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Tierschützer

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Begonnen von celsus, 11. August 2012, 23:04:10

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celsus

The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Onkel Heinz


Binky

Ohje.....

Dann bitte sollen die ganzen Radikaltierfreunde auch konsequenterwiese auf Medikamente verzichten, wenn sie selber krank sind.

Onkel Heinz

so wie die abgehen, verzichten sie wohl auf ihre Medikamente... das ist ja unglaublich.

71hAhmed

Die sind noch ziemlich harmlos, da gibt es wesentlich schlimmere.

Ladislav Pelc

Tierschutz halte ich für eine gute Idee, und Tierversuche mag man ja auch kritisch sehen (auch wenn ich angesichts der Alternativen (ungetestete Medikamenten an Menschen ausprobieren?) der Ansicht bin, dass man zumindest gegenwärtig (leider) nicht ohne auskäme), aber was da in den Kommentaren abgeht, ist einfach nur noch Gruselig.

Kostproben gefällig?

Zitatdiese welt gehört uns allen und wenn die natur jemanden krank werden lässt,dann ist das so krass wie es vielleicht klingt,eben so...wie kann man sich das recht heraus nehmen zu sagen,das man tiere töten darf,damit der mensch leben darf?

Zitatund man bedenke,die krankheiten,die die wissenschaft zu bekämpfen versucht,sind vom mensch selber hervorgerufen,durch sein lebens und essverhalten....man isst und beutet die tiere aus und wird davon krank und dann testet man an anderen tieren,wie man wieder gesund wird...das ist sowas von krank

Das sind zwar wohl eher extreme Beispiele (ich muss zugeben, nicht alle Kommentare gelesen zu haben), aber was da für ein Bild von der Wissenschaft vorherrscht, ist schon ziemlich traurig.

Onkel Heinz

Da mit Konsequenz anzusetzen geht wohl komplett in die Hose.

Mir scheint, dass da ein frustrierendes Gefühl der Ohnmacht vorherrscht... das macht es dann vollkommen abstrus.
ZitatWie mich das Wort "Nutztier" ankotzt. Ich hätte gern einen Nutzmenschen! Einen, der gefleckt ist, wenn nicht, dann male ich ihn an. Den beute ich dann optimal aus.

oder
Zitatdiese welt gehört uns allen und wenn die natur jemanden krank werden lässt,dann ist das so krass wie es vielleicht klingt,eben so...

Ich hatte letztens einen Abstecher ins GNM-Forum... ganz ähnlich... irgendwie wird da ein Muster erkennbar.

celsus

Besonders hart finde ich das Bild, das die von Forschern haben. Die machen ihren Job ja nur um Tiere zu quälen oder so ähnlich.
Was läuft da nur schief.

Bei ScienceBlogs gab es vor einiger Zeit mal eine Diskussion über Wissenschaftskommunikation - und warum sie nicht funktioniert - bzw. so eine geringe Reichweite hat.
Aber vermutlich muss man früher ansetzen, spätestens in der Schule - Kontakte herstellen, die Faszination für die Wissenschaft schon bei Kindern wecken, ohne ihnen zu erzählen dass das alles ganz toll und wichtig ist, sondern sie das selbst herausfinden lassen.
Naja, Theorie.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Dr. Ici Wenn

Was diese Kommentatoren leider nicht verstehen wollen, weil es wohl die schmerzlichste Erkenntns überhaupt ist, dass leben und sterben ein Konzept ist, eine Kombination, die nur in dieser "Zusammenarbeit" so funktioniert.

Man kann Leid verhindern, mit viel Glück, das sollten wir auch alle versuchen, die sich Humanisten nennen, aber keinen Tod. Und der kann sogar eine Erlösung sein.

Binky

@ Ici,

ich gehe sogar noch weiter. Ohne Tod gibt es keine Weiterentwicklung, keine Evolution, keine Stoff- und Energiekreisläufe, also letztlich kein Leben.

