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Begonnen von cohen, 07. September 2009, 07:10:34

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cohen

ZitatUnter Studenten...der Erziehungswissenschaft

Es wird nicht viele Orte außerhalb der Parteizentrale der LINKEN geben, an denen man Raul Castro in seiner Funktion als Autorität und moralische Instanz zitieren kann. Wahrscheinlich ist der einzig andere Ort ein Seminarraum voller Studenten der Erziehungswissenschaften. In den aggressiv-alternativen Köpfen vieler zukünftiger Erzieher scheint der Sozialismus ein gern genutzter Rückzugsort aus der Realität zu sein. Wenn man wieder einmal verzweifelt, weil die Kinder McDonalds mögen, schließt man die Augen und denkt sich fort an diesen besseren Ort.

Dass viele der real existierenden Erziehungswissenschaftler zwar einerseits mit einem autoritärem Gesellschaftssystem wie dem Sozialismus sympathisieren, aber zugleich einen religiös anmutenden Erziehungspazifismus pflegen, beweist, dass sie auch Humor verstehen (oder dumm sind, je nachdem).

Böse wird ein Erziehungswissenschaftler nur dann, wenn ihm jemand sagt, dass Täter Täter sind und nicht die ersten Opfer (da sie ja durch ihre Tat ausgegrenzt, also zu Opfern werden). Mit einer irritierenden Begeisterung ist man damit beschäftigt, die Taten von Asozialen zu rechtfertigen und die Schuld auf andere umzuleiten. Gesellschaft, Fernsehen, Internet, irgendetwas passt immer. Mit der Frage der Eigenverantwortlichkeit wird sich nicht weiter beschäftigt. Der freie Wille ist das erste, was die Erziehungswissenschaft dem Menschen nimmt.

Es ist merkwürdig, dass sich gerade unter Erziehungswissenschaftlern so viele Fortschrittsfeinde tummeln. Wobei Fortschrittsfeindschaft in diesem Fall bei der Nintendo Wii anfängt und mit dem Handy nicht aufhört. All diese Dinge bringen nichts gutes, sie lassen die Kinder verwahrlosen, vereinsamen und zu Sozialkrüppeln werden. Diese klaren Worte kommen oft von Studenten, die sich all diesem Teufelszeug gar nicht erst aussetzen wollen und auch durchblicken lassen, dass sie bereit wären, zum Wohle der Kinder solche Dinge zu verbieten. Erziehungswissenschaftler, die der Zukunft mit äußerstem Misstrauen gegenüberstehen, sollen Kinder auf genau diese Zukunft vorbereiten. Das sind gute Voraussetzungen und wenn dann noch der Vatikan die Sexualaufklärung übernimmt, ist alles in Ordnung.

Ja, und so wird es weiterhin mutige Studenten gebe, die Dinge sagen wie: ,,Es gibt einen klugen Satz von Raul Castro: im Sozialismus ist nicht jeder gleich, aber alle haben die gleiche Chance." Um welche gleichen Chancen es dabei geht, weiß ich nicht, aber es wird wahrscheinlich die sein, die gleiche Chance auf keinen Internetanschluss zu haben. Und warum Fast Food-Restaurants so beliebt sind, weiß man in den erziehungswissenshftlichen Kreisen natürlich auch: ,,Die machen Suchtstoffe in die Burger." Genau so ist es. Gut, dass das mal jemand aufgedeckt hat!
http://debatte.welt.de/weblogs/4881/boess+in+berlin/153017/unter+studentender+erziehungswissenschaft


Roland K.

Hi cohen,

wollen wir hier mal die Vor- und Nachteile von Planwirtschaft und Marktwirtschaft gegenüberstellen? Kann es einen dritten Weg geben? Welches Verhätnis Arbeitseinkommen zu Kapitaleinkommen hältst Du denn für gerechtfertigt?

mfg
Roland K.


Roland K.

Liebe(r?) Cohen!

Orwell hat als Sozialist den Sozialismus Stalinscher Prägung kritisiert. Und wo er Recht hatte, da hatte er Recht.

Hast Du Dir aber mal darüber Gedanken gemacht, dass die Planwirtschaft mit dem Fortschritt der Computertechnologie gegenüber der Marktwirtschaft immer mehr gewinnt? Es lassen sich so immer mehr Wirtschaftsdaten und -güter erfassen und ihre Entwicklung und Beeinflussung simulieren. Als der Ostblock aufgrund der Hochrüstung zusammenbrach, da war der Sozialismus fast so effektiv wie die Marktwirtschaft, denn der Westen wäre beinahe an der Hochrüstung pleite gegangen. Heute, mit der Entwicklung der Computer, wäre die Planwirtschaft effektiver als die Marktwirtschaft.

Aber warum gehen wir nicht den dritten Weg? Wenn der Staat sich zunehmend als Unternehmer engagieren würde (Privatisierung rückgängig machen, Verstaatlichung der Schlüsselindustrien), Erfindungen und Geschäftsideen prüft und gegebenenfalls realisiert, dann wäre schon viel gewonnen.

sagt der selbsternannte
Lothar Bisky  ;)
des Forums

Conni

ZitatHast Du Dir aber mal darüber Gedanken gemacht, dass die Planwirtschaft mit dem Fortschritt der Computertechnologie gegenüber der Marktwirtschaft immer mehr gewinnt?

Mit einem handgeschmiedeten Robotron-Rechner ..... Ich hoffe Du weißt, wie sehr die Planwirtschaft in der Computertechnologie dem Westen hinterher hinkte.

ZitatAls der Ostblock aufgrund der Hochrüstung zusammenbrach, da war der Sozialismus fast so effektiv wie die Marktwirtschaft, denn der Westen wäre beinahe an der Hochrüstung pleite gegangen.

Wie bitte?!!!!! Das ist haarsträubender Unsinn! Die Planwirtschaft war ineffektiv, unflexibel und materiell abgewirtschaftet.

Roland K.

Zitat von: Conni am 07. September 2009, 15:12:14
ZitatHast Du Dir aber mal darüber Gedanken gemacht, dass die Planwirtschaft mit dem Fortschritt der Computertechnologie gegenüber der Marktwirtschaft immer mehr gewinnt?

Mit einem handgeschmiedeten Robotron-Rechner ..... Ich hoffe Du weißt, wie sehr die Planwirtschaft in der Computertechnologie dem Westen hinterher hinkte.


Genau, und die Kosmonauten sind Jahrzehnte hinter den Astronauten zurückgeblieben, die Waffentechnik des Ostblocks war so minderwertig, dass sie den vereinigten Kräften von Liechtenstein, Luxemburg und Andorra kaum Stand gehalten hätte, und nen Blumentopf bei Olympischen Spielen zu gewinnen, gabs für die Russkis und Ossis ja auch nie.

Zitat von: Conni am 07. September 2009, 15:12:14
ZitatAls der Ostblock aufgrund der Hochrüstung zusammenbrach, da war der Sozialismus fast so effektiv wie die Marktwirtschaft, denn der Westen wäre beinahe an der Hochrüstung pleite gegangen.

Wie bitte?!!!!! Das ist haarsträubender Unsinn! Die Planwirtschaft war ineffektiv, unflexibel und materiell abgewirtschaftet.

Nö, der Westen war nie reicher als heute, und die Chinesen werden schon sehen, wie sie mit ihrem Mix aus Planwirtschaft und Marktwirtschaft ganz schnell von unserem Turbokapitalismus überrollt werden. Und die Ossis waren alle ganz schlank und kurz vorm Verhungern und malocht haben die, bis dass der Schweiß tropfte.

:D

cohen

Völliger Bullshit, Roland.

Die Umwelt war im Arsch und die Technologie hinkte hoffnungslos hinterher (sogar bei Prestigeprojekten).
Ich habe es persönlich erfahren.

Schon in den Sechzigern:
Westen: Satisfaction

Osten: Honnecker als Vorsitzender des Zentralrates der Freien Deutschen Jugend im Radio über die Beatmusik.



Der "dritte" Weg ist ein demokratischer Rechtsstaat mit sozialem Netz, fairen Bildungschancen, bezahlbaren Lebensmitteln und Gesundheitsleistungen und funktionierendem, geregelten Markt.

Roland K.

"Der "dritte" Weg ist ein demokratischer Rechtsstaat mit sozialem Netz, fairen Bildungschancen, bezahlbaren Lebensmitteln und Gesundheitsleistungen und funktionierendem, geregelten Markt."

Stimmt. Und wie erreicht man das? Indem der Staat sich zunehmend als Unternehmer engagiert!

cohen

In China sind beim großen Sprung nach vorn 20 bis 40 Mio Menschen verhungert, durch Planwirtschaft.

Elke

Roland,

wie wär es, wenn du nach China auswanderst.

Roland K.

Zitat von: cohen am 07. September 2009, 15:33:09
In China sind beim großen Sprung nach vorn 20 bis 40 Mio Menschen verhungert, durch Planwirtschaft.

Anfangs sind in der Planwirtschaft wirklich RIESIGE Fehler gemacht worden. Ich weiß nicht, wieviel Menschen heute noch in den marktwirtschaftlich geführten Staaten verhungern, sicherlich erschreckend viele. Aber die Planwirtschaft hat die Fähigkeit dazu zu lernen, wobei ihr jeder Fortschritt der Computertechnolgie gravierend zu Hilfe kommt.

Roland K.

Zitat von: Vogelspinne am 07. September 2009, 15:40:12
Roland,

wie wär es, wenn du nach China auswanderst.

o.k., aber dann musst Du wahlweise in die USA oder die Antarktis auswandern  ;D

Elke

Roland,

nö, ich bleibe hier.

WikiSysop

Wäre mal interessant, die Meinung eines Durchschnitts-Nordkoreaners dazu zu hören...

Roland K.

Lothar Bisky an Sahra Wagenknecht ...

Nachteule, jetzt sag Du doch auch mal was!

@WikiSysop
Du traust einem Nordkoreaner aber immerhin noch eine eigene Meinung zu, oder?

Ich rate mal der Nordkoreaner würde sagen: Charjot kyongle. Pakkat palmok pakuro makki. Ill i sam so oh, juck chill pall kuchip. oder so ähnlich  ;D