Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Ein weiteres Opfer von Hamer

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Dunkelzahn, 26. Juli 2023, 09:44:47

« vorheriges - nächstes »

eLender

Mir waren Selbsteinkocher und Gemüseselbstversorger ja schon immer ein wenig verdächtig (obwohl ich das auch schon gemacht habe ::) ). Übler Fall von Abdrifterei und Wahnweltelei. Was muss man für einen Irrsinn glauben, wenn man sich so einen Tod selbst herbei führt. Hätte sie wenigstens die palliativen Methoden der verteufelten Schulmedizin in Anspruch genommen. Bei SSL hat man den schon länger im Fokus:

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=7246.0
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Ich würde die Dame trotz aller Tragik des Falles doch gerne in die Eigenverantwortung nehmen:


Zitatman entscheidet sich aber trotzdem gemeinsam gegen eine schulmedizinische Behandlung und setzt auf die "Germanische Neue Medizin" des umstrittenen und bereits verstorbenen deutschen Arztes Ryke Geerd Hamer, dem 1986 die deutsche Approbation entzogen wurde.

Sie ist kein Opfer Hamers, sondern ihrer eigenen Entscheidungen.

Kaum irgendwo im Medizinbetrieb ist die Versorgung besser und somit auch die zu erreichende Paritentenkompetenz größer als in der Krebsbehandlung.
Im Gegensatz zu zeitgetriebenen Hausärzten haben Onkologen (und ihre involvierten Kollegen) im allgemeinen sehr viel Zeit. Und nehmen die sich auch im allgemeinen (Ausnahmen gibts immer, aber wenige, und dann kann man wechseln).

Wenn die Dame sich also gegen eine medizinische Krebsbehandlung entscheidet, trotz besseren Wissens und mit Sicherheit auch erfolgter umfassender Aufklärung über ihre Lage und den Stand der Dinge, und sie sich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte befindet (ja, auch unter Krebsdiagnose ist man das, ansonsten gäbe es zur Unterstützung Psychoonkologen), dann ist sie vollumfänglich für ihre Entscheidung und damit auch ihren Tod verantwortlich.



Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 27. Juli 2023, 06:30:55Wenn die Dame sich also gegen eine medizinische Krebsbehandlung entscheidet

Rentner auf Kaffeefahrten sind auch selber schuld, wenn sie Topfsätze für 2000 EUR kaufen? Sie bleibt ein Opfer eines tödlichen Betrugs.

eLender

Ich habe da (und nicht nur da) auch ein Problem mit dem Begriff "Opfer". Es sind immer zwei Seiten: diejenige, die sich bewusst auf solche Scharlatanerie einlässt, ist nicht unschuldig. Man will das ja glauben bzw. will ja glauben, dass die Schulmedizin einen nur noch mehr vergiften will. Das ist bei allen "Betrügereien" so. Man glaubt den Wunderversprechern, weil man den anderen (die einem ja zur Verfügung stehen, und die auch über die kritischen Punkte aufklären) weniger glaubt. Man lässt sich in die Irre führen bzw. betrügen, weil man die Irre sucht. Das ist leider so, es ist zu einfach, immer nur auf die Scharlatane zu zeigen. Ich kenne das leider auch aus dem eigenen Umfeld: man läßt sich auch einfangen, weil man die eigene Eitelkeit über das kritische Hinterfragen stellt.

Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 27. Juli 2023, 06:30:55Sie ist kein Opfer Hamers, sondern ihrer eigenen Entscheidungen.

Selbst wenn sie auch Opfer ihrer Entscheidungen ist - über ihre Beweggründe erfahren wir nichts im Text, btw - schließt das eine das andere aus?

Zitat von: zimtspinne am 27. Juli 2023, 06:30:55Wenn die Dame sich also gegen eine medizinische Krebsbehandlung entscheidet, trotz besseren Wissens und mit Sicherheit auch erfolgter umfassender Aufklärung über ihre Lage und den Stand der Dinge, und sie sich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte befindet (ja, auch unter Krebsdiagnose ist man das, ansonsten gäbe es zur Unterstützung Psychoonkologen), dann ist sie vollumfänglich für ihre Entscheidung und damit auch ihren Tod verantwortlich.

Woher nimmst du all diese Annahmen?

Zitat von: eLender am 27. Juli 2023, 17:58:05Ich habe da (und nicht nur da) auch ein Problem mit dem Begriff "Opfer". Es sind immer zwei Seiten: diejenige, die sich bewusst auf solche Scharlatanerie einlässt, ist nicht unschuldig. Man will das ja glauben bzw. will ja glauben, dass die Schulmedizin einen nur noch mehr vergiften will. Das ist bei allen "Betrügereien" so. Man glaubt den Wunderversprechern, weil man den anderen (die einem ja zur Verfügung stehen, und die auch über die kritischen Punkte aufklären) weniger glaubt. Man lässt sich in die Irre führen bzw. betrügen, weil man die Irre sucht. Das ist leider so, es ist zu einfach, immer nur auf die Scharlatane zu zeigen. Ich kenne das leider auch aus dem eigenen Umfeld: man läßt sich auch einfangen, weil man die eigene Eitelkeit über das kritische Hinterfragen stellt.

