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Ich esse lieber Hunde als Katzen!

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Begonnen von rincewind, 19. Juni 2011, 18:02:40

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eLender

Zitat von: zimtspinne am 19. September 2023, 18:54:53Mir fallen gleich ein paar bekannte Fakten ein, die gegen vegane Ernährung von Karnivoren spricht:
Ich habe so spontan auch nicht den Verdacht, dass Fleischfresser bzw. Raubtiere voll auf dem Veggietrip sind. Daher danke für den Exkurs. Das dürfte noch wesentlich heikler sein als beim Menschen, der ja immerhin Mischköstler ist, wo es aber auch eine riskante Diät ist, die ohne Supplementierung nicht auskommt.

Zitat von: zimtspinne am 19. September 2023, 18:54:53Zu der STudie äußere ich mich erst gar nicht, die ist mir zu dubios.
Ich habe das hier verlinkt, weil man schön zeigen kann, dass die "Wissenschaft" von Aktivisten durchsetzt ist, die nur belegen wollen, an was sie glauben. Man muss bei allen Studien immer genau hinsehen, vor allem, wenn sie Ergebnisse liefern (wollen), die eine moralisch-ethische Frage (mit-)beantworten soll. Man findet schnell systematische Fehler, die die Schlussfolgerungen, die man zieht, niemals erlauben würden. Das ist Bad Science und leider kaum totzukriegen. Aber diejenigen, die das auch ohne Studie immer gewusst haben, sehen das natürlich als wissenschaftlichen Beweis. Auch wenn es nur danach aussieht.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Ich wollte etwas über Hunde schreiben, die ja deutlich besser als Katzen oder auch ihre wölfischen Vorfahren pflanzliche Kost vertragen, über Koevolution mit dem Menschen oder warum eine vegane Ernährung der Hunde, wie sie manche vegetarische/vegane "Tierliebhaber" propagieren, trotzdem kritisch zu sehen ist. Aber die folgenden Texte können das weitaus besser erklären als ich kleiner Laie. ;)

https://www.mirjamcordt.com/blog/geschichten-und-fakten-zur-ernaehrung-des-hundesvon-dr-karin-dohrmann
https://www.geo.de/natur/tierwelt/wie-das-leben-mit-dem-menschen-hunde-und-ihre-ernaehrung-veraenderte--32570938.html
https://www.spektrum.de/news/hundeernaehrung-wie-gesund-ist-vegetarisches-hundefutter/2057082

Max P

Veganöse Tierhalter tun ja nur das, was die Hundis* und Katzis* wollen. Die finden nämlich veganes Futter total legga* und wollen gar keine Leichenteile mehr!

*Vegansprech

RPGNo1

Es gibt eine Studie zur Hundeernährung, die ebenfalls nachgewiesen haben will, dass vegetarisch/vegan ernährte Hunde gesünder als die Mischköstler seien. Das Problem ist aber das gleiche wie bei der Katzenstudie. Es war eine Online-Befragung, und die Studie wurde von der Organisation ProVeg International gesponsert. Sehe ich da etwas ein Muster?
ZitatAber reicht das pflanzliche Futter auch für eine gesunde Ernährung von Hunden?

Erste Hinweise gibt womöglich eine kürzlich im Journal "Plos One" veröffentlichte Studie. Britische und australische Forschende haben dafür mehr als 2500 Halterinnen und Halter zur Gesundheit ihrer Hunde befragt und verglichen, wie oft diese zum Beispiel zum Tierarzt mussten oder ob sie Medikamente erhielten. 54 Prozent gaben ihren Hunden konventionelles Futter, 33 Prozent setzten auf rohes Fleisch und 13 Prozent ernährten ihre Hunde vegan.

Das Ergebnis: Die Hunde, die klassisches Futter erhielten, schienen am wenigsten gesund zu sein, berichten die Wissenschaftler.
[...]
Ellen Kienzle, Professorin für Tierernährung an der Ludwig-Maximilians-Universität München, hält die Aussagekraft der Studie aber für begrenzt: "Da ging es um die subjektive Wahrnehmung." Solange ein Hund nicht eindeutige Krankheitssymptome zeige, könnten die Besitzer gar nicht einschätzen, ob dieser krank sei, sagt sie. Hunde vegan zu ernähren - davon hält Kienzle überhaupt nichts. "Kein Mensch weiß, wie sich die Verfügbarkeit der Nährstoffe durch die vegane Ernährung ändert - und wir wissen, dass sie sich ändert."
https://www.n-tv.de/wissen/Kann-man-Hunde-vegan-ernaehren-Das-sagen-Studien-ueber-pflanzliche-Ernaehrung-fuer-die-Vierbeiner-article23348872.html

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 20. September 2023, 10:06:42Aber die folgenden Texte können das weitaus besser erklären als ich kleiner Laie
Im Spektrumartikel wird ja gesagt, beim Hund wäre das problemlos möglich (mit den ganzen Einschränkungen, die das Wort "problemlos" wieder problematisch machen ::) . Aber im vorletzten Absatz steht noch dies*:

ZitatWelpen und Junghunde sollten in keinem Fall vegetarisch ernährt werden. Darauf weisen sowohl Petra Kölle als auch die Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin hin. »Der Bedarf an Mineralstoffen liegt bei ihnen höher als beim ausgewachsenen Hund«, heißt es in dem Positionspapier. Diesen Bedarf könne man durch vegetarische Ernährung allein nicht decken. Ähnlich sieht es bei Katzen aus: Diese seien reine Fleischfresser und müssten auch entsprechend ernährt werden, betont der Verband.
Man hätte halt die veganen Besitzer fragen sollen, nicht irgendwelche Fachleute. So wird das nichts.

Zitat von: RPGNo1 am 20. September 2023, 10:23:28Sehe ich da etwas ein Muster?
:skeptisch:  Nicht nur du: es ist quasi der gleiche Film, nur mit einem anderen Hauptdarsteller. Auch der Sponsor ist der gleiche. Die haben einfach Hund mit Katze ersetzt (oder anders herum). Das scheint eine Reihe mit Forschungsergebnissen zu sein, die man wahrscheinlich sogar nach Wunsch bestellen kann. Als nächstes: "Würgeschlangen essen am liebsten Gurkensalat" oder "Elefanten lieben Steaks"


*das steht fast wortgleich sogar im n-tv-Artikel (wahrscheinlich auch ein recycelter Text)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Kurz und schmerzvoll wird der ideologische Missbrauch des Heimtieres in Großbrittanien geahndet, zumindest in der Theorie:

https://www.ruhr24.de/service/hunde-vegan-ernaehrung-futter-fleisch-vegetarisch-bussgeld-tiere-tierschutz-ernaehrung-gesetz-91665709.html

Dabei gehören Hunde ja nicht mal zu den Carnivoren (wie im Artikel beschrieben - evtl auch falsch wiedergegeben).

Auch Australien setzt Prioritäten und ein klares Statement, auch wenn der Fall dort etwas anders gelagert ist, d.h. eine Fehl- und Mangelernährung  offensichtlich war und nachgewiesen werden konnte:

https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/hunde-vegan-ernaehrt--paar-in-australien-muss-hohe-strafe-zahlen-30521980.html

Meanwhile in Dütschland:

Es wird noch darüber diskutiert, auch von Fachleuten, ob eine vegane Ernährung für Katzen (!) legitim sein könnte. Oder gar vorteilhaft (für das Tier).
"Legitim" heißt wohl eher, ob für das höhere Ziel Opfer gebracht werden müssen. Notfalls auch auf unfreiwilliger Basis. Was sein muss, muss sein.



Reality is transphobic.

Max P

Zitat von: zimtspinne am 21. September 2023, 17:21:11https://www.ruhr24.de/service/hunde-vegan-ernaehrung-futter-fleisch-vegetarisch-bussgeld-tiere-tierschutz-ernaehrung-gesetz-91665709.html
Hunde (von Katzen ganz zu schweigen ::)) vegan zu ernähren finde ich grundfalsch, aber 20.000 Pfund Strafe kommt mir dann doch ein bischen arg überzogen vor.

Zitat von: zimtspinne am 21. September 2023, 17:21:11Dabei gehören Hunde ja nicht mal zu den Carnivoren (wie im Artikel beschrieben - evtl auch falsch wiedergegeben).
Doch, Caniden gehören zu den Carnivoren. Trotz des Namens ("Fleischverschlinger") gibt es viele omnivorische Carnivorenspezies und sogar fast reine Pflanzenköstler wie der Große Panda.

eLender

Dass das in UK tatsächlich strafbar ist, ist mir auch neu und ich finde das auch überraschend.

Zitat von: zimtspinne am 21. September 2023, 17:21:11Was sein muss, muss sein.

Und wieder ein Treffer. In dem Ruhr24-Artikel der übliche Hinweis:
ZitatDas belegt nun auch eine Studie mit 2.500 Hunden der Winchester Universität in England. Wie Focus berichtet, zeigen die Untersuchungen ein klares Ergebnis. Je weniger Fleisch die Hunde bekamen, desto seltener wurden sie krank oder mussten zusätzlich Medikamente einnehmen.
Das ist immer das gleiche "Studiendesign", ggf. von immer den gleichen Aktivisten Forschern. Natürlich gehen die Tierhalter seltener zum Tierarzt. Der könnte den Gesundheitszustand ja auch objektiv beurteilen, und das will der Veggie gar nicht hören.

Ich hätte ja eine Empfehlung für vegane Tierhalter (insb. von Raubtieren): Einfach auf das Halten verzichten, das wäre auch mit der reinen Lehre besser vereinbar. Man soll Tiere ja nicht für seine Zwecke nutzen. Auch nicht zum Kuscheln.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: eLender am 21. September 2023, 22:46:09Ich hätte ja eine Empfehlung für vegane Tierhalter (insb. von Raubtieren): Einfach auf das Halten verzichten, das wäre auch mit der reinen Lehre besser vereinbar. Man soll Tiere ja nicht für seine Zwecke nutzen. Auch nicht zum Kuscheln.
Du verkennst das völlig. Veganer "halten" sich keine nichtmenschlichen Tiere (das ist der korrekte Ausdruck), sondern haben sie uneigennützig aus anderweitiger Gefangenschaft befreit. 

RPGNo1

Zitat von: eLender am 21. September 2023, 22:46:09Das ist immer das gleiche "Studiendesign", ggf. von immer den gleichen Aktivisten Forschern.
Das wird die gleiche Studie sein, die auch im n-tv Artikel unter #33 erwähnt wurde. Der Zeitpunkt passt und auch die Anzahl der Studienteilnehmer, nämlich 2500.

Zitat von: Max P am 21. September 2023, 19:06:34Trotz des Namens ("Fleischverschlinger") gibt es viele omnivorische Carnivorenspezies und sogar fast reine Pflanzenköstler wie der Große Panda.
Vom Eisbären und Panda abgesehen sind alle Bärenarten Gemischtköstler. Braunbären leben das Jahr überwiegend von pflanzlicher Kost, welche sie gelegentlich mit Aas, Wild, Insekten und Fisch ergänzen.

Der nordamerikanische Grizzly der Pazifikküste z.B. lebt während der Lachszuges ausschließlich von diesen Fischen und erwiest sich dabei noch als Feinschmecker, der bestimmte Lachssorten links liegen lässt, weil andere wohlschmeckender bzw. gehaltvoller sind.

eLender

Zitat von: Max P am 22. September 2023, 02:06:11sondern haben sie uneigennützig aus anderweitiger Gefangenschaft befreit. 
Oder sie schützen sie nur vor den Unbilden der Natur, in der einfach zu viele Gefahren und Krankheiten lauern. Aber das ist ja eigentlich auch wieder so eine Art Nutzung. Man fragt sich ja auch: wozu werden die Tiere eigentlich produziert, das ganze Leid könnte man ihnen doch ersparen, wenn sie gar nicht erst existieren würden. Oder bin ich da schon bei Peta :o
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 22. September 2023, 06:33:28Das wird die gleiche Studie sein, die auch im n-tv Artikel unter #33 erwähnt wurde.
Ich sach ja: das sind quasi Auftragsstudien der Veganmafia, damit man mit (scheinbar) wissenschaftlichen Studien herumwinken kann. Da hat der gewillte Journalist auch schnell was zur Hand, mit dem er die sensible Leserschaft nicht verschreckt. Man muss ja alle Seiten bedienen, Widersprüche sind seit Schrödinger ja auch nicht mehr unvereinbar.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: eLender am 22. September 2023, 19:16:42Oder bin ich da schon bei Peta :o
Ja. Compassionate action lautet der terminus technicus, wenn ich mich recht erinnere.

eLender

Zitat von: Max P am 22. September 2023, 20:08:05Compassionate action
Hm, wenn ich das gurgele, finde ich ein anderes Unternehmen mit einem sehr ähnlichen Geschäftsmodell (nein, nicht der Dalai Lama). Aber in einem Internetpranger finde ich dazu folgendes:

ZitatIm Jahr 2007 wurde bekannt, dass PETA Tiere euthanasierte, die unter Obhut der Organisation standen. In ihrer Steuererklärung von 2002 schrieb PETA einen 9.370 US-Dollar teuren, betretbaren Tiefkühler ab, der normalerweise zur Lagerung von Fleisch oder Eis dient. Aber die Tierschutz-Aktivisten leben vegan, essen also kein Fleisch und keine Milchprodukte. In einer Gerichtsverhandlung von 2007 räumte ein PETA-Betriebsleiter ein, dass die Gruppierung den Tiefkühler verwendet, um getötete Tiere aufzubewahren. Als Associated Press dies 2000 zum ersten Mal thematisierte, beschwerte sich Ingrid Newkirk, dass es mehr koste, sich um die Tiere zu kümmern, als sie umzubringen. "Wir könnten jederzeit ein tötungsfreies Tierasyl werden," gab sie zu.[22] Ein anderes Tierheim im gleichen Bundesstaat fand für 86% der obdachlosen Tiere ein neues Zuhause.[23] In ihrem Hauptquartier in Norfolk, Virginia wurden insgesamt über 14.400 Hunde und Katzen getötet. Allein im Jahr 2005 brachte PETA über 90% der Tiere um, derer sie sich angenommen hatte, und im Jahr 2008 vermittelte PETA in Norfolk nur sieben von über 2.000 Tieren. Unter den von PETA getöteten Tieren waren auch solche, die die Organisation aus anderen Tierheimen "zur Vermittlung" erhalten hatte.[24][25] Im März 2010 wurde bekannt, dass PETA im Jahre 2009 ganze 97% der Tiere im eigenen Tierheim in Virgina einschläfern ließ. Andere Tierheime im gleichen Bundesstaat euthanasierten nur etwas mehr als die Hälfte der Tiere.[26][27] Inzwischen (2015) wurden private Tierheime in Virgina gesetzlich neu definiert, was explizit mit dem Ziel geschah, die Zustände in der Anlage von PETA zu beenden. [28][29]
https://www.psiram.com/de/index.php/PETA

Das ist ja diese Logik: wenn man sie nicht artgerecht halten (und nicht vegan füttern) kann, dann lieber in den Schredder. Oder finden die dann noch Asyl bei veganen Tierliebhabern? Diejenigen, die nachts bei Peta einbrechen und die Todeskandidaten aus der Tiefkühltruhe holen (so kurz vor dem Kältetod).  So ganz schlau werde ich aus der Sache nicht.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Nuja, der Spieß dreht sich gelegentlich um:

Zitat"In den ersten Tagen streunern die Tiere um dich herum, irgendwann sehen die Tiere dich nur noch als Nahrung an." Aufgrund des Überlebensdrangs habe sich die Katze von dem Körper des Toten ernährt. "Ansonsten wäre sie verhungert", so Block. Es werde noch eine Weile dauern, bis die Katze für ein neues Zuhause bereit sei.
https://www.n-tv.de/panorama/Katze-ernaehrt-sich-zwei-Monate-von-totem-Besitzer-article24433533.html

Wäre das ne vegane Katze gewesen, hättse sich ja von den Zimmerpflanzen ernähren können. Oder sie wurde vegan ernährt und hat den Verblichenen um Ecke gebracht, um an Fleisch zu kommen. Vll. hat se die Medikamente irgendwie vertauscht o.ä. - man weiß es nicht. Vegane Ernährung hat Risiken, an die manche gar nicht denken, nichwa.

Wird bestimmt leicht, einen neuen Halter zu finden. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist...
Wollte ich nur mal gesagt haben!