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Colin Goldner

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Begonnen von niedlich, 19. Dezember 2010, 03:29:02

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niedlich

Colin Goldner ist den meisten als Kritiker des Psychomarktes, von Sekten, Religionen und der Alternativmedizin bekannt.
Dass er Gründer des "Forums kritischer Psychologie" (http://www.fkpsych.de/ ) ist, klingt erst mal dufte (immerhin steckt das Wort "kritisch" drin). Wogegen sich Goldner ausspricht ist also klar, aber wofür steht er, wofür steht sein "Forum kritischer Psychologie"?

Ich gebe als Einstieg erstmal einige Zitate von seiner Internetseite http://www.fkpsych.de/ .
Bei Selbstverständnis/Theorie kann man folgendes lesen:
Zitat
-Die Kritische Psychologie entstand aus der Studentenbewegung und den in dieser Zeit angestellten Überlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft. Mit der Überschreitung "binnenwissenschaftlicher" Fragen und im Zusammenhang einer "tiefgreifenden gesellschaftspolitischen und weltanschaulichen Umorientierung" (Holzkamp 1985) wandte sie sich auch gegen eine Psychologie als Herrschaftswissenschaft und die "Psychologisierung" gesellschaftlicher Widersprüche.
-Allen Ansätzen (der kritischen Psychologie) gemeinsam ist, dass sie die Legitimität der etablierten Psychologie hinterfragen und ihre Ergebnisse nicht einfach vorbehaltlos anerkennen, sondern diese im Gegenteil meist (mehr oder weniger) ablehnen als Resultate einer Herrschafts- und Kontrollwissenschaft.
-Der kritischen Psychologie geht es darum Verhältnisse zu analysieren und idealerweise zu verändern, in denen der Mensch, mit Marx gesprochen, ,,ein geknechtetes Wesen" ist. Es geht um die Analyse der Frage, warum der Mensch, obwohl er das Potential für die Erschaffung eines irdischen und realen ,,Paradieses" hätte, eine Welt schafft und erhält, in der Menschen über Menschen herrschen, sie (und sich selbst) unterdrücken, ausbeuten, erniedrigen und töten.
-Zweierlei wurde schnell deutlich, 1. dass diese einschränkenden gesellschaftlichen Verhältnisse einen Namen haben: Kapitalismus, und 2. dass vernünftige Interessenvertretung in freiem Dialog materielle Verhältnisse voraussetzt, in denen der Mensch - mit dem kategorischen Imperativ von Marx (1967a, 79) gesprochen - nicht mehr "ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen" ist,
-Die hier nur in resultathaftem Staccato skizzierte Entwicklung zur Subjektwissenschaft bedeutet, wie anfänglich gesagt, keine Abwendung von der ursprünglichen Funktionskritik und vom marxistischen Bezug der Kritischen Psychologie, sondern den Versuch ihrer Weiterentwicklung - übrigens auch vor dem Hintergrund, dass keines der Probleme, denen sich die Entstehung der Kritischen Psychologie verdankt, bislang gelöst ist.

Colin Goldner ist also offensichtlich Marxist, hardcore-Veganer (stolz erzählt er hier, dass er alle seine Hunde vegan ernährt) und militanter Tierrechtler  (er hält Vorträge auf Tierbefreierkongressen). Hm. Spricht jetzt nicht prinzipiell gegen seine journalistische Arbeit. Macht mich aber doch etwas nachdenklich.


wumbaba

Tja, es ist selten alles Gute beisammen. ;)
Trotzdem denke ich gerne an seinen denkwürdigen Auftritt bei der Maischberger zurück.... :grins:
"Es gibt Inseln der Vernunft auf dieser Erde, in einem Meer des Blödsinns. Hier müssen wir stehen und Brücken bauen, auf dass einmal ein Kontinent der Vernunft entsteht." (J.Weizenbaum)

niedlich

Ridcully schrieb im Dalai Lama Thread:

ZitatIch kann da keinen inhaltlich greifbaren Vorwurf erkennen, sondern sehe nur das bestechende Argument, alle Linken seien eh Ideologen und daher nicht ernst zu nehmen.
Schon merkwürdig, wenn ein Wissenschaftszweig (in dem Fall die Kritische Psychologie) politisch homogen ausgerichtet zu sein scheint (Marxisten/Linke).

