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Dalai Lama - Der Schatten des Dalai Lama

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Begonnen von Ray, 21. Januar 2012, 09:34:32

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niedlich

Zitat von: Ridcully am 22. März 2012, 11:36:31
Zitat von: Ray am 21. Januar 2012, 21:24:40
Inzwischen melden sich auch Tibeter zu Wort was die immerwieder gepredigten Grausamkeiten angeht:

http://www.igfm-muenchen.de/tibet/Reports/JamyangNorbguLegalPunishment_May2009.html

Soso, den friedliebenden Tibetern ist das Foltern also erst von den bösen Chinesen aufgezwungen worden. Das Blog von dem sie den Text übernommen haben scheint mir ja auch eine ausserordentlich objektive und ausgewogene Quelle zu sein.  ::)

da hast du recht, das ist sicherlich keine ausgewogene Quelle.
Es ist wie mit dem Nahost-Konflikt: Die Situation zw. China und Tibet ist hochkomplex. Jeder Versuch einer holzschnittartigen Vereinfachung wird dem Thema nicht gerecht.

Thuringian_Lion

Man findet nicht viel kritisches über den Dai Lai Lama in Deutscher Sprache.

http://www.youtube.com/watch?v=PEyGxEiZ1LE

Dieser Panorama Fernsehbericht aus dem Jahr 1997 lässt wohl zwei Kritische Wissenschaftler zu Wort kommen die darüber auch arbeiten geschrieben haben.Der eine ist Deutscher und heißt Jens-Uwe Hartmann der andere ist US Amerikaner und heißt Donald Lopez.

niedlich

Den Panoramabericht sollte sich jeder mal ansehen. Das ist guter Journalismus.

Thuringian_Lion

Da gibt es auch noch einen zweiten Teil den sich jeder ansehen kann (Linkliste).

Ridcully

Auch die erzählen aber einfach mal nebenbei, die Chinesen hätten hunderttausende Tibeter umgebracht. Der Dalai Lama Clan nennt gerne die Zahl von nicht weniger als 1,2 Millionen:

ZitatIn his speech before the British Parliament in July 1996, the Dalai Lama said that "the destruction of cultural artefacts and traditions coupled with the mass influx of Chinese into Tibet amounts to cultural genocide". TGIE sources claim a figure of about 7.5 million Chinese in the Tibetan areas, especially outside the TAR itself, as against only 6 million Tibetans.62 In 1984, the TGIE's Bureau of Information issued statistics of casualties due to the Chinese occupation, in which it claimed that in all Tibet, including Kham and Amdo, 1,207,487 Tibetans had been killed, the largest component being 432,707 in battles.63 Claims such as that the Chinese are swamping Tibetans in their own country and that 1.2 million Tibetans have died due to Chinese occupation have sunk into the popular imagination, especially in the West.64 What they tell us is just how controversial population issues are in the case of Tibet. A closer examination suggests that these claims should be treated with the deepest scepticism. 
http://www.unhcr.org/cgi-bin/texis/vtx/refworld/rwmain/opendocpdf.pdf?docid=423ea9094

Das wird näher ausgeführt, es handelt sich um völlig aus der Luft gegriffene Propagandamärchen.

niedlich

ZitatAuch die erzählen aber einfach mal nebenbei, die Chinesen hätten hunderttausende Tibeter umgebracht

Wieviele Tibeter wurden denn umgebracht?


Ridcully

Das wüsste ich auch mal gerne. Anscheinend <200 beim Einmarsch selbst, laut früheren Schätzungen der Exilregierung 5-10.000 Korrektur: hier steht 65.000 beim Tibetaufstand. Etwa 90.000 flohen und bildeten die jetzige Exilgemeinde in Indien. Wann später noch größere Mengen umgebracht worden sein sollen, ist mir schleierhaft. Vielleicht bei der Kulturrevolution?

Wenn man den chinesischen Statistiken glaubt, hat sich die tibetische Bevölkerung von 1953 bis 2000 verdoppelt. Zwischen 1953 und 1964 ging sie allerdings um 270 Tausend zurück. Die Schlussfolgerung, die müssten alle umgebracht worden sein, halte ich doch aber für etwas gewagt.

Die Exiltibeter behaupten immer, eine internationale Juristenkomission habe einen Genozid festgestellt. Tatsächlich ging es denen um die Unterdrückung der Religion:

ZitatICJ Report (1960) page 346: "The committee found that acts of genocide had been committed in Tibet in an attempt to destroy the Tibetans as a religious group, and that such acts are acts of genocide independently of any conventional obligation. The committee did not find that there was sufficient proof of the destruction of Tibetans as a race, nation or ethnic group as such by methods that can be regarded as genocide in international law".
http://en.wikipedia.org/wiki/Genocides_in_history#Tibet

Aus chinesischer Sicht: Tibetan Population in China: Myths and Facts Re-examined

Die Sicht der Tibetbewegten schildert wieder zuverlässig die IGFM: http://www.igfm-muenchen.de/tibet/hist_recht/Einleitung.html

Wohl neutraler: http://books.google.ch/books?id=Z4hsGZ-idEwC&pg=PA244

Auch interessant: http://thenewvoice.wordpress.com/2008/04/17/the-myth-of-tibet-genocide/

ZitatEven Free Tibet Compaign director Patrick French said the allegation has no basis: "the Free Tibet Campaign in London (of which I am a former director) and other groups have long claimed that 1.2 million Tibetans have been killed by the Chinese since they invaded in 1950. However, after scouring the archives in Dharamsala while researching my book on Tibet, I found that there was no evidence to support that figure."

