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Transhumanismus

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Begonnen von Scharlui, 25. Dezember 2011, 21:46:41

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P.Stibbons

Ich verlink jetzt mal was, das ich sonst nieeee verlinken würde, just for fun und weil ich diese ganze entkoppelte Technik-Manie so völlig durchgeknallt finde.

Adriano faselt da gern was von "Happiness Set Point" - hier mal ne andere Sicht darauf - wohl bekomms!  ;)

http://www.biopsychiatry.com/happiness/

Da freun sich jetzt Schmitti, Hüther und Co

Seis drum  ;D

Dazu gehört dann aber auch dies:

http://www.abolitionist.com/

P.Stibbons

Zitat von: niedlich am 25. Januar 2012, 21:07:21
ZitatGedanken zum "Speziezismus" - diesmal direkt von den Tierrechtlern:

http://www.rageandreason.de/speziesismus.html#Exkursion

Ist übrigens Colin Goldners Verein



Du sagst es....

P.Stibbons

Gerade argumentiert Adriano auf Facebook mit solchen "wissenschaftlichen" Quellen:

http://www.heraldsun.com.au/ipad/only-breed-smart-babies-ethicist/story-fn6bfkm6-1226005105129

Man sollte dem mal nachgehen, was diese "Oxford Martin School" wirklich ist, an der sowohl Bostrom als auch der von mir schon oben verlinkte Anders Sandberg ihr Wesen treiben.

Mit der eigentlichen Universität hat das, glaub ich, gar nichts zu tun  ::)

Vermutlich auch so ein para-universitäres Gebilde, das vom Renommee der eigentlichen Uni zehrt...kennen wir doch schon sattsam

P.Stibbons

Oooh.. sogar die Robbenbabies...Adriano, you amaze me!!

http://arzone.ning.com/profile/AdrianoMannino

Ratiomania

ZitatWer auf diese Weise für Tierrechte streitet, verletzt wissentlich ein Tabu. Dürfen wir tatsächlich vom schwersten Leid jüdischer Menschen zur Hitlerzeit sprechen - und im selbem Atemzug das tagtägliche Elend sogenannten Schlachtviehs beklagen? Ist es legitim, ja mehr noch: aus Gründen der Logik und des Mitgefühls gar zwingend erforderlich, die Massenvernichtung der Juden durch die Nazis mit unseren Verbrechen gegen Myriaden sogenannte Nutztiere zu vergleichen und weitestgehend gleichzusetzen? Sind wir alle Nazis, wo es um Tiere geht, wie der jüdische Literaturnobelpreisträger Isaac Bashevis Singer schon vor Jahrzehnten konstatiert hat, zu einer Zeit, als niemand von Tierrechten sprach?
http://www.rageandreason.de/kz-vergleiche.html
:kotz:

P.Stibbons

Mannino aktuell bei Scharlui zu Boetzsch,

der dieses unsägliche Posting auf der Seite der GBS Schweiz zu verantworten hat

http://www.frei-denken.ch/de/2010/06/regionalgruppe-schweiz-der-giordano-bruno-stiftung-im-aufbau/comment-page-1/#commment1334

ZitatAdriano Mannino auf Facebook:

Neue Menschen(affen) sind in den vergangenen sechs Millionen Jahren Evolutionsgeschichte laufend entstanden. Und wenn wir unser heutiges Leben mit dem Leben des Homo sapiens im Naturzustand vergleichen, dann sind wir längst zu anderen, neuen Menschen geworden. Wenn wir zudem in die Menschheitsgeschichte blicken, dann finden wir dort Krankheit, Gewalt, Leid und Tod, so weit das Auge reicht. Viel scheint nicht gegen empathischere, intelligentere, glücklichere und gesündere Menschen zu sprechen. Exakt dafür setzen wir uns ja auch post-natal bzw. kulturell ein. Warum dann nicht auch schon prä-natal, wenn wir die Möglichkeit dazu haben?

Ich kenne den Mann nicht, aber es ist durchaus zutreffend, den biblischen Gott (wie er zum Glück nur als literarische Gestalt auftritt, was auch für Moses gilt) als totalitären Schlächter zu bezeichnen, wie das u.a. auch Richard Dawkins tut. Lies z.B. mal 4.Mose 31 oder Franz Buggles "Denn sie wissen nicht, was sie glauben"
.

