde mich auch mal interessieren. Die Bestrahlungszeit sollte aber nicht länger sein, als die Gesamtzeit, die man sonst für die konventionelle, tägliche Nahrungsaufnahme benötigen würde.
Falls es jemanden interessiert, kann ich im Gegenzug darauf verweisen, wie viel Power man braucht um den Mond zum Erleuchten/Glühen/Explodieren zu bringen. ;D
https://what-if.xkcd.com/13/
Zitat von: Pelacani am 17. September 2015, 18:31:17
kann man irgendwie fasslich machen, welche "Lichtquelle" wieviel "Kalorien" liefern müsste, um in die Größenordnung des Tagesbedarfs zu kommen?
Also, die Hauptfrage wäre wohl, mit welchem Wirkungsgrad das Licht gewandelt wird. Dass unsere genialen Lichtesser besser als Pflanzen mit ihrer doch etwas längerer photosynthetischen Erfahrung abschneiden, ist eher nicht anzunehmen, d.h. Wirkungsgrad max. ca. 36 %
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-15.htm (http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-15.htm)
Den Menschen als wärmetechnisches (also energetisches) System betrachtet finden wir hier:
http://www.uni-magdeburg.de/isut/TV/Download/Der_Mensch_als_waermetechnisches_System.pdf (http://www.uni-magdeburg.de/isut/TV/Download/Der_Mensch_als_waermetechnisches_System.pdf)
Sprich, wir können mit ca. 2400 kcal = 10048 kJ pro Tag rechnen.
Um das zu erreichen, brauchen wir über 24 Std 120 W = 2,9 kWh
683 lm = 1 W (stimmt natürlich nicht so ganz, aber grob)
d.h. 81960 lm über 24 Std.
Durchschnittliche Körperoberfläche eines Menschen: 1,73 m²
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperoberfl%C3%A4che (https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperoberfl%C3%A4che)
Da Lumen auf m² bezogen ist, teilen wir 81960 lm durch 1,73: = ca. 47000 lm, wenn die gesamte Oberfläche dauerbestrahlt wird.
Da aber Wirkungsgrad max 36%, brauchen wir wiederum 131600 lm
eine 17 W LED-Birne gibt ca. 1000 lm ab. Brauchen wir also ca. 130000 17 W LED Birnen.
Hm. Ich glaub, da ist ein Fehler drin. Aber ich kann eh schlecht rechnen und ich mag jetzt nimmer.
Spock ist echt einTroll ;D
Edit: von der Sonne kommen hier mittags rum so im Sommer ca 1000W pro m². Aber da muss man dann wieder Grenzbetrachtungen Aufstellen, Stichwort Sonnenbrand, Bräune, und überhaupt, Carnot, hat das menschliche Photosynthesesystem da nicht Beschränkungen und Kurven im Wirkungsgrad? Fragen über Fragen :grins2:
Die Rechnung hinkt, da die Energieaufnahme der Photosynthese an der Blattoberfläche gemessen wird. Da der Mensch bekleidet ist und meist in Innenräumen herumhockt, dürfte das Ergebnis der einer mickrigen Bürotopfpflanze entsprechen. ;D
Naja, die Mittagspause in der Firmenkantine sieht dann so aus:
(https://www.tg.ethz.ch/fileadmin/redaktion/Bilder/Projektbilder/Abbildung_Zentralhoehensonne-k.jpg)
ZitatSpock ist echt ein Troll
Aber ein netter.
Zitat von: Sauropode am 17. September 2015, 19:35:41
ZitatSpock ist echt ein Troll
Aber ein netter.
Der weiß schon, wie ich das meine ;D
Zitat von: Sauropode am 17. September 2015, 19:35:41
Naja, die Mittagspause in der Firmenkantine sieht dann so aus:
Also, wenn meine Rechnung grob stimmt, reicht das nie und nimmer. Womöglich gewinnen wir trotz des Ulkes noch eine verwertbare Erkenntnis, dass ein auf Licht basierendes System mit einem beweglichen Organismus á la Tier selbst bei Annahme der Verwertbarkeit von Lichtenergie (eh völlig daneben) schon ganz grundsätzlich nicht funktionieren kann. Energetische Betrachtungen sind ja zum Evolutionsgeschehen fast ident, was die grundsätzlichen Voraussetzungen angeht.
Eben, und daher sind die grundlegend unterschiedlichen Baupläne Tier/Pflanze entstanden. Pflanze große äußere Oberfläche, Tier große (innere) Oberfläche (Darm). Pflanze sessil, Tier mobil. Pflanze modular aufgebaut, Tier unitar. Ok, Korallen und Gedöhns passen da nicht rein.
Zitat von: Groucho am 17. September 2015, 19:52:07
...Womöglich gewinnen wir trotz des Ulkes noch eine verwertbare Erkenntnis, dass ein auf Licht basierendes System mit einem beweglichen Organismus á la Tier selbst bei Annahme der Verwertbarkeit von Lichtenergie (eh völlig daneben) schon ganz grundsätzlich nicht funktionieren kann. Energetische Betrachtungen sind ja zum Evolutionsgeschehen fast ident, was die grundsätzlichen Voraussetzungen angeht.
Das geht schon ziemlich gut, musst dich nur ein wenig entschleunigen.
ZitatHierdurch ist es der Schnecke (je nach dem Lichteinfall) möglich, für mehrere Monate ohne Nahrung auszukommen – eine Eigenschaft, die nur bei Arten der Gattung Elysia vorkommt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Samtschnecke (https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Samtschnecke)
Eure Annahmen laufen total ins Leere, weil man sich natürlich nur von feinstofflichem Licht ernähren kann. Und das hat mindestens 9000 Bovis / Stunde.
Moin! Ich und mein morgendliches Backstation-Backtriebmittel-Weizen-Nutella-Brötchen wollten mal vorbeischauen, ob's hier was Neues gibt, oder ob ich doch noch einkaufen gehen muss.