Und tatsächlich hab ich auf deren Seite nichts mehr von diesem Genozid gefunden. Da sollten sich andere mal ein Beispiel dran nehmen.

niedlich

@Blueshark:
Hab grad mal meine Lama Bücher vorgekramt (das Trimondi Buch fehlt noch, konnte ich grad net finden).
Die oberen 3 sind reine historische Reiseberichte, wobei das oberste wohl komplett gefaked ist.
Das Batchelor Buch wird auch hier im  Wiki als Quelle zitiert. Das zweite von unten ist die  offizielle Dalai Lama Biographie.
Thomas Lairds "Tibet" erzählt sehr anschaulich die wechselvolle Geschichte Tibets. Dort gibt es auch unzählige original Zitate vom Dalai Lama. Es mag stimmen, dass er bis vor ca. 15-20 Jahren Tibet als "Paradies auf Erden" idealisiert hat (wenn, dann wohl aus Lobby-Gründen). In Lairds Buch jedenfalls äußert er sich durchaus kritisch über Tibet. (viele der kritischen Zitate habe ich hier gebracht: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5257.0).
Geralds Schmitz' "Tibet und das Selbstbestimmungsrecht" ist extrem trocken, wissenschaftlich, aber sehr gut. (hat mich damals übrigens 84 Öcken gekostet  :o ).
Und Goldners verschwörungstheoretische und völlig unausgewogene  "Hasspolemik" ist natürlich auch dabei.

p.s.: der erste Googletreffer für "Hasspolemik" ist nebenbei Horst Hubers Blogartikel  :D




Blueshark

Zitat von: Thuringian_Lion am 22. März 2012, 14:41:22Man findet nicht viel kritisches über den Dai Lai Lama in Deutscher Sprache.
Guck mal hier, da findest du tonnenweise kritische Texte (und nicht nur von Goldner oder Trimondi): http://fkpsych.de/pub_tibetischerbudd.html (ganz runterscrollen)

Blueshark

Zitat von: niedlich am 24. März 2012, 04:24:07
Und Goldners verschwörungstheoretische und völlig unausgewogene  "Hasspolemik" ist natürlich auch dabei.
Ich habe dich schon mal um Argumente bzw. Belege gebeten (Photos aus deinem Bücherschrank interessieren mich herzlich wenig). Also, was genau ist in Goldners Buch verschwörungstheoretisch? Was genau ist unausgewogen? Und was genau ist hasspolemisch?

niedlich

@Blueshark:
Du hast mich schon mehrfach des Halluzinierens bezichtigt. Das ist keine Grundlage für eine Diskussion.
Ich habe auch gar keine Probleme damit, dass du Goldners Buch für hochwertigen Journalismus hältst. Falls du an einem ausgewogenen Bild interessiert sein solltest, dann lies einige der Bücher, die ich genannt habe.


Blueshark

Zitat von: niedlich am 24. März 2012, 16:22:54@Blueshark: Du hast mich schon mehrfach des Halluzinierens bezichtigt. Das ist keine Grundlage für eine Diskussion. Ich habe auch gar keine Probleme damit, dass du Goldners Buch für hochwertigen Journalismus hältst. Falls du an einem ausgewogenen Bild interessiert sein solltest, dann lies einige der Bücher, die ich genannt habe.
Darf ich daraus schließen, dass du jenseits deines Daherbehauptens tatsächlich über kein Argument und über keinen Beleg deiner Behauptungen verfügst (i.e. das Buch sei schlecht, hasspolemisch, rassistisch, unausgewogen, verschwörungstheoretisch...etc.pp)? Schwaches Bild angesichts der Vielzahl deiner postings hier im Esowatchforum...

niedlich

ZitatDarf ich daraus schließen, dass du jenseits deines Daherbehauptens tatsächlich über kein Argument und über keinen Beleg deiner Behauptungen verfügst (i.e. das Buch sei schlecht, hasspolemisch, rassistisch, unausgewogen, verschwörungstheoretisch...etc.pp)? Schwaches Bild angesichts der Vielzahl deiner postings hier im Esowatchforum...


Ich erlaube es dir, das daraus zu schließen  ;D

niedlich

@Blueshark:
Blueshark schrieb:
ZitatDu hast mit Bezug auf das Büchlein behauptet, Golder sei dem Zen-Buddhismus mal sehr nahegestanden, und das läßt sich daraus  eben gerade nicht ableiten


Goldner schreibt folgendes zu seinem Buch "Zen in der Kunst der Gestalttherapie":
"es ging mir in der vorliegenden Arbeit nicht um eine wissenschaftlich-kompilatorische Darstellung von Gestalt-Therapie, - geschweige denn von Zen. Worum es mir vielmehr ging, ist die tiefe Seelenverwandschaft dieser beiden Gestalten zu erschließen."


Die Gestalttherapie ist Goldners präferierte Therapieform. Und die Gestalttherapie hat nach Goldner eine große Seelenverwandschaft mit dem Zenbuddhismus. Somit sollte zumindest eine recht große inhaltliche Nähe zwischen Goldner und dem Zenbuddhismus zu vermuten sein.






mossmann

Ein Teilproblem in der gesamten Tibet/China-Diskussion ist wohl auch der Aspekt Teufel vs. Belzebub ...
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend