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Yoga - Experten warnen vor den Folgen

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Begonnen von Averell, 07. Februar 2012, 14:58:49

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glatzkopf


eLender

Wird mal wieder Zeit, einen alten Faden aus der Versenkung zu holen. Aus Gründen. Mir ist aufgefallen, dass wir keinen aktuellen Faden dazu haben. Aber wie komme ich drauf? Ich mache verstärkt Dehnübungen, da ich das bisher immer vernachlässigt habe und es einfach Not tut. Dabei wird man beim Rumsuchen immer wieder zu den Yogis geleitet, die das scheinbar erfunden haben. Stimmt natürlich nicht, aber die haben irgendwie das Monopol darauf, dafür Anleitungen zu geben. Gut, man findet auch jede Menge rein technische und vernünftige Übungen, die ohne Geschwurbel daherkommen und für das Nötige sorgen.

Bei dem Yoga-Zeugs ist mir aufgefallen, dass viele Übungen extrem ausfallen. Soll heißen, dass ich da (zumind. für mich) eine zu hohe Verletzungsgefahr sehe. Mag sein, dass man unter guter Anleitung und jahrelangen Training gut damit fährt, aber es wurde im obigen Artikel (der Link funzt immer noch) schon angesprochen: das ist alles nicht unbedingt vernünftig (nuja, es ist ja auch Yoga). Ich bin dann auch mal auf einen häretischen Artikel ähnlichen Datums gestoßen. Man kann sich auch überdehnen :o

ZitatGefährdet sind vor allem jene Körperregionen, die für viele Menschen ohnehin zu den Problemzonen gehören: Wirbelsäule, Schulter-, Knie- und Hüftgelenke. Übungen, bei denen man sich stark zurückbeugt wie bei der Kobra und dem Aufschauenden Hund, belasten den unteren Rücken. Wer Schulterstand probt, ohne die Schultern etwas erhöht auf einem Podest abzulegen, riskiert Nackenschmerzen. Und der typische Lotussitz mit gekreuzten Beinen kann zur Qual für die Knie werden, wenn man sie mit großer Anstrengung Richtung Boden drückt. "Häufig werden beim Yoga Bänder, Sehnen und Gelenke überdehnt", sagt Ingo Froböse, der an der Sporthochschule Köln das Institut für Bewegungstherapie leitet.

Im Extremfall leiern die Bänder regelrecht aus und können den Gelenken dann keinen Halt mehr bieten. Statt dass Yoga den Körper kräftigt, können die Übungen ihm auch seine Stabilität nehmen. "Für die Muskeln ist das Risiko geringer, weil sie sich besser an die starke Belastung anpassen können", so der Sportwissenschaftler.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/trendsport-yoga-und-seine-risiken-gereizt-gerissen-und-verspannt-1.1275526

Nuja gut, Froböse ::)  Aber in dem Fall glaube ich ihm :angel:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Ich habe Yoga mal mit einem sehr vernünftigen Trainer ("Manchmal ist die schwerste Übung überhaupt auf die Matte herunterzukommen.") angetestet. Wir wurden wiederholt darauf hingewiesen, die Dehnungen nicht zu übertreiben.

Darüber hinaus scheint Yoga tatsächlich durch die Ausschüttung von GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) ein postive Wirkung auf die psychische Gesundheit zu haben. --> Link PubMed <--

ZitatAbstract
Objectives: The aim of this study was to compare changes in brain gamma-aminobutyric (GABA) levels associated with an acute yoga session versus a reading session. It was hypothesized that an individual yoga session would be associated with an increase in brain GABA levels.
Über die wissenschaftliche Qualität dieses Artikels kann ich mangels medizinischen Fachwissen keine Aussage treffen.

Ich vermute aber, dass für Yoga das gilt, was eigentlich immer gilt: Die Menge macht das Gift.
Ach, was weiß denn ich ...

Typee

Zitat von: eLender am 19. September 2023, 22:40:56Wird mal wieder Zeit, einen alten Faden aus der Versenkung zu holen. Aus Gründen. Mir ist aufgefallen, dass wir keinen aktuellen Faden dazu haben. Aber wie komme ich drauf? Ich mache verstärkt Dehnübungen, da ich das bisher immer vernachlässigt habe und es einfach Not tut. Dabei wird man beim Rumsuchen immer wieder zu den Yogis geleitet, die das scheinbar erfunden haben. Stimmt natürlich nicht, aber die haben irgendwie das Monopol darauf, dafür Anleitungen zu geben. Gut, man findet auch jede Menge rein technische und vernünftige Übungen, die ohne Geschwurbel daherkommen und für das Nötige sorgen.

Bei dem Yoga-Zeugs ist mir aufgefallen, dass viele Übungen extrem ausfallen. Soll heißen, dass ich da (zumind. für mich) eine zu hohe Verletzungsgefahr sehe. Mag sein, dass man unter guter Anleitung und jahrelangen Training gut damit fährt, aber es wurde im obigen Artikel (der Link funzt immer noch) schon angesprochen: das ist alles nicht unbedingt vernünftig (nuja, es ist ja auch Yoga). Ich bin dann auch mal auf einen häretischen Artikel ähnlichen Datums gestoßen. Man kann sich auch überdehnen :o

ZitatGefährdet sind vor allem jene Körperregionen, die für viele Menschen ohnehin zu den Problemzonen gehören: Wirbelsäule, Schulter-, Knie- und Hüftgelenke. Übungen, bei denen man sich stark zurückbeugt wie bei der Kobra und dem Aufschauenden Hund, belasten den unteren Rücken. Wer Schulterstand probt, ohne die Schultern etwas erhöht auf einem Podest abzulegen, riskiert Nackenschmerzen. Und der typische Lotussitz mit gekreuzten Beinen kann zur Qual für die Knie werden, wenn man sie mit großer Anstrengung Richtung Boden drückt. "Häufig werden beim Yoga Bänder, Sehnen und Gelenke überdehnt", sagt Ingo Froböse, der an der Sporthochschule Köln das Institut für Bewegungstherapie leitet.

Im Extremfall leiern die Bänder regelrecht aus und können den Gelenken dann keinen Halt mehr bieten. Statt dass Yoga den Körper kräftigt, können die Übungen ihm auch seine Stabilität nehmen. "Für die Muskeln ist das Risiko geringer, weil sie sich besser an die starke Belastung anpassen können", so der Sportwissenschaftler.
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/trendsport-yoga-und-seine-risiken-gereizt-gerissen-und-verspannt-1.1275526

Nuja gut, Froböse ::)  Aber in dem Fall glaube ich ihm :angel:

Ich auch  ;)

Yoga ist so ein Fall, in dem es einen Überbau gibt, der behauptet, es müsse gut - und zwar unumschränkt gut - sein. ich sehe keinen Grund, weshalb es nicht auch eine weniger schöne Kehrseite unter dem einen oder anderen Aspekt geben könnte. Froböse nennt einen, der mir plausibel vorkommt. Plausibler jedenfalls als eine aus verschwommenen GrÜnden aufgestellte generelle Heilsbehauptung.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

zimtspinne

Zitat von: Typee am 20. September 2023, 09:22:56Yoga ist so ein Fall, in dem es einen Überbau gibt, der behauptet, es müsse gut - und zwar unumschränkt gut - sein. ich sehe keinen Grund, weshalb es nicht auch eine weniger schöne Kehrseite unter dem einen oder anderen Aspekt geben könnte. Froböse nennt einen, der mir plausibel vorkommt. Plausibler jedenfalls als eine aus verschwommenen GrÜnden aufgestellte generelle Heilsbehauptung.
Yoga-Kurse werden ja auch von den KK fleißig finanziert, und zwar ganz grundlos und unzweckgebunden.

