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Tierschützer

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Begonnen von celsus, 11. August 2012, 23:04:10

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Bloedmann

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Dr. Ici Wenn

Zitat von: celsus am 12. August 2012, 14:15:50
Ich weiß nicht, irgendwie werde ich nicht schlau aus den Leuten, mir fehlt da der Zugang für das Menschenbild, das dahinter steht. Aber ich würde es gerne verstehen.

Was haltet Ihr davon, das im Blog zu dokumentieren (also aus FB zitieren) und zur Diskussion zu stellen?
Vielleicht bringt das ja etwas Licht in die Geschichte.

Sicherlich ein Thema für uns.

Volvox

Auch interessant:
Wie aus der Berichterstattung eines Online-Artikel der Berliner Zeitung hervorgeht, betreffen allein die Hälfte (58%) aller Eingriffe am MDC nur Mäuse, denen eine Schwanzbiopsie entnommen wird. Da finde ich es dann schon fraglich in welchem Umfang die oft erwähnten Säure-Experimente stattfinden sollen...  ::)

Wirsing

Insgesamt werden halt gerne gewisse Horrorszenarien mit wirkungsvollen Bildern generiert.
Mal so ganz nüchtern....

ZitatZahlen und Fakten

Von 1991 bis 1997 fielen die Versuchstierzahlen in Deutschland kontinuierlich ab und reduzierten sich insgesamt um bis zu 40 Prozent. Seit 1998 ist wieder ein Anstieg der Zahlen zu verzeichnen, der vor allem auf den verstärkten Einsatz von so genannten transgenen Mäusen zurückzuführen ist. Während in den Vorjahren die Zahl der Tierversuche abnahm, gibt es seit Januar 2000 einen sprunghaften Anstieg der Versuchstierzahlen, der auf eine geänderte Zählweise der neuen Versuchstiermeldeverordnung zurückzuführen ist. Diese Änderung wurde vorgenommen, um die deutschen Rechtsvorschriften an die europäischen Vorgaben anzugleichen. Während nach der alten Meldeverordnung nur Tiere gezählt wurden, die nach § 7 des Tierschutzgesetzes als Versuchstiere gelten, schließt die neue Verordnung auch diejenigen Tiere ein, die für die wissenschaftliche Ausbildung, zur Gewinnung von Impfseren und Impfstoffen oder zur Organentnahme zu wissenschaftlichen Zwecken und für Zellkulturen getötet werden. Rund ein Drittel der erfassten Versuchstiere wurden für Zwecke verwendet, die nach der alten Rechtslage nicht gemeldet werden mussten. Die jetzt vorliegenden Versuchstierzahlen sind daher nicht mit den Vorjahresdaten vergleichbar. Vor allem die Aufnahme der zur Organentnahme schmerzlos getöteten Tiere in die Zählung hat dazu geführt, dass es zu einem deutlichen Anstieg der Tierversuchszahlen gekommen ist.

Zahlreiche der durchgeführten Tierversuche dienen nach wie vor dem Verbraucherschutz, wie Sicherheitsprüfungen, Qualitätskontrollen oder toxikologische Prüfungen. Hierunter fallen unter anderem die Überprüfung der Verträglichkeit von Arzneimitteln sowie die Prüfung von Substanzen auf ihre Umweltgefährdung. Viele dieser Tierversuche sind gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung für die Zulassung von Medikamenten oder anderen Stoffen, mit denen der Mensch in Berührung kommt.

Die Zahl der für die Forschung eingesetzten Versuchstiere macht etwa 0,5 Prozent aller Tiere aus, die jährlich in Deutschland getötet werden. 99,5 Prozent der Tiere werden für andere Zwecke, insbesondere für die menschliche Ernährung getötet. So werden jährlich über 44 Mio. Schweine, über 4,1 Mio. Rinder, 2,2 Mio. Schafe und Ziegen, sowie etwa 16 600 Pferde geschlachtet (Statistisches Bundesamt und Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft). Die Zahl der geschlachteten Hühner liegt mit etwa 250 Millionen noch erheblich höher. Außer zu Ernährungszwecken werden Tiere durch die Schädlingsbekämpfung und durch Jagd und Fischfang in großer Zahl getötet.

Einen ähnlichen Trend in den Tierversuchszahlen findet man auch in anderen europäischen Ländern, beispielsweise in Großbritannien, Frankreich und in der Schweiz. Auf europäischer Ebene werden die Versuchstierzahlen von den Mitgliedsstaaten erhoben und im Bericht der Kommission an den Rat und das europäische Parlament veröffentlicht. Der Bericht des Jahres 2003 beinhaltet die Daten aus dem Jahr 1999, liegt also von der Aktualität deutlich hinter den Erhebungen aus Deutschland. Zweck des Berichts ist es nicht, Schlussfolgerungen aus den von den Mitgliedstaaten übermittelten Einzeldaten zu ziehen oder diese auszulegen, sondern ein allgemeines Bild über die Verwendung von Tieren zu Versuchszwecken in der Gemeinschaft zu erhalten. Die Gesamtzahl der 1999 für Versuche und andere wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere wird auf 9,8 Millionen geschätzt. 1996 waren es 11,6 Millionen.

Quelle: VTK-online.de

Außerdem heißt es dort:

ZitatDie bei weitem am häufigsten in der angewandten Forschung eingesetzten Tiere sind Nagetiere und Kaninchen. Sie spielen eine große Rolle als Krankheitsmodelle in der medizinischen Forschung und werden in gesetzlich vorgeschriebenen Tierversuchen, wie zum Beispiel in Tests zur Unbedenklichkeitsprüfung von Substanzen, eingesetzt. Seit der Entwicklung von Techniken zur Erzeugung transgener Tiere hat der Anteil von z. B. Mäusen in der Forschung deutlich zugenommen.

Zur Visualisierung mal eine Grafik:



Quelle:Tierversuchsstatistik des BMELV 2009


Und ja, Volvox...... die Entnahme einer Schwanzbiopsie (das sog. Tailing) zur Genotypisierung der Mäuse zählt selbstverständlich schon zu der Kategorie "Tieroperativer Eingriff". Ebenso das Tätowieren, sowie das Ohrstanzen zur späteren Identifizierung der Tiere......

Conina

Die Ärzte gegen Tierversuche e.V kamen heute auch im Autoradio vor. Die haben Tierversuche in Jena kritisiert.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Wirsing

Außerdem werden wir sicherlich in einigen Jahren an der einen oder anderen Stelle noch unser blaues Wunder erleben.
Die letzte EU Verordnung sah halt vor, daß Substanzen, welhe einzeln bereits an Tieren getestet wurden und kosmetische Produkte nicht mehr im Tierversuch getestet werden dürfen. Soweit so gut, das hätt ich vor 10 Jahren noch gut geheißen. Nur leider gibt es Erkenntnisse, daß es Substanzen gibt, deren Metabolite als Träger für andere Substanzen fungieren können (so in der Art wie bei Haptenen). Packt man also eine bekannte Substanz (welche dann zum Träger metabolisiert wird) mit einer anderen bekannten (die in diesem Falle als Hapten fungieren kann) zusammen, ist das Ergebnis leider für den Anwender u.U. übel, obwohl man meinte, beide Substanzen zu kennen.........

Was auch noch sehr lustig hier in DE ist, ist die ethische Inkonsequenz. Man verteufelt Tierversuche wegen der Leidensfähigkeit der Organismen und man verteufelt aber auch Stammzellgewinnung.  Ich bin zwar kein Freund von P.Singer, aber der argumentiert wenigstens konsequent.
Das wird imho in mittelfristiger Zukunft Forschung und Entwicklung in DE soweit einschränken, daß wir z.B. fast ausschließlich auf Arzneimittelentwicklung im Ausland angewiesen sein werden (zumindest wenn sich dieser Trend weiter fortsetzt).

Ratiomania

Gehen die mit ihren Argumenten nicht humanethisch vor?

1) Mensch = bewusstes, leidenfähiges Wesen

2) Strenge rechtlich-ethische Aspekte bei Versuchen an Menschen

3) a) Menschenaffen und sonstige Tiere mit Bewusstsein => selbe Aspekte bei Versuchen wie bei Mensch
3) b) Leidensfähige (mit ZNS ausgestattete) Tiere => selbe Aspekte bei Versuchen wie bei Mensch


Onkel Heinz

Zitat von: Bloedmann am 13. August 2012, 12:43:45
Zitat von: 71hAhmed am 11. August 2012, 23:58:00
Die sind noch ziemlich harmlos, da gibt es wesentlich schlimmere.

Hm...:
http://www.imagebanana.com/view/vbffasov/VeganeGewaltphantasien.jpg

(aus'm AV-Forum)

gruselig...
das ist schon bald was für den Verfassungsschutz - nee, lieber nicht.