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Transhumanismus

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Begonnen von Scharlui, 25. Dezember 2011, 21:46:41

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Scharlui

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 13:54:33

Und was ist das Problem mit David Pearce? Ich frage mich ständig, was für eine verzerrt-naive Brille ihr aufhaben müsst, um solche Artikel als negativ wahrzunehmen. Eure Eso-Mustererkennung hat schnellgeschossen und ist fehlgeschlagen. Es reicht nicht aus, sich auf ein paar "Stichwörter" zu beschränken (wie beispielsweise "Glück") und dann, wenn die vorkommen, die Autoren als Fanatiker, Gurus, Heilslehrenverbreiter usw. in die Eso-Box zu stecken. Bostrom hatte in einem seiner Texte das Wort "lebensunwertes Leben" verwendet. Was macht ihr? "HA! DA! Habt ihr es gesehen? Genau hier! Der Typ spinnt!" Und der ganze Rest des Textes wird nicht beachtet (geschweige denn der Kontext für das verwendete Wort selbst), weil ihr euch von vornherein nur darauf konzentriert, Phrasen zu finden, die ihr kritisieren könnt. Als Skeptiker / Rationalist sollte man aber unvoreingenommen an die Dinge heran gehen, v.a. wenn man merkt, dass viele gescheite Leute es für eine gute Sache halten.  

Eure Reden von "Tradition" und "ja nichts verändern!" kommen mir bekannt vor, so tönt es manchmal, wenn ich mit religiösen Menschen diskutieren. Und die verstehen sich auch bestens darauf, Phrasen aus dem wissenschaftlichen Kontext zu isolieren um damit zu zeigen, wie ideologisch doch die Evolutionstheorie ist.
Lies doch noch mal den Blog von A-Z. Da wird sehr differenziert und kontrovers geschrieben.
Asl Skeptiker/Rationalist sollte man aber unvoreingenommen skeptisch an die Dinge herangehen.
Wenn man die Verirrungen der neuen Kirche von Sanders sieht, wenn man das Quantengefasel von Chalmers hört, wenn man vom Neuen Menschen auf einem kubisch herbeigewünschten Globus des de Grey vernimmt, da kann man unvoreingenommen sein und drüber herziehen.
Zitat von: QuisCustodiet
Immerhin scheint es langsam durchgedrungen zu sein, dass scharlui viel dummes Zeugs redet, wenn der Tag lang ist.

Wunschdenken?
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Belbo zwei

Es ist dieses Utopia an dem die Transhumanisten rumbasteln wollen (ohne auch nur ansatzweise einen Beleg zu haben ob sich das auch so verwirklichen lässt) der mich vorsichtig werden lässt. Mich erinnert es an den Versuch das Paradies auf Erden zu erschaffen indem man die Produktionsmittel verstaatlicht. Solchen Heilsversprechen unskeptisch hinterherzurennen halte ich für gefährlich, und viele der angesprochenen Zwischenschritte für fragwürdig bis unappetitlich.

Antitainment

So, da bin ich wieder  :police:

Ob, wie und warum Scharlui Unsinn redet oder nicht ist nur ein bedeutungsloser Nebenkriegsschauplatz und für das eigentliche Thema kaum relevant.

Spannend finde ich ja, dass mittlerweile Dawkins und Harris für den großen bunten Transhumanismus akquiriert wurden. Wann genau soll das passiert sein?
Ich erinnere mich noch dunkel daran, dass Dawkins anfangs noch als "neutral" geführt wurde, mittlerweile aber schon zum Mitstreiter avanciert ist. Gibt's da Quellen zu, oder ist das Wunschdenken wenn nicht sogar schamloser Diebstahl...
Solange ich von keinem der beiden Protagonisten eine klare Position zum Thesengebilde des Transhumanismus vernehme halte ich das für einen netten Trick - Schaut mal, wir haben Promis (die zwar keiner befragt hat), also müssen wir in allen Punkten richtig liegen.
Selbst in dem äußerst unwahrscheinlichen Falle, dass dies so sein möge ist immer noch kein Blumentopf gewonnen.
Vielleicht kann man aber mit einseitigem Zitieren auch noch Einstein, Feynman und Newton gewinnen, die können sich zumindest nicht mehr selbst dazu äußern und für's Namedropping langt es allemal.

Aber mal die Nichtigkeiten bei Seite:
Ich habe in diesem ganzen Verkaufsgespräch noch keinen überzeugenden Grund gefunden mir ein Zimmerchen in dem intellektuellen Alterssitz aka Transhumanismus zu sichern.
Zu allen Punkten kann ich Position beziehen ohne ideologisch literarischen Überbau.
Was sind denn nun die schlagenden Argumente?
Hoffentlich nicht die Sci-Fi 1000 Jahre Versprechen oder das vegane Walt-Disney Szenario; das wäre doch arg mager.