Noch ein paar Beispiele gefällig:
Aus dem Veranstaltungs-Archiv der Kritischen Psychologie (http://critical-psychology.de/archiv/archiv_090921.html):
Referenten:
Christina Kaindl: Leitende Redakteurin der «Zeitschrift Luxemburg. Gesellschaftsanalyse und linke Praxis»
Renate Schumak: schreibt für die sozialistische Zeitung "Widersprüche"  http://www.widersprueche-zeitschrift.de/auteur575.html
Moritz Thede Eckart: engagiert sich für die Linken (http://www.die-linke-marburg.de/wahl08/aufruf_unterzeichnerInnen.html)




Superkalifragilistisch

Hallo,

die Psychologie behauptet sich im Besitz der Kompetenz, entscheiden zu können, was «krank» ist und was «gesund.» Eine solche Behauptung muss zumindest erst einmal verdächtig machen. Hier muss doch die Frage gestellt werden, in welchem Verhältnis das psychologische Urteil zu den gesellschaftlichen Normen und Machtverhältnissen steht. Meiner Ansicht nach wird genau das von den üblichen Verdächtigen viel zu wenig betrieben. Habermas zum Beispiel insinuiert in Erkenntnis und Interesse sogar, die Psychoanalyse sei eine Wissenschaft, die sich über ihre eigenen Motive Rechenschaft abgelegt hätte. Rudolf Sponsel stellt die Sache hier etwas anders da. Von daher verstehe ich nicht, warum Dir die entsprechenden Stellen bei Goldner sauer aufstoßen.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

NuEM

Gegenargument: Die Legitimation für eine gesellschaftliche Bewertung psychologischer Parameter gründet sich in dem Umstand, dass der Einzelne nicht außerhalb der Gesellschaft sein kann.

glatzkopf

Zitatdass der Einzelne nicht außerhalb der Gesellschaft sein kann
erkläre das mal einem Homosexuellen Mann in Saudi Arabien  ;D

Wolleren

Die Psychologisierung gesellschaftlicher Widersprüche ist ein bekanntes Merkmal von: Esoterik.
Wenn man z.B. darunter leidet, in seinem beschissenen Job gemobbt zu werden, ist es sinnvoll, die realen Umstände zu ändern und nicht etwa die eigene Wahrnehmung (Thorwald Detleffsen). Die Machtverhältnisse müssen immer begutachtet werden - denn häufig genug haben Menschen richtig gute und in Machtgefällen liegende Gründe, sich schlecht zu fühlen (ob man hier nun marxistische Systemkritik anschließen will, sei freigestellt). Die Psychologie darf genausowenig wie eine andere Wissenschaft herangezogen werden, um diese Gründe zu vernebeln.

Aber ansonsten: Warum immer von sofort von Psychoanalyse die Rede ist, wenn man sich mit Psychologie befasst, erschließt sich mir nicht.
Erstere ist ein kritikwürdiges Therapieverfahren, was man getrost im Rahmen der Psychologie als Wissenschaft ignorieren kann. Letztere hingegen gibt sich alle Mühe, wissenschaftlich zu agieren. Wenn man Psychologie attackiert, möge man doch immer folgende Frage beantworten:
Welches Fachgebiet wird kritisiert? Wahrnehmungspsychologie, die Methodenlehre? Oder was?

Diese Kritik gilt Goldner wie allen anderen Psychologiekritikern, die lieber nicht so genau sagen wollen, was um Himmels willen sie ganz konkret an diesem Fachgebiet kritisieren. Sollten wir die Psychologie als Prügelknaben nicht durch - sagen wir mal - die Physik ablösen?

niedlich

Colin Goldner und sein "Forum kritischer Psychologie" sind Ritalin-Kritiker.