Tja - fail, Adriano: Gerade eben hättest du dich deutlich von dieser Hetze distanzieren können!   Frei nach dem Motto: "Denn sie tun nicht, was sie wissen (sollten) !"

Belbo zwei

Irgendwie erinnern mich Manninos Aussagen in Tonfall und Radikalität immer mehr an Bekennerschreiben der RAF. Aber solche Typen gabs früher auch da waren es dann die radikalen Maoisten die versucht haben alles in Grund und Boden  zu diskutieren. Der Typ ist Anfang zwanzig, Philosophiestudent und Jungsozi was soll man erwarten.

Scharlui

Zitat von: rodan am 25. Januar 2012, 20:34:15
@Scharlui

Wer für die jetzige Kryonik ala "Aber ich erhöhe damit die Chancen wenigstens auf mehr als wenn ich nichts tun würde" argumentiert (selbst in weiten Netz gelesen), der würde auch zu einen "Dr." Klehr gehen und ihn preisen. Zur PID, also Großbritannien und die USA sind aber auch heute noch keine völlig Moralfreie und Skrupellose Staaten geworden.

Sie sind es tatsächlich (noch?) nicht geworden.
Ich sprech aber bei den Transhumanisten deren - va. von de Grey ausformulierte und angestrebte - Vision an, dass Fortpflanzung per
1. in-vitro-fertilisation
2. PID
3. Reimplantation (oder auch künstliche Gebärmutter)
zum Normalfall werde. Da sind wir dann - wie die katastrophale Praxis der banalisierten Amniozentese in Indien/China zeigt - verdammt nahe dem Human Engineering.

Kalifornische Beautys von Thule bis zu den Kerguelen????
Hmmmm.... - in dubio contra reo! - ...dann doch lieber nicht.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

P.Stibbons

Zitat von: Belbo zwei am 26. Januar 2012, 07:51:39
Irgendwie erinnern mich Manninos Aussagen in Tonfall und Radikalität immer mehr an Bekennerschreiben der RAF. Aber solche Typen gabs früher auch da waren es dann die radikalen Maoisten die versucht haben alles in Grund und Boden  zu diskutieren. Der Typ ist Anfang zwanzig, Philosophiestudent und Jungsozi was soll man erwarten.

Will ja wohl Lehrer werden, der nette Bua...

Belbo zwei

Zitat von: P.Stibbons am 26. Januar 2012, 10:54:01
Zitat von: Belbo zwei am 26. Januar 2012, 07:51:39
Irgendwie erinnern mich Manninos Aussagen in Tonfall und Radikalität immer mehr an Bekennerschreiben der RAF. Aber solche Typen gabs früher auch da waren es dann die radikalen Maoisten die versucht haben alles in Grund und Boden  zu diskutieren. Der Typ ist Anfang zwanzig, Philosophiestudent und Jungsozi was soll man erwarten.

Will ja wohl Lehrer werden, der nette Bua...

Gibts in der Schweiz keinen Radikalenerlass? ;D

P.Stibbons

Ehrlich gesagt:
ich setze eine gewisse Hoffnung auf öffentliche Diskussionen wie diese.

Vielleicht kommen begabte Menschen wie Adriano indirekt doch nach und nach zur Besinnung, wenn man sie aus ihrem ideologischenTreibhaus rausholt und mit guten Argumenten konfrontiert.

Immerhin muss man ihm zugute halten, dass er sich - wenn derzeit auch leider in missionarisch-indoktrinierender Absicht - einer Auseinandersetzung stellt.
Ermüdend finde ich allerdings diese aufgesetzte und nach Pawlovscher /NLP Art eingebimste und reflexartig abgespulte Rhetorik.

Von wirklicher geisteswissenschaftlicher Durchdringung ist da leider keine Spur zu finden: oberflächlich, utilitaristisch und noch dazu oder gerade deshalb ohne jede Ästhetik.

