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Transhumanismus

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Begonnen von Scharlui, 25. Dezember 2011, 21:46:41

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P.Stibbons

Dazu auch die Erklärung von Basel:

http://www.nncn.uni-freiburg.de/nachrichten/baseldeclaration

...Ergebnis der Konferenz war die Deklaration von Basel, in der sich die Konferenzteilnehmer verpflichten, verantwortungsbewusst mit Tieren in der Tierforschung umzugehen, die 3R-Prinzipien ("Refine, Reduce, Replace" - Verbessern, Verringern, Ersetzen von Tierversuchen) anzuerkennen und sie jederzeit anzuwenden.

Gleichzeitig betonen die Unterzeichner der Erklärung, dass notwendige Forschung an Tieren jetzt und in Zukunft erlaubt bleiben muss...


http://www.basel-declaration.org/

http://www.basel-declaration.org/basel-declaration/law-and-ethics/

ZitatThe ethical, scientific and legal position of animals
Summary

The concept of dignity in animal welfare legislation must be regarded as quite distinct from the concept of human dignity....


http://www.basel-declaration.org/basel-declaration/primates/

ZitatWe envisage a greater need for non-human primate research in the future, e.g., for personalized medicine and neurodegenerative diseases in an aging society. This continuing need is reflected in the 2010 EU directive on animal experimentation (2010/63/EU), which recognizes that research involving non-human primates cannot be replaced in the foreseeable future.

...
In the past, the vast majority of significant progress in clinical knowledge and treatment developed from research on normal structure and function (often unexpectedly and after a long time). Such research is therefore indispensable for biomedical progress. Any categorical restriction of research with non-human primates is therefore shortsighted and not justified by scientific evidence.

http://www.basel-declaration.org/basel%20declaration%20en/assets/File/4berliner-zeitung1dezember-2010-tierversuche-am-kreuzweg-von-brigitta-vom-lehn.pdf

http://www.basel-declaration.org/basel%20declaration%20en/assets/File/111019_Pressemitteilung-Basel%20trifft%20Berlin-final_2.pdf

P.Stibbons

Stellungnahme zur Preisverleihung an Peter Singer

http://www.verband-sonderpaedagogik.de/aktuell/feuser-reaktion-singer.html

Zitat

Preisverleihung Peter Singer
Offener Brief von Prof. Dr. em. Georg Feuser

Lesen Sie hier die Reaktion von Prof. Dr. em. Georg Feuser auf die Preisverleihung in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt an Peter Singer:

Zürich, den 03. Juni 2011
An die
GIORDANO-BRUNO-STIFTUNG
Herrn HERBERT STEFFEN (1. Vorsitzender)
Herrn Dr. MICHAEL SCHMIDT-SALOMON (Vorstandssprecher)
Frau ELKE HELD (PR-Abteilung)
DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK
Frau Dr. ELISABETH NIGGEMANN (Generaldirektorin)
Frau ANNETT KOSCHNICK (Öffentlichkeitsarbeit)
Herrn Prof. Dr. THOMAS METZINGER (Univ. Mainz)
Herrn Prof. Dr. WOLF SINGER (München)
zur Kenntnisnahme an:
Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen
Herrn HUBERT HÜPPE

ÖFFENTLICHER BRIEF

Betr.: Verleihung des Ethik-Preises der Giordano-Bruno-Stiftung an Herrn Peter Singer in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt/M. am 03. Juni 2011
Podiumsdiskussion am 04. Juni 2011

Sehr geehrte Damen und Herren!

Es dürfte weder ein Mangel an Information noch an gebotener Rationalität dafür ursächlich sein, dass Sie den Ethik-Preis der Giordano-Bruno-Stiftung u.a. an Herrn Peter Singer verleihen.

Diese Annahme zu Grunde legend, muss ich mein Entsetzen über die Entscheidung der Stiftung äußern, die damit nicht nur einen Wissenschaftler ehrt, der nicht nur das Leben schwer beeinträchtigter Menschen, sondern auch das von (nicht behinderten) Neugeborenen zu beenden als moralisch vertretbar, in bestimmten Fällen als geboten und ethisch zu rechtfertigen ansieht, sondern damit auch das Leben, Wirken und Sterben des Giordano Bruno, dessen Namen sich die Stiftung bemächtigt, konterkariert.

Ich muss mich entschieden von den von Ihnen, Herr Schmidt-Salomon, in der digitalen Pressemappe Ihrer Stiftung vom 16.05. getroffenen Aussagen wie von Ihren Ausführungen auf der Homepage der Stiftung mit Datum vom 26.05.2011 unter der Überschrift ,,was sagt Peter Singer wirklich?" getätigten Aussagen und Interpretationen distanzieren.

Dass, wie Sie ausführen, wer die Bücher von Peter Singer gelesen und verstanden hat, nur zu dem Urteil kommen kann, dass er ,,einer der klarsten und mitfühlendsten Denker unserer Zeit" ist, mag Ihre persönliche Auffassung sein, steht hier und mit der Entscheidung der Stiftung aber nicht zur Debatte.

