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Begonnen von Wolleren, 22. Januar 2011, 23:34:26

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moredhel

Zitat von: mossmann am 26. Januar 2011, 18:38:17
Zitat von: rincewind am 26. Januar 2011, 18:15:50
Zitat von: mossmann am 26. Januar 2011, 17:56:52
um das noch klarzustellen:

Mutationszüchtungen durch Bestrahlung gelten für GMO-Gegener und Öko-Befürworter natürlich NICHT als "natürliche" Züchtungen, auch wenn dies per Definition eine "klassische" Züchtungsform darstellt.

Was ist dann mit ""natürlichen"" Mutationen, die aufgrund ""natürlicher"" Strahlung sich ereignen können?

Erbsenzähler.


Das ist jetzt total weg vom Thema, aber in Gesprächen in denen es auch am Rande um Genetik geht hat die Bezeichnung Erbsenzähler einen enormen Unterhaltungswert.


HorstHuber

Zitat von: moredhel am 26. Januar 2011, 20:08:45Das ist jetzt total weg vom Thema, aber in Gesprächen in denen es auch am Rande um Genetik geht hat die Bezeichnung Erbsenzähler einen enormen Unterhaltungswert.
rot- oder weißblühende Sorten?
:grins:
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

cohen

Schön, dass auch mal wieder ein bisschen Spaß kommt, ich dachte schon, ich bin im falschen Forum. ;D

Belbo

Zitat von: rincewind am 26. Januar 2011, 18:42:57
Zitat von: Belbo am 26. Januar 2011, 18:22:04
@chili.....jaja, man wird ja wohl noch einen gewissen Bildungsstand vorraussetzen dürfen. 1961/62 Gentechnik? .........du verstehst ::)

Weißt Du eigentlich, dass Du rotzfrech und beleidigend bist? Anderen Bildungsdefizite vorzuwerfen, weil Du nicht in der Lage bist, Dich klar auszudrücken? Oder Anderen zu raten, sie sollen sich lieber nicht fortpflanzen?

Bei sowas helfen auch keine blöden Smilies und LGs (Was heißt das überhaupt?).

...schade dass Dir meine Smileys nicht gefallen und lg heisst liebe Grüsse (gern geschehen). ::)
...das mit dem Bildungsniveau kam nachdem mir vorgeworfen wurde ich wüsste nicht wie es zu den Conterganverstümmelungen kam und ich solle mich erstmal schlau machen, bevor......(da kannst Du die einzelnen Tonfälle werten wie du willst),und das war auch nicht so schlecht formuliert, dass man das mit ein bisschen Mitdenken nicht hätte richtig interpretieren können
...aus dem Zusammenhang der Postings in dem das "ist vielleicht auch besser so" gefallen ist.....das war ungeheuerlich, tief verletztend und hätte ich geahnt das der Poster der geschrieben hat, er "wolle seine Gene in der Welt verteilen, das gelänge ihm aber nicht so richtig", damit ernsthafte Schwierigkeiten hat, womöglich in psychatrisch medizinischer Behandlung ist und am Rande des Suizids schwebt.....es tut mir Leid.

Lg
Belbo

mossmann

Hi Wirsing,
danke für den guten Text - war mir natürlich schon klar, ging nur ums rein theoretische.
Wenn Du wüsstest, wie oft ich damals im Labor stand: "Scheisse, die Klonierung hat wieder nicht geklappt" ---- bzw. wenn das DNA-Gel dann mal gut aussah & es weiter ging mit der Trafo: "Scheisse, das Drecks-Diing exprimiert nicht!" usw...
Aber probieren kann man alles und hat natürlich schnellere Ergebnisse & man kann zielgerichtet arbeiten.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

moredhel

Zitat von: mossmann am 26. Januar 2011, 17:56:52
um das noch klarzustellen:

Mutationszüchtungen durch Bestrahlung gelten für GMO-Gegener und Öko-Befürworter natürlich NICHT als "natürliche" Züchtungen, auch wenn dies per Definition eine "klassische" Züchtungsform darstellt.

Bei Öko Befürwortern mag das evtl. noch stimmen, (auch wenn ich nicht wirklich sicher bin, ob die wirklich prüfen, ob das was sie anbauen eine Sorte ist, die man mit bestrahlten exemplaren gekreuzt hat) aber beim gewöhnlichen GMO Gegner herrscht meiner Beobachtung nach nicht wirklich eine klare Vorstellung darüber, was die alternative zur Gentechnik alles beinhalten kann bzw. beinhaltet. Den meisten Leuten kann man ja schon einen gewissen Grusel beschehren wenn man ihnen erklärt, wie Kernlose bzw. Kernarme Wassernmelonen gemacht werden und die gibts sogar in Bio.

Chili

ZitatAber probieren kann man alles und hat natürlich schnellere Ergebnisse & man kann zielgerichtet arbeiten.

Und was ist daran so schlimm?

mossmann

Zitat von: Chili am 27. Januar 2011, 12:04:58
ZitatAber probieren kann man alles und hat natürlich schnellere Ergebnisse & man kann zielgerichtet arbeiten.

Und was ist daran so schlimm?

nix. Es ging nur darum, klarzustellen, dass ein ziemlich großer Unterschied zwischen Gentechnik und  klassicher Züchtung besteht - hier speziell Mutationszüchtung.

Um es etwas plakativ auf den Punkt zu bringen:

Willst du, dass Pflanzenzellen leuchten, kannst Du ihnen GFP aufzwingen oder aber sie bestrahlen, und hoffen, dass sie irgendwann zu ner GFP-Mutante werden.



Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

cohen

Man kann mit Pflanzen vielleicht auch bald Impfstoffe oder Arzneistoffe herstellen:
http://www.wissenschaft-online.de/sixcms/detail.php?id=1057969&_druckversion=1


Das macht die Technologie aber nicht supergefährlich, sondern eröffent riesige Potentiale.

Belbo

" Da die Pflanzen allerdings große Mengen an Medikamenten enthielten, sei es wichtig, diese von der Umwelt und der Bevölkerung abzutrennen. Das könne zum Beispiel ein Gewächshaus leisten, denn es wäre problemlos möglich, ausreichende Mengen darin zu produzieren. "Auf so eine Abtrennung können wir nicht verzichten. Wir haben schon gesehen, dass es in der Industrie durchaus Probleme gab und beispielsweise Saatgüter vermischt wurden. Diesen Aspekt muss man ernst nehmen und bei Biopharmazeutika noch ernster!" 

...na dann hoffen wir mal das, das auch jeder macht.

moredhel

Zitat von: mossmann am 26. Januar 2011, 17:56:52
um das noch klarzustellen:

Mutationszüchtungen durch Bestrahlung gelten für GMO-Gegener und Öko-Befürworter natürlich NICHT als "natürliche" Züchtungen, auch wenn dies per Definition eine "klassische" Züchtungsform darstellt.


Das habe ich mal versucht irgendwie irgendwo nach zu lesen, die Suchmaschine und ich sind nicht wirklich massenhaft fündig geworden. Aber es war auch interessantes dabei. Dieser Text hier http://www.deutsche-landwirte.de/050401e.htm ist aber meiner Meinung nach interessant. Besonders schön finde ich im Zusammenhang mit dieser DIskussion folgendes Zitat: <<Der Leiter der Abteilung Lebensmittelchemie des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg, Steinhart, hat 1961/62 nach eigenen Angaben als Werkstudent im Auftrag der bayerischen Landesanstalt für Pflanzenbau Saatgut zum Forschungsreaktor nach Garching gefahren, wo dieses dann bestrahlt und mutiert wurde. Bei jeder Bestrahlung habe es bis zu 10 000 Mutationen gegeben. Anschließend sei das mutierte Saatgut an Standorten im bayerischen Wald, nahe Nürnberg und in Oberfranken ausgebracht worden. Mit den besten Pflanzen der Getreideernte sei dann weitergezüchtet worden. Getreidezüchter hätten später von der bayerischen Landesanstalt solche ,,positiven Mutationen" bekommen. Steinhart sagt: ,,Ich glaube, dass ein Großteil der heute biologisch genannten Sorten solche Mutationszüchtungen sind.">>.

HorstHuber

Zitat von: mossmann am 27. Januar 2011, 12:17:06
nix. Es ging nur darum, klarzustellen, dass ein ziemlich großer Unterschied zwischen Gentechnik und  klassicher Züchtung besteht - hier speziell Mutationszüchtung.
Um es etwas plakativ auf den Punkt zu bringen:
Willst du, dass Pflanzenzellen leuchten, kannst Du ihnen GFP aufzwingen oder aber sie bestrahlen, und hoffen, dass sie irgendwann zu ner GFP-Mutante werden.
Deshalb habe ich ja von Kunstgenen gesprochen und da ist durch natürliche Mutation so einiges passiert. Eines meiner Lieblingsbeispiele ist der Kohl.
Wenn man sich überlegt was der Mensch aus dieser unscheinbaren Pflanze gezüchtet hat.


Ohne Mutation d.h. Kunstgene gäbe es kein  Grünkohl, Rosenkohl, Blumenkohl, Wirsing, Broccoli, Romanesco, Spitzkohl, Rotkohl, Kohlrabi.
Um solche Züchtungen zu erreichen müsste man ganz schön viel Gentechnik anwenden (und die Gene sind ja nicht einmal immer bekannt)
oder man bestrahlt einfach mehrern Saatgut-LKWs oder kippt mutagene Chemikalien auf die Körner.

Wie ich schon geschrieben hatte, die Gentechnik ist nur ein weiters Werkzeug in der Züchtung und dieses eine Werkzeug verdrängt nicht die bisherigen Methoden sondern ergänzt sie.
Auch wäre es doch viel sinnvoller wenn diese Methode auch in Europa verwendet werden würde. Denn dadurch kann man diese Technik auch steuern. Vorallem wenn es verstärkt in Unis betrieben werden würde. Denn dann könnten entweder die Züchtungen patentiert werden und zur Finanzierung der Unis mit verwendet werden oder man müsste die Methoden nur veröffentlichen und schon sind diese nicht mehr patentierbar und somit würde dann nur der Sortenschutz gelten.
Nach mM fördert die GMO-feindliche Haltung der Europäer gerade die Patentierung.

The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

rincewind

Zitat von: HorstHuber am 28. Januar 2011, 02:55:40
Nach mM fördert die GMO-feindliche Haltung der Europäer gerade die Patentierung.

Genau das ist der Punkt. Vor lauter "gut meinen" erreicht man wieder mal das Gegenteil.

mossmann

Bleiben wir mal beim Wirsing (nicht Du, Wirsing!)

ZitatSeit dem 8. Jahrhundert sind Kopfkohle bekannt. Die Unterscheidung von Weiß- und Rotkohl wird seit dem 11. Jahrhundert gemacht. Der gewellte Wirsing wird erstmals im 16. Jahrhundert genannt.[4] Wirsing stammt aus dem Mittelmeerraum daher auch der französische Name "chou de milan". In Deutschland wird er seit dem 18. Jahrhundert angebaut und ist heute in allen Erdteilen verbreitet.

Schon klar, dass es das Grünzeug ohne Mutation nicht gäbe - genau wie die gesamte Artenvielfalt.

Aber was hat das jetzt genau mit GMO zu tun?

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Belbo

.....in der Natur verändern sich Gene.
.....das ist gut.
.....im Labor ändert man Gene
.....muss das auch gut sein.

Ist doch ne schlüssige Argumentationskette. ::)

Lg
Belbo