Das würde ich mir mal für Rehasport wünschen (wo nichts ohne Rezpet geht) und für Krafttraining bzw umfassender Resistance/Resistenz-Training allgemein.

Dass das uneingeschränkt für alle empfohlen werden kann, vom Kleinkind über chronisch Kranke bis zur Pflegeheimbewohnerin, ist mittlerweile ja gut belegt.

Meine Mom besucht die Yogakurse seit Jahren, die machen aber eher praktische Übungen, keine wilden Verrenkungen.
Letzten Winter wurde in dem Raum nur spärlich geheizt wegen Sparmaßnahmen, da fielen viele Kurse aus und es wurde gefroren auf den Matten.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Hier ist ein ziemlich langer Artikel über Yoga, ursprünglich erschienen in der New York Times.
Habe ihn überflogen, lese später nochmal gründlich.

https://www.nzz.ch/die_yoga-luege-ld.695116

Mich wundert ja, dass sowas wie Yoga praktisch von Hinz und Kunz angeboten werden darf, wofür ich mal mindestens eine Ausbildung zum Physiotherapeuten (als staatlich geregelte Ausbildung) voraussetzen würde.

Stattdessen erlebt man dann offenbar öfter sowas:

https://www.stern.de/gesundheit/yoga--jeder-kann-lehrer-werden---warum-das-gefahren-birgt-33519650.html

Etwas besser, aber so ganz vertrauenerweckend hören sich die Vorgaben für die von Krankenkassen zugelassenen für Krankenassen zertifizierte Yogalehrer ja auch nicht an.




Reality is transphobic.

Yadgar

Hi(gh)!

<Bibelnazi>
Und, was hier überhaupt keiner auf dem Schirm hat: Yoga führt - wie alle anderen widerbiblischen Tätigkeiten wie z. B. Bergsteigen, Sushi essen, Schach, Fahrrad fahren, Rockmusik, Psychotherapie oder Raumfahrt - zu OKKULTER BELASTUNG!!!!! Yoga öffnet Geist und Seele für dämonische Einflüsse! Satan erwirbt durch Yoga Anrecht auf den jeweiligen Menschen! Der Weg in die Hölle ist damit unabänderlich vorprogrammiert! Und eine einzige Attosekunde in der Hölle ist unendlich viel schrecklicher als sechs Millionen hoch (sechs Millionen hoch (sechs Millionen hoch (... (6000000-stufiger Potenzturm) ....))  Ewigkeiten in Au... [Bildschirm wird dunkel]
</Bibelnazi>

Nachtschwester: Herr Leberecht, Sie wissen doch, dass Sie nicht ins Internet dürfen!

Dr. Lehmann: Wir sollten wirklich über eine Erhöhung von Haloperidol nachdenken, ich denke, 200 mg/Tag sollten es mindestens sein!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

eLender

Zitat von: Typee am 20. September 2023, 09:22:56Yoga ist so ein Fall, in dem es einen Überbau gibt, der behauptet, es müsse gut - und zwar unumschränkt gut - sein. ich sehe keinen Grund, weshalb es nicht auch eine weniger schöne Kehrseite unter dem einen oder anderen Aspekt geben könnte. Froböse nennt einen, der mir plausibel vorkommt. Plausibler jedenfalls als eine aus verschwommenen GrÜnden aufgestellte generelle Heilsbehauptung.
Das hat mich da seit jeher abgeschreckt: es ist ja nicht nur eine "Sportart", es ist eine "spirituelle" Praxis. Auch wenn das im materialistischen Westen etwas entschärft wurde, hat das sehr starke religiöse / spirituelle Züge. Hatte zu Unizeiten mal überlegt, so einen Kurs zu machen, aber dann habe ich die Übungsleiter gesehen (in kulturell angeeigneter Klamotte). Da wurde mir erst klar, dass das eher was mit Esoterik zu tun hat als mit Sport. Es geht ja auch nicht primär um Körperertüchtigung, auch der Geist soll seine Lektionen abbekommen. Und spätestens da fängt das Problem an. Die Übungen und Haltungen sollen gelegentlich dafür sorgen, dass die "Energie" in bestimmte Bahnen läuft. Darum macht man da teilweise sehr komische Verrenkungen, die ggf. gar nichts mit einem echten, anatomisch begründeten Bewegungstraining zu tun haben.