Schade!  Ein fehlgeleitetes Talent  :-\

P.Stibbons

David Pearce, schon bekannt aus obigem Link:

http://www.abolitionist.com/

Da die "Happiness Conferences" in Schweden unter diesem Namen nicht mehr statt finden bzw. die Links alle tot sind, hier der aktuellere Stand:

http://slashtheseats.com/rrpedia/Charity_International

   Updated 28-11-2011, 16:06
   Modify
   Original document

Charity International Charityinternationallogo.jpg
Founder(s)    Ludvig Lindström
Founded    2007
Focus    Utilitarianism
Motto    "For A Happier World"
Website    www.charityinternational.com

Charity International, who recently switched name to Global Happiness Organization (GHO), is an international non-profit organization[1] dedicated to the promotion of utilitarian ethics. It was founded in 2007 by a team of Swedish academics, philosophers and animal welfare activists led by Ludvig Lindström. The purpose of the organization is to increase net happiness worldwide.

The organization functions in two ways. One part of its work involves informing the public of the latest scientific research on effective strategies to enhance personal happiness; how you can make other people happier; and how to avoid causing suffering to others, including non-human animals.

Secondly, Charity International tries to get a happiness agenda into mainstream politics. Its goal is to have politicians base their policy-making decisions on conclusions drawn from the latest scientific studies in order to create better conditions for a happier society and a happier world.

From 2007 onwards[2], Charity International has organized a Happiness Conference where the organization presents the latest happiness research, outlines its future agenda, and provides an arena for discussions both among its members and among international happiness researchers. Conference participants and speakers have included the Australian philosopher Peter Singer[3][4], the Dutch Happiness researcher Ruut Veenhoven and the British philosopher David Pearce.[5]

Charity International's most recent conference was held in May 2009 at Malmö University.[6] [7]

P.Stibbons

Peter Singer sitzt im Management:

http://www.globalhappiness.com/en/story/peter-singer-joins-global-happiness-organization

Ziele:

http://www.globalhappiness.com/en/areas

Strategie:

http://www.globalhappiness.com/en/about-gho/gho-sweden/proposals-for-public-policy

6. Introduce regular measures of the happiness of the population
There is an idea that we are good at achieving what we are measuring. Measuring something makes us take it more seriously and it is by means of measurements that we can determine whether things are moving in a positive or negative direction. Both the OECD and the UN are now considering making measures of happiness and wellbeing a part of their reports on human development. Sweden should follow the same path and implement standardised measurements of the Swedish people's happiness. It is probably unrealistic to think that the government should be able to choose a single measure of happiness or adopt a "happiness index", but several measurements can be combined to give a fair picture of how people feel. These could include measures of overall wellbeing – the presence of positive and negative emotions, life satisfaction – but also measures of depression and other mental illnesses. A regular collection of such data can then be used to analyze how social change and political decisions affect the Swedish people's happiness. New and more reliable methods to measure happiness are constantly evolving. As the measurement methods are refined, the results will become ever more reliable.

In addition to the direct measurement of human happiness, we should also measure and examine related factors. How do people spend their time? How are their social relations? How optimistic or pessimistic are they? Such questions are essential to investigate and follow up as these factors are key determinants of happiness.

PaulPanter

Das ist ja ein witzig Kerlchen.

Ludvig Lindström President and in charge of Animal Happiness
http://www.globalhappiness.com/en/node/131



Tazartikel zu Lindström
Schönes neues Steak

Ich stell mir gerade Lindström mit Lady Gaga als Tanzpärchen vor.
http://bradsticks.com/wp-content/uploads/2011/03/lady-gaga-fleischkleid1.jpg


QuisCustodiet

Zitat von: P.Stibbons am 26. Januar 2012, 12:09:18
Ehrlich gesagt:
ich setze eine gewisse Hoffnung auf öffentliche Diskussionen wie diese.

Vielleicht kommen begabte Menschen wie Adriano indirekt doch nach und nach zur Besinnung, wenn man sie aus ihrem ideologischenTreibhaus rausholt und mit guten Argumenten konfrontiert.