Und das wichtigste zum Schluss: Wird Soma von der Krankenkasse übernommen werden?  ;D

Ich für meinen Teil werde diese Schallplatte nicht kaufen, sie ist zerkratzt.

...jetzt aber erstmal 'nen Kaffee und den guten Huxley aus dem Regal gezogen, bin ja mal gespannt ob der das Thema nicht schon einmal angeschnitten hat.
Wünsche allen Stabilität, Frieden und Freiheit!

Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

QuisCustodiet

Zitat von: Antitainment am 26. Januar 2012, 15:27:07
Spannend finde ich ja, dass mittlerweile Dawkins und Harris für den großen bunten Transhumanismus akquiriert wurden. Wann genau soll das passiert sein?

Hast du den Text von Harris gelesen, den ich verlinkt habe? Das ist genau das, was ich hier ständig geschrieben habe. Die Natur ist nicht optimal, also tun wir gut daran, sie zu verbessern.

Bei Dawkins meinte ich v.a. Antispeziesismus und die Anerkennung des Veganismus. Wir diskutieren hier ja nicht nur über Transhumanismus. Adrianos erster Post hier war ursprünglich ein eigener Thread, das wurde aber dann zurück kopiert.

Zitat von: Antitainment am 26. Januar 2012, 15:27:07
Aber mal die Nichtigkeiten bei Seite:
Ich habe in diesem ganzen Verkaufsgespräch noch keinen überzeugenden Grund gefunden mir ein Zimmerchen in dem intellektuellen Alterssitz aka Transhumanismus zu sichern.
Zu allen Punkten kann ich Position beziehen ohne ideologisch literarischen Überbau.
Was sind denn nun die schlagenden Argumente?
Hoffentlich nicht die Sci-Fi 1000 Jahre Versprechen oder das vegane Walt-Disney Szenario; das wäre doch arg mager.

Ein glücklicheres Leben für alle. Das ist das primäre Ziel. Und wer jetzt "Heislehre" darauf antwortet, ist ein Idiot. Humanismus und alle Ethiken wären dann auch "Heilslehren", also wird der Begriff völlig ausagslos. Aber da waren wir schon.

Höherer hedonic setpoint. Keine Depressions- und Krankheitsgene. Mehr Empathie und Produktivität. Keine Altersgebrechlichkeit und besser Kontrolle über den Zeitpunkt des Todes.

Der einzige Grund, warum man das ablehnen würde, ist, wenn man denkt, dass es einen Grund gibt, dass der Mensch jetzt, so wie er ist, ideal ist. Diesen Grund gibt es nicht. Das wäre eine fehlgeleitete, esoterische Sicht der Natur. Lies den Artikel von Harris.

Zitat von: Antitainment am 26. Januar 2012, 15:27:07
Und das wichtigste zum Schluss: Wird Soma von der Krankenkasse übernommen werden?  ;D

Nur weil Huxley EIN Szenario negativ beschrieben hat, muss das nicht heissen, dass jeglicher Versuch, Technik zum Vorteil der Menschheit zu nutzen, eine schlechte Idee ist. BNW is ein Roman, keine ethisch-wissenschaftliche Arbeit. Ausserdem hat der Transhumanismus praktisch nichts mit dem BNW Szenario zu tun, es gibt viele relevante Unterschiede: http://www.huxley.net/

Niemand spricht von Soma. Aber was würdest du David Pearce auf die folgende Frage antworten?

"If it's socially acceptable to take a drug that makes you temporarily happy and stupid (alcohol), then why not rationally design drugs to make people perpetually happier and more intelligent?"

Ridcully

Also ich weiss nicht, ob mir hier jetzt was Wesentliches entgangen ist, der Thread ist doch etwas lang, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu:

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 13:54:33Oder vielleicht realisieren ein paar von euch Esowatchers, dass ihr haufenweise gescheite und öffentlich anerkannte Denker gegen euch habt, und dass ihr vielleicht zu vorschnell geurteilt habt?

Das ist ein nutzloses Autoritätsargument. Manche der Leute die hier genannt werden halte ich nicht für gescheit (z.B. Singer), andere sind zwar in ihrem Fachgebiet gescheit, anderswo aber nur peinliche Ideologen (z.B. Dawkins). Und selbst Personen, die total tolle Genies sind können mal Blödsinn erzählen.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 13:54:33Aber in eurer Denkwelt sind Leute wie Dawkins, Singer, Harris, und die Giordano Bruno Stiftung ja alles esoterische Spinner.