Belbo zwei

...oder wie sagte Woody Allen.
Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich will nur nicht dabei sein, wenn es passiert.

Monteverdi

Zitat von: Ladislav Pelc am 12. August 2012, 00:05:09
... aber was da für ein Bild von der Wissenschaft vorherrscht, ist schon ziemlich traurig
Eher ein Bild von der Praxis im Wissenschaftsbetrieb. Und da mag es durchaus an einigen Stellen im Argen liegen - der Verweis auf Wissenschaft(lichkeit) legitimiert nicht jegliches Handeln.

Ich habe aber den Eindruck, dass viele der Facebook-Kommentatoren weniger von ernsthafter Kritik an Auswüchsen welcher Art auch immer getrieben sind oder ein alternatives Modell zum Verhältnis Mensch und Tier - oder weiter gefasst: Mensch und (Um)Welt- parat haben. Vielmehr ist es wohl eher so ein romantisierendes Bild von dem, wie der Mensch sich verhalten sollte und eher bei Kindern und Jugendlichen wiederzufinden. Hier mangelt es den Kommentatoren an Entwicklung  und vielleicht auch überhaupt am Willen zur Weiterentwicklung.

Was soll man da tun? Eine sachliche Diskussion mit ihnen scheint mir fast unmöglich. Einfach ignorieren und so manchen Beitrag auch mal belächeln? Oder erreichen sie - gewollt oder nicht - eine zunehmende Skepsis in der Gesellschaft und deren Hinwendung zu "Alternativen" wie sie z.B. in Frankfurt/Oder verkauft werden? Ich gestehe, eine Antwort habe ich nicht.

Onkel Heinz

Traurig ist, dass die sich mit ihrer Haltung komplett der Gesellschaft entziehen, die sie ja aber auch "scheiße" finden. Keine gute Ausgangsposition, etwas positiv zu beeinflussen.
Der Mensch sei das größte Monster… Eine pervertierte (Selbst-)Wahrnehmung, finde ich.

ZitatVielmehr ist es wohl eher so ein romantisierendes Bild […] eher bei Kindern und Jugendlichen
Diesen Eindruck habe ich auch.

ZitatBesonders hart finde ich das Bild, das die von Forschern haben.
Ich glaube nicht, dass die sich differenziert mit Forschung und Wissenschaft auseinander setzen wollen. Das würde ja ein gewisses Interesse und Offenheit voraussetzen. Und schließlich funktioniert dann das wir-guten-hier-unten-gegen-die-bösen-da-oben auch nicht mehr.

Ich beobachte das irgendwie in Eso-Kreisen allgemein. Deren "Alternativen" legitimeren sich ja hauptsächlich durch die generelle Ablehnung der allgemeinen gesellschaftlichen Praxis, egal wie sinnentleert ihre Alternativen auch sein mögen. Es fühlt sich halt gut an, der bessere Mensch zu sein…

Volvox

Die ganze Diskussion dort ist doch unsinnig...
Da kann man ja ebenso auch sagen: Gründen wir den Verein "Ärzte gegen Zellversuche"

Die Kernthesen des Vereins wären:
- Zellkulturen sind keine Menschen, weshalb die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind.
- Keine neue Krebstherapie konnte allein durch eine Zellkultur etabliert werden.
- Es wird zu wenig Geld in Alternativen zu Zellversuchen investiert.
- Trotz jahrzehnte langem Einsatz von Zellkulturen gibt es immer noch kein Heilmittel gegen Krebs.
- ...

celsus

Ich weiß nicht, irgendwie werde ich nicht schlau aus den Leuten, mir fehlt da der Zugang für das Menschenbild, das dahinter steht. Aber ich würde es gerne verstehen.

Was haltet Ihr davon, das im Blog zu dokumentieren (also aus FB zitieren) und zur Diskussion zu stellen?
Vielleicht bringt das ja etwas Licht in die Geschichte.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.