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Ein Erfahrungs - Experiment

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Begonnen von Charles, 21. Januar 2012, 05:15:44

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Charles

http://www.religiononline.de/showthread.php?tid=5633


auf diese authentisch klingenden, aus religiöser Sicht ungewöhnlich
neutral gehaltenen Verse bin ich eines Morgens eher zufällig gestoßen ...

Könnte solch ein Erfahrungs - Experiment vielleicht aus Osho`s Standardlektüre
"Beobachte ohne zu urteilen" von Michael Görden (Allegria im Ullstein
Taschenbuch Verlag, Seite einhundertsechzehn) stammen ?

Die Art der Meditation hat bei mir Spuren hinterlassen,
wäre daher für einen Hinweis dankbar

Janus

Ich glaube hier ist der letzte Ort an dem du für irgendeine Religion oder Sekte Werbung machen kannst. Und ja, klingt wirklich seeeeeehr neutral und hat bestimmt spuren hinterlassen lol.  ::)

71hAhmed

Ich werde jetzt nicht so ganz schlau aus deinem Post. Wenn du ein Buch samt Verlag und Seite angeben kannst, wieso liest du es dann nicht selber?
Was für einen Hinweis erwartest du dir?

_Zohan_

er will wissen ob das gefährlich sein kann das Buch zu lesen und die Sachen zu glauben die da drin stehen
is doch die richtige Frage. Will ich auch wissen, was man lesen kann ohne schaden.

71hAhmed

Hi _Zohan_

Bücher können IMMER gefährlich sein, sowohl aus physikalischen als auch aus psychologischen Gründen. Die Frage ist nur, ob man mit den Gefahren umgehen kann oder nicht.

Ratiomania

Zitat von: 71hAhmed am 21. Januar 2012, 20:40:47
Hi _Zohan_

Bücher können IMMER gefährlich sein, sowohl aus physikalischen als auch aus psychologischen Gründen. Die Frage ist nur, ob man mit den Gefahren umgehen kann oder nicht.


Psychologische Gründe?

Muss man dafür nicht schon labil sein ?

Belbo zwei

Zitat von: Charles am 21. Januar 2012, 05:15:44
http://www.religiononline.de/showthread.php?tid=5633


auf diese authentisch klingenden, aus religiöser Sicht ungewöhnlich
neutral gehaltenen Verse bin ich eines Morgens eher zufällig gestoßen ...

Könnte solch ein Erfahrungs - Experiment vielleicht aus Osho`s Standardlektüre
"Beobachte ohne zu urteilen" von Michael Görden (Allegria im Ullstein
Taschenbuch Verlag, Seite einhundertsechzehn) stammen ?

Die Art der Meditation hat bei mir Spuren hinterlassen,
wäre daher für einen Hinweis dankbar

Sollten diese Spuren sogenannte Bremsspuren sein hilft da z.B. Persil.

71hAhmed

Zitat von: Ratiomania am 21. Januar 2012, 23:00:45

Psychologische Gründe?

Muss man dafür nicht schon labil sein ?

Hab ich gesagt, daß Bücher nur für den Leser gefährlich sein können?
Wenn du Labilität als Voraussetzung betrachtest, auch mal seinen Standpunkt verändern zu können,wenn es sinnvoll ist, dann ja.

Janus

Zitat von: Ratiomania am 21. Januar 2012, 23:00:45
Zitat von: 71hAhmed am 21. Januar 2012, 20:40:47
Hi _Zohan_

Bücher können IMMER gefährlich sein, sowohl aus physikalischen als auch aus psychologischen Gründen. Die Frage ist nur, ob man mit den Gefahren umgehen kann oder nicht.


Psychologische Gründe?

Muss man dafür nicht schon labil sein ?

Ja, muss man, zumindest wenn es sich nur um Bücher handelt und nicht um Sekten, die Menschen gezielt manipulieren wollen und das planen wie Scientology. Aber viele Menschen sind labil, auch wenn es meistens nur in einem Moment ist.

_Zohan_

Labil sein heißt man kann leichter umfallen?
Man kann auch wieder aufstehen - is wie beim Fußball  :D

Janus

Zitat von: _Zohan_ am 22. Januar 2012, 19:06:58
Labil sein heißt man kann leichter umfallen?
Man kann auch wieder aufstehen - is wie beim Fußball  :D
Grade beim Fussball jammern die Spieler aber gleich bei jeder kleinen Berührung.
Du hast wohl bisher noch niemanden kennengelernt, der labil in die Fänge einer Sekte ging.

Charles

Zitat von: Janus am 21. Januar 2012, 18:55:46
Ich glaube hier ist der letzte Ort an dem du für irgendeine Religion oder Sekte Werbung machen kannst. Und ja, klingt wirklich seeeeeehr neutral und hat bestimmt spuren hinterlassen lol.  ::)


pardon,
bedeutet "religio" nicht im ursprünglichen Sinne Rückbindung,
beispielsweise an Liebe oder Stille ... ? Aber bitte sehr, wer darunter
etwas anderes verstehen möchte, dem sei die Freiheit natürlich ungenommen.

Gewiß versucht ein so genannter Weisheitslehrer wie Osho, seine Mitmenschen
durch falsch verwendete Begriffe zu manipulieren während er andererseits
vermeidet, die letzten Geheimnisse seines Wirkens preiszugeben,
... doch scheint jenes einfache Experiment, um das es hier
eigentlich geht, wohl auch ohne fremde Anleitung bis
zum heutigen Tage genügend Nachahmer zu finden




Belbo zwei

Nur blöd, dass wenn die Weisheitslehrer kommen hinterher immer nur Sektenjunkies übrigbleiben.

Wiesodenn1

   Latein   Deutsch
   
   religio    Gottesfurcht    
   religio    Glaube
   religio    Ehrfurcht
   religio    Bedenklichkeit
   religio    Bedenken
   religio    Götterverehrung
   religio    Religion
   religio    Religiosität
Bernhard Hoëcker: "Homöophatie ist, wenn Du über ein Feld läufst, furzt und sagst es ist gedüngt."

Tränchen

@Charles

religio = Rückbindung an Liebe oder Stille?

Wie kommst Du den auf diesen schmalen Pfad? Wiki? Da reicht es nicht, wenn man nur die ersten paar Sätze liest und die auch noch falsch interpretiert - man sollte schon ein bißchen weitergehen. Wobei man sich immer bewußt sein sollte: Nicht alles was im Wiki steht stimmt so auch.  ;)

Nehmen wir mal die Erklärung der Brüder Grimm, der ersten, die nach Adelung die deutsche Sprache niedergeschrieben haben, inklusive der Bedeutung "fremdsprachiger" Wörter:

Zitatreligion, f. die aufnahme dieses fremdwortes erfolgt erst um 1600. lat. religio leitete Cicero de nat. deor. 2, 28 von relegere ab. in der christlichen theologie herrschend wurde die etymologie des Lactantius (inst. div. 4, 28): vinculo pietatis obstricti deo et religati sumus, unde religio nomen cepit. diese seite des begriffs, in sofern sie ein rechtliches verhältnis gegenüber gott darstellt, tritt charakteristisch in den ältesten deutschen übersetzungen von religio hervor. ahd. êhaftî, êhaftida, religio Graff 1, 513, êhaltî Notker 32, 2. im mhd. finden wir in diesem sinne das einfache ê:

er hât sô vil der reckenin kristenlîcher ê. Nib. 1202, 1;

er truoc den touf und kristen ê. Parz. 108, 21.
der begriff religio verengt sich dann auch in der weise, dasz religio die gesamtheit der normen für glauben und leben darstellt, zu welchen sich eine geistliche genossenschaft verbindet (vgl. unter religiös 1). religio geistlich verbintnisz, glubdt, haltung, leben. verbintnisz zum deinst gocz. Dief. 491a; eyn gheystlik leuent. nov. gl. 316a. religion erscheint als erstes glied einer überreichen menge von composita. das ableitende s bei denselben ist schon sehr alt, s. Grimm gramm. 2, 936. 1020.

1) religion als ein system von lehren, welche sich auf das verhältnis des menschen zu gott beziehen, satzungen die den cultus betreffen: natürliche, geoffenbarte religion; die christliche, jüdische, mohammedanische, buddhistische religion; seine religion ändern, die christliche religion bekennen. auch im plural: alle religionen stimmen in gewissen punkten überein. eigentlich uncorrect ist es von einer evangelischen, katholischen religion zu sprechen. besonders Luther gebraucht häufig die alte religion im gegensatz zu seiner lehre: der gottlose ... als ein commissarius der alten religion, und trewer diener (wie sein titel lautet) der bepstlichen heiligkeit. 8, 249a. ebenso im 16. jahrh. die neue religion: die drei grafen ... regieren ire landtschaft in groszer ainigkait, aber der newen religion und glaubens sachen nemen sie gleichwol sich vil an.

2) religion als das subjective verhalten zu gott, die ehrfurcht und hingabe an ihn: religion ist subjectiv betrachtet die erkenntnis aller unserer pflichten als göttlicher gebote. Kant 6, 333; ein mensch ohne alle religion; religion haben;
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB&mode=Vernetzung&lemid=GR04525
(Die von den Brüdern Grimm angeführten Textbeispiele habe ich weggelassen)

Damit Du Dich aber nicht mit der alten Sprache rumschlagen mußt und Dir auch der Griff zu einem Duden oder anderen Nachschlagwerk erspart bleibt, hier mal das für eine solche Auslegung sinnvollere "Wikitonary":

ZitatHerkunft:

    im 16. Jahrhundert entlehnt von lateinisch religio → la ,,Gottesfurcht, Frömmigkeit, Heiligkeit", allgemeiner: ,,Bedenken, Gewissenhaftigkeit"; die ältesten Quellen (daran anknüpfend auch die meisten Etymologen) führen religio zurück auf das Verb relegere → la ,,wiederauflesen/-sammeln/-wickeln, bedenken, acht geben, beachten", und in diesem Sinn wurde es im Latein der Römischen Republik auch benutzt. Erst etwa 350 Jahre später bezog der christliche Kirchenvater Lactantius religio auf das lateinische Verb lateinisch religare → la ,,anbinden, zurückbinden, festhalten, an etwas festmachen". Religion wäre nach dieser Darstellung die Rückbindung an einen von Gläubigen an- bzw. wahrgenommenen göttlichen Urgrund. Jedoch griff auch die mittelalterliche Entlehnung ins Deutsche (Religion), u.a. in Rückgriff auf Cicero, die an relegere angelehnte Bedeutung wieder auf.[1]
http://de.wiktionary.org/wiki/Religion

Selbst wenn man jetzt bei der Auslegung von Lactantius bleiben wollte, so kann man doch ganz zu Recht fragen, ob der "göttliche Urgrund" die Begriffe: Liebe oder Stille umfaßt.  ;)