Du und andere ignorieren immer schön die "irrationalen Überzeugungssysteme", die eben hier auch erklärtermassen Gegenstand der Kritik sind.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 13:54:33Und Transhumanisten als "technikgläubig" (oder sowas ähnliches) zu bezeichnen ist lächerlich.

Wenn der Glaube, man könne das Leid mittels Gentechnik oder Drogen aus der Welt schaffen nicht Technikglaube ist, was denn bitte dann?

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 13:54:33Und "utilitaristisch" als negatives Schlagwort zu verwenden ist mehr als fragwürdig. Der Utilitarismus kommt im Gegensatz zur Deontologie ohne metaphysisch postulierte (und oft traditionell religiös übernommene) Regeln aus. Und im Gegensatz zu vertragstheoretischen Ansätzen haben dort auch Kleinkinder ein Recht auf direkte ethische Berücksichtigung. Als konsequentialistische Ethik orientiert sich der Utilitarismus daran, dass gutes Handeln die Welt besser macht. Was soll daran bitte schlecht sein?

Schlecht ist nicht der Utilitarismus, schlecht ist der Utilitarismus von Singer. Der utilitaristische Ansatz an sich hat seine Vorteile und Nachteile. Während er im angelsächsischen Raum dominant ist, wird er auf dem europäischen Kontinent meist eher schlecht gemacht, da sind die deontologischen Ethiker vorherrschend. Nur fällt Singer und mir ihm seine Fans hinter so einiges zurück, was in der langen und ehrwürdigen Geschichte des Utilitarismus durchdiskutiert worden ist:

- Wessen Interessen sollen warum berücksichtigt werden? Wieso sollten Tiere berücksichtigt werden? "Weil sie leiden" ist ein Zirkelschluss, der sich wiederum auf die Art der Berücksichtigung stützt.
- Wie sollen sie berücksichtigt werden, zählt jedes Glück gleich bzw. wieso stellt Singer auf Leid ab (eine absolute Minderheitsposition unter den Utilitaristen)?
- Wie lässt sich Glück/Leid messen, vergleichen und verrechnen?
- Und vor allem: was ist das überhaupt, Glück? Gibt es Glück ohne Unglück überhaupt? Das gerne polemisch vorgebrachte Beispiel der Glücksmaschine sollte einem Philosophiestudenten geläufig sein (wobei mir jetzt nicht klar ist, ob du auch einer bist).

Das sind alles keine Punkte, die den Utilitarismus völlig entkräften, konkurrierende Ansätze haben mit ihren eigene Problemen zu kämpfen. Nur sollte man die nicht einfach ignorieren. Und gerade der letzte Punkt mit der Glücksmaschine führt direkt zu unseren Transhumanisten, die sich eben eine solche technische Produktion von Glück vorstellen und das auch etwas konkreter ausdrücken können als es im 19. Jh möglich war. Sie müssen sich genauso die Frage gefallen lassen, ob ihre Vorstellung von Glück nicht etwas sehr primitiv ist. Ich kann mich z.B. daran erinnern irgendwo im Netz mal die Suche eines Transhumanisten nach der idealen Glücksdroge gelesen zu haben. Der meinte die Suche nach Soma ganz ernst, keine Ahnung ob er "Brave New World" nicht gelesen oder nicht verstanden hatte.

Und selbst wenn diese Phantasien technischer Wege zu einer glücklichen Menschheit in sich irgendwie stimmig wären, ignorieren sie völlig die sozialen Probleme, welche in erster Linie für Leid und Elend auf unserer Welt verantwortlich sind. Gerade von einem Juso (erneut: keine Ahnung wer du bist) sollte man da ein gewisses Problembewusstsein erwarten. Das allermeiste Leid auf der Welt entsteht nicht, weil uns die technischen Möglichkeiten fehlen es zu bekämpfen, sondern weil die Betroffenen zu arm sind / zu dumm sind etc..



Belbo zwei

ZitatEin glücklicheres Leben für alle. Das ist das primäre Ziel. Und wer jetzt "Heislehre" darauf antwortet, ist ein Idiot. Humanismus und alle Ethiken wären dann auch "Heilslehren", also wird der Begriff völlig ausagslos. Aber da waren wir schon.

Es liese sich dann noch streiten wer denn der grössere Idiot ist, vielleicht dann doch der der Ein glücklicheres Leben für alle, als Kernsatz für seine Weltanschauung  hernimmt und meint das sei kein Heilsversprechen, vorallem wenn durch die Blume auch noch Unsterblichkeit versprochen wird. Ausserdem ist das die Heilslehre die auf eine wie auch immer geartete Erlösung hinwirken möchte eher ein Teil religiöser als ethischer Anschauungen.