Also, Stand der Dinge: Lichtnahrung ist bislang noch nicht möglich, aber ihr arbeitet dran? Dann: Weitermachen!
So langsam macht mein Einwurf doch durchaus Sinn! Am Ende kommt eine wissenschaftliche Abhandlung heraus. Wir führen den Beweis, dass Lichtnahrung nicht funktionieren kann. Schließlich bestehen wir nicht aus Chlorophyll. Zum Glück gibt es da etwas von Ratiopharm Reinecke:
http://www.shop-apotheke.com/arzneimittel/2003681/soli-chlorophyll-oel-s-21.htm?expa=gglp&adword=google-product/{ef_campaign}/{ef_adgroup}/{Keyword}&ef_id=UZIZHQAABAgMGID4:20150918070546:s
Jetzt wäre es noch interessant zu wissen, wie viel man von dem Zeug schlucken muss, um eine gescheite Photosynthese im menschlichen Körper hinzubekommen.
Ich und ein Troll? Pffffft.... 8)
Zitat von: MrSpock am 18. September 2015, 08:08:22
Schließlich bestehen wir nicht aus Chlorophyll.
Und selbst wenn...
Ist da nicht noch so etwas mit Stickstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff...? Stell mal Deine Primeln in die Sonne und sag denen: das muss aber reichen!
Zudem sollte man sich nicht den Stoffwechsel von Zuckerrohr zulegen, denn dann beginnt das Dilemma mit dem Zucker von vorne.
Maiszucker soll ja auch ganz böse sein... hab ich zumindest gehört.
Zitat von: Scipio am 21. September 2015, 12:37:33
Maiszucker soll ja auch ganz böse sein... hab ich zumindest gehört.
Das scheint es tatsächlich zu sein:
ZitatDa die Gewichts- und Fettzunahme der Tiere, die die Fructoselösung tranken, nicht auf eine gesteigerte Kalorienaufnahme zurückzuführen ist, ist anzunehmen, dass Fructose die Stoffwechseltätigkeit beeinflusst und auf diese Weise die Anreicherung von Körperfett begünstigt."
http://www.dife.de/presse/pressemitteilungen/?id=1035
Fructose wird in den USA und Mexiko zum Süßen von Softdrinks verwendet.
ZitatAllein in den USA stieg der Verzehr von Fructose-haltigem Mais-Sirup, der häufig zum Süßen von Erfrischungsgetränken eingesetzt wird, in einem Zeitraum von 20 Jahren um mehr als 1000%, wie vor kurzem eine amerikanische Studie berichtete. Parallel dazu nahm die Anzahl übergewichtiger Menschen dramatisch zu, so dass Wissenschaftler seit einiger Zeit einen Zusammenhang zwischen gestiegenem Fructose-Konsum und zunehmender Fettleibigkeit vermuten.
Dazu auch die heute-Show: https://twitter.com/heuteshow/status/644977587199025152
Oh je, der Wiki-Artikel müsste dringendst erweitert werden.
Wasn nun, macht das Zeug nun dick oder nicht?
https://forum.psiram.com/index.php?topic=14482.msg189521#msg189521
eLender?
Hää? Ich dachte immer Fructose also Fruchtzucker ist (irgendwie) besser?!
Den Beitrag in der heute-Show habe ich auch gesehen. Wichtiger fand ich in dem Beitrag allerdings die Sache mit den privaten Geheimgerichten.
Edit:
In Wikipedia steht dazu folgendes:
ZitatGenese von Adipositas (Fettleibigkeit)[Bearbeiten]
Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung[16][17], die an Mäusen durchgeführt wurde, besteht ein Zusammenhang zwischen Fructosekonsum und Übergewicht, der nicht auf einer vermehrten Kalorienaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels. In der Tat konnte auch in einer Untersuchung an Menschen gezeigt werden, dass Fructose vom Körper sehr viel schneller in Körperfett umgewandelt wird als Glucose.[18][19] Darüber hinaus weisen die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass eine Fructoseaufnahme die Lipogenese (Fettsynthese) stimuliert und die Einlagerung von Fetten aus der Nahrung steigert. Zudem scheint die Verwendung von Fructose zu einem geringeren Sättigungsgefühl zu führen, da diese keine Insulin-Ausschüttung induziert und Insulin auch zu den Sättigungshormonen gehört.[20]
Erkenntnis des Tages: Obst ab sofort nur noch in destillierter Form konsumieren! Prost!
Meine diesjährige Ernte blubbert bereits brav vor sich hin.
Zitat von: Sauropode am 21. September 2015, 16:21:38
Meine diesjährige Ernte blubbert bereits brav vor sich hin.
Handelt es sich dabei um Steinobst? :prosit
ZitatHää? Ich dachte immer Fructose also Fruchtzucker ist (irgendwie) besser?!
Jo, für die Schneeeeeekoppe, die den Leuten das vierzig Jahre lang eingeredet hat.
Zitat von: Scipio am 21. September 2015, 15:59:21
Hää? Ich dachte immer Fructose also Fruchtzucker ist (irgendwie) besser?!
So rein evolutionär betrachtet mögen diese Fructoseeigenschaften bzw. die Reaktion des Körpers darauf sogar ein Feature sein. Heute halt Bug, da durchgängiges Nahrungsangebot im Überfluss.
Bin ich jetzt der IEBDB (inoffizieller Ernährungsberater des Boards)? Kurz zur Mäusestudie (wow, eine Studie, dazu noch an Mäusen, das überzeugt!): mich wundert es, dass nur die mit Fructose (15%ig), nicht aber die mit Saccharose (10%ig) getränkten Mäuse dicker wurden (warum die %te unterschiedlich gewählt wurden, wer weiß?). Da Saccharose ein Zweifachzucker ist, der im Darm zu Glucose und Fructose (!) zerlegt wird, haben die Saccharose-Mäuse ja auch Fructose zu sich genommen. Komisch, die sind gar nicht dicker geworden, nicht mal ein bisserl. Wo ist denn jetzt die Dosis-Wirkungs-Beziehung? Ab welcher Schwelle werde ich dicker? Werde ich jetzt nur von Obst dicker oder auch vom Kuchen? Sind Menschen Mäuse?
Ich übergebe das Wort an Polter-Pollmer:
ZitatBeim Thema Fruktose darf natürlich der "stark fruktosehaltige Maissirup" nicht fehlen, eine Mischung aus Frucht- und Traubenzucker, auch HFCS genannt.
http://www.deutschlandradiokultur.de/fruktose-ist-fruchtzucker-ein-gefaehrlicher-verfuehrer.993.de.html?dram:article_id=325732
Quasi das gleiche wie Haushaltszucker. Wird aus (Mais-)Stärke durch Hydrolyse und enzymatische Isomerisierung hergestellt. Da aber die Amis damit ihre Limonade süßen, muss das gefährlicher sein!!11 Gut, die haben böserweise noch eine HFCS im Portfolio, da wird der Fructoseanteil auf ca. 55% gesteigert. Da das gegen jede Natur verstößt, kann das nicht gesund sein, jaja. Randbemerkung: da das Zeugs wesentlich süßer ist als Saccharose, braucht man zum Süßen weniger Zucker.
Zitat von: Sauropode am 21. September 2015, 16:21:38
Meine diesjährige Ernte blubbert bereits brav vor sich hin.
Wasserpfeife? :grins
Auf Wikipedia gibt's ja unzählige verschiedene Artikel über Zucker. Den hier finde ich ganz gut: https://de.wikipedia.org/wiki/Maissirup
ZitatFructose hat eine deutlich höhere Süßkraft als Glucose. Durch Verminderung des Glucoseanteils bei gleichzeitiger Vergrößerung des Fructoseanteiles kann die Süßkraft eines Sirups ohne Änderung des Substanzgehaltes deutlich gesteigert werden. Deshalb ist die Steigerung des Fructoseanteiles durch Umwandlung der Glucose wirtschaftlich, da eine vergleichbare Süßkraft mit geringerer Materialmenge erreicht wird. [...] Da die Maisproduktion in den USA subventioniert wird, während der Zuckerimport verzollt werden muss, ist dieses Süßungsmittel ausgesprochen preiswert. [...] HFCS-55, hat also einen 55%igen Fructosegehalt. Diese Mischung wird gleichfalls in der Softdrinkindustrie verwendet.
Zur Gesundheit:
ZitatEin gesundheitliches Problem des HFCS entsteht möglicherweise dadurch, dass der Zucker nicht mehrheitlich aus Glucose, sondern aus Fructose besteht. Im Gegensatz zur Glucose wird die Fructose weitgehend insulinunabhängig verstoffwechselt. Da Insulin indirekt einen Anteil an der Erzeugung des Sättigungsgefühls hat und zudem Fructose in höheren Mengen die Fettsynthese fördern soll, können durch den starken Einsatz von HFCS als Süßungsmittel möglicherweise Übergewicht, Metabolisches Syndrom, Fettleibigkeit (Adipositas), Bluthochdruck, Gicht oder sogar Chronische Nierenschäden entstehen. ,,Klassische" Saccharose, aus z. B. Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen und als Zucker oder Kristallzucker deklariert, besteht chemisch verbunden zu 50 % aus Fructose und 50 % aus Glucose. So wird nach der Monomerisierung (Trennung der beiden Zuckereinheiten) der Saccharose und Resorption der Monosaccharide zumindest die eine Hälfte der aufgenommenen Stoffmenge insulinabhängig metabolisiert, wodurch zumindest die Gefahr einer Übersättigung durch das Auslösen des insulinabhängigen Sättigungsgefühls geringer wird.
Wenn Fructose insulinunabhängig metabolisiert wird, hätte das auf die Entstehung von Diabetes Typ-2 keinen Einfluss. Hat aber dann die oben genannten Folgen, man kann eben nicht alles haben. :-\
So wie es aus dem Text hervorgeht, hat ein HFCS-50 das gleiche Fructose-/Glucose-Verhältnis wie normaler Kristallzucker bzw. Saccharose (nur halt bereits in monomerer Form, was aber im Endeffekt keinen Unterschied macht). Ergo müsste es nicht anders sein als dieser. Erst ab einen HFCS über 50 gibt's die Fructose-spezifischen Folgen (und in der Lebensmittelindustrie wird i.d.R. > 50 verwendet.)
Weitere logische Folge:
ZitatAuch diese Probleme sind nicht auf Maissirupderivate beschränkt, sondern treten bei allen Produkten auf, die Fructose enthalten, also auch bei dem alternativ eingesetzten Invertzucker.
Ganz interessant:
ZitatWeiterhin besteht der Verdacht, dass Krebszellen Fructose zur Zellteilung und -reproduktion verwenden. Einer In-vitro-Studie der University of California, Los Angeles, zufolge kann Fructose das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebs begünstigen.
Da ja kein Insulin benötigt wird, durchaus möglich.
Ich finde das hört sich recht gut an, hab jetzt aber keine Lust endlos Paper dazu zu lesen, die Thematik ist gigantisch.
Zitat von: MrSpock am 21. September 2015, 16:56:34
Zitat von: Sauropode am 21. September 2015, 16:21:38
Meine diesjährige Ernte blubbert bereits brav vor sich hin.
Handelt es sich dabei um Steinobst? :prosit
Unter anderem. Neben Kernobst und Weintrauben.
Zitat von: eLender am 21. September 2015, 18:08:56
Bin ich jetzt der IEBDB (inoffizieller Ernährungsberater des Boards)?
Ich würde in der Tat mal gerne mit einem reden.