Wer die Bücher gelesen und verstanden hat, kann nicht davon absehen, dass Herr Singer - wenn auch in Referenz zu seiner wissenschaftstheoretischen Grundposition des Utilitarismus und Präferenzutilitarismus - im Kern die Freigabe der Tötung als lebensunwert, leidend oder das Glück in seiner Summe (für andere) mindernden Menschen, allen voran derer, die als behindert gelten - fordert.
Dies im Widerspruch zu den verfassungsrechtlichen Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland, die die Unantastbarkeit der Würde des Menschen in ihrem ersten Artikel feststellt.

Auch die ethischen Ansätze von Herrn Singer zur Behandlung der Tiere ist davon nicht abzuspalten und völlig separiert zu betrachten, wenn er in Auflösung der Gattungsgrenzen, so fließend sie im evolutionären Prozess auch sein mögen, feststellt, dass ..

... ,,deren Leben [das der Tiere; GF] nach jedem Maßstab wertvoller ist als das Leben gewisser Menschen.
Ein Schimpanse, ein Hund oder ein Schwein etwa wird ein höheres Maß an Bewusstsein seiner selbst und eine größere Fähigkeit zu sinnvollen Beziehungen mit anderen haben als ein schwer zurückgebliebenes Kind oder jemand im Zustand fortgeschrittener Senilität. Wenn wir also das Recht auf Leben mit diesen Merkmalen begründen, müssen wir jenen Tieren ein ebenso großes Recht auf Leben zuerkennen oder sogar ein noch größeres als den erwähnten zurückgebliebenen oder senilen Menschen" [Singer, P. (1982): Befreiung der Tiere. München, S. 40] ...


Damit dürfte auch das Leitbild der Stiftung, die sich einem ,,Evolutionären Humanismus" und einem verantwortungsvollen Umgang mit der nichtmenschlichen Tierwelt verpflichtet fühlt und dies mit Bezug auf Albert Schweitzer's Aussage untermauert, dass es um »Leben geht, das leben will, inmitten von Leben, das leben will« konterkariert sein und auch die für den 04.06.2011 vorgesehene Podiumsdiskussion (mit den Herren Prof. Dr. Metzinger und Prof. Dr. Wolf Singer) tangieren.

Dass die Deutsche Nationalbibliothek, die auch die Anne-Frank-Shoah-Bibliothek beheimatet, ihre Räumlichkeiten für die Preisverleihung zur Verfügung stellt, erfüllt mich in gleicher Weise mit Entsetzen.

Auf dem Hintergrund einer 1963 beginnenden und bis heute anhaltenden Arbeit mit schwerst und mehrfach behinderten und tiefgreifend entwicklungsgestörten Menschen (sie galten u.a. als ,,austherapiert", ,,therapieresistent", ,,lern- und bildungsunfähig", als ,,selbst- und fremdgefährdend", ja als ,,gemeinschaftsunfähig" und waren über Jahre und Jahrzehnte hochgradig sozial und bildungsmäßig depriviert und isoliert) - seit 1978 als Ordinarius in Forschung, Theoriebildung, Lehre und pädagogisch-therapeutischer Praxis - kann jede seitens Herrn Singer's fachfremd über diese Menschen gemachte Aussage widerlegt werden.

Den nach Erscheinen seiner ,,Praktischen Ethik" entstandenen Diskurs heute als ,,skandalöse Rufkampagne gegen ihn, gestrickt aus grotesken Fehldeutungen und böswilligen Unterstellungen" zu interpretieren, wie das Herr Schmidt-Salomon für die Giordano-Bruno-Stiftung tut und mit dem Hinweis verknüpft, dass es damals leider keine Giordano-Bruno-Stiftung gegeben hat, die dem hätte entgegenwirken können, kann nur als skandalös bezeichnet werden.

An Unverschämtheit aber grenzt es, wenn die Stiftung aufgrund der Stellungnahme des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen zur Preisverleihung in den Räumen der Deutschen Nationalbibliothek, Herrn Hubert Hüppe, nun, wie auf der Homepage der Stiftung verlautbart, dessen Rücktritt und eine Entschuldigung für seine Stellungnahme fordert und mit rechtlichen Schritten droht.
Hier dürften sich die realen Verhältnisse bedrohlich verkehren!

Hochachtungsvoll

Georg Feuser

ehem. Universität Zürich
Institut für Erziehungswissenschaft
Bereich Sonderpädagogik

Scharlui

Filmische Visionen aus der Küche der Transhumanisten
https://www.youtube.com/watch?v=XtcGg0x_Bi0&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=HjcUA26MV-E&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=lQ6vBrenMgI&feature=related
https://www.youtube.com/watch?v=XtcGg0x_Bi0&feature=related

Das komische ist, dass diese Machbarkeitsoptimisten meist überzeugte Athesiten sind, die sich zu Recht gegen das Intelligente Design der Kreationisten auflehnen.

Sie spielen gewissermassen Gott, den sie eigentlich wegglauben.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Irgendwie wurde Transhumanismus und dessen Ableger ein Hype. Heute in der SonntagsZeitung (Schweiz)
http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/artikel-detailseite/?newsid=205156
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Man muss nur nicht zu faul sein - allerdings macht es wirklich Mühe, sich wiederholt in derartig überdrehten Utopien rum zu suhlen.
Zitat von: Peter Voss in (http://www.optimal.org/peter/extropy_now.htm)
Extropy NOW! (Originally published in Extropy#17 , Vol.8, No.2 - 2nd Half 1996)     <home>

Extropy means creating order from chaos; striving for ever higher levels of human life – optimizing both the quality and quantity of our lives. An extropian world-view seeks to dynamically maximize intellect and knowledge, in order to control and shape our lives and future. Technology, the practical implementation of human ingenuity, is part-and-parcel of this vision. In fact, to many of us, radical future technology is what initially attracted us to extropian ideas - symbolizing a 'Great New World'. Is this focus justified?

Do you identify extropianism primarily with having a keen interest in future technology? Are you looking forward to the day when science will give you a longer life, help you overcome your limitations, give you a fulfilled life? Do you wish that progress would 'hurry up''- you can't wait to start living an extropian life? Well, don't wait. Extropianism is not only a philosophy for the future – it is about getting the most out of life today, as well as tomorrow. To simply wait for the future to rescue us from today's limitations is to abdicate responsibility - a very entropic thing to do! The future is here, we can be transhuman - is we so choose.

Technology is only a means to the end of Optimal Living. Are we actually fully utilizing technology, including that derived from philosophy and psychology, to optimize our lives now – both in quality and quantity? Nanotechnology will not feed, clothe or re-build us for many years to come. Cryonics, however important, is only a safety net of unknown fabric. Fortunately, we 'Extropians' have the knowledge and attitude to benefit now – we don't have to be enslaved by mysticism, society's conventions, ignorance, or pessimism. We don't have to imprison ourselves by our destructive emotions, childhood trauma, or genetic limitations. We have the potential for dramatically improving our lives, right now. We can effectively double the time that we spend truly Living, starting today. We can do this by improving our skills, remaking our personalities - our selves. It is not only exotic technology, but also ancient wisdom properly implemented that can help us transcend current limitation. Our optimism is dynamic, and pro-active. We need to transform ourselves to achieve personal extropy.
Da ist tatsächlich keine Sekte am Werk - da nimmt eine Ideologie immer deutlicher eine abschreckende NUR elitäre Gestalt an.

Und hier noch was über das Eingemachte:
Zitat von: Peter Voss im selben optimal.org
MONEY

Extropy is to a large extent a function of money. Most of the leading-edge technologies that we want for a healthier, safer and longer life are expensive. Quality generally carries a premium: Health foods and supplements, timely and effective preventative and corrective medical care, healthy living environment (low on pollution and noise), safe cars, homes and equipment, anti-aging drugs and cosmetics, cryonics. How much do you think artificial neurons or genetic engineering will cost initially? Hot (and healthy) bodies are an expensive hobby. Education and knowledge have their price. Freeing ourselves from unfulfilling work, unpleasant environments, and dreary chores costs money. Food for the soul, be it art, scientific discovery or (interplanetary) travel, has to be paid for. Even relationships cost spare time to be enjoyed. Boundless Expansion, limitless mental and physical growth, seems to require boundless resources.

Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

PlemPlem

Und damit kommen wir ja dann so langsam zum Knackpunkt der Debatte, nämlich einer maßnahmenbegleitenden Bevölkerungsreduktion. Die liesse sich dann ganz locker wie folgt begründen:

Lieber eine glückliche Rasse von einer Million genveredelter, krankheitsresistenter und hyperintelligenter Übermenschen, als zehn Milliarden unglücklicher, dahinsiechender, dummer Evolutionsverlierer.


Ist das der Weg ins Vierte Reich?


PlemPlem

Aber wenn die globalen Ressourcen nicht reichen, um allgemeines Glück zu produzieren gibt es nur zwei Wege:

- Geringes Glück für Alle   oder
- Bevölkerungsreduktion und eine überglückliche Herrenrasse wie sie die Galaxie noch selten gesehen hat.

Das mit der Bevölkerungsreduktion hat übrigens schon Herbert Gruhl, einer der Gründerväter und Lichtgestalten der Grünen gefordert. Der wollte die Neger mit Kernwaffen ausradieren, weil die zu viel schnackseln.

Nogro

Zitat von: PlemPlem am 29. Januar 2012, 21:24:39
Das mit der Bevölkerungsreduktion hat übrigens schon Herbert Gruhl, einer der Gründerväter und Lichtgestalten der Grünen gefordert. Der wollte die Neger mit Kernwaffen ausradieren, weil die zu viel schnackseln.
Lügt Wikipedia?
ZitatEr sprach nie selbst, wie oft fälschlich unterstellt, von der möglichen Lösung von Überbevölkerungsproblemen in der ,,Dritten Welt" durch Einsatz von Atomwaffen, sah diese zitierte Aussage aber als drastische Veranschaulichung der Gefahr an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Gruhl
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Belbo zwei

Herbert Gruhl (* 22. Oktober 1921 in Gnaschwitz; † 26. Juni 1993 in Regensburg) war ein deutscher Politiker (CDU, GAZ/GRÜNE, ÖDP),

....jaja die C-Parteien.... ;D....lauter Massenmörder ;D

P.Stibbons


QuisCustodiet

Zitat von: PlemPlem am 29. Januar 2012, 20:05:33
Lieber eine glückliche Rasse von einer Million genveredelter, krankheitsresistenter und hyperintelligenter Übermenschen, als zehn Milliarden unglücklicher, dahinsiechender, dummer Evolutionsverlierer.


Ist das der Weg ins Vierte Reich?

WTF?

Ich kenne keinen Grund, warum Transhumanismus zwingend mit Bevölkerungsreduktion (nicht Bevölkerungskontrolle) verbunden sein muss.

Trotzdem: Wenn zehn Milliarden weniger glückliche Menschen besser sind, warum nicht hundert Milliarden, die noch etwas weniger glücklich sind? Warum nicht die Erde maximal mit Menschen vollstopfen, selbst wenn das heisst, dass die Lebensqualität immer mehr sinken wird? Ist das etwa das Ziel?

Populationsethik ist ein interessantes Thema ungeachtet dessen, ob man es jetzt auf den Transhumanismus bezieht oder nicht. Aber mit Leuten, die Singer oder Transhumanisten ständig mit Nazi Gedankengut vergleichen, kann man nicht seriös diskutieren. Das Niveau hier ist armselig.

Mir ist es zu blöd, ich werde nicht mehr auf Dinge eingehen, die ich schon geschrieben habe. Und ich werde v.a. auf die vielen dummen Posts und Links, die sich auf Nebengleise beziehen, nicht mehr antworten.

Adriano hat noch etwas auf Facebook (bei der Diskussion mit Scharlui) gepostet: https://www.facebook.com/Scharlui/posts/113893435396249

Wer es nach dem Lesen des folgenden immer noch nicht versteht, wird es höchstwahrscheinlich nie verstehen:

Zitat
Ich will dir abschliessend nicht vorenthalten, was ich Stibbons habe zukommen lassen:

An einen anderen Kollegen: You haven't read the "Eso"Watch discussion, have you? And they seriously believe *they* are the rational guys. If you can't produce a study, you're "irrational". Forget about logic, the onus of proof or *their* assumptions about the consciousness of babies and animals (which studies do they have for them?). But let us see:

If we believe that human babies can suffer, how do we establish that? Whatever your criteria, they will apply to the animals we eat too. And even if you still have doubts, any responsible ethic will tell you not to exploit, kill and eat them just to be on the safe side.

In diesem Zusammenhang auch interessant:
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/hund-und-ferkel

Yeah, but if they doubt the sentience of the animals we eat, have you asked them whether and how they knew that human babies are sentient? Or dogs? Then why doubt the sentience of pigs?

And sure, there are MANY studies that clearly document pain behaviour, pain physiology and neuroanatomy not only in other mammals, but also in fish and maybe even in insects. That's the level where significant doubt may start to be rational, but even there, we should give them the benefit of the doubt and try to be on the safe side: http://www.utilitarian-essays.com/insect-pain.html
http://www.utilitarian-essays.com/humane-insecticides.html

---

Weiter hast du noch überhaupt nicht gerafft, worum es beim Transhumanismus geht. Der Transhumanismus kommt im Kern ohne jede Spekulation aus:

Er nimmt die guten Werte des Humanismus: http://www.nickbostrom.com/ethics/values.html
(Hier bist du auch völlig irrational vorgegangen. Du hast gesehen, dass er zwischen lebenswert und nicht-(mehr)-lebenswert (nicht lebensunwert!) unterscheidet und dann gerufen: Gotcha! Aber wer nicht sieht, dass es Leben gibt, das (aus der Subjektperspektive, nicht von aussen aufgezwungen, wie bei den Nazis) nicht (mehr) lebenswert ist, der hat sie nicht mehr alle. Nimm ein Neugeborenes mit Anenzephalie und einer sehr geringen Lebenserwartung: Würdest du ein solches Leben leben wollen? Wenn nein, ist der schmerzfreie Tod dann etwas Gutes. (Warum hat man sich über diese Diskussion Singers derart empört?!) Oder nimm die übliche Praxis, lebensverlängernde Massnahmen ab einem gewissen Punkt nicht mehr durchzuführen und damit faktisch den Tod einzuleiten bzw. zu beschleunigen: Das tut man auch, weil das Leben eben nicht mehr wert ist, weitergelebt zu werden - für das Subjekt dieses Lebens! Das ist gemeint, wenn Bostrom schreibt, dass es darum gibt, lives worth living zu erhalten und zu verlängern, und nicht leidvolle Leben. Darum kann Lebensverlängerung auch nicht Altersverlängerung bedeuten - ein paar Jahre mehr dahinsiechen bis zum Tod. Nein, es muss bedeuten: langfristig versuchen zu verhindern, dass die Altersdegenerationen überhaupt ausbrechen.)

Der Humanismus wird evolutionär (GBS) und erweitert diese Werte, d.h. er anerkennt, dass wir auf diesem Planeten eine leidensfähige Tierart unter vielen sind und dass es willkürlich, irrational und diskriminierend wäre, sich nur um das Wohl der Mitglieder einer Art (natürlich der eigenen) zu kümmern. Eigentlich ist das eine folgerichtige Erweiterung unseres humanistischen ethischen Horizonts: Historisch haben zunächst zur reiche, herrschende, weisse Männer gezählt. Dann sollten die Armen gleichberechtigt werden, andere Ethnien sollten genauso zählen und schliesslich auch das "andere" Geschlecht. Und nun eben auch andere Spezies. Weil wir erkannt haben, dass all diese äusseren Merkmale kein Diskriminierungsgrund sein können. Wenn ein Wesen empfindungs- und insbesondere leidensfähig ist, sollten wir es rechtlich schützen und seine unnötige Ausbeutung und Tötung untersagen.

Und weiter bezieht er sich auf die Technologien des dritten Jahrtausends, die entweder schon vorliegen (wie z.B. die PID) oder die vielleicht irgendwann vorliegen werden, wenn der technische Fortschritt so rasant weitergeht. WANN, SPIELT GAR KEINE ROLLE. UND ES SPIELT AUCH KEINE ROLLE, WAS GENAU VORLIEGEN WIRD. (Insofern ist euer "Einwand" gegenstandslos, wir würden "spekulieren".) Der Punkt ist der folgende: Der Humanismus hat das Ziel, unsere Lebensqualität durch den Einsatz ethisch-politischer und wissenschaftlich-technischer Vernunft zu verbessern. Genau darum geht es, aber nun eben auch mit den Technologien des dritten Jahrtausends, welche auch immer das konkret sein werden. Wir versuchen ja seit eh und je (oder sollten es zumindest), unsere Intelligenz und Bildung, auch unser ethisches Bewusstsein und unsere Empathiefähigkeit, unsere Gesundheit und unser Glück und die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt durch Kultur zu verbessern. Falls wir nun die Möglichkeit haben (werden), dies nicht nur kulturell, sondern auch biotechnologisch umfassend zu tun, warum dann nicht? Es ist heute wissenschaftlich, dass sehr viele Lebensbereiche (z.B. der IQ oder eben auch das durchschnittliche Lebensglück, die Anfälligkeit für Depression z.B., und natürlich Krankheiten insgesamt) signifikant genetisch geprägt sind. Wenn wir unsere Lebensqualität also umfassend verbessern wollen, dann müssen wir dort biotechnologisch (und so sorgfältig wie möglich, natürlich) etwas tun. Und wenn dabei im Laufe der Zeit ein "neuer Mensch" entstehen sollte, wo wäre das Problem? Wir haben uns im Laufe der Evolution ja dauernd verändert. Es wäre also einfach ein weiterer Evolutionsschritt - und der erste vernünftig designte und auf die Steigerung der Lebensqualität ausgerichtete (statt auf die Replikation und Verbreitung der Gene, die bisher von der Evolution optimiert wurde). Ich sehe beim besten Willen nicht, was dagegen sprechen könnte - im Gegenteil. Natürlich wird es gesellschaftliche Umwälzungen geben - aber die gabe es schon immer und sie müssen ja nicht zum Schlechten sein. Und klar: Es gibt Risiken. Aber die bisherige technologische Entwicklung hat auch immer Risiken geborgen. Und: Nichtstun ist auch ein grosses Risiko. Der Mensch in seiner aktuellen Verfassung ist ein sehr gefährliches Wesen, wie die Geschichte zeigt. Angenommen, wir können unseren IQ und EQ signifikant heben, würde das wohl klar zur Sicherheit, zum Frieden, ja zu unserem Überleben auf diesem Planeten beitragen. Wir sind von der Evolution nicht dafür gemacht, eine friedliche, demokratisch-freiheitliche und wissenschaftlich-technologische planetare Gesellschaft aufzubauen (aber das ist heute die Challenge!), sondern eher dafür, in kriegerischen Stammesgruppen zu überleben und die "anderen" Stammesgruppen zu hassen (In-group/Out-group-Bias). Daher ist Diskriminierung auch ein so universales Phänomen. Und daher ist der gesellschaftlich Kampf gegen Vorurteile ein so zäher - noch bis vor kurzem sah es ja im Westen in dieser Hinsicht auch äusserst düster aus. Es wäre gut, wenn unsere natürliche Empathiefähigkeit viel ausgeprägter wäre (Frauen sind da besser als Männer, aber auch nicht allzu viel).

Scharlui ist hier z.B. völlig irrational: Er hält es für ein Argument, mir zu sagen: "Aber das impliziert den NEUEN MENSCHEN, pfui!" Und dann verlinkt er mir dazu die Roten Khmer. Was soll das?

Zum Schluss noch: Du hast meine Posts und die Quellen kaum je richtig gelesen. Zu Peter Möller hast du z.B. gesagt: Dich interessiere, was er sage (angeblich gegen den Transhumanismus, obwohl er nur eine bestimmte Gruppe im Visier hat, die ihm zu technooptimistisch ist), und nicht, was ich über Möller sage. Nun, lies mal das:

http://www.philolex.de/aufsatz4.htm

Das hatte ich schon verlinkt. Das ist Transhumanismus pur! Und die Argumente sind nicht schlecht.

Und eine weitere Frage: Warum wird der Vegetarismus bei "Eso"Watch eigentlich nicht thematisiert? Ich habe sogar mehrmals gelesen, man habe damit kein Problem. Aber das ist doch schizophren! Die Argumente für den Veganismus sind ja exakt dieselben! Man will einfach nicht, dass Tiere für unsere Ernährung ausgebeutet werden und leiden müssen, wenn man sich auch anders ernähren kann, gesund und gut. So einfach ist das. (Und wir anerkennen ja schon alle, dass unnötige Gewalt gegenüber Tieren Tierquälerei ist - und die Ernährungsalternativen machen die ganze "Nutztier"-Haltung, die nicht ohne massive Gewalt auskommt, eben unnötig und darum tierquälerisch.) Zur Eierwirtschaft:
http://www.youtube.com/watch?v=lGpJ7J8ReJ4
http://www.youtube.com/watch?v=J1-KRuEX3B4
Wer will das unterstützen, ernsthaft? Aber man gibt es faktisch in Auftrag, wenn man Eier kauft, ob "bio" oder nicht.
Und die Milchwirtschaft ist von der Fleischwirtschaft nicht zu trennen, denn die Kühe müssen natürlich laufend geschwängert werden, damit sie Milch geben. Die Kälber werden ihnen gleich nach der Geburt weggenommen, in Einzelboxen gesperrt, dann zusammengewürfelt in viel zu engen Anlagen gemästet (http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/wissenschaft/flaechendeckender_antibiotikaeinsatz_in_der_tierzucht_1.13635964.html), schliesslich abtransportiert und getötet. Das ist alles zwangsläufig mit grossem Leid verbunden.
http://www.youtube.com/watch?v=EcN6tzVjKPc
http://www.youtube.com/watch?v=-AikY1s8oeM&feature=related
Dieses ganze Leid ist gar nicht zu vermeiden, wenn man empfindungsfähige Lebewesen zu "Nutztieren" macht, deren industrielle Ausbeutung und Tötung wirtschaftlich halbwegs rentieren soll. Sie ist tierquälerisch, weil wir uns gesund und gut ernähren können, ohne dies den Tieren anzutun. Und darum sollten wir von den Tierprodukten wegkommen und vegan werden. As simple as that. (Kommen noch die katastrophalen ökologischen und sozioökonomischen Folgen der globalen "Nutztier"-Haltung hinzu: http://www.guardian.co.uk/environment/2010/jun/02/un-report-meat-free-diet.)

Wie könnt ihr euch "rational" nennen, diese absolut stichhaltigen Argumente aber ignorieren? Zum Glück ist das bei den meisten (wirklich) intelligenten und rationalen Menschn anders - sie sehen die Argumente ein. Auch die meisten Vertreter von Aufklärung und (evolutionärem) Humanismus bzw. die Kritiker von Religion, Pseudowissenschaft und esoterischem Hokuspokus. (Übrigens: Im Antivegan-Forum wurde auch über Transhumanismus und natürlich über den Veganismus, die GBS und Peter Singer diskutiert. Argumentativ letztlich unbefriedigend, aber immerhin bedeutend rationaler als bei EsoWatch.)

---

Noch was zum Transhumanismus: Auf diesen Link http://www.heraldsun.com.au/ipad/only-breed-smart-babies-ethicist/story-fn6bfkm6-1226005105129 hast du auch völlig irrational reagiert: Ha, der Adriano argumentiert mit Zeitungsquellen! Aber die Studien sind dort doch angegeben, geh ihnen nach, ich kann dir nicht alles liefern, mach deine Hausaufgaben! Zudem ist es doch evident, dass eine Erhöhung des durchschnittlichen IQ positive Auswirkungen hätte. (Oder glaubst du, dass eine Absenkung positiv wäre? Wenn nicht, dann bist zu darauf festgelegt, dass eine Erhöhung positiv wäre - es sei denn, du glaubst, dass der Status quo zufälligerweise gerade 100% perfekt ist. Doch für diese Annahme gibt es keinen Grund, im Gegenteil.) Eine Verschiebung der IQ-Gausskurve schon nur um 3-4 Punkte nach oben würde sich gesellschaftlich wohl spürbar auswirken: weniger Kriminalität und Gefängnisinsassen, weniger Jugendarbeitslose, weniger Sozialhilfeempfänger etc. (Nicht dass ich gegen die Sozialsysteme wäre, ich bin als Sozialdemokrat für ihren Ausbau, letztlich finde ich ein Grundeinkommen für alle erstrebenswert. Aber von der Sozialhilfe abhängig zu werden, ist für die Betroffenen selbst schlimm.) Zudem: Mehr kulturelle und wissenschaftliche Höchstleistungen! Du kennst wohl Steven Pinker. Er (u.a.) hat sich (selbst jüdischer Abstammung) mit der jüdischen Intelligenz befasst: In den USA stellen die aschkenasischen Juden fast 50% der kulturellen und wissenschaftlichen Höchstleister, aber nur etwa 2% der Bevölkerung. Ihr Durchschnitts-IQ ist nur um 3-4 Punkte höher als derjenige der Gesamtbevölkerung - doch das genügt, am oberen Ende der Gausskurve dieses 50-50-Verhältnis zu erzeugen. Darum: Was spricht gegen ein IQ-Enhancement? Auf freiwilliger Basis, etwa via PID, sobald genügend humangenetisches Wissen vorliegt? Die hohe Erblichkeit bzw. die Tatsache, dass die genetische Prägung stark ist, ist ja längst erwiesen: http://www.tagesspiegel.de/wissen/zwillingsstudien-intelligenz-ist-erblich/6065240.html


PlemPlem

Zitat von: Nogro am 29. Januar 2012, 22:26:52
Zitat von: PlemPlem am 29. Januar 2012, 21:24:39
Das mit der Bevölkerungsreduktion hat übrigens schon Herbert Gruhl, einer der Gründerväter und Lichtgestalten der Grünen gefordert. Der wollte die Neger mit Kernwaffen ausradieren, weil die zu viel schnackseln.
Lügt Wikipedia?
ZitatEr sprach nie selbst, wie oft fälschlich unterstellt, von der möglichen Lösung von Überbevölkerungsproblemen in der ,,Dritten Welt" durch Einsatz von Atomwaffen, sah diese zitierte Aussage aber als drastische Veranschaulichung der Gefahr an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Gruhl

In meiner (frühen) Ausgabe seines Buches "Ein Planet wird geplündert" stehen entsprechende Aussagen.
Ich bin aber zur Zeit in meinem Ferienhaus und werde erst Ende Mai wieder in Deutschland sein, aber die Stelle liefere ich nach, sobald ich Zugriff auf meine Bibliothek habe!

P.Stibbons

@ QuisCustodiet:

Custos, allmählich wirds albern!
Du bzw Adriano hat mir gar nichts zukommen lassen:

Zitat
Ich will dir abschliessend nicht vorenthalten, was ich Stibbons habe zukommen lassen:

Was soll der ganze Quatsch?
Ich habe die Diskussion zwischen Adriano und Scharlui auf Facebook nicht weiter verfolgt, weil mich das nicht interessiert und ich lege expressis verbis keinen Wert darauf, an anderer Stelle außer an dieser hier mit dir über das Thema an sich weiter zu diskutieren!


Jetzt fängst du schon wieder an, Adrianos Meinung hier ins Spiel zu bringen.
Adriano ist wegen ad personams hier rausgeflogen, und dies meiner Ansicht nach völlig zu Recht!

Kannst du nicht für dich selbst argumentieren?
Das ist alles ganz schlechter Stil und irgendwie ärmlich!

Es ist dir bislang nicht gelungen, ein gutes Argument dafür zu bringen, warum ein sci-fi - ideologisches Konstrukt wie der Transhumanismus überhaupt benötigt wird, um technischen Fortschritt voranzutreiben
- dieser ereignet sich nämlich - o Wunder! - "einfach so" :

so lange es Geld und einen Markt dafür gibt und man nicht riesige Probleme mit gesellschaftlicher Akzeptanz bekommt.

Außerdem scheint mir dieses Konstrukt an sich sehr inhomogen zu sein:
wir reden deiner Ansicht nach ja immer über die "falschen" oder die "anderen" oder die "nebensächlichen" Aspekte bzw. sind notfalls sogar unbewusst selbst schon Transhumanisten, nur weil wir technischen Fortschritt befürworten  ::)

Nachdem du nun merkst, dass du hier nicht so gut punkten kannst - dies mag aus deiner Sicht an unserer Beschränktheit und Fortschrittsfeindlichkeit liegen  :laugh: -, mach ich dir einen Vorschlag zur Güte:

Wenn du weiterhin das Bedürfnis hast, für deinen "guten Zweck" zu missionieren, dann versuchs doch bei den Veganern, Vegetariern und Tierrechtlern.
Erklär ihnen, wie absolut erforderlich es ist, für die geniale intelligente Otto-Bock-Armprothese gesunden Affen Arme zu amputieren, bis das Ding in Serie geht.

Bei den Paralympics ist ein doppelseitig Beinamputierter mit ebensolchen Prothesen schneller gelaufen als alle seine Kollegen in der vergleichbaren "normalen" Disziplin.
Es tauchte in dem Zusammenhang plötzlich die Frage auf, ob dies nicht unfair sei.
Ob man jemand mit so guten Prothesen überhaupt die Teilnahme an einem Wettkampf erlauben darf.
Dennoch würde sich mit Sicherheit wohl kein Sportler freiwillig die Beine amputieren lasse, um solche Prothesen zu bekommen.

Wieviele Primaten wurden benötigt, um diese Prothese so erfolgreich zu machen? - Das würde mich ernsthaft interessieren.

Ich freue mich für jeden, der von einer solchen wirklich sensationellen Neuerung profitiert.
Andererseits möchte ich ganz sicher nicht derjenige sein, der im Deutschen Primatenzentrum an den Vorversuchen beteiligt ist.
Diese Leute haben ganz sicher und völlig berechtigt oft große Gewissenskonflikte - und darin kann ihnen auch kein pseudowissenschaftlich-pseudorationaler Cyber-Pseudoglaube helfen.




Averell


P.Stibbons

Nachtrag:

das Zitat stell ich ausnahmsweise noch mal in Gänze rein, um die Absurdität dieser Endlos-Schleifen zu veranschaulichen.
Ich erlaube mir, einen Satz farblich hervorzuheben, der mir derzeit am Herzen liegt, damit diese inzwischen 50-teilige Seifenoper nicht endlos weiter läuft:

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 14:48:41
ZitatQuisCustodiet:   Ich kenne keinen Studienkreis. Und diese Frage kam schon mindestens drei Mal. In Adrianos erstem Posting siehst du, dass die Themen nicht notwendig zusammengehören.

ZitatAdriano:   Noch was: Vielleicht sind euch die Freidenker und die Giordano Bruno Stiftung bekannt. Ich bin dort Aktivmitglied, habe in Zürich die Hochschulgruppe "frei denken" mitgegründet und präsidiert (man findet sie auf Facebook). Ein wichtiges Anliegen der Freidenker ist es, sich nicht nur gegen religiösen, sondern ebenso gegen pseudowissenschaftlichen und esoterischen Bullshit auszusprechen. Ich fühle mich also nicht weniger als Esowatcher als ihr. Und gerade darum finde ich das hier so tragisch.

Transhumanismus, Bewusstseinstheorie, Veganismus
« Antworten #9 am: 17. Januar 2012, 16:49:05 »

Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=7686.0#ixzz1kHylxsd2


Aha, das erklärt mir zumindest, warum das hier alles durcheinander geht: Der Faden bezog sich ursprünglich auf 3 Themen...

Also, Custos, du hast mit dieser Hochschulgruppe nichts zu tun? Hast dich nur zeitgleich mit Adriano hier eingeloggt? Argumentierst für ihn, weil er jetzt gesperrt ist?
Falls ihr hier doch gemeinsam unter einem Nick schreibt, würde ich mich sehr dafür einsetzen, dass du auch gesperrt wirst - und notfalls auch jeder andere, der mit dieser Diktion und rhetorischen Hasen-Hakenschlägen in eurem Sinne postet.


Nicht weil ich der Diskussion ausweichen will - die in manchen Teilen sogar überraschend produktiv verlief - sondern weil ich es als einen Bruch von Basics der Forenetikette betrachte.

Zitat
ZitatZitat von: P.Stibbons am Heute um 12:01:36
Zu Ethik - allgemein oder angewandt - sagt Wikipedia:

Danke, aber damit kenne ich mich schon bestens aus.

Nun, dann solltest du nicht den rhetorischen Kunstgriff benutzen, auf die "angewandte Ethik" zu verweisen, die je nach Belieben (deinem) gerade nicht Gegenstand des Diskurses sei ( deiner Ansicht nach ).

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 23. Januar 2012, 14:44:43
Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 14:27:10
Genau, so kann man vorgehen, um ethische Theorien zu vergleichen und um sich zwischen verschiedenen Theorien zu entscheiden. Du verwechselst aber ständig die normativ-ethische Ebene mit der praktischen Ebene. Zuerst sollte man die Unterhaltung auf der normativ-ethischen Ebene führen, und dann, wenn man z.B. zum Schluss kommt, dass der Transhumanismus in der Theorie etwas Gutes wäre, dann erst kann man sich um die praktische Ebene kümmern, mit dem Ziel, alle praktischen Probleme irgendwie zu lösen. [...]
Das klang jetzt ein bisschen kompliziert, ich hoffe es ist verständlich.

Neinein, das war völlig verständlich.

http://www.youtube.com/watch?gl=DE&v=9YgZW9EUTt4



Also:

Ist der Transhumanismus nun  vorwiegend eine  Philosophie oder eine Ethik ?




Nachdem es offenbar kontraproduktiv ist, in einem Faden Veganismus, Singer, das "Great Ape Project" von Dawkins, die Giordano-Bruno-Stiftung und die ethischen Probleme neurowissenschaftlicher und gentechnischer Errungenschaften zu diskutieren, schlage ich vor, diesen ermüdenden Faden zu schließen und die eben aufgezählten Themen in getrennten neuen Fäden zu diskutieren.

Falls es nicht allen Beteiligten hier (bis auf Custos/Adrian) längst zum Hals heraus hängt.


Was etwa der Relaunch des "Great Ape Projects" im Zusammenhang mit der oben verlinkten aktuellen "Baseler Erklärung"
(einer Selbstverpflichtung verantwortungsbewusster Neurowissenschaftler im Umgang mit Versuchstieren generell, aber entsprechend der Natur der Sache v.a. mit Primaten) politisch, also etwa für beteiligte Ethikkommissionen, bedeutet , kann durchaus eine interessante Fragestellung sein.

Der Hauptinitiator dieser Baseler Erklärung ist nämlich Leiter des Deutschen Primatenzentrums und wurde vor ca 2 Jahren mit dem Leibnitz-Preis geehrt.

http://idw-online.de/pages/de/news347664

Die am Deutschen Primatenzentrum stattfindende Grundlagenforschung ist zu nicht unmaßgeblichen Teilen anwendungsbezogen:

Sie liefert das Know-How für den weltweit führenden Entwickler intelligenter Prothesen: Otto Bock ....siehe weiter oben von mir verlinkt.