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Böser Industriezucker

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Begonnen von Gefährliche Bohnen, 15. September 2015, 19:44:50

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mossmann

Zitat von: HorstHuber am 06. November 2015, 20:02:50
Deshalb ist jede, aber auch wirklich jede Ernährungsempfehlung für gesunde Menschen an Schwachsinn kaum zu überbieten.

Sorry, aber das Einzige, was hier Schwachsinn ist, sind derart pauschalisierende Statements.

Zitatjede, aber auch wirklich jede ...

Da gibt es eine ganze Menge.

Und, alle empirisch überprüft?
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Peiresc

Zitat von: mossmann am 15. Dezember 2015, 14:34:53
Zitat von: HorstHuber am 06. November 2015, 20:02:50
Deshalb ist jede, aber auch wirklich jede Ernährungsempfehlung für gesunde Menschen an Schwachsinn kaum zu überbieten.

Sorry, aber das Einzige, was hier Schwachsinn ist, sind derart pauschalisierende Statements.

Zitatjede, aber auch wirklich jede ...

Da gibt es eine ganze Menge.

Und, alle empirisch überprüft?

Ich begreife Deinen Einwand nicht ganz, mossmann. Es wäre doch an Dir, auf die empirischen Überprüfungen hinzuweisen, wenn Du glaubst, dass es gesicherte Empfehlungen für Gesunde gibt. Das ist doch gerade das, was von HorstHuber in Abrede gestellt wird.

edit. Jetzt habe ich verstanden, wie es von mossi wohl gemeint war: er/sie hält bloßes Lesen für eine empirische Prüfung (und glaubt nicht, dass alle Empfehlungen gelesen wurden), während Empfehlungen zu schreiben nicht notwendig empirisch abgesichert sein muss.
8)

@mossmann: Aus Erfahrung (tm) sage ich, dass es genügt, die wichtigsten Leitlinien gelesen zu haben. Auf die Qualität der halbseidenen kann man dann sehr einfach zurückschließen, ohne die nun im Einzelnen zu kennen. Alte Volksweisheit.

Sauropode

Mir knurrt ganz entsetzlich der Magen, weil ich seit dem Frühstück nichts gegessen habe, außer einem Schokostück ausm Weihnachtskalender. Meine Ernährungsempfehlung ist, in einem solchen Fall zeitnah etwas zu essen.

Scipio

Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.

MrSpock

Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.

Kommt darauf an - wenn sie von Monsanto sind bestimmt!
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Belbo

...und ich dachte man sollte Veganern ganz dringend empfehlen ihre gesunden Kinder nicht nur vegan zu ernähren.

Bei Sesam braucht es  nicht unbedingt eine  kaloriemetrische Untersuchung des Stuhls, der reine Augenschein zeigt das Sesam den Nährwert von Pflastersteinen hat.

Eumel

Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.

Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet. Meine Alltagserfahrung: Zucker macht (im Übermaß genossen) fett und ein gravierendes Übergewicht ist nicht gesund. Meine Erfahrung ist, dass bei etwas größerem Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel (Schoko und Weihnächtsplätzchen) die Gier danach steigt und man in immer kürzerer Zeit, immer mehr nachschieben muss (Suchtfaktor) :-[. Daher fahre ich besser damit, wenn ich Zucker fast ganz weg lasse.

Aktuell aber natürlich nicht, die Plätzchen sind einfach zu lecker ;).

Bei Süßstoff habe ich diesen Effekt nicht. Mal ne Cola Light hat mir bisher nicht geschadet. Wie gesund das Zeug längerfristig ist, darauf möchte ich mich aber nicht verlassen. Vor allem ist es nicht wirklich nötig. Süßstoffe sind ziemlich überflüssig. Jedes Essen schmeckt besser, wenn es nicht übermäßig gesüßt ist. Schon meine Oma wusste, dass ein Apfelkuchen nach Apfel und nicht nach Zucker schmecken sollte. Sie war keine Ernährungswissenschaftlerin, aber eine saugute Bäckerin! Heutzutage wird das leider oft vergessen.  Ich habe aber das Rezept von meiner Omi noch ;D!

Groucho

Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich

Wohl eher nicht, ansonsten gilt Paracelsus.

Zitat
und fördern den Hunger?

Es gibt diese Behauptung, durch die Empfindung der Süße werde Insulinausstoß getriggert, Pollmer hat das mal behauptet. M.W. ist das aber nicht haltbar und entsprechende Untersuchungen haben das nicht belegt. Er argumentierte da mit der Schweinemast, im Futter wären Süßstoffe. Der Grund dürfte simpler sein: Süß schmeckt besser, und Zucker ist einfach teurer.

Gefährliche Bohnen

Da Darmbakterien gerade der letzte Schrei sind, lautet die aktuelle These, dass Süßstoffe die Darmflora verändern und so zu Diabetes und Übergewicht führen, oder so.
Hab allerdings gerade keine Lust, mich näher damit zu beschäftigen.  :grins2:

http://www.nature.com/nature/journal/v514/n7521/full/nature13793.html
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Conina

Zitat von: Scipio am 15. Dezember 2015, 18:33:25
Sind Süßstoffe eigentlich schädlich und fördern den Hunger? Hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinen Kollegen darüber.

