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GEO bei Facebook

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Begonnen von Copa, 23. August 2011, 09:06:00

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Copa

Bei Facebook wird über den Homöopathieartikel und unseren Blogbeitrag diskutiert.
Ich kopier das mal unformatiert hier rein:

Zitat            Linda Lovegood schon verschlungen , wieder mal ein tolles Heft :D
           22. Juli um 06:09 · 1 Person
           Elsi Woehry ist wieder nichts geworden eine ausgabe mal nicht zu kaufen... einfach zu genial eure ausgaben !!!
           22. Juli um 06:24 · 1 Person
           Lisa Hirdes Spitzenklasse
           22. Juli um 06:49 · 2 Personen
           Tovic Ruli ‎..wo kann ich in ausland Geo mitkaufen?
           22. Juli um 16:33 · 1 Person
           Franka Heunisch bin grad beim lesen..die GEO bin ich einfach immer zu schnell durch und der Monat bis zur nächsten Ausgabe ist einfach noch viel zu lang !!
           25. Juli um 00:56 · 2 Personen
           GEO ‎@Tovic Ruli: In welchem Land wollen Sie denn GEO kaufen? Die englische Ausgabe finden Sie in großen Zeitschriftenläden - etwa an Hauptbahnhöfen und Flughäfen
           25. Juli um 01:46
           Tovic Ruli ok,..ich bin in indonesien,vielleicht ich mochte an der Goethe institut versuchen,..vielen dank lieber 'Geo'...
           25. Juli um 09:18
           gwup | die skeptiker Der Hauptartikel im Heft wird aber heftig kritisiert: http://blog.psiram.com/?p=3603
           
           Vorschau erweitern
           03. August um 15:57
           gwup | die skeptiker Hier ein Zitat von der oben verlinkten Seite: "Als die GEO-Redaktion in den Urlaub gefahren ist, hat sie offenbar die Tür nicht abgeschlossen – denn anders kann man sich diesen plötzlichen Ausverkauf der journalistischen Ethik nicht erklären, mit dem sich das Magazin durch die Titelgeschichte "Die neue Heilkunst" lächerlich gemacht hat." Was sagt ihr zu der Kritik?
           04. August um 13:59
           GEO ‎@Rainer Glaap & gwup: Uns würden die Textstellen sehr interessieren, die Sie für esoterisch halten. Könnten Sie diese hier einmal zitieren?
           vor 22 Stunden
           Rainer Glaap Ich beziehe mich auf den Artikel bei den Skeptikern, die in ihrem Artikel ja mit Zitaten arbeiten. Der wissenschaftliche Stand zur sogenannten "alternativen" Heilkunst ist vielfältig besprochen. Dass GEO offensichtich ungeprüft Standpunkte aus diesem Umfeld übernimmt, spricht nicht für die Sorgfalt der Redaktion. Was ich sehr bedauere, ich schätze GEO seit vielen Jahren ...
           vor 19 Stunden
           GEO das ist unwahr, jeder Fakt in unseren Artikel wird bei uns überprüft, dafür haben wir eine eigene Abteilung. Alles ist seriös recherchiert und von unserer Fact-Checker-Unit geprüft. Wie gesagt: Wir warten immer noch auf Belege für Fehler in der Geschichte... alles andere sind Behauptungen auf Eso-Watch (die übrigens bei Eso-Watch niemand überprüft...)
           vor 12 Stunden
           gwup | die skeptiker Liebes Geo-Team, die Kritiker behaupten, nicht das der Artikel per se esoterisch ist, sondern vielmehr unwissenschaftlich, verantwortungslos gegenüber Patienten, ideologisch und schlecht recherchiert. Könnt ihr die Kritik an dem Artikel ansatzweise nachvollziehen oder wird sie nur pauschal abgelehnt? Selbstkritik Fehlanzeige?
           vor 10 Stunden · 1 Person
           GEO Die pauschale Ablehnung scheint eher Ihr Stilmittel zu sein. Klar können Sie obige Behauptungen über unsere Artikel aufstellen. Allein: Es bleibt schlicht Ihre Meinung...
           vor 9 Stunden
           Ulrich Berger ‎"Nach Metaanalysen vieler kontrollierter Studien ist der Homöopathie-Effekt mehr als doppelt so hoch wie die
           allein durch ein Placebo erklärbare Genesung."

           Das ist falsch. Die state-of-the-art Metaanalyse von Shang et al (2005) sagt: Kein signifikanter Unterschied zwischen Homöopathie und Placebo in den großen und methodisch guten Studien.