Der Vortrag "Das Kind ist gestört - Hyperaktivität überall - die wundersame Vermehrung behandlungsbedürftiger Auffälligkeiten und die Heilung versprechenden Ratgeber" von Psychologieprofessor und kritischem Psychologen Klaus Weber wurde im  "Forum Kritische Psychologie Nr. 46, Argument Verlag Hamburg" abgedruckt. (http://www.vaeternotruf.de/hyperaktivitaet.htm)
(nebenbei bemerkt ist Klaus Weber Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bayern und Vorsitzender des Kurt-Eisner-Vereins).

Im Vortrag meint Weber:
ZitatDie Regel, dass normal ist, was das je einzelne Kind als normal für sich selbst versteht, gilt, so lernen wir aus dem Lehrbuch, so lange es keine Bekanntschaft mit Eltern, Lehrern und vor allem Psychologen macht. Und die Regel ist davon abhängig, welche Entdeckungen der Pharmaindustrie gerade am profitträchtigsten sind.:  Nicht ohne Grund waren die Ritalin-Produzenten die ersten, die mit Hochglanzbroschüren ÄrztInnen, LehrerInnen und PsychologInnen in den USA darüber aufklärten, dass es eine neue kindliche Störung zu entdecken gebe, gegen die ein neues Wundermittel bereits bereitstehe, das HKS.

niedlich

Ridcully schrieb hier: http://forum.psiram.com/index.php?topic=5116.msg57014#msg57014
ZitatEr (Goldner) ist kein Psychoanalytiker, er hält davon nichts:

Komisch nur, dass es für Abonnenten der Zeitschrift "Forum kritische Psychologie" folgendes Buch als Prämie gab:
"Die Produktion des Unbewußten. Die Integration der Psychoanalyse in die marxistische Theorie - von Richard Lichtman"
(http://www.kritische-psychologie.de/aktuelles.html)

zum Buch:
ZitatDie langjährige Debatte um die (Un)Vereinbarkeit der Theorien von Marx und Freud ist, wie das Buch des amerikanischen Philosophen Richard Lichtman auf klare und eindrückliche Weise zeigt, keineswegs abgeschlossen. Im Mittelpunkt seiner Analyse steht die Verbindung zweier verschiedener Konzeptionen des Unbewußten: Marx' Gedanke, dass sich der gesellschaftliche Prozess hinter dem Rücken der Individuen als Herrschaft der vergegenständlichten Objekte vollzieht, wird auf Freuds reformulierte Theorie des individuellen unterdrückten Unbewußten bezogen. Beide Aspekte sind die Seiten einer Medaille. Von daher kann die Befreiung der Individuen nur gelingen, wenn sie nicht vom Prozess der gesellschaftlichen Emanzipation abgekoppelt wird.

P.Stibbons

Zitat von: niedlich am 19. Dezember 2010, 17:07:48
Colin Goldner und sein "Forum kritischer Psychologie" sind Ritalin-Kritiker.

Der Vortrag "Das Kind ist gestört - Hyperaktivität überall - die wundersame Vermehrung behandlungsbedürftiger Auffälligkeiten und die Heilung versprechenden Ratgeber" von Psychologieprofessor und kritischem Psychologen Klaus Weber wurde im  "Forum Kritische Psychologie Nr. 46, Argument Verlag Hamburg" abgedruckt. (http://www.vaeternotruf.de/hyperaktivitaet.htm)
(nebenbei bemerkt ist Klaus Weber Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bayern und Vorsitzender des Kurt-Eisner-Vereins).

Im Vortrag meint Weber:
ZitatDie Regel, dass normal ist, was das je einzelne Kind als normal für sich selbst versteht, gilt, so lernen wir aus dem Lehrbuch, so lange es keine Bekanntschaft mit Eltern, Lehrern und vor allem Psychologen macht. Und die Regel ist davon abhängig, welche Entdeckungen der Pharmaindustrie gerade am profitträchtigsten sind.:  Nicht ohne Grund waren die Ritalin-Produzenten die ersten, die mit Hochglanzbroschüren ÄrztInnen, LehrerInnen und PsychologInnen in den USA darüber aufklärten, dass es eine neue kindliche Störung zu entdecken gebe, gegen die ein neues Wundermittel bereits bereitstehe, das HKS.

Diese Schrift ist relativ alt (2002)
Es wäre interessant festzustellen, ob die aktuellen Erkenntnisse aus Neurobiologie, Genetik etc. zum Thema ADHS inzwischen Niederschlag in der Beurteilung von Seiten der "Kritischen Psychologie" gefunden haben.
Mittlerweile gibt es durchaus psychologische Psychotherapeuten, die ihre ursprünglich genau so begründete Einschätzung zu ADHS klar öffentlich revidiert haben.

Und anzumerken bleibt: gemäß DSM (hoffentlich kommt die neue Version demnächst...)  ist jede psychische Störung multiaxial zu beschreiben.
Dabei findet auch die Spannung Individuum-Umfeld / soziale Bezüge etc. entsprechende Würdigung.

ADHS wird auch im Deutsch sprachigen Raum als eine "biopsychosozial" sich ausformende Störung beschrieben.

MaW: unter günstigen Rahmenbedingungen kann ein ADHSler durchaus manches kompensieren.
Ich persönlich denke schon, dass in unserer schnell lebigen erfolgsorientierten Lebensweise mit ihrer Reizüberflutung und totalen "Ent-Rhythmisierung" ADHSler klar benachteiligt sind.
Insofern ist hier schon auch eine Anfrage ans gesellschaftliche und Bildungs-System zu stellen.

Dies kann man aber tun ohne nun von ADHS als einem "gesllschaftspolitischen Konstrukt" zu sprechen.

Es wäre spannend, Goldner dazu in aktuellem O-Ton zu hören.

Superkalifragilistisch

Das was sich Anti-Psychiatrie nennt ist ein lächerlicher Sumpf von Esoterikern, die entgegen ihrem Namen erstaunlich gerne tiefenpsychologische Theorien kolportieren. In wie weit es dort Überschneidungen mit der "Kritischen Psychologie" gibt weiss ich nicht. Ich habe mich mit Goldner auch nicht genauer befasst. Wenn dem so ist, ist das sicherlich ein erstzunehmender Kritikpunkt. Ich bin jedoch der Meinung, dass Psychologie-Kritik ernst genommen werden muss und nicht notwendigerweise etwas mit Anti-Psychiatrie zu tun haben muss.

@ Wolleren : Dazu muss man sagen, dass häufig genug - so alle paar Monate - "Das Unbewusste" wissenschaftlich entdeckt wird. Und universitäre Psychologie ist nun mal zu 99% tiefenpsychologisch geprägt.

Es ist in diesem ganzen Zusammenhang doch einzusehen, dass es gerade die Nachforschung über die Fehler der Tiefenpsychologie ermöglicht gegen ADHS-Verunglimpfung anzugehen und zu fragen: "Wer klagt da an?" Denn so sieht man schnell, dass sich dort der Bock zum Gärtner macht.
"Umgekehrt mußte die Psychoanalyse manchen enttäuschten Adepten eines vulgarisierten, auf eine ökonomisch-soziale Theorie reduzierten Marxismus als Bereicherung erscheinen."

Jetzt im Trend: »irgendwas mit Gesellschaftskritik«

P.Stibbons

ZitatDas was sich Anti-Psychiatrie nennt ist ein lächerlicher Sumpf von Esoterikern, die entgegen ihrem Namen erstaunlich gerne tiefenpsychologische Theorien kolportieren. In wie weit es dort Überschneidungen mit der "Kritischen Psychologie" gibt weiss ich nicht.

Hier hält Goldner einen Dalai-Lama- Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung, auf der z.B. der ADHS-Kritiker Hartmut Amft einen entsprechenden Beitrag hat.

http://www.h2works.org/Downloads/aktionen/OA_programm_2010.pdf

Ich finde es überzogen, aus diesem Zusammentreffen oder ähnlichen Konstellationen (s.o.) nun abzuleiten, dass Goldner daher ebenfalls ADHS-Kritiker sein müsse:

Zitatniedlich:
Colin Goldner und sein "Forum kritischer Psychologie" sind Ritalin-Kritiker.

Der Vortrag "Das Kind ist gestört - Hyperaktivität überall - die wundersame Vermehrung behandlungsbedürftiger Auffälligkeiten und die Heilung versprechenden Ratgeber" von Psychologieprofessor und kritischem Psychologen Klaus Weber wurde im  "Forum Kritische Psychologie Nr. 46, Argument Verlag Hamburg" abgedruckt.

Conni

Zitat von: P.Stibbons am 19. Dezember 2010, 18:38:26
ZitatDas was sich Anti-Psychiatrie nennt ist ein lächerlicher Sumpf von Esoterikern, die entgegen ihrem Namen erstaunlich gerne tiefenpsychologische Theorien kolportieren. In wie weit es dort Überschneidungen mit der "Kritischen Psychologie" gibt weiss ich nicht.

Hier hält Goldner einen Dalai-Lama- Vortrag im Rahmen einer Veranstaltung, auf der z.B. der ADHS-Kritiker Hartmut Amft einen entsprechenden Beitrag hat.

http://www.h2works.org/Downloads/aktionen/OA_programm_2010.pdf

Ich finde es überzogen, aus diesem Zusammentreffen oder ähnlichen Konstellationen (s.o.) nun abzuleiten, dass Goldner daher ebenfalls ADHS-Kritiker sein müsse:

Zitatniedlich:
Colin Goldner und sein "Forum kritischer Psychologie" sind Ritalin-Kritiker.

Der Vortrag "Das Kind ist gestört - Hyperaktivität überall - die wundersame Vermehrung behandlungsbedürftiger Auffälligkeiten und die Heilung versprechenden Ratgeber" von Psychologieprofessor und kritischem Psychologen Klaus Weber wurde im  "Forum Kritische Psychologie Nr. 46, Argument Verlag Hamburg" abgedruckt.


Lese Dir S. 2 noch einmal gründlich durch...wen haben wir denn da?

P.Stibbons

....o Graus, den Etikettenschwindler.... :kotz:

Der treibt sich überall rum - ich sags ja!
Wenn es hier bei uns Leute gibt, die Goldner nahe stehen, wäre es gut, diese Sache mal anzusprechen!

Günther Wallraff ist auch im wissenschaftlichen Beirat...

Hüther als Dalai Lama - Fan wird natürlich an Goldner nicht sehr viel Freude haben - aber er tauchte ja auch nicht als Referent auf... ;D


@ Conni:  Ich scheine so was wie nen eingebauten Fraud-Detektor zu besitzen, wenn man nach den Quellen geht, auf die ich ärgerlicher Weise immer wieder stoße  ;D
Aber das hätte ich wirklich übersehen...gut, dass du genau hingeschaut hast! - Was fürs Archiv...ich arbeite mich im neuen Jahr da mal ein - bis dahin bin ich auf deine und Grafs Aufräum-Arbeiten angewiesen.
Sorry dafür!

Toiletman

Kritische Psychologie, wobei das Kritische immer groß zu schreiben ist, da es ein Eigenname ist, ist alles andere als kritisch sondern eine rein ideologisch motivierte Gruppierung, die der ebenfalls großgeschriebenen Kritischen Theorie, also der Frankfurter Schule nahesteht. Diese ist wiederum als eine Art Synthese aus Marx und Freud zu sehen. Somit gehört sie ebenfalls zu den analytischen Schulen der Psychologie, wie die Freudsche Psychoanalyse, die Tiefenpsychologie Jungs (obwohl der seine ganzen Ideen wohl net so dogmatisch sah) usw. Sie wurde nicht durch Forschungsergebnisse gegründet sondern ganz bewusst auf ideologischer Basis um eine Art marxistischen Gegenpol zur "bürgerlichen" Psychologie zu haben. Insbesondere der chinesische Kommunismus war bei der Studentenbewegung in Berlin damals sehr en vogue und damit verbunden ist auch die ganze Dalai Lama Thematik. Die haben sich damals eben alle darüber gefreut und wollen nun bis heute nicht einsehen, dass es nur eine Besetzung und Kolonisierung und keine richtige Befreiung war. Es gibt keine, ich wiederhole, garkeine, wissenschaftlichen Studien, die diese "Kritische Psychologie" auch nur im entferntesten stützen.