Ridcully

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Bei Dawkins meinte ich v.a. Antispeziesismus und die Anerkennung des Veganismus.

Wo tu er das denn? Sein Geschwätz über Religion und Mems ist ja schon dämlich genug, als Veganer ist er mir bisher aber nicht aufgefallen.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Ein glücklicheres Leben für alle. Das ist das primäre Ziel. Und wer jetzt "Heislehre" darauf antwortet, ist ein Idiot.

Ähm ja Danke.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Höherer hedonic setpoint.

Siehe oben - gibt es Glück ohne Unglück?

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Keine Depressions- und Krankheitsgene. Mehr Empathie und Produktivität. Keine Altersgebrechlichkeit und besser Kontrolle über den Zeitpunkt des Todes.

Ja klar, total realistisch. Geh mal bitte ins nächste Altersheim und sieh dir an, wie weit wir mit der Umsetzung eines erfüllenden Alters sind.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Der einzige Grund, warum man das ablehnen würde, ist, wenn man denkt, dass es einen Grund gibt, dass der Mensch jetzt, so wie er ist, ideal ist.

Nein, weil es völlig unrealistischer Dummfug ist. Das ist die moderne Form des Traums vom ewigen Leben und vom Gesundbrunnen. Dagegen ist die kommunistische Utopie geradezu bodenständig, und mit deren Umsetzung sind wir auch noch nicht wirklich vorangekommen.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Niemand spricht von Soma.

Oh doch, eben das hab ich schon mehrfach gelesen. Und der höhere "hedonic setpoint" unterscheidet sich da auch nicht so wesentlich.

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35"If it's socially acceptable to take a drug that makes you temporarily happy and stupid (alcohol), then why not rationally design drugs to make people perpetually happier and more intelligent?"

Na da ist das Soma doch schon wieder. Bitte, nur zu. Nur sollte man sich nicht dem Wahn hingeben, damit würde sich gesellschaftlich irgendwas zum Besseren wenden.


Antitainment

1) Harris steht bei mir mit diversen Publikationen im Bücherregal. Mein Punkt war auch nicht der Inhalt, sondern die angebliche Tatsache, dass Harris für Transhumanismus einsteht.
Das ist doch, gelinde gesagt, eine intellektuelle Kaperfahrt bei der Gedankengut geklaut wird, um fortan unter falscher Flagge zu segeln.
Da heiligt der Zweck die Mittel und alles was unsere Gesellschaft verbessern kann und könnte, jeder fortschrittliche Ansatz, unabhängig davon ob falsch, richtig oder wissenschaftlich fundiert, wird dem Transhumanismus zugeschrieben.
So kann man sich die Welt hübsch einfach einteilen, aber es ist eigentlich nur eines - Unredlich nach allen Regeln der Kunst. Auf diese Weise bekommt das Luftschloss also ein Fundament.

2) Oh, die Depressions- und Krankheitsgene sind auch schon alle da - Ich denke Ponder hat das schon sehr detailliert entkräftet, aber wohl nicht für alle Teilnehmer, wie mir scheint.

3) Endlich mal eine Teilübereinstimmung - Ja, Huxley hat einen Roman verfasst, eine Fiktion.
Genau aus diesem Grund finde ich den Vergleich auch überaus passend, denn der präsentierte Ansatz ist eben nichts anderes als Fiktion.
Daher ist dies auch ein literarische-philosophisches Streitgespräch, das vor allem dadurch glänzt, das es faktenfrei verläuft, bzw. hast du es bisher hervorragend vermieden, die literarische Ebene zu verlassen und auf der wissenschaftlichen einzutrudeln.
Die Gegenfrage könnte lauten: Warum sollte Huxley nicht exakt des Pudels Kern getroffen haben, wie schon Orwell es getan hat?
(Ist ja nicht so, dass der Transhumanismus der erste utopische Ansatz ist)

4) Pearce würde ich folgendermaßen antworten:
Sie propagieren also staatlich verordneten Drogenkonsum aus der Sicht heraus, dass sie wissen was für den Einzelnen das Beste ist, respektive das Alkohol nur dann konsumiert wird, wenn Menschen sich schlecht fühlen?
Wozu also gesellschaftlichen Fortschritt anstreben, wenn das Heil einzig und alleine darin liegt sich zur passenden Situation die passende Pille einzuwerfen.
Monokausalität ist Trumpf; so einfach funktioniert also die transhumanistische reduktionistische Welt - Happy-Pills for Africa, Einparken für den Weltfrieden und Glück ist eine warme Spritze.

Das schließt den Kreis zu Soma sehr elegant, danke dafür.


Gegen selektive Wahrnehmung, die zwar noch nicht Teil des Transhumanismus zu sein scheint, aber ich meine eine Piratenflagge am Horizont zu erspähen:

Speziezismus - Eine animalische Idee
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/archiv/novo104_46

Neurodebatte: Der Kult rund ums Hirn
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001049

Edit: Ridcully war schneller

Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Scharlui

Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35

Hast du den Text von Harris gelesen, den ich verlinkt habe? Das ist genau das, was ich hier ständig geschrieben habe. Die Natur ist nicht optimal, also tun wir gut daran, sie zu verbessern.
Das habe ich mir auf der Zunge zergehen lassen - einige male.
Ich hab mal  einen allen Ernstes vorschlagen hören, die über Chlorophyll und Holzwachstum Solarenergie produzierenden Wälder systematisch durch Solarpanelfarmen zu ersetzen, da Holz nur 0.5 % , Solarpanels aber 30% der eingestrahlten Sonnenergie in Energie umsetzen.
Wir sollten also wohl auch in andern Bereichen - im Leben z.B. - die Natur verbessern  :kotz:  
Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35
Bei Dawkins meinte ich v.a. Antispeziesismus und die Anerkennung des Veganismus. Wir diskutieren hier ja nicht nur über Transhumanismus. Adrianos erster Post hier war ursprünglich ein eigener Thread, das wurde aber dann zurück kopiert.
Das ist mir jetz wirklich verdammt neu -> http://forum.psiram.com/index.php?topic=7686.0
Schon wieder Usurpation?
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

QuisCustodiet

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
Das ist ein nutzloses Autoritätsargument.

Finde ich nicht. Einige von euch haben den Transhumanismus so dargestellt, als ob es die Meinung einer abgespaceten Minderheit wäre. Ich will zeigen, dass es ein Thema ist, dass sich nicht mit albernen Pauschalargumenten abschreiben lässt.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
Du und andere ignorieren immer schön die "irrationalen Überzeugungssysteme", die eben hier auch erklärtermassen Gegenstand der Kritik sind.

Fair enough, aber wieso seid ihr der Meinung, euer Überzeugunssystem sei rational begründet? Es ist eine extrem gewagte Behauptung, dass der gegenwärtige Zustand der Menschen ideal und oder unverbesserlich ist. Andere Überzeugunssysteme "irrational" zu nennen macht nur Sinn, wenn man das aufgrund einer fundierten Basis tut. Das sehe ich bei euch nicht. Ihr stellt euch einfach quer.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
Wenn der Glaube, man könne das Leid mittels Gentechnik oder Drogen aus der Welt schaffen nicht Technikglaube ist, was denn bitte dann? 

Hast du einen a priori Grund, warum das unmöglich ist? Selbst wenn, vermindern könnte man es doch zumindest. Wurde in der Vergangenheit ja auch schon getan. Where's the problem? 

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
Schlecht ist nicht der Utilitarismus, schlecht ist der Utilitarismus von Singer. Der utilitaristische Ansatz an sich hat seine Vorteile und Nachteile. Während er im angelsächsischen Raum dominant ist, wird er auf dem europäischen Kontinent meist eher schlecht gemacht, da sind die deontologischen Ethiker vorherrschend. Nur fällt Singer und mir ihm seine Fans hinter so einiges zurück, was in der langen und ehrwürdigen Geschichte des Utilitarismus durchdiskutiert worden ist:

Schön, dass du den Utilitarismus als solches nicht total böse findest.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
- Wessen Interessen sollen warum berücksichtigt werden? Wieso sollten Tiere berücksichtigt werden? "Weil sie leiden" ist ein Zirkelschluss, der sich wiederum auf die Art der Berücksichtigung stützt.

Schon Bentham hat geschrieben:
""The day may come when the rest of animal creation may acquire those rights which never could have been withholden from them but by the hand of tyranny. The French have already discovered that the blackness of the skin is no reason why a human being should be abandoned without redress to the caprice of a tormentor. It may one day come to be recognized that the number of legs, the villosity of the skin, or the termination of the os sacrum are reasons equally insufficient for abandoning a sensitive being to the same fate. What else is it that should trace the insuperable line? Is it the faculty of reason, or perhaps the faculty of discourse? But a full-grown horse or dog is beyond comparison a more rational, as well as a more conversable animal, than an infant of a day or a week or even a month old. But suppose they were otherwise, what would it avail? The question is not, Can they reason? nor Can they talk? but, Can they suffer?"

Singer bewegt sich voll und ganz in der Tradition des Utilitarismus. Es ist übrigens interessant, wie viele "moderne Errungenschaften" schon Bentham gefordert hatte. Als noch nicht einmal Frauen Rechte hatten, und als körperliche Bestrafungen gang und gäbe waren, forderte er Gleichberechtigung und die Abschaffung der Todesstrafe. Auch setzte er sich für die Rechte der Homosexuellen ein.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
- Wie sollen sie berücksichtigt werden, zählt jedes Glück gleich bzw. wieso stellt Singer auf Leid ab (eine absolute Minderheitsposition unter den Utilitaristen)?

Nein, Singer argumentiert mit "Interessen", und da zählt Glück auch dazu, sowie das Interesse, nicht zu leiden. Und ja, zwei Interessen der gleichen Stärke sind gleich zu gewichten.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
- Wie lässt sich Glück/Leid messen, vergleichen und verrechnen?

Es braucht gar keine exakte Quantifizierung. Die meisten Formen der Leidabwägung sind trivial. Eine Morphium Spritze tut weh. Wenn es unmöglich wäre, Leid abzuschätzen, dann müssten die Ärzte gar nie Morphium spritzen, weil sie keine Ahnung hätten, ob der Stich der Spritze schlimmer ist als die akuten Schmerzen.

Stell dir ein ethisches Dilemma aus Sicht des "Schleier des Nichtwissens" (wer dieses Gedankenexperiment noch nicht kennt sollte es googeln, das ist ziemlich essentiell für Ethik) vor. In vielen Fällen wird offensichtlich, dass gewisse Handlungen besser sind als andere. In anderen Fällen ist es schwieriger, aber wer sagt denn, dass es überall nur eine beste Handlung geben muss?

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
- Und vor allem: was ist das überhaupt, Glück? Gibt es Glück ohne Unglück überhaupt? Das gerne polemisch vorgebrachte Beispiel der Glücksmaschine sollte einem Philosophiestudenten geläufig sein (wobei mir jetzt nicht klar ist, ob du auch einer bist).

Wenn es ohne Unglück kein Glück gäbe (das denke ich nicht), dann kann man ja immer noch so viel Unglück da lassen, wie nötig ist. Das ist also kein Argument. Singer würde zur Glücksmaschine sagen, dass sie für Tiere geeignet wäre, und dass es bei Menschen darauf ankommt, wie ihre Interessen liegen. Wenn jemand die Maschine nicht will, zählt es nach Singer als schlecht, dieses Interesse zu verletzen und ihn "anzuschliessen". Als Präferenzutilitarist ist Singer da aber nicht unbedingt in der Mehrheit, viele Utilitaristen, v.a. Bentham, würden die Glücksmaschine gutheissen.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
Das sind alles keine Punkte, die den Utilitarismus völlig entkräften, konkurrierende Ansätze haben mit ihren eigene Problemen zu kämpfen. Nur sollte man die nicht einfach ignorieren. Und gerade der letzte Punkt mit der Glücksmaschine führt direkt zu unseren Transhumanisten, die sich eben eine solche technische Produktion von Glück vorstellen und das auch etwas konkreter ausdrücken können als es im 19. Jh möglich war. Sie müssen sich genauso die Frage gefallen lassen, ob ihre Vorstellung von Glück nicht etwas sehr primitiv ist. Ich kann mich z.B. daran erinnern irgendwo im Netz mal die Suche eines Transhumanisten nach der idealen Glücksdroge gelesen zu haben. Der meinte die Suche nach Soma ganz ernst, keine Ahnung ob er "Brave New World" nicht gelesen oder nicht verstanden hatte.

In der Tat, konkurrierende Ansätze haben riesige Probleme.

Soma macht dumm und apathisch (und glücklich). Transhumanisten wollen Drogen, die glücklich machen, ohne dich zum "Zombie" zu machen. Das ist ein Unterschied!

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 15:56:36
Und selbst wenn diese Phantasien technischer Wege zu einer glücklichen Menschheit in sich irgendwie stimmig wären, ignorieren sie völlig die sozialen Probleme, welche in erster Linie für Leid und Elend auf unserer Welt verantwortlich sind. Gerade von einem Juso (erneut: keine Ahnung wer du bist) sollte man da ein gewisses Problembewusstsein erwarten. Das allermeiste Leid auf der Welt entsteht nicht, weil uns die technischen Möglichkeiten fehlen es zu bekämpfen, sondern weil die Betroffenen zu arm sind / zu dumm sind etc..

Die ignorieren sie eben nicht. Utilitaristen sind die ersten, die betonen, wie wichtig es ist, dass wohlhabende Menschen möglichst viel Geld an kosteneffektive Hilfsorganisationen spenden: http://www.givewell.org/

Auch setzen sie sich für bessere Bildung ein. Aber genauso, wie man diese Aspekte nicht vernachlässigen sollte, sollte man nicht alle gesellschaftlichen Probleme nur auf Erziehung und Bildung abschieben. V.a. in der Linken war das bis jetzt die Tradition. Es gibt auch biologische Faktoren, die zu sozialen Problemen führen.

Ein Beispiel: Rassismus. Die wenigsten Leute sind "Rassisten". Aber viele verhalten sich rassistisch: http://www.youtube.com/watch?v=PRLu_9h-2ks&feature=player_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=XSkeIdFdifY&feature=player_embedded

Es macht evolutionär sind, dass wir Abneigungen gegen die "out-group" haben. So lässt sich auch erklären, wie erschreckend einfach es für dehumanisierende Ideologien ist, die menschliche Empathie selektiv auszuschalten, wenn die Umstände dafür günstig sind. Unsere Biologie ist nicht nur gut.

Zitat von: Antitainment am 26. Januar 2012, 16:31:14
1) Harris steht bei mir mit diversen Publikationen im Bücherregal. Mein Punkt war auch nicht der Inhalt, sondern die angebliche Tatsache, dass Harris für Transhumanismus einsteht.

Transhumanismus ist etwas ziemlich triviales, zumindest wenn man keine naturmythologischen Vorurteile hat. Ob sich Harris offiziell als Transhumanist bezeichnet, weiss ich nicht. Aber was er in diesem Artikel, den ich verlinkt habe, geschrieben hat, ist exakt das, was der Transhumanismus in seiner minimalen Form fordert. Ihr müsste ja auch nicht unbedingt "die ganze Packung" kaufen, v.a. da es ja sehr verschieden transhumanistische Ansätze gibt.

Zitat von: Antitainment am 26. Januar 2012, 16:31:14
4) Pearce würde ich folgendermaßen antworten:
Sie propagieren also staatlich verordneten Drogenkonsum aus der Sicht heraus, dass sie wissen was für den Einzelnen das Beste ist, respektive das Alkohol nur dann konsumiert wird, wenn Menschen sich schlecht fühlen?
Wozu also gesellschaftlichen Fortschritt anstreben, wenn das Heil einzig und alleine darin liegt sich zur passenden Situation die passende Pille einzuwerfen.

Du hörst nur, was du hören willst. Niemand hat von "staatlich verordnet" gesprochen. Aber anscheinend ist dir BNW so eingefahren, dass du dir gar nichts anderes mehr vorstellen kannst. (Damn you, Huxley!)

Zitat von: Antitainment am 26. Januar 2012, 16:31:14
Monokausalität ist Trumpf; so einfach funktioniert also die transhumanistische reduktionistische Welt - Happy-Pills for Africa, Einparken für den Weltfrieden und Glück ist eine warme Spritze.

Das schließt den Kreis zu Soma sehr elegant, danke dafür.

Nein, DU schliesst den Kreis zu Soma. Niemand will Apathie. Du schaffst dir ein eigenes Feindbild, dass nichts mit dem zu tun hat, was von Pearce und anderen gefordert wird.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 16:10:39
Wo tu er das denn? Sein Geschwätz über Religion und Mems ist ja schon dämlich genug, als Veganer ist er mir bisher aber nicht aufgefallen.

(Memes sind doch gut, zumindest so, wie Dennett sie braucht.)
Hier: http://www.youtube.com/watch?v=GYYNY2oKVWU

Veganer ist er nicht, aber er anerkennt die Argumente von Singer, explizit.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 16:10:39
Zitat von: QuisCustodiet am 26. Januar 2012, 15:55:35Keine Depressions- und Krankheitsgene. Mehr Empathie und Produktivität. Keine Altersgebrechlichkeit und bessere Kontrolle über den Zeitpunkt des Todes.

Ja klar, total realistisch. Geh mal bitte ins nächste Altersheim und sieh dir an, wie weit wir mit der Umsetzung eines erfüllenden Alters sind.

Ich habe keine Ahnung, wo hier ein Argument sein soll. Geh doch selber ins Altersheim.

Zitat von: Ridcully am 26. Januar 2012, 16:10:39
Nein, weil es völlig unrealistischer Dummfug ist. Das ist die moderne Form des Traums vom ewigen Leben und vom Gesundbrunnen. Dagegen ist die kommunistische Utopie geradezu bodenständig, und mit deren Umsetzung sind wir auch noch nicht wirklich vorangekommen.

Schon wieder ein roter Hering. Man muss nicht zwingend für unendliches Leben sein, oder denken, dass das möglich wäre, um einzusehen, dass eine Verlängerung der Lebenserwartung etwas gutes ist.



P.Stibbons

ZitatOder vielleicht realisieren ein paar von euch Esowatchers, dass ihr haufenweise gescheite und öffentlich anerkannte Denker gegen euch habt, und dass ihr vielleicht zu vorschnell geurteilt habt? Wer es noch nicht auf der facebook Seite sah, hier noch ein kurzer Text von Sam Harris

Irgendein anderer wirklich gescheiter Denker hat eine Replik auf Sam Harris geschrieben.

Das hab ich irgendwo auf Seite 2563 hier im Faden schon gepostet -und zwar beide öffentlich anerkannten Denker.
Bei Gelegenheit werd ich mir beide zu Gemüte führen.

Just in case: manchmal hilft es, nicht nur die Denker zu lesen, die man benötigt, um seine eigenen Ideen zu bestätigen.

Ich habe mich übrigens hier bei EW schon mit anderen "renommierten und renommiertesten" Wissenschaftlern auseinander gesetzt und festgestellt, dass manche vor allem deshalb so viel Medienpräsenz haben/ benötigen, weil sie in ihrem eigenen Forschungsgebiet in der Sackgasse gelandet sind - um es mal milde auszudrücken.

Wiesodenn1

ZitatJust in case: manchmal hilft es, nicht nur die Denker zu lesen, die man benötigt, um seine eigenen Ideen zu bestätigen.

Das lernt man wohl auf dem Gymnasium nicht. Und später auch nicht mehr.
Bernhard Hoëcker: "Homöophatie ist, wenn Du über ein Feld läufst, furzt und sagst es ist gedüngt."

Ratiomania

Zitat von: Wiesodenn1 am 26. Januar 2012, 19:53:09
ZitatJust in case: manchmal hilft es, nicht nur die Denker zu lesen, die man benötigt, um seine eigenen Ideen zu bestätigen.

Das lernt man wohl auf dem Gymnasium nicht. Und später auch nicht mehr.

Die selective bias muss man Tag für Tag bekämpfen.  :-\

Aber vielleicht bekommt man als Cyber-Cyborg im Jahr 3500 einfach en Anti-Selektionsmodul-Chip innen Robo-Hintern gesteckt  ;D

heterodyne

ZitatConsidering humanity as a whole, there is nothing about natural selection that suggests our optimal design

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Da stellt's mir alle Haare auf.
Was soll optimal heißen? Optimal in welcher Hinsicht? Es heißt "survival of the fittest" - optimal spielt da in keiner Weise hinein.
Da hat jemand Evolution nicht verstanden (rein aus den Worten geschlossen). Daraus läßt sich genau gar nichts ableiten - zumindest nicht vernünftig.
Optimal (in welcher Hinsicht auch immer) ist ja auch nicht ausgeschlossen im Sinne von unmöglich.

ZitatMother Nature is not now, nor has she ever been, looking out for us

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Das stimmt wieder, aber auch daraus läßt sich genau gar nichts ableiten.

ZitatKeine Depressions- und Krankheitsgene
Kühnes Ziel. Was nehmen wir da alles mit raus? Gene spielen recht vielfältig mit.

ZitatDer einzige Grund, warum man das ablehnen würde, ist, wenn man denkt, dass es einen Grund gibt, dass der Mensch jetzt, so wie er ist, ideal ist

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Das hätte ich gerne begründet. Vor allem das "einzige".

QuisCustodiet

Zitat von: Ratiomania am 26. Januar 2012, 20:06:26
Zitat von: Wiesodenn1 am 26. Januar 2012, 19:53:09
ZitatJust in case: manchmal hilft es, nicht nur die Denker zu lesen, die man benötigt, um seine eigenen Ideen zu bestätigen.

Das lernt man wohl auf dem Gymnasium nicht. Und später auch nicht mehr.

Die selective bias muss man Tag für Tag bekämpfen.  :-\

Das sagt ihr einem Veganer, der täglich massenhaft Fleisch gegessen hat und gelacht hat, wenn ihn jemand darauf aufmerksam machte, dass für die verspachtelten Chicken-Wings gerade zehn Hühner sterben mussten? Ich habe meine Meinung schon oft um 180 Grad geändert. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich realisiere, dass ich irgendwo falsch gelegen habe.