Oder vielleicht realisieren ein paar von euch Esowatchers, dass ihr haufenweise gescheite und öffentlich anerkannte Denker gegen euch habt, und dass ihr vielleicht zu vorschnell geurteilt habt? Wer es noch nicht auf der facebook Seite sah, hier noch ein kurzer Text von Sam Harris: http://www.samharris.org/site/full_text/the-edge-annual-question-20081

Auschnitt:
"Considering humanity as a whole, there is nothing about natural selection that suggests our optimal design. We are probably not even optimized for the Paleolithic, much less for life in the 21st century. And yet, we are now acquiring the tools that will enable us to attempt our own optimization. Many people think this project is fraught with risk. But is it riskier than doing nothing? There may be current threats to civilization that we cannot even perceive, much less resolve, at our current level of intelligence. Could any rational strategy be more dangerous than following the whims of Nature? This is not to say that our growing capacity to meddle with the human genome couldn't present some moments of Faustian over-reach. But our fears on this front must be tempered by a sober understanding of how we got here. Mother Nature is not now, nor has she ever been, looking out for us."

Aber in eurer Denkwelt sind Leute wie Dawkins, Singer, Harris, und die Giordano Bruno Stiftung ja alles esoterische Spinner.

Etwas, was viele hier noch nicht begriffen zu haben scheinen, ist, dass man auch Transhumanist sein kann ohne Voraussagen darüber zu machen, wann etwas technisch möglich wird. Aber natürlich macht es Sinn, sich auch mit den empirischen Fragen zu beschäftigen. Beda Stadler hat geschrieben, er hätte seinen Schülern erzählt, dass das menschliche Genom nicht vor 2030 fertig sequenziert würde -- und dann ging es zwei Jahre und fertig war das Ding. Was macht euch so sicher, dass die Einschätzungen auf der "optimistischen" Seite so vollkommen falsch sind? Und Transhumanisten als "technikgläubig" (oder sowas ähnliches) zu bezeichnen ist lächerlich. Solche Argumente höre ich normalerweise von Alternativmedizin-Fans, die denken, die Schulmedizin basiere auf einer Verschwörung.

Und "utilitaristisch" als negatives Schlagwort zu verwenden ist mehr als fragwürdig. Der Utilitarismus kommt im Gegensatz zur Deontologie ohne metaphysisch postulierte (und oft traditionell religiös übernommene) Regeln aus. Und im Gegensatz zu vertragstheoretischen Ansätzen haben dort auch Kleinkinder ein Recht auf direkte ethische Berücksichtigung. Als konsequentialistische Ethik orientiert sich der Utilitarismus daran, dass gutes Handeln die Welt besser macht. Was soll daran bitte schlecht sein?

Und was ist das Problem mit David Pearce? Ich frage mich ständig, was für eine verzerrt-naive Brille ihr aufhaben müsst, um solche Artikel als negativ wahrzunehmen. Eure Eso-Mustererkennung hat schnellgeschossen und ist fehlgeschlagen. Es reicht nicht aus, sich auf ein paar "Stichwörter" zu beschränken (wie beispielsweise "Glück") und dann, wenn die vorkommen, die Autoren als Fanatiker, Gurus, Heilslehrenverbreiter usw. in die Eso-Box zu stecken. Bostrom hatte in einem seiner Texte das Wort "lebensunwertes Leben" verwendet. Was macht ihr? "HA! DA! Habt ihr es gesehen? Genau hier! Der Typ spinnt!" Und der ganze Rest des Textes wird nicht beachtet (geschweige denn der Kontext für das verwendete Wort selbst), weil ihr euch von vornherein nur darauf konzentriert, Phrasen zu finden, die ihr kritisieren könnt. Als Skeptiker / Rationalist sollte man aber unvoreingenommen an die Dinge heran gehen, v.a. wenn man merkt, dass viele gescheite Leute es für eine gute Sache halten.  

Eure Reden von "Tradition" und "ja nichts verändern!" kommen mir bekannt vor, so tönt es manchmal, wenn ich mit religiösen Menschen diskutieren. Und die verstehen sich auch bestens darauf, Phrasen aus dem wissenschaftlichen Kontext zu isolieren um damit zu zeigen, wie ideologisch doch die Evolutionstheorie ist.

Immerhin scheint es langsam durchgedrungen zu sein, dass scharlui viel dummes Zeugs redet, wenn der Tag lang ist.