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Colin Goldner

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Begonnen von niedlich, 19. Dezember 2010, 03:29:02

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cohen

Die Buddhies können ganz schön radikal werden, wenn jemand am Lack des dauergrinsenden Glatzkopfes kratzt:

ZitatMorddrohungen aus der Buddhistenszene?

In einer E-mail vom 10. 04. 2000 informiert Colin Goldner die Öffentlichkeit:

Seit Erscheinen meines Buches über den Dalai Lama und den tibetischen Buddhismus bin ich endloser Beschimpfung, Schmähung und Bedrohung ausgesetzt. Nachdem ich vor geraumem ein Huhn mit abgeschnittenem Kopf zugesandt bekam, wurde nun ein weiterer Höhepunkt erreicht: im größten deutschsprachigen Buddhistenmagazin "ursache&wirkung" (1/2000) werde ich von Herausgeber Peter Riedl in einer Weise beschimpft, die jenseits allen erträglichen Maßes liegt: nicht nur sei ich primitiv und geistesgestört, ich sei darüber hinaus Rassist und Nazi. Laut O-ton Riedl schriebe ich "über die Probleme Tibets, wie ein überzeugter Nazi über die Probleme Israels schreiben würde (...) der (...) Blick Goldners ist eindeutig rassistisch (...) so wie die Nazis die Juden verunglimpften, geht Goldner mit den Tibetern um". Ansonsten Verdrehungen, Falschzitate, Verleumdungen etc. pp. mit derlei Tiraden leistet Riedl den Droh- und Schmähübergriffen gegen mich und meine MitarbeiterInnen Vorschub: Morddrohungen aus religiös-fanatisierter Ecke - wie ich sie aus der Buddhisten-Szene bekommen habe - sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich habe gegen Riedl Strafanzeige erstattet. bitte tragen Sie dazu bei, dass das tatsächliche Gesicht des (tibetischen) Buddhismus, das in der Regel hinter einem Schleier von "Friedfertigkeit" und "Toleranz" verborgen wird, an die Öffentlichkeit kommt.

Colin Goldner
http://www.iivs.de/~iivs01311/med13.html

Ridcully

Zitat von: niedlich am 19. Dezember 2010, 15:01:13Schon merkwürdig, wenn ein Wissenschaftszweig (in dem Fall die Kritische Psychologie) politisch homogen ausgerichtet zu sein scheint (Marxisten/Linke).

Schlimm! Mag auch daran liegen, dass Leute wie du sofort "Gottseibeiuns!" rufen, wenn sie "Marx" hören.

Zitat von: niedlich am 20. Dezember 2010, 00:39:10Ich empfinde es so, dass mir militante Tierrechtler ihre Meinung überstülpen wollen. Und Goldner unterstützt aktiv militante Tierrechtler/Tierbefreier, indem er auf deren Veranstaltungen referiert.  

Und zwar über rechtsextreme Tendenzen in der Tierrechtsszene, das ist natürlich äusserst verwerflich.

Zitat von: niedlich am 20. Dezember 2010, 00:39:10Genau das macht Colin Goldner. Auf seiner Tierrechtsseite http://www.4pawsnet.de/kz-vergleiche.html wird genau dieses Buch empfohlen.

Dort heißt es: ... Ungeachtet des strittigen Titels: ein sehr lesenswertes, sprich: diskussionswürdiges Buch

1. ist es nicht seine Seite, sondern die von einem Verein, in dem er mitarbeitet
2. steht da: "rage&reason teilt oder billigt nicht notwendigerweise sämtliche der folgend vorgestellten Positionen"
3. ist "strittiger Titel" wohl eine Distanzierung von eben jenem
4. muss man auch dem Inhalt eines "diskussionwürdigen" Buches nicht zustimmen

Zitat von: niedlich am 20. Dezember 2010, 00:39:10
Außerdem ist es nicht so, dass Goldner einfach nur ein privater Veganer ist. Goldner hat eine große öffentliche Wirkung.

Als Veganer? Wo denn?

Zitat von: niedlich am 20. Dezember 2010, 00:39:10
Und Goldner bewirbt aktiv irgendwelche Veganer-Seiten.
z.B. diese hier: http://vegan.de/foren/

Dort wird dann empfohlen, auch Kleinkinder und Babies vegan zu ernähren, z.B..
Somit hat auch Goldner Anteil an diesem gefährlichen Quatsch.

Jeder andere wäre hier schon längst in der Luft zerrissen worden, würde er solche Foren aktiv unterstützen.

Kuck mal, was für böse vegane Seiten die Antiveganer verlinken: http://www.antiveganer.org/wiki/Vegane_Linkliste

Zitat von: Toiletman am 20. Dezember 2010, 01:10:27Ich hätte nix gegen echte kommunisten sondern vielmehr verachte dieses ganze vorgeblich "Kritische", das auf der Frankfurter Schule beruht, die vielmehr eine versuchte Synthese aus Marx und Freud ist, die keinerlei Wissenschaftlichkeit aufweisst, sich aber erdreistet zu sagen, wie der menschliche Geist funktioniert. In der Psychologie interessiert das keinen mehr zum Glück aber in den Sozialwissenschaften versteht man den Dreck immernoch als richtig.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel Unfug du mit welcher Beharrlichkeit von dir geben kannst. Die Kritische Theorie ist eine Gesellschaftstheorie, also Soziologie und nicht Psychologie. Die versuchen nicht, das Funktionieren des menschlichen Geist zu erklären. Du scheinst nun zu meinen, Marx und Freud seien unwissenschaftlich gewesen und diese Unwissenschaftlichkeit würde alle anstecken, die sich von ihnen inspirieren lassen. Das ist  Blödsinn. Unwissenschaftlich ist es, seine Hypothesen hermetisch gegen Kritik abzuschotten, sich eine geschlossene Dogmatik zu bauen, in welcher nur noch das Wort von ein paar anerkannten Autoritäten gilt. Das haben die ML-er gemacht und auch viele Psychoanalytiker. Das kann aber man der kritischen Theorie nicht ernsthaft vorwerfen. Sie scheint mir übrigens auch in den Sozialwissenschaften längst nicht mehr so populär zu sein (von "richtig" kann man da eh nicht sprechen).

Ihr diskutiert hier beide erstens ad hominem (Goldner ist doof) statt mit Argumenten zum Thema (hier: tibetischer Buddhismus) und zweitens über ideologischer Kontaktschuld teils gleich über mehrere Zwischenstationen. Kritisiert Goldner doch für das, was er geschrieben hat und nicht für das, was er vielleicht geschrieben hätte, wenn er sich je groß zu Veganismus, Tierrechten, Marxismus, Psychoanalyse, ADHS etc. ausgelassen hätte oder gar für das, was irgendwer anders vermutlich in einem Buch schreibt, welches eine Zeitschrift verschenkt, die wohl der selben theoretischen Richtung der Psychologie angehört wie ein Verein, dem Goldner angehört.
::)

Zitat von: niedlich am 20. Dezember 2010, 00:17:57Goldner sagt zu seinem Buch:
Zitatdas Tibet unter der Herrschaft der Gelbmützen-Mönche war keineswegs das vielbeschworene "Paradies auf Erden", vielmehr ist die Geschichte des Lamaismus von Gewalt und Unterdrückung der Bevölkerung geprägt. Der tibetische Buddhismus zeichnet sich aus durch Dämonenglauben, den systematischen Mißbrauch kleiner Kinder und frauen-verachtende tantrische Rituale. Der Dalai Lama beschönigt diese Verhältnisse bis heute.
(http://www.fkpsych.de/pub_tibetischerbudd.html )
Ich habe hier nachgewiesen, dass sich der Dalai Lama unzählige Male alleine in Thomas Lairds Buch kritisch zur  Geschichte und Religion Tibets äußert. Mitnichten zeichnet er das Bild eines "Paradieses" vor dem Einmarsch der Chinesen.