Sie sind zumindest lebensmittelrechtlich zugelasse und das bekommt man nicht so leicht.

Ab wann ist etwas schädlich?

Es sind aber jede Menge Horrorgeschichten im Umlauf, die einfach nicht stimmen.
Beim Thema Süßstoffe gehe ich auch mit dem Udo Pollmer nicht mit.
Der kommt da immer mit seiner Ferkelmastgeschichte.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Eumel

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 16. Dezember 2015, 11:15:03
Da Darmbakterien gerade der letzte Schrei sind, lautet die aktuelle These, dass Süßstoffe die Darmflora verändern und so zu Diabetes und Übergewicht führen, oder so.
Hab allerdings gerade keine Lust, mich näher damit zu beschäftigen.  :grins2:

http://www.nature.com/nature/journal/v514/n7521/full/nature13793.html

Ich kenne jemanden der sowas (oder so ähnlich, habe nicht genau zugehört) denkt. Ist extrem übergewichtig und hat ständig neue Theorien, wodurch das Übergewicht entstanden sein könnte. Neulich waren es noch die schlechten Gene, heute die Darmbakterien, morgen vermutlich die Sache, dass er vor 20 Jahren mit dem Rauchen aufgehört hat ...

Irgendwie ist dieser Person schwer verständlich zu machen, dass das Problem wohl eher die 5 Löffel Zucker im Kaffee UND die 3 Liter Cola UND die 2 Tafeln Schokolade UND die 2 Packungen Karoffelchips UND die 2 Sahnetörtchen zum Nachmittagskaffee UND UND UND sind - so als tägliche Durchschnittsmenge  ;). Ich kann mir schon vorstellen, dass es mit den Darmbakterien da auch nicht mehr stimmt.

Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.

celsus

Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 12:53:40
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.

Hier gibt es das passende Weihnachtsgeschenk dazu:
https://fettlogik.wordpress.com/
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Groucho

Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 12:53:40
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.

Die spannende Frage ist, warum sie Ausreden suchen. Es schafft viel Leid bei den Betroffenen anzunehmen, Hunger, Appetit und vor allem die aufgenommene Menge wären eine reine rationale Entscheidung, der Betroffene einfach nur faul, willensschwach und uneinsichtig. Bei so grundsätzlichen, lebenswichtigen Funktionen haben ganz andere Regionen im Hirn das Zepter in der Hand, als unser unsere Ratio. Immerhin gibt es eine Theorie (ja, Theorie, keine Hypothese), die diesen Zusammenhang nicht umfänglich, aber teilweise gut erklären kann (es gibt natürlich noch diverse andere Faktoren):

https://de.wikipedia.org/wiki/Selfish-Brain-Theorie

Das heißt jetzt nicht, dass man dem allen hilflos ausgeliefert ist, aber es ist eben nicht so dass man "einfach nur" weniger essen soll - dieses bekannte Unverständnis Nichtbetroffener ist oft in einer Form kränkend, dass es Betroffene womöglich noch tiefer in die Spirale treibt, also sehr kontraproduktiv. Weniger essen geht, aber es ist eben in den harten Fällen alles andere als einfach.

Der Buchtipp von Celsus ist wirklich empfehlenswert.

Eumel

Zitat von: celsus am 16. Dezember 2015, 13:06:41
Zitat von: Eumel am 16. Dezember 2015, 12:53:40
Aus meiner Sicht entstehen solche Ansichten immer, wenn die Leute eine Ausrede suchen.

Hier gibt es das passende Weihnachtsgeschenk dazu:
https://fettlogik.wordpress.com/

Das ist sehr interessant. Leider vor Weihnachten nicht verfügbar ;). Ich bin glatt fähig dazu, sowas zu verschenken :o.

Eumel

Zitat von: Groucho am 16. Dezember 2015, 13:33:06
Das heißt jetzt nicht, dass man dem allen hilflos ausgeliefert ist, aber es ist eben nicht so dass man "einfach nur" weniger essen soll - dieses bekannte Unverständnis Nichtbetroffener ist oft in einer Form kränkend, dass es Betroffene womöglich noch tiefer in die Spirale treibt, also sehr kontraproduktiv. Weniger essen geht, aber es ist eben in den harten Fällen alles andere als einfach.

Der Buchtipp von Celsus ist wirklich empfehlenswert.

Groucho ich sehe das zwiespältig. Einerseits stimme ich dir zu, andererseits wird ein Abnehmen (und in diesem Fall ist das leider kein Schönheitsproblem, sondern lebenswichtig) nur mit einer Verhaltensänderung möglich sein. Meiner Meinung nach ganz sicher nicht mit einer "Diät" oder einfach nur weniger essen, sondern am besten in einer spezialisierten Klinik mit der entsprechenden Unterstützung. Das ist durchaus ähnlich wie beim Alkohol. Solange man glaubt, dass es die Gene vom auch schon saufenden Papa sind und man daher rein gar nichts machen kann, wird man sich auch nicht in eine Klinik begeben.