ZitatSüße Softdrinks werden gerne verteufelt. Die Behauptung, dass sie zu Übergewicht bei Kindern führen, weiß Ernährungswissenschaftler Uwe Knop anhand aktueller Studien jedoch zu widerlegen. Er kritisiert die gezielte Panikmache von Ernährungsaktivisten bei Limo & Co
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0002366
Zitat
In the new study, which was financed by the National Institutes of Health and published Tuesday in the journal Obesity, scientists designed a clinical experiment to attempt to answer this question. They removed foods with added sugar from a group of children's diets and replaced them with other types of carbohydrates so that the subjects' weight and overall calorie intake remained roughly the same.
Zitat
On average, the subjects' LDL cholesterol, the kind implicated in heart disease, fell by 10 points. Their diastolic blood pressure fell five points. Their triglycerides, a type of fat that travels in the blood and contributes to heart disease, dropped 33 points. And their fasting blood sugar and insulin levels – indicators of their diabetes risk – likewise markedly improved.
http://well.blogs.nytimes.com/2015/10/27/cutting-sugar-improves-childrens-health-in-just-10-days/ (http://well.blogs.nytimes.com/2015/10/27/cutting-sugar-improves-childrens-health-in-just-10-days/)
Zitat von: Gamma am 29. Oktober 2015, 13:17:52
Zitat
In the new study, which was financed by the National Institutes of Health and published Tuesday in the journal Obesity, scientists designed a clinical experiment to attempt to answer this question. They removed foods with added sugar from a group of children's diets and replaced them with other types of carbohydrates so that the subjects' weight and overall calorie intake remained roughly the same.
Zitat
On average, the subjects' LDL cholesterol, the kind implicated in heart disease, fell by 10 points. Their diastolic blood pressure fell five points. Their triglycerides, a type of fat that travels in the blood and contributes to heart disease, dropped 33 points. And their fasting blood sugar and insulin levels – indicators of their diabetes risk – likewise markedly improved.
http://well.blogs.nytimes.com/2015/10/27/cutting-sugar-improves-childrens-health-in-just-10-days/ (http://well.blogs.nytimes.com/2015/10/27/cutting-sugar-improves-childrens-health-in-just-10-days/)
Volltext hier:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/oby.21371/full (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/oby.21371/full)
Soweit ich grad sehe, waren das alles adipöse Kinder (BMI um 35). 10 Tage Versuchsdauer ...
ZitatFür seinen Dokumentarfilm "Voll verzuckert - That Sugar Film" konsumierte Regisseur Damon Gameau täglich fast 160 Gramm Zucker. Er bekam schlechte Leberwerte und nahm zu - trotz unveränderter Kalorienaufnahme. Wie gefährlich ist Zucker?
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/voll-verzuckert-that-sugar-film-suesses-experiment-mit-folgen-a-1060130.html
Zitat von: eLender am 01. November 2015, 14:33:38
ZitatFür seinen Dokumentarfilm "Voll verzuckert - That Sugar Film" konsumierte Regisseur Damon Gameau täglich fast 160 Gramm Zucker. Er bekam schlechte Leberwerte und nahm zu - trotz unveränderter Kalorienaufnahme. Wie gefährlich ist Zucker?
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/voll-verzuckert-that-sugar-film-suesses-experiment-mit-folgen-a-1060130.html
Ich glaube, ich es gar nix mehr....
Zitat von: eLender am 01. November 2015, 14:33:38
ZitatFür seinen Dokumentarfilm "Voll verzuckert - That Sugar Film" konsumierte Regisseur Damon Gameau täglich fast 160 Gramm Zucker. Er bekam schlechte Leberwerte und nahm zu - trotz unveränderter Kalorienaufnahme. Wie gefährlich ist Zucker?
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/voll-verzuckert-that-sugar-film-suesses-experiment-mit-folgen-a-1060130.html
Ja, ja. Wenn man denkt das der Körper wie ein Bombenkalorimeter funktioniert dann versteht man diesen Effekt natürlich nicht. Ist ja nur unnötiger Wissensbelast.
Man könnte ja mal wie in der Nutztierfutterberechnung einfach mal die nutzbaren Kilojoule (Megajoule) in diese ganze Bewertungen beachten. Dann wäre man einen Schritt weiter.
Aber dann muss man ja tatsächlich von dem eine Ahnung haben was man macht. Dann kann nicht jeder Hinz und Kunz sich zum Ernährungsfachmann aufspielen.
Wenn dann total merkbefreite Journalisten und Filmemacher aufeinandertreffen kommt halt so ein Bullshit dabei raus.
Zitat von: HorstHuber am 02. November 2015, 09:19:14
Zitat von: eLender am 01. November 2015, 14:33:38
ZitatFür seinen Dokumentarfilm "Voll verzuckert - That Sugar Film" konsumierte Regisseur Damon Gameau täglich fast 160 Gramm Zucker. Er bekam schlechte Leberwerte und nahm zu - trotz unveränderter Kalorienaufnahme. Wie gefährlich ist Zucker?
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/voll-verzuckert-that-sugar-film-suesses-experiment-mit-folgen-a-1060130.html
Man könnte ja mal wie in der Nutztierfutterberechnung einfach mal die nutzbaren Kilojoule (Megajoule) in diese ganze Bewertungen beachten. Dann wäre man einen Schritt weiter.
Äh, das wird tatsächlich nicht gemacht? Ich las erst kürzlich, dass z.B. gekochte Kartoffeln mehr Kalorien haben, weil besser nutzbar. Würde mich wirklich sehr interessieren.
Zitat von: Hildegard am 06. November 2015, 10:17:09
Äh, das wird tatsächlich nicht gemacht? Ich las erst kürzlich, dass z.B. gekochte Kartoffeln mehr Kalorien haben, weil besser nutzbar. Würde mich wirklich sehr interessieren.
Mich ebenso!
Zitat von: Hildegard am 06. November 2015, 10:17:09Äh, das wird tatsächlich nicht gemacht? Ich las erst kürzlich, dass z.B. gekochte Kartoffeln mehr Kalorien haben, weil besser nutzbar. Würde mich wirklich sehr interessieren.
Ja das wird nicht gemacht. Provokativ ausgedrückt könnte man auch die Kilojoule Menge für Benzin in der Nährwerttabellen für Menschen einfügen. Kommt auf das selbe heraus.
Man spricht ja immer vom physiologischen Brennwert. Der ist noch ungenauer als die Nährwertkennzeichnung.
Bei physiologischen Brennwert erhält man in dem man den thermodynamischen Brennwert (Bombenkalorimeter) durch den geschätzten! thermodynamischen Brennwert des Stuhls.
In der Nährwertkennzeichnung wird nach Analyse der einzelne Bestandteile (Fett, Protein, Kohlenhydrate) aufaddiert. Dieser Wert ist aber auch sehr fehlerbehaftet. Denn die Proteinmenge wird nicht bestimmt, sondern wird etwas vogelwild ermittelt.
Im Vergleich zur normalen Futterwertberechnung für Hühner, Schweine oder Rinder auf jedem halbwegs vernünftig geführten landw. Betrieb in DE ist die Ernährungsempfehlung für Diabetiker ein reines orakeln.
Deshalb ist jede, aber auch wirklich jede Ernährungsempfehlung für gesunde Menschen an Schwachsinn kaum zu überbieten.
Selbst für Menschen die aufgrund bestimmter Erkrankungen auf die Ernährung achten müssen sind diese Empfehlungen als Richtwert zu betrachten.
Meine Meinung ist ja, das wenn Veganer einfach das Futtermittel mit unterschiedlichen Aromen und in unterschiedliche Formen gepresst essen würde, welches für Schweine (für den "gesunde" Erwachsene sollte das "Wartesauenfutter" mehr als ausreichend sein) verwendet wird hätten sie endlich mal eine vernünftige Ernährung.
Gut das muss vielleicht noch gekocht werden - denn der Grund weshalb der Mensch im Verhältnis zur Körpergröße ein sehr kleines Verdauungssystem hat liegt ja gerade darin das er durchs kochen/sonst. Verarbeitung ein Teil seiner Verdauung outsourcte.
Aber so eine Tatsache scheint noch nicht überall angekommen zu sein.
Bei Ernährungsberatern mit Sicherheit nicht.
ZitatWie jüngst im British Medical Journal dargestellt, sind Gremien zur Gestaltung von Ernährungsempfehlungen (zumindest in Großbritannien) von den Lobbyisten der Süßwaren- und Softdrinkhersteller infiltriert (4). Wir plädieren deshalb für eine unabhängige Revision der aus unserer Sicht überholten deutschen Ernährungsempfehlungen, zum Beispiel über einen Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses an das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Die Zertifizierung von Kantinen und öffentlichen Einrichtungen sollte nach diesen revidierten Standards erfolgen.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/172786/Gesundheitspolitik-Gesundheitsfoerderung-und-Praevention-weiterdenken
Die Literaturstelle (4) ist leider nicht erreichbar; der Link geht ins Leere.
Aber was passiert, wenn nun
wirklich mal jemand die Evidenz für die Ernährungberatung ernsthaft prüft?
ZitatDas Ergebnis dieses Bewertungsprozesses liegt nunmehr nach rund 15 Jahren vor. Der G-BA sieht in seinem Beschluss vom 22. Januar 2015 keinen Beleg für den Nutzen der alleinigen Ernährungsberatung hinsichtlich patientenrelevanter Endpunkte bei Adipositas, Typ-2-Diabetes, Hypercholesterinämie/Hyperlipidämie, Hypertonie, Niereninsuffizienz, onkologischen Erkrankungen, Osteoporose, Schlafapnoe, Psychose und chronischer Herzinsuffizienz. Bei den genannten Indikationen besteht somit keine medizinische Notwendigkeit für eine ambulante Ernährungsberatung.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/172029/Ernaehrungsberatung-Therapeutischer-Nutzen-und-Foerderung-der-Gesundheit
Deutliche Unzufriedenheit bereits in dem Bericht, der dieses Ergebnis referiert; die Frage steht:
ZitatHätte der G-BA angesichts dieser unzureichenden Studienlage und der berechtigten Anforderung des Evidenznachweises auch zu einem anderen Ergebnis kommen können?
Und wird natürlich positiv beschieden, weil ja viele Leitlinien ,,Evidenzhärtegrad A" bescheinigen würden [nebenbei: das ist falsch. Nicht die Evidenz, sondern die Stärke der Empfehlung kann A (stark), B (schwach) oder 0 (offen) sein, das hat nur mittelbar mit der Evidenz zu tun]
Die Empörung ist riesig:
ZitatDas ist doch nicht zu fassen; eine völlig nebenwirkungsfreie Therapie wird wegen mangelnder Datenlage nach einem 15 Jahre dauernden Bewertungsprozess den betroffenen Patienten verwehrt, und das obwohl bei so vielen Erkrankungen, die in diesem Artikel sehr gut aufgeführt sind, die Ernährungsumstellung an erster Stelle steht. [...] dass man sich wirklich die Frage stellen muss, ob der G-BA zu einem klaren Denken noch in der Lage ist.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/172703/Ernaehrungsberatung-Fragen-ueber-Fragen
Bedauerlich, dass das Fassungsvermögen mancher Leser nicht so weit reicht, eine andere als die eigene Ansicht noch als klar gedacht hinzunehmen.
Zitat von: HorstHuber am 06. November 2015, 20:02:50
Deshalb ist jede, aber auch wirklich jede Ernährungsempfehlung für gesunde Menschen an Schwachsinn kaum zu überbieten.
Sorry, aber das Einzige, was hier Schwachsinn ist, sind derart pauschalisierende Statements.
Zitatjede, aber auch wirklich jede ...
Da gibt es eine ganze Menge.
Und, alle empirisch überprüft?
Zitat von: mossmann am 15. Dezember 2015, 14:34:53
Zitat von: HorstHuber am 06. November 2015, 20:02:50
Deshalb ist jede, aber auch wirklich jede Ernährungsempfehlung für gesunde Menschen an Schwachsinn kaum zu überbieten.