Das steht da auch nicht, da steht dass er die Verhältnisse beschönigt. Und was anderes lese ich auch in den von dir gebrachten Zitaten nicht. Die laufen alle darauf hinaus, dass es sich um bedauerliche Degenerationserscheinungen handelte. Goldner hingegen meint, das von ihm kritisierte sei fester Glaubensinhalt. Das "Paradies auf Erden" beschwören wohl eher westliche Tibetfans in der Tradition von Shangri-La.

Conni

Zitat von: cohen am 20. Dezember 2010, 12:32:38
Viel schlimmer als den Fleischverzicht Goldners finde ich, dass er die Kampfsportarten nicht mag.

Ich habe selber schon Taekwondo und als Kind Ringen trainiert. Damit muss ich leben.

Aber etwas Vergleichbares über Psychosekten, Hellinger oder Tierheilpraktiker gibt der deutsche Büchermarkt jenseits von Goldner nicht her. Damit ist er ziemlich einzigartig.


Aber mal ehrlich, was haben persönliche Vorlieben und Abneigungen denn mit fachlichen Äußerungen zu tun?

Conni

Zitat von: cohen am 20. Dezember 2010, 12:37:21
Die Buddhies können ganz schön radikal werden, wenn jemand am Lack des dauergrinsenden Glatzkopfes kratzt:

ZitatMorddrohungen aus der Buddhistenszene?

In einer E-mail vom 10. 04. 2000 informiert Colin Goldner die Öffentlichkeit:

Seit Erscheinen meines Buches über den Dalai Lama und den tibetischen Buddhismus bin ich endloser Beschimpfung, Schmähung und Bedrohung ausgesetzt. Nachdem ich vor geraumem ein Huhn mit abgeschnittenem Kopf zugesandt bekam, wurde nun ein weiterer Höhepunkt erreicht: im größten deutschsprachigen Buddhistenmagazin "ursache&wirkung" (1/2000) werde ich von Herausgeber Peter Riedl in einer Weise beschimpft, die jenseits allen erträglichen Maßes liegt: nicht nur sei ich primitiv und geistesgestört, ich sei darüber hinaus Rassist und Nazi. Laut O-ton Riedl schriebe ich "über die Probleme Tibets, wie ein überzeugter Nazi über die Probleme Israels schreiben würde (...) der (...) Blick Goldners ist eindeutig rassistisch (...) so wie die Nazis die Juden verunglimpften, geht Goldner mit den Tibetern um". Ansonsten Verdrehungen, Falschzitate, Verleumdungen etc. pp. mit derlei Tiraden leistet Riedl den Droh- und Schmähübergriffen gegen mich und meine MitarbeiterInnen Vorschub: Morddrohungen aus religiös-fanatisierter Ecke - wie ich sie aus der Buddhisten-Szene bekommen habe - sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich habe gegen Riedl Strafanzeige erstattet. bitte tragen Sie dazu bei, dass das tatsächliche Gesicht des (tibetischen) Buddhismus, das in der Regel hinter einem Schleier von "Friedfertigkeit" und "Toleranz" verborgen wird, an die Öffentlichkeit kommt.

Colin Goldner
http://www.iivs.de/~iivs01311/med13.html

Hihi, das ist doch von Trimondi, die sind ja auch unseriös....  ;D

cohen

Quatscht mal ohne mich weiter.
Ich mag den Herrn Goldner und ich habe keine Lust, mich in Buddhismus reinzufuchsen, weil diese ganzen Religionen mich nicht sehr interessieren.
Da ist eine bekloppter, als die andere.


Die Kritik an der Kampfsportszene war sicherlich nicht unbegründet, er hatte ja selbst auch Karate trainiert und kannte sicher auch einige Vereine.

cohen

Wieso können diese ganzen Gläubigen eigentlich nicht auf Gott oder Karma vertrauen?

Wenn jemand Unrecht hat, wir er eben als Nacktschnecke wiedergeboren.
Wieso verschicken die tote Hühner?

Die widerlegen sich doch selbst, diese intoleranten Idioten.

Conni

Zitat von: cohen am 20. Dezember 2010, 12:57:36
Quatscht mal ohne mich weiter.
Ich mag den Herrn Goldner und ich habe keine Lust, mich in Buddhismus reinzufuchsen, weil diese ganzen Religionen mich nicht sehr interessieren.
Da ist eine bekloppter, als die andere.