           "Am Ende belegte die Studie, dass Akupunktur wirksam, sicher und kosteneffektiv ist."

           Das ist falsch. "Effectiveness" ist nicht "Wirksamkeit". Die Wirksamkeit (d.h. über Placebo hinaus) wurde nicht belegt.

           "Warum funktioniert Akupunktur - sogar dann, wenn die Nadeln »falsch« gesetzt werden?"

           Die Frage ist absurd. Wenn die Nadeln falsch gesetzt werden, dann handelt es sich nicht um Akupunktur, sondern um Scheinakupunktur, welche in den ART-Studien als Placebokontrolle diente. Das Ergebnis ist gerade, dass Akupunktur eben nicht wirkt.

           "Bei chronischen Rückenschmerzen sprechen mehr als 40 % der
           Patienten auf Akupunktur an, nur 27 % auf die konventionelle Behandlung mit einer Kombination aus Pillen und Physiotherapie"

           Das ist eine von CAM-Seite verbreitete Fehlinterpretation der GERAC-Studie. Die Kontrollgruppe, die konventionell behandelt wurde, bestand aus Patienten mit durchschnittlich 8 Jahren (!) chronischen Rückenschmerzen. Das ist eine massiv selektierte Gruppe von genau jenen Patienten, die auf konventionelle Behandlung nicht oder nur schlecht anspricht.

           "Kaptchuk hat vor Kurzem die ärztliche Welt auf den Kopf gestellt,
           indem er nachwies, dass Tabletten ohne jeden Wirkstoff selbst dann helfen, wenn die Betroffenen wissen, dass sie nur eine Attrappe schlucken."

           Auch das ist eine Fehlinterpretation. Die Placebos wurden ganz klar so beschrieben, dass eine positive Erwartungshaltung aufgebaut wurde. Als "Attrappe" wurden sie nicht gesehen.

           "Seine subversiven Thesen haben Kaptchuk an die Spitze der Schwarzen Listen gebracht, mit denen sogenannte quackwatcher all jene verfolgen, die irgend- einen Zweifel an der reinen
           Lehre der Medizin hegen."

           Kompletter Unsinn. Kaptchuk ist ein seriöser Forscher, wenngleich mit manchmal eigenwilligen Interpretationen seiner eigenen Studienergebnisse. Es gibt keine "Schwarzen Listen" von quackwatchern. Auf den über 4.700 Seiten von http://www.quackwatch.com/
           
           wird Kaptchuk genau 1x in einem kritischen Kontext erwähnt, und zwar 2006.

           Die Crux an Ihrem Artikel ist, dass er durchgehend nicht zwischen der Heilung von Krankheiten und der Linderung von subjektiven Symptomen unterscheidet - ein himmelhoher und ganz entscheidender Unterschied! Letzteres gelingt nämlich mit Placebos, ersteres leider nicht.

           Leider kommt auch kein kritischer Wissenschaftler zu Wort - Michael Baum dient lediglich als böse Karikatur. Dabei würde ich seine Samuel Gee lecture 2009 jedem hier ans Herz legen: http://rcplondon.adobeconnect.com/p69282078/
           
           vor 7 Stunden · 3 Personen
           Ute Gerhardt Im Jahr 2010 hat in Großbritannien ein Komittee aus namhaften Wissenschaftlern die begründete Empfehlung ausgesprochen, Homöopathie aus dem Leistungskatalog des Gesundheitsdienstes NHS zu streichen. Sinngemäßes Zitat aus der Debatte: "Noch länger nach Beweisen für die Wirksamkeit von Homöopathie zu suchen wäre so, als würde man noch weitere Mittel dafür zum Fenster rausschmeißen, um zu beweisen, daß die Erde flach ist."
           vor 2 Stunden
           Ute Gerhardt Ich bin nach dem Lesen dieser Klamotten hier nur froh, daß ich meinen Eltern ausreden konnte, meiner Tochter ein Geolino-Abo zur Einschulung zu schenken. Dann lieber in ein paar Jahren echte Wissenschaft für Jugendliche aus dem Heidelberger Haus.
           vor etwa einer Stunde
           GEO Liebe Frau Gerhardt, das mit GEOlino ist aber sehr schade. Vielleicht gucken Sie mal in ein Heft hinein, esoterische Meinungen oder gar Homöopathie wurden dort nämlich noch nie propagiert. Und Ihrer Tochter würde es vermutlich auch sehr gefallen
           vor 54 Minuten
           Andre Sebastiani ‎@Geo: "Die pauschale Ablehnung scheint eher Ihr Stilmittel zu sein." Wie kommen Sie denn auf die Idee? Herr Berger (im Vorstand der gwup) hat doch sehr konkrete Kritik geäußert. Da würde mich schon interessieren, wie sie dazu stehen.
           vor 38 Minuten

https://www.facebook.com/geomagazin

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Bobbele

ZitatGEO das ist unwahr, jeder Fakt in unseren Artikel wird bei uns überprüft, dafür haben wir eine eigene Abteilung. Alles ist seriös recherchiert und von unserer Fact-Checker-Unit geprüft.

Die Fact-Checker-Unit also, na denn...

Conina

Das mit der FCU wäre schon einen eigenen Blogeintrag wert.

Darüber wird sich schon ordentlich lustig gemacht.

D. schwarze Van d. FCU ist gerade bei der Bibliothek vorgefahren. Zehn Leute m. FCU-Jacken rausgestürmt, Literatur gesichert.


Vielleicht wird gerade GEO's Fact-Checker-Unit von der Check-the-Fact-Checker-Unit-Unit überprüft?


Zu vernünftigem Journalismus gehört ein Faktencheck auch ohne Fakt-Check-Unit - wenn man dann der Meinung ist, das auch noch besonders herausstellen zu müssen und DANN noch derartige Fragezeichen aufwirft, weiß man einfach auf einmal nicht mehr, ob man die Arbeit der GEO überhaupt noch ernst nehmen kann.

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

PaulPanter

Die schlucken bestimmt selber Glaubolis bei GEO. Wie sonst kann man son Unfug durchwinken?

71hAhmed

Zitat von: PaulPanter am 23. August 2011, 10:52:49
Die schlucken bestimmt selber Glaubolis bei GEO. Wie sonst kann man son Unfug durchwinken?

Oder die waren vorher hier http://www.burgherzberg-festival.de/gal/index.html und hatten sich noch nicht wieder den irdischen Sphären angenähert.

Ratiomania

Zitat von: 71hAhmed am 23. August 2011, 19:52:40
Zitat von: PaulPanter am 23. August 2011, 10:52:49
Die schlucken bestimmt selber Glaubolis bei GEO. Wie sonst kann man son Unfug durchwinken?

Oder die waren vorher hier http://www.burgherzberg-festival.de/gal/index.html und hatten sich noch nicht wieder den irdischen Sphären angenähert.

Andere Erklärungsalternativen:

a) Drogenmissbrauch (kann ja mal passieren, jeder macht da irgendwelche Erfahrungen)

b) Bedrohung durch die Alternativlobby/Homöopharmamafia

c) Bestechung, die Artikel sind gekauft! Von der Alternaivmafia!

d) Man wollte schon immer mal einen Tag der offenen Tür der GEO-Redaktion machen. Das Ergebnis is dieses Heft!

e) "Doping" durch BSE

f) Einbrecher brachen ein, klauten die ursprünglichen Themen und dann hat man halt fix das genommen was sich auf den letzten Drügga anbot... schließlich is Scheiße besser als nix!

g) Ein hungriges Papier-und-Daten-Monster tauchte urplötzlich auf und verschlang die vorherigen Artikel. Seine Hinterlassenschaften (Datenrotze, Schleim, Erbrochenes und Dünnschiss kehrte man halt in der Not zusammen und schusterte schnell Artikel daraus!

h) Die Fuckt-Schägga-Junit dachte das wäre ein Scherz der Redaktion, und winkte alles durch, schließlich kann man mal en Späßchen unter Kollegen mitmachn.

i) Die Fuckt-Schägga-Junit arbeitet "in homöopathischen Dosen" auf einen Arbeitstag wird ein geschecktes Wort (Rechtschreibung, Fakten rund um das Wort) gegeben, dann wird geschüttelt, 2 Tage gewartet wieder geschüttelt, 8 Tage gewartet, wieder geschüttelt etc. etc.

j) Ihnen ist die Lust vergangen, alles is doof dann is doch eh alles egal (manisch-depressiv?)




Copa

Einer der besten Kommentare in diesem Facebookthread, der die Perspektive mal ordentlich zurechtrückt:

Zitat"Aber heil werden muss der Patient von sich aus! Michael Baum von der Arnheimer Konferenz würde diese Aufwertung der Patientenrolle wohl widersprechen!

Ich finde es absolut unverschämt, wie die Autorin dieses Artikel den Mediziner Michael B...aum unterstellt, er würde kein Interesse an der Gesundheit von Patienten haben. Er wird so hingestellt als ob er der böse "Schulmediziner" sei und hinterfragt noch nicht mal, wieso er denn so reagiert hat, wenn er denn überhaupt so auf der Konferenz reagiert hat. Sehr viele Menschen, insbesondere ehemalige Brustkrebspatienten, haben diesem Mann sehr viel zu verdanken, dazu muss man sich einfach mal die Karriere von Herrn Baum anschauen und man sieht sofort, was er alles erreicht hat und wovon Krebspatienten heute durch seine Arbeit profitieren können. Nicht zuletzt war er derjenige, der das Chemotherapeutikum Tamoxifen für die Behandlung von Brustkrebs etablierte. Durch seine Arbeiten überleben also Menschen.

Um einen weiteren Punkt von seinen Errungenschaften herauszunehmen: Baum hat 1981 ein "psychosocial oncology research team" auf die Beine gestellt. Wenn jemand den Patienten also als ganzen Menschen sieht und versteht, dass neben einer körperlichen Heilung auch die Psychologie des Patienten eine bedeutende Rolle spielt, dann war es Michael Baum. Baum hat verstanden, dass eine Chemotherapie nervenraubend ist und einen Patienten im wahrsten Sinne des Wortes zermürben kann, wenn man ihn nicht psychologisch unterstützt. Wie seine Person in diesem Artikel also schlecht dargestellt wird, ist absolut nicht hinnehmbar. Ich hoffe, dass zusammen mit diesem und den vorherigen aufklärenden Kommentaren die GEO-Reaktion einsieht, dass dieser Artikel kein Glanzstück von Wissenschaftsjournalismus ist.

Da sieht man erstmal, wie unverschämt der Artikel eigentlich ist.

mintCCC

Das mit dem Professor Baum ist eine wahre Gemeinheit. siehe dazu auch heut abend im Blog

Eisentor

Ich finde es seltsam das da bei Facebook noch nicht die Homöopathen in Massen aus ihren Löchern gekrochen sind und mit "Mir hat es aber geholfen!!1" das Thema zuspammen.

Aber ich kenne mich da bei facebook nicht so aus.

Copa

http://en.wikipedia.org/wiki/Michael_Baum

ZitatProfessor Michael Baum, Professor Emeritus of Surgery and visiting Professor of Medical Humanities at University College London (UCL), is a leading British oncologist who specialises in breast cancer treatment. He is also notable for his contributions to the evaluation and support of patient quality of life. He has been Professor of Surgery at King's College London, the Royal Marsden Hospital and UCL. He is a notable critic of alternative medicine.

In 2007, Baum received the St Gallen lifetime achievement award for the treatment of breast cancer.

Baum's team were the first to demonstrate the effectiveness of adjuvant tamoxifen for early breast cancer, which has contributed to the 30 per cent reduction in breast cancer mortality and its efficacy in the prevention of breast cancer in susceptible women. Since then, while at UCL, he was responsible for the largest-ever international cancer trial (ATAC - Arimidex, Tamoxifen, Alone or in Combination), which in record time showed anastrozole to be better than tamoxifen.[1]

Baum was active in the successful campaign to retain the Royal Marsden's site at Fulham in central London.

mintCCC

"Sehr geehrte Frau Thorbrietz,

ich möchte Sie auf die Diskussion aufmerksam machen, die der von Ihnen verfasste Artikel hier:

http://de-de.facebook.com/geomagazin/posts/166810193391034

und, wie Sie vielleicht schon ahnen konnten, auch hier:

http://blog.psiram.com/?p=3603

veranlasst hat. Ich möchte Sie herzlich einladen, an der Diskussion, insbesondere beim Facebook-Auftritt von GEO, teilzunehmen, um das Unbehagen, das der Artikel vielen Lesern bereitet hat, zu zerstreuen.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX"

Lync

Das ist ja super spannend.

Bin gespannt wie Harry, ob GEO das aussitzt oder kommentiert.

Adromir

Vor wenigen Minuten trudelte die Antwort des stellvertretenden Chefredakteurs rein:

Zitat
Liebe Kritiker,

es ist immer schwierig, sich in einem Forum vor so vielen Kritikern auf
unterschiedlichem Detail- und Aggressionsniveau zu äußern. Daher erlauben
Sie mir hier nur einige grundsätzliche Bemerkungen, bei denen wir es dann
von unserer Seite auch belassen möchten.

Nein, GEO propagiert keine Esoterik oder ähnliches – auch wenn das in einigen Kommentaren unterstellt wird. Wir sehen es aber als diskussionsfördernd, notwendig und journalistisch richtig an, die Grabenkämpfe innerhalb der medizinischen Weltanschauungen zu thematisieren. Und auch einige Brückenbauer vorzustellen, die allesamt angesehene medizinische Praktiker sind. Auch wenn viele das überlesen haben: Deren Ansatz besteht darin, Erfolge der Erfahrungsmedizin zu prüfen und auf seriöse wissenschaftliche Beine zu stellen.

Homöopathie ist im GEO-Artikel in keiner Weise verklärt worden. Und jeder, der den Text (und den Kasten) objektiv liest, dürfte zu demselben Ergebnis kommen. Aber über die Natur und Größe des etwa bei Homöopathie sich entfaltenden Placeboeffekts werden wir auch weiterhin schreiben und dazu Studien zitieren. Das ist doch ein relevantes Thema. Ebenso finden wir es weiterhin richtig, über die ja nicht von der Hand zu weisenden Schwierigkeiten des (ja: natürlich wichtigen, aber auch nicht allheiligen) Evidenz-Kriteriums nachzudenken. Es ist auch nicht unanständig, die Ergebnisse von Akupunkturstudien in journalistischen Zusammenhängen zu veröffentlichen und zu interpretieren, selbst wenn solche Interpretationen, ja, wie immer, auch umstritten sein können. Einige Kommentatoren in den verschiedenen Kritik-Foren schimpfen uns dafür aber in einer Weise, als hätten wir die Globuliverschüttlung oder die Bachblüten-Magie propagiert.

Bei aller grundsätzlichen Zustimmung für die Anliegen von GWUP – vielleicht kommt die heftige Kritik an Texten, die nicht zu 100% auf der Argumentationslinie der Kritiker liegen, inzwischen manchmal ein wenig reflexhaft. Das ist mein Eindruck jedenfalls.

Streit über die Interpretation von Studien, gehört zum wissenschaftlichen Diskurs und ist keine Spezialität dieses Zweigs der medizinischen Forschung. In manchen Blogs wird uns aber teils in einer unguten Weise eine manipulative Absicht unterstellt – dem widersprechen wir ganz entschieden.

Einen wunden Punkt getroffen haben einige Kommentatoren aber in ihrer Kritik an der Auswahl der Begriffe in unserem Text, insbesondere an der Gegenüberstellung der Worte ,,Schulmedizin" und Alternativmedizin". Das ist, zugegeben, nicht optimal, weil es allzu schnell als pauschale Abwertung der ,,Schul"-Medizin interpretiert werden kann. Die Begrifflichkeiten sind im Rahmen der redaktionellen Bearbeitung so gewählt worden, das ist daher ausdrücklich kein Verschulden der Autorin.

Zu unserer Autorin: Petra Thorbrietz ist eine Wissenschafts-Journalistin, die sich der Frage der Grabenkämpfe zwischen Medizinern und Alternativmedizinern in unserem Auftrag gewidmet hat. Zu dem Ergebnis können wir stehen, sonst hätten wir es nicht gedruckt. Frau Thorbrietz ist Journalistin genug, um ihre - an anderer Stelle geäußerte - persönliche Meinung zu konkreten Einzelthemen von ihrer professionellen Arbeit zu trennen. Das hat sie auch getan.

Liebe Kritiker, wie gesagt, von unserer Seite wollen wir es hierbei belassen. Machen Sie weiter mit Ihrer wachsamen Beobachtung der Medienlandschaft nach unwissenschaftlichen oder gar esoterischen Ausrutschern. Es gibt bestimmt viele lohnende Ziele Ihrer Kritik, vielleicht sind wir es sogar auch manchmal.

Sachliche Kritik, nehmen wir gern und offen zu Kenntnis. Reflexhafte Verurteilungen aber weisen wir zurück.

Jens Schröder
Stellvertretender Chefredakteur

Belbo zwei

Brückenbauer aus der Erfahrungsmedizin?

Ich freue mich schon wenn die Autorin die Grabenkrämpfe zwischen Scheiben- und Hohlweltanhängern schlichtet.

Man kann also auch stellvertretender Chefredakteur eines sich wissentschaftlich gebärdenden Magazins werden wenn man alle wissenschaftlichen Standarts über Bord wirft, wahrscheinlich ist ihm nicht mal klar was Geo mit solch tendenziellen Artikeln anrichtet, mag gar nicht daran denken in wie vielen Diskussionen ich diesen Artikel um die Ohren gehauen bekomme.

.....Hopfen und Malz..geschüttelt nicht gerührt und verloren im D30 Nirvana.