Zitat von: Conina am Gestern um 23:47:51das ist die GemeinsamkeitDie Gemeinsamkeit ist, dass beide Substanzen nicht in der Form ins Blut gehen, wie man es andeutet (ganz explizit sagt man es nie). Die werden entweder in ihre Einzelteile zerhackt, oder wieder ausgeschissen. Man tut immer so, als würde man es über die Nahrung so applizieren, als ob man es injiziert (was ggf. einen kleinen Effekt hat). Die Nicht-Verfügbarkeit (d.h. die Nicht-Absorbierbarkeit) haben viele Substanzen, denen man Wunderwirkungen zuschreibt. Das gilt z.B. auch für die Polyphenole (eine unheimlich große Stoffgruppe, ich sage nur: Rotwein). Die Marketingabteilung hat aber eine Notlösung: Das Zeugs macht was mit dem Mikrobiom, und das ist immer gut, ganz ohne Studien dazu.
ZitatDer Stephanuskreis hat sich nach eigenen Angaben dem ,,Schutz verfolgter Christen" und der ,,Religionsfreiheit" verschrieben. Zu den Mitgliedern zählen rund 30 Unionspolitiker und -politikerinnen, darunter Julia Klöckner, Jens Spahn und die Vorsitzende Monika Grütters.
CDU-Politiker Stegemann trat mit Vertretern der Organisation bei einer Pressekonferenz in Berlin auf: Der Stephanuskreis wolle ,,gemeinsam mit ADF International noch stärker auf die Situation verfolgter Christen aufmerksam machen", sagte er dort laut der Pressemitteilung von ADF International.
ZitatDie ,,Alliance Defending Freedom" (ADF) ist eine Art Mischung aus fundamental-christlicher Lobbytruppe und hoch aggressiver Anwaltsfirma. Seit Jahrzehnten greift die Gruppierung Rechte von Frauen und den gesetzlichen Schutz von homosexuellen und Trans Menschen an. In Amerika und international.
Wie eine aktuelle CORRECTIV-Recherche zeigt, treibt die Organisation den Kulturkampf von rechts zunehmend auch in Europa voran – mit sprunghaft steigenden Budgets. Die Steuerunterlagen der Allianz belegen einen massiver Zuwachs ihrer Zahlungen in den vergangenen Jahren in Europa: 2021 setzte sie demnach in Europa rund 5,2 Millionen Dollar ein, umgerechnet gut 4,8 Millionen Euro. Das ist gut doppelt so viel wie noch 2018. Zwischen 2011 und 2021 summierte sich der Geldstrom der Gruppe auf fast 28 Millionen Euro.
ZitatPasst auch gut in den Israel-Thread
Die Anti-Israel-Demonstranten an der FU Berlin hätten eine Grenze überschritten, sagt der dort tätige Geschichtsprofessor Paul Nolte. Ihr theatralisches Auftreten entspreche einem neuen Bild von ,,Aktivisten". Dass Kollegen sich mit den Demonstranten solidarisieren, zeigt für ihn zweierlei.
WELT: Was aber, wenn internationale Gäste sagen: Ich spreche auf dieser Konferenz nicht, wenn Israelis sprechen?
Nolte: Dann weiß ich, wer zu Hause bleibt – und zwar nicht der Israeli. Der Kultur- und der Wissenschaftsbetrieb müssen standhaft bleiben und den Anfängen wehren. Denn subtile Verschiebungen gibt es schon.
WELT: Wie meinen Sie das?
Nolte: Ich war Anfang des Jahres längere Zeit in Berkeley. Die postkoloniale Ausrichtung ist in den USA sehr dominant. Das wird in Buchhandlungen greifbar: Auf den Tischen zu Aktualitäten lagen ausschließlich Bücher zur Geschichte Palästinas oder der ,,Nakba", also aus palästinensischer Sicht der ,,Katastrophe" der Vertreibung von Palästinensern im Zuge der israelischen Staatsgründung und des arabischen Krieges gegen den neu gegründeten Staat. Zur Geschichte Israels, des Holocausts oder des Judentums sah ich da nichts – weggeblendet. Dadurch kommt ein Diskurs langsam ins Rutschen.
WELT: Wie erklären Sie sich das?
Nolte: Wir sehen hier eine Fortschreibung von Mustern der 60er- und 70er-Jahre, in denen der vermeintliche Kampf gegen Faschismus sich bereits gegen Israel richtete. Eine Sympathie für die Unterdrückten wurde auf den Nahen Osten angewendet – mit einer plakativen Zuweisung von Tätern und Opfern.
Der Postkolonialismus hat eins draufgesetzt. Siedler sind immer schuld; der Nicht-Westen ist immer im Recht. Und wie praktisch, wenn man den heimlichen Antisemitismus noch draufpacken kann.