Sorry, aber das Einzige, was hier Schwachsinn ist, sind derart pauschalisierende Statements.
Zitatjede, aber auch wirklich jede ...
Da gibt es eine ganze Menge.
Und, alle empirisch überprüft?
Ich begreife Deinen Einwand nicht ganz, mossmann. Es wäre doch an Dir, auf die empirischen Überprüfungen hinzuweisen, wenn Du glaubst, dass es
gesicherte Empfehlungen für Gesunde gibt. Das ist doch gerade das, was von HorstHuber in Abrede gestellt wird.
edit.
Jetzt habe ich verstanden, wie es von mossi wohl gemeint war: er/sie hält bloßes Lesen für eine empirische Prüfung (und glaubt nicht, dass alle Empfehlungen gelesen wurden), während Empfehlungen zu schreiben nicht notwendig empirisch abgesichert sein muss.
8)
@mossmann: Aus Erfahrung (tm) sage ich, dass es genügt, die wichtigsten Leitlinien gelesen zu haben. Auf die Qualität der halbseidenen kann man dann sehr einfach zurückschließen, ohne die nun im Einzelnen zu kennen. Alte Volksweisheit.
Mir knurrt ganz entsetzlich der Magen, weil ich seit dem Frühstück nichts gegessen habe, außer einem Schokostück ausm Weihnachtskalender. Meine Ernährungsempfehlung ist, in einem solchen Fall zeitnah etwas zu essen.
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.
Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.
Kommt darauf an - wenn sie von Monsanto sind bestimmt!
...und ich dachte man sollte Veganern ganz dringend empfehlen ihre gesunden Kinder nicht nur vegan zu ernähren.
Bei Sesam braucht es nicht unbedingt eine kaloriemetrische Untersuchung des Stuhls, der reine Augenschein zeigt das Sesam den Nährwert von Pflastersteinen hat.
Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.
Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet. Meine Alltagserfahrung: Zucker macht (im Übermaß genossen) fett und ein gravierendes Übergewicht ist nicht gesund. Meine Erfahrung ist, dass bei etwas größerem Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel (Schoko und Weihnächtsplätzchen) die Gier danach steigt und man in immer kürzerer Zeit, immer mehr nachschieben muss (Suchtfaktor) :-[. Daher fahre ich besser damit, wenn ich Zucker fast ganz weg lasse.
Aktuell aber natürlich nicht, die Plätzchen sind einfach zu lecker ;).
Bei Süßstoff habe ich diesen Effekt nicht. Mal ne Cola Light hat mir bisher nicht geschadet. Wie gesund das Zeug längerfristig ist, darauf möchte ich mich aber nicht verlassen. Vor allem ist es nicht wirklich nötig. Süßstoffe sind ziemlich überflüssig. Jedes Essen schmeckt besser, wenn es nicht übermäßig gesüßt ist. Schon meine Oma wusste, dass ein Apfelkuchen nach Apfel und nicht nach Zucker schmecken sollte. Sie war keine Ernährungswissenschaftlerin, aber eine saugute Bäckerin! Heutzutage wird das leider oft vergessen. Ich habe aber das Rezept von meiner Omi noch ;D!
Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich
Wohl eher nicht, ansonsten gilt Paracelsus.
Zitat
und fördern den Hunger?
Es gibt diese Behauptung, durch die Empfindung der Süße werde Insulinausstoß getriggert, Pollmer hat das mal behauptet. M.W. ist das aber nicht haltbar und entsprechende Untersuchungen haben das nicht belegt. Er argumentierte da mit der Schweinemast, im Futter wären Süßstoffe. Der Grund dürfte simpler sein: Süß schmeckt besser, und Zucker ist einfach teurer.
Da Darmbakterien gerade der letzte Schrei sind, lautet die aktuelle These, dass Süßstoffe die Darmflora verändern und so zu Diabetes und Übergewicht führen, oder so.
Hab allerdings gerade keine Lust, mich näher damit zu beschäftigen. :grins2:
http://www.nature.com/nature/journal/v514/n7521/full/nature13793.html
Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.
Sie sind zumindest lebensmittelrechtlich zugelasse und das bekommt man nicht so leicht.
Ab wann ist etwas schädlich?
Es sind aber jede Menge Horrorgeschichten im Umlauf, die einfach nicht stimmen.
Beim Thema Süßstoffe gehe ich auch mit dem Udo Pollmer nicht mit.
Der kommt da immer mit seiner Ferkelmastgeschichte.
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 16. Dezember 2015, 11:15:03
Da Darmbakterien gerade der letzte Schrei sind, lautet die aktuelle These, dass Süßstoffe die Darmflora verändern und so zu Diabetes und Übergewicht führen, oder so.
Hab allerdings gerade keine Lust, mich näher damit zu beschäftigen. :grins2:
http://www.nature.com/nature/journal/v514/n7521/full/nature13793.html
Ich kenne jemanden der sowas (oder so ähnlich, habe nicht genau zugehört) denkt. Ist extrem übergewichtig und hat ständig neue Theorien, wodurch das Übergewicht entstanden sein könnte. Neulich waren es noch die schlechten Gene, heute die Darmbakterien, morgen vermutlich die Sache, dass er vor 20 Jahren mit dem Rauchen aufgehört hat ...
Irgendwie ist dieser Person schwer verständlich zu machen, dass das Problem wohl eher die 5 Löffel Zucker im Kaffee UND die 3 Liter Cola UND die 2 Tafeln Schokolade UND die 2 Packungen Karoffelchips UND die 2 Sahnetörtchen zum Nachmittagskaffee UND UND UND sind - so als tägliche Durchschnittsmenge ;). Ich kann mir schon vorstellen, dass es mit den Darmbakterien da auch nicht mehr stimmt.
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.
Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 12:53:40
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.
Hier gibt es das passende Weihnachtsgeschenk dazu:
https://fettlogik.wordpress.com/
Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 12:53:40
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.
Die spannende Frage ist, warum sie Ausreden suchen. Es schafft viel Leid bei den Betroffenen anzunehmen, Hunger, Appetit und vor allem die aufgenommene Menge wären eine reine rationale Entscheidung, der Betroffene einfach nur faul, willensschwach und uneinsichtig. Bei so grundsätzlichen, lebenswichtigen Funktionen haben ganz andere Regionen im Hirn das Zepter in der Hand, als unser unsere Ratio. Immerhin gibt es eine Theorie (ja, Theorie, keine Hypothese), die diesen Zusammenhang nicht umfänglich, aber teilweise gut erklären kann (es gibt natürlich noch diverse andere Faktoren):
https://de.wikipedia.org/wiki/Selfish-Brain-Theorie (https://de.wikipedia.org/wiki/Selfish-Brain-Theorie)
Das heißt jetzt nicht, dass man dem allen hilflos ausgeliefert ist, aber es ist eben nicht so dass man "einfach nur" weniger essen soll - dieses bekannte Unverständnis Nichtbetroffener ist oft in einer Form kränkend, dass es Betroffene womöglich noch tiefer in die Spirale treibt, also sehr kontraproduktiv. Weniger essen geht, aber es ist eben in den harten Fällen alles andere als einfach.
Der Buchtipp von Celsus ist wirklich empfehlenswert.
Zitat von: celsus am 16. Dezember 2015, 13:06:41
Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 12:53:40
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.
Hier gibt es das passende Weihnachtsgeschenk dazu:
https://fettlogik.wordpress.com/
Das ist sehr interessant. Leider vor Weihnachten nicht verfügbar ;). Ich bin glatt fähig dazu, sowas zu verschenken :o.
Zitat von: Groucho am 16. Dezember 2015, 13:33:06
Das heißt jetzt nicht, dass man dem allen hilflos ausgeliefert ist, aber es ist eben nicht so dass man "einfach nur" weniger essen soll - dieses bekannte Unverständnis Nichtbetroffener ist oft in einer Form kränkend, dass es Betroffene womöglich noch tiefer in die Spirale treibt, also sehr kontraproduktiv. Weniger essen geht, aber es ist eben in den harten Fällen alles andere als einfach.
Der Buchtipp von Celsus ist wirklich empfehlenswert.
Groucho ich sehe das zwiespältig. Einerseits stimme ich dir zu, andererseits wird ein Abnehmen (und in diesem Fall ist das leider kein Schönheitsproblem, sondern lebenswichtig) nur mit einer Verhaltensänderung möglich sein. Meiner Meinung nach ganz sicher nicht mit einer "Diät" oder einfach nur weniger essen, sondern am besten in einer spezialisierten Klinik mit der entsprechenden Unterstützung. Das ist durchaus ähnlich wie beim Alkohol. Solange man glaubt, dass es die Gene vom auch schon saufenden Papa sind und man daher rein gar nichts machen kann, wird man sich auch nicht in eine Klinik begeben.
Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 13:39:41
Groucho ich sehe das zwiespältig. Einerseits stimme ich dir zu, andererseits wird ein Abnehmen (und in diesem Fall ist das leider kein Schönheitsproblem, sondern lebenswichtig) nur mit einer Verhaltensänderung möglich sein. Meiner Meinung nach ganz sicher nicht mit einer "Diät" oder einfach nur weniger essen, sondern am besten in einer spezialisierten Klinik mit der entsprechenden Unterstützung. Das ist durchaus ähnlich wie beim Alkohol. Solange man glaubt, dass es die Gene vom auch schon saufenden Papa sind und man daher rein gar nichts machen kann, wird man sich auch nicht in eine Klinik begeben.
ich glaube, wir sind uns eigentlich nicht uneinig. Wenn es extrem und lebensbedrohlich wird, ist es eine Erkrankung. Und wie bei jeder ernsthaften Erkrankung geht ohne Einsicht gar nix, man kann erstmal niemanden zu einer Behandlung zwingen. Und dort, wo Verhaltensänderungen mit zum Programm gehören, ist Einsicht nochmal entscheidender. Das ist wie bei Rauchern, die gerade der Aufwachstation entronnen mit einem Lungenflügel weniger paffend im Gang sitzen. Das nächste Problem ist, dass bei suchtartigem Verhalten Einsicht nicht alles ist, man muss es auch noch durchziehen können. Alles, was ich eigentlich sagen wollte: Es ist eben nicht so einfach :grins2:
Zitat von: Groucho am 16. Dezember 2015, 13:47:50
Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 13:39:41
Groucho ich sehe das zwiespältig. Einerseits stimme ich dir zu, andererseits wird ein Abnehmen (und in diesem Fall ist das leider kein Schönheitsproblem, sondern lebenswichtig) nur mit einer Verhaltensänderung möglich sein. Meiner Meinung nach ganz sicher nicht mit einer "Diät" oder einfach nur weniger essen, sondern am besten in einer spezialisierten Klinik mit der entsprechenden Unterstützung. Das ist durchaus ähnlich wie beim Alkohol. Solange man glaubt, dass es die Gene vom auch schon saufenden Papa sind und man daher rein gar nichts machen kann, wird man sich auch nicht in eine Klinik begeben.
ich glaube, wir sind uns eigentlich nicht uneinig. Wenn es extrem und lebensbedrohlich wird, ist es eine Erkrankung. Und wie bei jeder ernsthaften Erkrankung geht ohne Einsicht gar nix, man kann erstmal niemanden zu einer Behandlung zwingen. Und dort, wo Verhaltensänderungen mit zum Programm gehören, ist Einsicht nochmal entscheidender. Das ist wie bei Rauchern, die gerade der Aufwachstation entronnen mit einem Lungenflügel weniger paffend im Gang sitzen. Das nächste Problem ist, dass bei suchtartigem Verhalten Einsicht nicht alles ist, man muss es auch noch durchziehen können. Alles, was ich eigentlich sagen wollte: Es ist eben nicht so einfach :grins2:
Es ist
doch einfach, wie zum Beispiel mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe das bereits 4 mal geschafft! ;D
Dann braucht man eine lange medizin. Begleitung. Abnehmen als Reduktion ist das eine, das Idealgewicht dauerhaft zu halten, das Andere und weitaus Schwerere. Man isst wieder mehr, als Reduktionskost, darf aber nicht mehr so viel essen, wie vorher. Was ist aber das richtige Maß?
Zitat von: Groucho am 16. Dezember 2015, 13:47:50
ich glaube, wir sind uns eigentlich nicht uneinig. Wenn es extrem und lebensbedrohlich wird, ist es eine Erkrankung. Und wie bei jeder ernsthaften Erkrankung geht ohne Einsicht gar nix, man kann erstmal niemanden zu einer Behandlung zwingen. Und dort, wo Verhaltensänderungen mit zum Programm gehören, ist Einsicht nochmal entscheidender. Das ist wie bei Rauchern, die gerade der Aufwachstation entronnen mit einem Lungenflügel weniger paffend im Gang sitzen. Das nächste Problem ist, dass bei suchtartigem Verhalten Einsicht nicht alles ist, man muss es auch noch durchziehen können. Alles, was ich eigentlich sagen wollte: Es ist eben nicht so einfach :grins2:
Ja, das ist sicher nicht einfach. Das Problem ist, dass es immer wieder "einfache" Lösungen gibt, die teuer verkauft werden und suggerieren, dass man um die schwierige Verhaltensänderung rumkommt. Ich habe nie versucht sowas zu kaufen, kann mir aber denken, dass die Mittelchen, die die Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen sollen, nicht geschenkt sind. Man kann sie sich nur schenken ;).
Ich bin auch ein wenig zwiespältig, was die "Akzeptanz für Dicke"-Sache angeht. Ich habe drüber gelesen und noch keine klare Meinung dazu. Als Gegenbewegung zu anorektischen Magermodels - o.k., macht Sinn. Als Wohlfühlfaktor für Menschen mit ein paar Kilo zu viel drauf und der Gefahr, durch überzogene Ansprüche selbst zum Magermodel zu mutieren - o.k., macht auch Sinn.
Wenn es aber um extremes Übergewicht, Sucht, Folgeerkrankungen etc. geht, dann passt das für mich nicht mehr.
Ich stelle mir grade eine entsprechende "Verständnis für Alkoholiker-Bewegung" vor. Nicht, dass nicht klar wäre, dass das eine Erkrankung ist und behandelt werden muss und es nicht um Verurteilung geht. Aber ich glaube, zu viel Akzeptanz und Verständnis seitens der Mitmenschen beschleunigt nicht den Prozess, sich möglichst rasch in Behandlung zu begeben. Das unterstützt eher die jahrelange Selbstbelügerei. Verständnis ist das eine und klare Aussagen und Positionen sind das andere.
Bewegungseinschränkungen, Herzprobleme etc. reichen offenbar vielen als Motivation für eine (dringend medizinisch notwendige) Gewichtsreduktion nicht aus. Und eben weil eine Verhaltensänderung so schwierig ist, springt man schnell auf bequemere Züge auf. Und dann ist eben wieder die Darmflora schuld oder die pöse Umwelt, die einen nicht so akzeptiert, wie einen die Gene geschaffen haben.
Zitat von: Sauropode am 16. Dezember 2015, 13:55:14
Dann braucht man eine lange medizin. Begleitung. Abnehmen als Reduktion ist das eine, das Idealgewicht dauerhaft zu halten, das Andere und weitaus Schwerere. Man isst wieder mehr, als Reduktionskost, darf aber nicht mehr so viel essen, wie vorher. Was ist aber das richtige Maß?
Das richtige Maß wäre gar nicht so schwer zu finden. Reduktionskost ist das eine und eine komplette, dauerhafte Ernährungsumstellung das andere. Letzteres funktioniert, beinhaltet aber so eklige Sachen wie Gemüse ;). Eine kassenfinanzierte Ernährungsberatung dürfte in solchen Fällen Sinn machen. Natürlich kann man sich drüber streiten, ob alles und jedes dann wissenschaftlich haltbar ist, was dort empfohlen wird. Darum geht's aber gar nicht. Fakt ist, dass es mit dem Abnehmen und Gewicht halten dauerhaft funktioniert, wenn die Ernährung entsprechend umgestellt wird. Eine gesündere Ernährung kann sogar leckerer schmecken. Viele wissen das nur nicht, weil sie es nicht gewöhnt sind.
Somit halte ich die Industriezucker-Diskussion in diesem Zusammenhang schon für nötig. Also einem gesunden sein Käffchen mit Zucker zu verbieten ist Käse, aber für extrem Übergewichtige kann es sinnvoll sein, den Zucker stark zu reduzieren oder auch ganz weg zu lassen. Ist vielleicht ähnlich wie mit dem Gläschen Wein und dem Alkoholiker.
Zitat von: Groucho am 16. Dezember 2015, 10:56:52
Er argumentierte da mit der Schweinemast, im Futter wären Süßstoffe. Der Grund dürfte simpler sein: Süß schmeckt besser, und Zucker ist einfach teurer.
Das ist so ein typischer Pollmer-Unsinn. Süßstoffe werden in der Schweinemast nicht verwendet, um den Tiere (insgesamt) mehr Appetit zu machen. Es wird in der Mast bei der Umstellung (Abgewöhnung) von der Muttermilch auf Futter verwendet. Die kleinen Ferkel sind die süße Muttermilch gewöhnt und lehnen das normale Futter erst mal ab, es sei denn, man süßt es ein wenig. Haben sie sich an das Futter gewöhnt, brauch man keine Süßungsmittel mehr. Und klar, Süßungsmittel sind günstiger. Thats it.