Möglich, aber auch Spekulation. Es sind eine ganze Reihe anderer Dynamiken denkbar. Vielleicht hatte sie auch eine Depression, vielleicht hatte sie eine abhängige Persönlichkeitsstruktur, vielleicht war sie intelligenzgemindert, vielleicht hatte sie auch Angst. Wir wissen es nicht. Wann ist man ausreichend von eigener Schuld freigesprochen um als Opfer eines Betrügers zu gelten und wieviele Informationen braucht man um das zu entscheiden? Oder kann man prinzipiell kein Opfer von Betrügern sein?
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Typee

In der Tat, eines schließt das andere nicht aus. Unter Rechtsgelehrten nennt man das "Mitverschulden", beim materiellen Schadensausglich lernt man das in der Anfängervorlesung im Bürgerlichen Recht.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

zimtspinne

Zitat von: Typee am 28. Juli 2023, 00:02:16In der Tat, eines schließt das andere nicht aus. Unter Rechtsgelehrten nennt man das "Mitverschulden", beim materiellen Schadensausglich lernt man das in der Anfängervorlesung im Bürgerlichen Recht.
Wie genau darf ich mir das in diesem Fall vorstellen?

Hamer wird von den Kindern der verstorbenen Frau posthum verklagt? Oder seine Nachfahren?

Zumindst in den USA könnte das tatsächlich in die Tat umgesetzt werden.
Marlon Brando wurde posthum wegen sexueller Belästigung verklagt; auf Michael Jackson könnte ähnliches Ungemach zukommen --> https://web.de/magazine/consent-management/

Apropos Kinder der verstorbenen Esoterikfetischistin:

Hätte sie nur sich selbst Schaden zugefügt auf ihrem alternativen Weg, wozu sie als erwachsener mündiger Mensch absolut das Recht hat, wäre das eine Sache.

So aber trifft sie eine besondere Schwere der Schuld, da sie ihrer Verantwortung als Mutter dreier Kinder nicht gerecht wurde.
Die müssen nun ohne Mutter aufwachsen, weil diese auf ihrem Lebensweg krass falsch abgebogen ist. Und das nicht erst gestern, laut ihrer Facebook-Historie, und auch nicht als überredetes Opfer des Bio-Kochs.

Eltern tragen die Verantwortung dafür, dass ihre Kinder möglichst sicher und gesund aufwachsen können.

Was wäre eigentlich gewesen, hätte nicht die Mutter, sondern eins ihrer Kinder den Krebs bekommen? Sie hätten dann wohl auch jede medizinische Behandlung abgelehnt.

Hättet ihr dafür dann auch noch so viel Verständnis und tausend Ausreden für ihre Beweggründe, nach denen gefährliche Bohnen ja fürsorglich fragt?

Ich finde die Doppelmoral hier gerade arg mysteriös.

Bei Querdenkern und Impfgegnern werden auf Psiram im allgemeinen die Beweggründe nicht weiter hinterfragt.
Als arme, bedaunerswerte Opfer, womöglich auch intelligenzgemindert, auf jeden Fall ohne Eigenverantwortung und ausschließlich Opfer unglücklicher Umstände und böser Verführer werden die auch nicht betrachtet.

Gleiches gilt für Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen.

Kann mir das Messen mit zweierlei Maß mal jemand näher erläutern? Ich verstehe es nämlich nicht.


Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 28. Juli 2023, 08:40:39Ich finde die Doppelmoral hier gerade arg mysteriös.
Nu lass mal langsam die Luft raus aus deiner undifferenzierten Maßlosigkeit. Wer A sagt, muss nicht damit meinen, dass B deshalb falsch sein muss. Nix anderes steht in den Antworten, die du bisher hattest.

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 27. Juli 2023, 20:40:32Selbst wenn sie auch Opfer ihrer Entscheidungen ist - über ihre Beweggründe erfahren wir nichts im Text, btw - schließt das eine das andere aus?

Zitat von: zimtspinne am 27. Juli 2023, 06:30:55Wenn die Dame sich also gegen eine medizinische Krebsbehandlung entscheidet, trotz besseren Wissens und mit Sicherheit auch erfolgter umfassender Aufklärung über ihre Lage und den Stand der Dinge, und sie sich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte befindet (ja, auch unter Krebsdiagnose ist man das, ansonsten gäbe es zur Unterstützung Psychoonkologen), dann ist sie vollumfänglich für ihre Entscheidung und damit auch ihren Tod verantwortlich.

Woher nimmst du all diese Annahmen?

Weil das das Standardprozedere ist in Deutschland.

Vom ersten Verdacht beim Hausarzt oder meist Gyn setzt sich die Krebsmaschinerie unausweichlich in Gang und keiner entkommt ihr.
Bis zum Auswerfen der Tumorformel und Behandlungsplanung haben bereits zig Gespräche zwischen Patientin und am Diagnostikmarathon beteiligter Ärzte stattgefunden.
Von denen garaniert kein einziger das Schild "Bitte Abbiegen zur Neuen Germanischen Medizin" hochhält.
Um dorthin zu gelangen, muss man selbst gezielt danach suchen.

Vollkommen unverantworlich dazu, dass die Dame offenbar erst im weit weit weit weit weit fortgeschrittenen Stadium, metastasiert bis zur Halskrause (denn am Primärtumor stibt kaum einer) übarhaupt einen Arzt aufsuchte. Laut Artikel lagen zwischen Diagnose und Sterben nur wenige Monate.
Das funktioniert nur, wenn sie sich quasi bereits im Endstadium befand.
Grauenhafte Vorstellung, was die Kinder in der Zeit erlebten (sie muss ja auch Schmerzen gehabt haben).

Und wenn das nicht die Mutter, sondern eins der Kids getroffen hätte. Unvorstellbar.

Depressionen und psychische Erkrankungen sind auch keine gute Ausrede. Auch dann trägt man als dreifache Mutter die Verantwortung, sich Hilfe, Unterstützung und medizinische Behandlung zu holen. Die gibt es und sie ist auch recht kleinhürdig und niederschwellig.

Sie war ja nicht völlig allein und isoliert, was nochmal eine vollkommen andere Situation wäre, sondern pflegte ein reges Sozialleben. Da lasse ich einfach keine Ausreden gelten.
Weil, die Konsequenz, dass sie nun tot ist und die Kinder keine Mutter mehr haben, ist zu hart, um da alles mögliche weichzuspülen und beschönigen. Und auf Hamer als Feindbild rumzuhacken. Solche Figuren haben nur Reichweite, weil man sie ihnen bereitwillig gibt.


Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Peiresc am 28. Juli 2023, 08:58:02
Zitat von: zimtspinne am 28. Juli 2023, 08:40:39Ich finde die Doppelmoral hier gerade arg mysteriös.
Nu lass mal langsam die Luft raus aus deiner undifferenzierten Maßlosigkeit. Wer A sagt, muss nicht damit meinen, dass B deshalb falsch sein muss. Nix anderes steht in den Antworten, die du bisher hattest.

Danke, so ist es. Viele Grade der Selbstverschuldung sind denkbar, manche wahrscheinlicher als andere. Aber die Frage war, ob man deshalb jemanden nicht als ein Opfer Hamers bezeichnen könnte. Das eine schließt das andere nicht aus. Nochmal: ab welchem Grad von Selbstverschulden wäre die Opfer-Bezeichnung legitim, wie viele Informationen bräuchte ich um das entscheiden zu können oder kann man grundsätzlich kein Opfer eines Betrügers sein?
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Ich dachte, die düsteren Zeiten, in denen Frauen keine eigene Stimme und Wahl hatten, seien vorbei.

Nicht nach Peiresc und Bohne.

Da sind sie arme Opfer der bösen Männerwelt (Hamer + Ehegatte).

Zur Emanzipation der Frauen gehören eben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten.
Selbstbestimmung ist keine Einbahnstraße.

Tanja Ortner hatte sich höchstselbst in den alternativen Pseudosumpf begeben und lange Zeit wonniglich darin gesuhlt.

Sie ist kein Opfer!

Jedenfalls kein Opfer Hamers, sondern nur ihrer eigenen Verblendungen.

Sie hätte ihre drei Kinder lange vor all den Querelen um den Kindsvater in Sicherheit bringen und vor ihm und seinen Machenschaften schützen müssen. Mal abgesehen von seiner Gesinnung, brachte er durch seine Aktionen massive Unruhe in die Famlie; ständig war er auf dem Radar der Ermittlungsbehörden und verbüßte mehrere Haftstrafen.

Stattdessen hielt die liebe Tanje ihm den Rücken frei. Während er diverse Male in Haft hockte, mimimite sie auf social media und startete Spendenaktionen. Für Morphin? Wohl eher nicht. Das hätte sie gratis erhalten vom Arzt.
Sie bettelte für ihren Florian und seine Anti-Corona-Tätigkeiten.

Aber ja, sie ist ja so ein armes Opferlämmchen. Glaubt ihr eigentlich selbst an das, was ihr schreibt?

Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Peiresc am 28. Juli 2023, 08:58:02undifferenzierten Maßlosigkeit

Trifft es sehr gut. Was soll die Strohmann-Armee, Zimtspinne? Langeweile? Sommerloch-Tiere sind aus?  ::)
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Wie nennt man diesen Zug jetzt in der sonst immer gerne genommenen Kommunikationspyramide @ Frau Bohne?

Sprachlosigkeit?  ;D

Man kann auch einfach mal eingestehen, dass man sich geirrt hat (weil Fakten nicht gecheckt).

Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 28. Juli 2023, 11:54:51Wie nennt man diesen Zug jetzt in der sonst immer gerne genommenen Kommunikationspyramide @ Frau Bohne?

Sprachlosigkeit?  ;D

Man kann auch einfach mal eingestehen, dass man sich geirrt hat (weil Fakten nicht gecheckt).

Ich kann dir sagen, wie ich das hier jetzt nennen würde: Taubenschach.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP