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Geballte Intelligenz unter sich

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Begonnen von rincewind, 25. Oktober 2011, 14:49:55

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Antitainment

ZitatUnd hat das dann irgendwelche gesundheitlichen Vorteile oder so?

Das was Binky gesagt hat und offensichtlich ist das auch eine weitere geistige Fehlzündung mancher Menschen, die aus Umständen in der Natur irgendwelche Maßgaben im menschlichen Dasein ableiten.
Manche Tiere fressen auch andere Hinterlassenschaften, bringen den Nachwuchs des direkten Rivalen um, markieren ihr Revier mit Urin und anderen Körpersäften etc. etc. - Da wird Naturverbundenheit zum Wahn und solche Dinge
ZitatThema ist ein eine Totgeburt bei unerwarteter Beckenendlage während einer Hausgeburt.
finden bei den völlig Vernebelten darin sogar eine Rechtfertigung für den fahrlässig verursachten Tod eines Neugeborenen.

Vielleicht sind die ganzen "Baumknutscher" aber auch einfach im Umgang mit einem Fremdsprachenlexikon nicht geschult und verwechseln den Mutterkuchen mit einem Gebäck von Coppenrath und Wiese...

@Binky
Weißt du zufällig was Primaten generell mit ihrer Placenta in der freien Wildbahn anstellen?
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Chris224

@Binky:
@Antitainment

ZitatTiere fressen die Plazenta aus mehrerlei Gründen: Nesthygiene (damit keine gammeliges Zeug inmitten des Nachwuchses herumliegt und diesen gefährdet -> Infektionen, Anlocken von Fliegen) und damit keine Raubtiere angelockt werden. Auch Vögel entsorgen die Eischalen aus dem Nest.

ZitatDie Plazenta wird dann von Aasfressern entsorgt. Z. B. machen das auf Schafweiden hier in Europa die Rabenvögel, was zu der Meinung geführt hat, Raben würden Lämmer fressen....
ZitatThema ist ein eine Totgeburt bei unerwarteter Beckenendlage während einer Hausgeburt.

Das kenn ich, aus der Ökologie und der Vogelzuchtstation, macht auch Sinn, hab aber bei Raben schon gesehen, dass die bei Lämmern die Augen rauspicken, aber die waren dann schon tot, bevor die Vögel sich drüber hermachen. Die Viecherl sind übrigens Hochintelligent, können sogar sprechen, allerdings nur mit einer kleinen Op, bei der die Haut unterhalb der Zunge eingeschnitten wird. Hat mir ein alter Förster erzählt, der einen sprechenden Vogel hatte. Ob s stimmt oder nur Jägerlatein ist, weiß ich allerdings net.
Da bin ich ja beruhigt, dacht schon da wäre eine Entwicklung an mir vorbeigegangen. Die hätten statt der Hausgeburt mal besser nen Besuch in einer ordentlichen Klinik veranlasst, oder wenigstens im Vorfeld mal auf Fehlstellungen untersuchen lassen sollen. Nix gegen Hausgeburten, ne Freundin von mir hat das auch gemacht, mit der entsprechenden Vorsicht allerdings, und dann kann das gut funktionieren.
Und wie sieht dann die Steigerung von diesem Wahn aus? Geht ma dann vielleicht demnächst dazu über, bei totgeburten die Kinder aufzuessen, wie das im Tierreich ja auch üblich ist, oder bei zwillings oder drillingsgeburten den Anteil der Brut, den man nicht ausreichend ernähren oder dem man nicht genügend Entwicklungsmöglichkeiten (Schule,Ausbildung,Studium) finanzieren kann, zum Dinner zu verspeisen? Ganz schön krank, was sich da in einigen Bereichen tut, wenn nicht sogar gefährlich.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Chris224 am 28. März 2012, 14:20:08
Nix gegen Hausgeburten, ne Freundin von mir hat das auch gemacht, mit der entsprechenden Vorsicht allerdings, und dann kann das gut funktionieren.

Widerspruch. Wenn eine Klinik mit Entbindungsstation und /oder Kinderklinik in der Nähe ist (was in D. meist der Fall ist), dann ist es schlicht fahrläßig, diese Möglichkeit nicht in Anspruch zu nehmen. Auch bei der unkompliziertesten Schwangerschaft kann es bei der Geburt Komplikationen geben, die erstens keiner vorhersehen kann und zweitens keine Hebamme bei ernsten Fällen keinerlei Möglichkeiten zum richtigen Eingreifen hat - dann ist Klinik angesagt, wo es um einzelne Minuten geht. Eine simple Respiration von Fruchtwasser reicht da. Mit intubieren/absaugen keine große Sache, eine Hebamme kann und darf das z.B. nicht.

Natürlich gehen die meisten Geburten gut. Aber freiwillig auf ein solches Backupsystem zu verzichten, wenn es denn problemlos möglich wäre, ist dumm.




Conina

Nix gegen Rücksitze ohne Gurte, ich bin als Kind prima ohne ausgekommen.  ::)
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Chris224

@=Dr. Ici Wenn:

ZitatWiderspruch. Wenn eine Klinik mit Entbindungsstation und /oder Kinderklinik in der Nähe ist (was in D. meist der Fall ist), dann ist es schlicht fahrläßig, diese Möglichkeit nicht in Anspruch zu nehmen.
ZitatNatürlich gehen die meisten Geburten gut. Aber freiwillig auf ein solches Backupsystem zu verzichten, wenn es denn problemlos möglich wäre, ist dumm.

Das ist manchmal schwierig, in der hintersten Provinz. Die sind halt zweigleisig gefahren, sowohl Hebamme und Vorbereitung für Zuhause aber gleichzeitig Betreuung i.d. Klinik. Am Schluss ging alles so schnell, das Klinik nicht mehr in Frage kam.
Frauen können da ganz schön eigensinnig sein, auch was Arbeiten im letzten Schwangerschaftsmonat angeht.
Dass es auch sonst noch Komplikationen geben und dass man Zuhause da nur mit Hebame ganz schön in die Bredouille kommen kann seh ich auch so, aber mach das mal deiner Angetrauten klar wenn du eh schon unterm Pantoffel stehst und sie irgendwelchen romantischen Vorstellungen nachhängt. Da kommt dann oft so was wie "das ist mein Bauch" oder "werd du erst mal schwanger" und Diskussion Ende. Da kannst du manchmal nur noch Schadensbegrenzung betreiben.








Ratiomania

Zum Thema:

Kritisch:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/alternativmedizin-die-globulisierung-des-kreisssaals-1.1197133

Bekloppt

http://eltern.t-online.de/-meine-vagina-ist-riesengross-geburtserleichterung-auf-esoterisch-/id_51074508/index

Und total bekloppt:

http://www.fr-online.de/panorama/alternativer-nobelpreis-fuer-ina--may-gaskin-eine-hebamme-veraendert-die-welt,1472782,11254982.html

@Chris224

Du hast sicher recht: Überzeugungsarbeit ist manchmal schwierig bishin unmöglich ... viele (mich eingeschlossen ) haben schon wieoft diese Erfahrung - verbunden mit einem gewissen Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber schädlich-irrationalen Überzeugungen -  machen dürfen.

@ Dr.

Deine Argumentation wird letztenendes auch bestätigt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hausgeburt#Studien_und_Fakten_zur_Sicherheit_der_Hausgeburt

Averell

Leider kann man auch im Kreißsaal schreckliches erleben. http://www.mdr.de/exakt/geburt106.html

Nein das ist kein Statement für eine schwachsinnige Hausgeburt.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Averell am 29. März 2012, 20:40:20
Leider kann man auch im Kreißsaal schreckliches erleben. http://www.mdr.de/exakt/geburt106.html

Es geht um Wahrscheinlichkeiten. Schlimmes kann man immer und überall erleben.

heterodyne

Als Frau sage ich: Selbstbestimmt, definitiv. Und ganz selbstbestimmt habe ich mir eine gute Hebamme ausgesucht und bin mit ihr in ein gutes Spital mit guter Geburtsbetreuung gegangen. Sie hat den Arzt rausgescheucht der unnötig gekommen ist, hätte ihn bei Problemen aber sofort dagehabt. Ganz selbstbestimmt habe ich mich in die Hände von erfahrenen Personen begeben.
Mit der Gesundheit meiner Kinder (oder meiner) wollte ich definitiv nicht spielen.
Dafür waren wir jeweils 4 Stunden nach den Geburten wieder zu Hause.

Averell

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 29. März 2012, 20:52:12
Es geht um Wahrscheinlichkeiten. Schlimmes kann man immer und überall erleben.
Absolut. Ich plädiere nur dafür, weil die eine Seite Schwachsinn pur propagiert - die andere Seite nicht gleich in den Himmel zu heben. Ich persönlich habe nicht nur gute Erfahrungen mit sogenannten Schulmedizinern - würde aber trotzdem jedem auf die Fresse hauen wollen, der bei mir eine (heilende) Hand auflegen will.

heterodyne

Da hast du recht - aufpassen mußt du natürlich (schon deshalb, weil sie einem sehr oft lukrative Heilerei unterjubeln wollen  :-\ )

Chris224

Die Hebammen sehen das so:

https://www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/20-Vorschlaege/10-Wie-Leben/Einzelansicht/vorschlaege_einzelansicht_node.html?cms_idIdea=10756

Und das bei uns im Gesundheitswesen einiges nicht so läuft wie es eigentlich sollte, gerade auch im Bereich Geburtsmedizin dürfte eigentlich auch klar sein:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gesundheit/berliner-hebammen-geburten-im-akkord/3637096.html

Das man da durchaus auch im Sinne eines etwas heimeligeren Umfeldes nacharbeiten könnte, steht außer Frage. Das würde sicherlich auch nicht zum Nachteil derjenigen Klinik sein, die ein solches Umfeld zu bieten in der Lage wäre.

Und mit den Wahrscheinlichkeiten ist das so eine Sache, nicht nur für die Kinder:

".....In den Niederlanden mit etwa 30 % Hausgeburten wurde im Zeitraum von 1983 bis 1992 ein Anstieg der Müttersterblichkeitsrate von 9,7/100.000 Lebendgeburten auf 12,1 im Zeitraum von 1993 bis 2005 beobachtet.[13]
Von allen westlichen europäischen Ländern hatten die Niederlande die höchste neonatale Sterblichkeitsrate (3,0/1.000 Lebendgeburten). Die perinatale Sterblichkeit sank zwar, aber langsamer als in anderen Ländern.[14] Trotzdem ist die Sterblichkeitsrate im Vergleich zum europäischen Standard hoch (2006: 9,1/1.000 Geburten)......"

und

".....Laut der quag wurden 2006 12,3 % der außerklinisch geplanten Geburten vor der Entbindung in ein Krankenhaus verlegt. 91,6 % der Verlegungen fanden ohne Eile, 73,6 % der Verlegungen mit dem eigenen PKW statt. Bei 5,4 % der Geburten mussten Mutter und/oder Kind nach der Geburt verlegt werden.[5]...."

aus Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Hausgeburt#Abbruch_der_Hausgeburt

Gegen Selbstbestimmtheit, gerade bei der Geburt, was ja nun wirklich ein 1a Frauenthema ist, hab ich überhaupt nichts. Solange da die Vernunft im Vordergrund steht. Wie ich schon betont habe, gibt es gerade im Ländlichen Raum da aber auch einige Konfliktpotentiale, die Geburt läuft halt in vielen Fällen eben nicht wie vorausberechnet. Ob man dann zu Maßnahmen greift, die Einleitend wirken, um Risiken zu vermindern (möglicherweise birgt das ja auch Risiken??) oder ob man der Natur ihren Lauf lässt, das traue ich mich als Mann nicht zu beantworten oder zu beeinflussen, das sollte auf jeden Fall die Entscheidungsfreiheit derjenigen sein, die auch die ganze Arbeit zu leisten hat, einschließlich der Schmerzen und allem anderen.
Die Möglichkeit, sich in die Situation einer Hochschwangeren Frau hineinzuversetzen hat auf jeden Fall auch seine Grenzen, letztlich auch rein Biologische.





Graf Zahl

Und noch einer mit komischen Vorstellungen, Ostern zu verbringen:
eisenblatt.net am 7.4.12

Zitat
Selbstversuche bei Blinddarmentzündung
Publiziert am 7. April 2012 von ironleafs

Wie es aussieht habe ich wohl seit einigen Tagen eine Blinddarmentzündung, oder Blinddarmreizung, allerdings waren ja bereits am Freitag alle Arztpraxen geschlossen und somit war es mir nicht mehr möglich mir noch irgendetwas verschreiben zu lassen. Jetzt habe ich echt ein Problem! Derzeit halten sich die Schmerzen in Grenzen, aber man weiß ja nie wann es richtig los geht.
Aber da jetzt sowieso alles egal ist, dachte ich mir ich probiere mal dieses sogenannte MMS aus. Zum Glück hat Claudi ja solche Sachen gebunkert und ich habe jetzt mal die Möglichkeit das Zeug auszuprobieren. Ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten mit der Dosierung, aber ich denke ich habs richtig hinbekommen. Allerdings stinkt das Zeug schlimmer als jeder WC-Reiniger. :D
Ich muss feststellen das mir bereits nach 20 Minuten ein bisschen Übel geworden ist. Mal schauen ob ich mir nachher nochmal was davon reinziehe...

heterodyne

 :hirn: :hirn: Man kann nur hoffen, daß ihm bei den richtigen Schmerzen dann noch die Nummer der Rettung einfällt

Dr. Ici Wenn

Zitat von: heterodyne am 08. April 2012, 14:53:21
:hirn: :hirn: Man kann nur hoffen, daß ihm bei den richtigen Schmerzen dann noch die Nummer der Rettung einfällt

Och, wenn man recht schmerzunempfindlich ist, kann man das bis zum einfachen oder mehrfachen Durchbruch schon durchhalten. Und gegen die Sepsis hilft dann der WC-Reinger in größeren Mengen. Immerhin eine gute Vorpäraparation für die Anatomie, dann stinkts bei der Obduktion nich so arg.