Diese ideologische Seite dürfte auch der Grund sein, warum so mancher dazu neigt, die Übungen auch noch in einer extremen Form auszuführen. Man will ja schließlich das Seelenheil maximal fördern (viel hilft viel..). Die Entspannungs- und Atemtechniken haben sicher einen Effekt, daher wundert es mich nicht, wenn man da auch etwas messen kann (GABA, aber auch Veränderungen im EEG will man festgestellt haben, leider sind das teilweise Studien aus der pseudowissenschaftliche Ecke )

Man fragt sich halt nur, was der ganze Popanz für einen Mehrwert hat, wenn man nur nach einer Technik gegen Verspannungen und Bewegungsschmerzen sucht. Es gibt zig Übungen, auch die ganz ollen auf dem vergilbten Berufsgenossenschaftsposter, die wohl eine halbwegs gut belegte Wirkung haben. Bei dem Yoga-Zeugs wird sich teils übel verrenkt, die Verletzungsgefahr ist nicht zu unterschätzen und man sollte das nur von (gut) ausgebildeten Meistern antrainiert bekommen. Ich sehe da keinen Mehrwert, eher im Gegenteil. Für viele dürfte der Mehrwert darin bestehen, dass man sich einem immer noch hippen Trend anpasst und ganz tolle, instable Posen machen kann.

Zitat von: zimtspinne am 20. September 2023, 14:59:54Hier ist ein ziemlich langer Artikel über Yoga, ursprünglich erschienen in der New York Times.
Hm, das ist quasi alles von dem Artikel (NYT) aus 2012 abgeleitet, man findet verschieden Varianten, aber kaum etwas aktuelleres. Wahrscheinlich wurde der Autor damals gelyncht und weitere Kritik mit einer Fatwa belegt. Der Artikel vom Stern ist scheinbar aktueller, aber die Probleme sind die gleichen, bzw, haben sich leicht verschoben.

ZitatDer Beruf des Yogalehrers – auf Instagram wahlweise als Traumjob oder selbstverwirklichende Nebentätigkeit dargestellt – wird immer beliebter. Die Ausbildungen werden entsprechend häufiger nachgefragt. Und stellen ein lukratives Geschäftsmodell dar. "Es ist Geldmacherei. Hauptsache man zahlt, dann darf jeder mit einem Zertifikat nach Hause gehen" kritisiert der renommierte Yogalehrer und Inside Flow-Gründer Young Ho Kim im Gespräch mit dem stern.

Das ist so eins der neueren Probleme: die ganzen YT- und Insta-Trainer, die sich damit einen Zusatzhappen verdienen. Man kommt an dem Zeugs auch kaum vorbei, man wird quasi zugeschüttet mit solchen Hinweisen (wenn man entsprechende Übungen sucht). Das ist nochmal was ganz anderes, als ein schlecht ausgebildeter Übungsleiter. Da haben die Vorturner überhaupt keine Eingriffsmöglichkeit, falls der Kandidat seine Halswirbelsäule bis zum Krachen dehnt.

Und da ich schon im Meckermodus bin (man muss nur ein wenig suchen, dann findet man immer die Schattenseiten von so Zeugs, das als sakrosankt gilt): die taz betreibt auch ein wenig Blasphemie (und wird dafür in den Kommis in die Hölle geschickt).

ZitatTrotz dieser vermeintlich positiven Effekte sieht Regine Klinger, psychologische Leiterin am Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Kapālabhāti kritisch. Denn anders als beim entspannten Bhramari-Summen oder der recht ruhigen Wechselatmung geht es bei Kapālabhāti in der Regel ums schnelle Atmen.

Falsch ausgeführt, könne die Übung (überhaupt sehr schnelles Atmen) einer Hyperventilation gleichkommen. Das heißt, es würde mehr Sauerstoff eingeatmet und mehr Kohlenstoffdioxid abgegeben als üblich, wodurch es zu einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes käme. Mögliche Folge: ,,Gehirngefäße ziehen sich zusammen, das Gehirn wird nicht mehr richtig durchblutet, und es kann zu Muskelkrämpfen und in schweren Fällen zur Bewusstlosigkeit kommen", erklärt Klinger.

Atemtherapeutin Sabine Materlik ist von Kapālabhāti ebenfalls nicht überzeugt. ,,Den Atem künstlich zu manipulieren setzt den Körper unnötig unter Stress", sagt sie. Dass die Menschen sich nach der Atemübung entspannter und bereit für die Meditation fühlten, liege ihrer Ansicht nach daran, dass sie sich körperlich verausgabt hätten.
https://taz.de/Stressabbau-mit-Yoga/!5694367/

Doch nicht alles Roger im Yogiland :skeptisch:

Apropos Krankenkasse. Da ist mir auch schon was reingeflattert:

ZitatYoga sollte keinesfalls autodidaktisch erlernt werden, sondern unter qualifizierter Anleitung. Bei falscher Übungsausführung drohen Schäden an Wirbelsäule, Muskeln, Bändern und Sehnen sowie Fehlreaktionen des Körpers. Kaum Verletzungsgefahr bei exakter Technik.
https://www.tk.de/techniker/magazin/sport/basics/yoga-2007548

Mit einem Hinweis auf einen Online-Kurs...

Zitat von: Yadgar am 20. September 2023, 18:34:26Wir sollten wirklich über eine Erhöhung von Haloperidol nachdenken
Hast du es mal mit Yoga versucht..? ;D
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Bei den ganzen Leibesübungen, die einem so empfohlen werden (und die der Physiotherapeut macht) frage ich mich gelegentlich, wie evidenzbasiert das Ganze ist bzw. wie da die Wirksamkeit hergeleitet oder bewertet wird. Ich geh mal davon aus, dass modernere Ansätze (also das, was die Kassen auch löhnen) sich auf medizinische Erkenntnisse, insbesondere auch der Anatomie berufen. Sicha bin ich mir nich.

Dann frage ich mich aber, wie eine über 1000 jährige Lehre, die wahrscheinlich weniger auf anatomischen als auf religiösen "Erkenntnissen" beruht, überhaupt nachvollziehbar wirken kann. Ich rede jetzt weniger von den ganzen ""spirituellen" Übungen (ggf. auch Konzentrations- und Entspannungstechniken), als mehr von den körperlichen. Es werden ja allerlei Heilsversprechen gemacht, teils auch nur in sehr allgemeiner Form. Habe dazu mal kurz räscherschiert. Nuja, es sieht ähnlich berauschend aus, wie bei (anderen) alternativen Heilansätzen. Es herrscht scheinbar Binnenkonsens ;D

ZitatEvidence in general was of very low certainty. Yoga had no effect on health-related quality of life in randomized trials. Evidence was mixed or unavailable for other outcomes. Case studies reported yoga poses involving spinal flexion coincided with incidents of vertebral compression fracture among older adults with increased fracture risk.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34914565/

Es geht hier primär um Knochengesundheit bei älteren Personen, aber man hat die Literatur generell ausgewertet. Klar ist auch, dass es wenig Studien hoher Qualität (also das, was man eigentlich nur auswerten sollte) gibt. Aber auch hier findet man wenig Substanz.

"Schadet nicht, hilft aber auch nicht" kann man hier nur mit Einschränkungen sagen. Es gibt das Verletzungsrisiko bei unsachgerechter Ausübung. Haltungs- und Dehnungsübungen sind bestimmt sinnvoll und helfen ggf. bei Schmerzen am Bewegungsapparat, aber dafür sollten auch die risikoarmen Varianten (ggf. auch Pilates, aber das werfe ich mal so hin, ohne das jetzt genauer betrachtet zu haben). Zu Yoga fällt mir nur ein: vll. ein nettes Hobby, wenn man auf östliche Weisheit steht und nichts gegen kulturelle Aneignung hat ::) Ansonsten zu viel Schwurbel und Poserei, die vll. hilft, vll. schadet.

Brausch nisch :muel
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Yadgar

Hi(gh)!

Zitat von: eLender am 20. September 2023, 22:53:56
Zitat von: Yadgar am 20. September 2023, 18:34:26Wir sollten wirklich über eine Erhöhung von Haloperidol nachdenken
Hast du es mal mit Yoga versucht..? ;D

Nee, der Bibelnazi steht mehr auf Handauflegen oder Famiiiiiiiilienaufstellungen nach Bert  Hellinger... wenn gar nichts mehr hilft darf es auch mal der Große Exorzismus nach dem Rituale Romanum sein!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
ENTEIGNET SPRINGER!

zimtspinne

Ich kann es mir direkt vorstellen: Yogi, vegan, mit veganer Yogi-Katze beim täglichen gemeinsamen Verrenken.
Nun wird auch klar, wofür Veganer ihre Katzen unbedingt brauchen und nicht einfach gegen ein Karnickel austauschen können.

https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzensport-spiel/cat-yoga

ZitatKatzen brauchen kein Yoga, um beweglich zu bleiben, ihrem gelenkigen kleinen Körper reicht das Jagen, Toben und Klettern vollkommen aus.

Auf die Idee, dass das bei Menschen nicht vollkommen anders ist, kommen die Yogis offenbar nicht.


Überhaupt hege ich den Verdacht, für den menschlichen Verrenkungswahn sind Katzen verantwortlich.

Was die anmutig und gekonnt im Schlaf behrrschen, will Menschin unbedingt nachmachen. Nur verfügen halt leider die wenigsten Menschinnen über ein Gummiskelett  :laugh:


https://www.watson.ch/katze/tier/941409102-30-katzen-die-an-ungewohnten-orten-sehr-spezielle-schlafpositionen-einnehmen


Mein Favorit:




Reality is transphobic.

eLender

Zitat von: zimtspinne am 23. September 2023, 10:48:01Überhaupt hege ich den Verdacht, für den menschlichen Verrenkungswahn sind Katzen verantwortlich.

Oh je, jetzt wird mir so einiges klar:

ZitatSchon gewusst?
Josef Pilates, Begründer der Pilates-Methode, studierte Katzen und ihre Bewegungen und fand darin Inspiration. Wer weiß, vielleicht ging es den frühen Yogis ähnlich, als sie die Übung ,,Die Katze" schufen?

Lilienthal soll ja auch Pinguine beobachtet haben, oder warens Fledermäuse? ::) 

Ich habe ja früher auch Katzen gegessen, aber seit die vegan sind, schmecken mir die Katjes nicht mehr. Ups, falscher Faden :grins
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: eLender am 23. September 2023, 22:24:59Lilienthal soll ja auch Pinguine beobachtet haben, oder warens Fledermäuse? ::) 
Das mit den Pinguinen war Graf Zeppelin.

eLender

Zitat von: Max P am 24. September 2023, 02:01:58Das mit den Pinguinen war Graf Zeppelin.
Ich dachte, der hätte sich Kugelfische angeschaut. Kann man Pinguine auch aufblasen? ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: eLender am 24. September 2023, 22:44:46
Zitat von: Max P am 24. September 2023, 02:01:58Das mit den Pinguinen war Graf Zeppelin.
Ich dachte, der hätte sich Kugelfische angeschaut. Kann man Pinguine auch aufblasen? ::)
Ja klar. Mit einer Fahradpumpe hinten Helium in den Pinguin blasen und schnell einen Korken rein. Dann können sie auch fliegen. Da sagten dann alle "Let Zeppelin do it!"