Die Kritik an der Kampfsportszene war sicherlich nicht unbegründet, er hatte ja selbst auch Karate trainiert.

;D

Die Diskussion hier zeigt, dass das, was Du zitiert hast, wahr ist: die ach so friedlichen Buddhisten werden ad hominem und aggressiv, wenn man ihren Guru kritisiert.

cohen

Weil sie sich über ihren Glauben definieren.

Kritisiert man diesen mit Fakten, empfinden sie es als persönlichen Angriff.

niedlich

@Ridcully:
ZitatUnd zwar über rechtsextreme Tendenzen in der Tierrechtsszene, das ist natürlich äusserst verwerflich.

Ne, es ging bei Goldners Vortrag um Affen (Schimpansen), nicht um "rechtsextreme Tendenzen": http://www.tierrechte-straubing.de/macht.html
ZitatColin Goldner:
Es geht Gruppierungen wie ,,AKUT – Aktion Kirche und Tiere" immer nur um Reformen: um größere Käfige, kürzere Wege zum Schlachthof, schmerzfreiere Tötung usw., nicht aber um die prinzipielle Abschaffung von Unterdrückung und Ausbeutung der Tiere.

Sehe gerade, das antiveganer-forum hatte das auch schon (http://www.antiveganer.org/forum/viewtopic.php?f=4&t=212&start=0):
ZitatUnd die Kultur drückt ja in gewisser Hinsicht nur die Lebensumstände der Menschen aus, wie eben in diesem Fall. Daß das Christentum überhaupt was zum Thema Tiernutzung sagt, läßt sich nur erklären, wenn die eben vorher schon da war. Goldner macht hier den Fehler, den alle Fanatiker machen. Fanatiker haben nämlich die Tendenz, alles, was ihnen nicht passt, als bewußten Akt irgendwelcher Feinde zu sehen, die einer konkret ausformulierten Ideologie folgen. Bei Agent_X ist das am deutlichsten, aber auch hier klingt das an. Daß Sachen "einfach so" sind, wie sie sind, können Fanatiker nie einsehen.

Ich stimme  cohen vollumfänglich zu:
ZitatAber etwas Vergleichbares über Psychosekten, Hellinger oder Tierheilpraktiker gibt der deutsche Büchermarkt jenseits von Goldner nicht her. Damit ist er ziemlich einzigartig.

Goldner ist aber nun mal ein Fanatiker. Und irgendwie finde ich Fanatiker immer unangenehm. Zwangsläufig rutsche ich da in die Rolle des advocatus diaboli. Ist vielleicht etwas zwanghaft.  ;)
Und das, was sich sogenannte Tierbefreier anmaßen, finde ich ekelhaft. Und dass Goldner mit den paktiert ebenso.

Mir persönlich ist übrigens der tibetische Buddhismus und der Dalai Lama scheißegal. Wenn morgen herauskommen würde, dass der Dalai Lama der Kopf eines international agierenden Kinderschänderringes wäre, hätte ich damit keine Probleme.
Mir geht es darum, dass der Wikieintrag  einfach schlecht recherchiert ist (oder besser gar nicht recherchiert, man übernimmt einfach alle Aussagen von Goldner). Auf die beiden konkreten Kritikpunkte, die ich vorgebracht habe, wurde bisher noch nicht eingegangen.

@Ridcully:
Wolltest du nicht mal eine befreundete Tibetologin über den Artikel schauen lassen?



cohen

Gibt es eigentlich das mit den Höllen und den Hundeschnauzen irgendwo im Original zu lesen?

Die Bibel, den Koran und Steiners Blödsinn gibt es ja auch online.


Ein Problem bei Tibet ist doch die dünne Datenlage, weil das ein total mittelalterlicher Feudalstaat war und weil jetzt die Chinesen dort sind.
Weil das kein Land ist, findet sich auch im CIA-Factbook nicht viel:
Link

Was gibt die englischsprachige Wikipedia her?

Das Theokratien/Kinder in Klöstern  sexuellen Missbrauch begünstigen, wird in Asien nicht anders sein, als in allen anderen Gebieten der Erde.

Offiziell zölibatäre Mönche sind auch nur Menschen und haben den ganz normalen Sexualtrieb.

cohen

Außerdem hat doch bestimmt jemand von uns den "Gottkönig" und kann mal ein paar Quellen abchecken.

mossmann

Goldner ist ein alter Hippie.

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

niedlich

ZitatAußerdem hat doch bestimmt jemand von uns den "Gottkönig" und kann mal ein paar Quellen abchecken.

Ja, ich  :grins2: . Bin gerade dran. Bis jetzt habe ich "Tibet-die Geschichte eines Landes" von Thomas Laird und "The Snow Lion and the Dragon, China, Tibet, and the Dalai Lama" von Goldstein gelesen (ein Standardwerk  zu der Problematik).
Ich werde mir wohl auch noch dieses "Monster" kaufen: "Tibet und das Selbstbestimmungsrecht der Völker [Gebundene Ausgabe]", für schlappe 84 Euro  :o .
Thomas Lairds Buch eignet sich übrigens sehr schön, um den tief verwurzelten Aberglauben des Dalai Lama und des tibetischen Buddhismus mit Originalaussagen des Dalai Lama  zu belegen. (Laird führte ca. 50 Stunden Interviews mit ihm)

niedlich

Das Buch "Tibet und das Selbstbestimmungsrecht der Völker [Gebundene Ausgabe]" klingt zumindest mal sehr vielversprechend. Aus der Rezension:
China und Tibet stehen nach Worten des Autors ,,für ein Problem, das sowohl politische, rechtliche als auch moralische Dimensionen hat." Weitere Bezüge werden in der Einführung deutlich, wo Schmitz die vielfältigen sozio-kultu-rellen, religiösen, historischen und ethnischen Hintergründen sehr sorgfältig beleuchtet. Dabei liefert er, quasi nebenbei, eine ausgezeichnete und ausgewogene Skizze der neuzeitlichen und modernen Geschichte Tibets. Diesen Kon-text erarbeitet er im Bewußtsein, daß all die verschiedenen Aspekte in der öffentlichen Dis-kussion selbst dann miteinander vermischt werden, wenn eigentlich nur einer davon angesprochen wird. Sie lassen sich auch nicht (ganz) voneinander trennen, weshalb jedes damit zusammenhängende Problem nur in der komplexen Gesamtschau betrachtet werden sollte. Eine solche Nuancierung ist der breiteren Öffentlichkeit, und gar der Presse, fremd, da eine differenzierende Auseinandersetzung mit dem Thema einen besonders großen Aufwand bedeutet. Schmitz scheut diesen Kraftakt jedoch nicht. Das Feld, in dem er arbeitet, ist das Völkerrecht - dort wo der politische und der juristische Aspekt ineinandergreifen: ,,Die Regeln und Wertungen des Völkerrechts sind auch die Maßstäbe, an denen das Tibet-Problem in dieser Untersuchung erörtert werden soll."....
Es ist daher überaus wohltuend, daß aus seinen Zeilen die Emotionen herausgehalten wur-den und er so sachlich als möglich vorgeht; vor allem aber ohne jede Polemik, die Abhandlun-gen über die Tibetfrage doch so häufig begleitet. Die Sachlichkeit ist so bestechend, daß dem möglicherweise emotionsgeladenen Leser zuweilen fast die Luft wegbleibt ob der Konse-quenz, mit der der Autor vorwärtsschreitet, und dabei zu Ergebnissen kommt, diese mit neuen Argumenten wieder verwirft, einen anderen Ansatz findet, diesen zu Ende führt, nur um ihn fast jedes Mal wieder begründet erneut zu verwerfen. Das Atemberaubende daran ist, daß die völlig korrekte juristische, i.e. völkerrechtliche, Logik durchaus dem ethischen Empfinden des Lesers (und vielleicht auch des Autors) zu widersprechen vermag.

niedlich

So,  hab das Monster gerade bestellt. Was sind schon 84 Euro für ein Buch. Ist ja bald Weihnachten.  :grins2: