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Trans ist Trend

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Begonnen von Marvel Stella, 10. Juli 2023, 15:57:36

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Marvel Stella

Zusatz:

Zitat von: RPGNo1Zudem vermute ich, dass bei sehr vielen Leuten, die ihr Leben so präsentieren, ein erheblicher Geltungsdrang vorhanden ist. Seht her, wir sind nicht "normal", sondern special, außergewöhnlich, anders. Behandelt uns auch so, und erweist uns den entsprechenden Respekt. Und wenn ihr das nicht tut, dann gibt es einen auf den Deckel.

ähm, sind das nicht genau die Kriterien für Pubertierende, die sich von der Normalität abzugrenzen versuchen? Früher hat man sich als Punk die Haare gefärbt, heute ist man trans*

Abgesehen davon ist die Gesellschaft allgemein narzisstischer geworden, man ist also tatsächlich viel zeigefreudiger als früher und auf sich selbst bezogen. Ich, ich, ich - schaut mich an, wie genial und besonders ich bin.
Nervt mich ziemlich...
Die Aufmerksamkeit des Menschen auszubeuten, ist des Menschen nicht würdig!

RPGNo1

Zitat von: Marvel Stella am 12. Juli 2023, 09:16:35ähm, sind das nicht genau die Kriterien für Pubertierende, die sich von der Normalität abzugrenzen versuchen? Früher hat man sich als Punk die Haare gefärbt, heute ist man trans*
Tja, bei einigen Aktivisten tritt die Pubertät heutzutage verlängert auf. So bis ins Alter von 30, 30, 50 Jahren.   ;)
Wäre ja nicht schlimm, wenn diese Leute nicht so viel Unheil anrichten würde.

Zitat von: Marvel Stella am 12. Juli 2023, 09:16:35Abgesehen davon ist die Gesellschaft allgemein narzisstischer geworden, man ist also tatsächlich viel zeigefreudiger als früher und auf sich selbst bezogen. Ich, ich, ich - schaut mich an, wie genial und besonders ich bin.
Nervt mich ziemlich...
Das unterschreibe ich sofort.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Marvel Stella am 12. Juli 2023, 09:14:56
Zitat von: GBUnd ich stimme dir zu, ich finde das auch reichlich gewagt. Allerdings frage ich mich auch, ob du dich mit deinen Aussagen nicht auch relativ weit aus dem Fenster lehnst:

Ja, aber ich werde nicht als wissenschaftliche Biologin gesehen. Es ist ein Unterschied, ob ich das so schreibe, weil ich diese Meinung vertrete oder ob es Frau Vollbrecht mit dem Label Wissenschaft transportiert.

Zitat von: Gefährliche BohnenSie hat nicht die Frage gestellt (das war ich), sie hat es behauptet.

Was genau meinst du? Was hat sie konkret gesagt?
Ich frage jetzt mal, bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege:
hat sie gesagt, >> Kink-Shaming sei "richtig und wichtig"?
 

Ich glaube, es ist wirklich nicht besonders sinnvoll, sich hier und allgemein auf Frau Vollbrecht einzuschießen, egal ob man ihre Ansichten teilt oder nicht. Ich korrigiere daher meine Aussage etwas: "Kink-Shaming ist richtig und wichtig" ist eine Überzeugung, die von einigen Gender Criticals/Törfs vertreten wird, darunter auch von Frau Vollbrecht. Ich habe diese Aussage so im Wortlaut bei ihr gesehen, wenn man bei Twitter danach sucht, findet man sie aber auch bei anderen. Ich kann also nicht sagen, von wem sie ursprünglich stammt.

Dass MLV mittlerweile eine gewisse Prominenz und Reichweite hat, scheint zu einem nicht unerheblichen Teil an einem persönlichen Feldzug gewisser Transaktivisten gegen sie zu liegen. Die Böhmermann-Sendung, in der sie ausgiebig behandelt wurde, habe ich als bizarr empfunden. MLV war zu dem Zeitpunkt nicht in der Öffentlichkeit*, sie bekleidet kein öffentliches Amt. Ganz ehrlich: wen interessiert's, was irgendeine Biologin für Ansichten hat? Ich meine, mittlerweile ist die Zahnpasta natürlich aus der Tube und geht nicht mehr zurück, aber wie es dazu gekommen ist, ist schon irgendwie... speziell.

Ich persönlich teile einige ihrer Ansichten, andere nicht, auch ihr Humor  ist Geschmackssache, ob ihr Humor manchmal auch eher "Humor" ist, wahrscheinlich auch, wobei man für die Beurteilung natürlich auch immer Kontext braucht. Man muss aber eigentlich auch gar keine Meinung haben. Außerdem erfordert Twitter m.E. für einen sinnvollen Konsum deutlich mehr Gelassenheit als viele Menschen in der Lage sind aufzubringen.

Das soll alles keine Entschuldigung für irgendwas sein, was sie Schlimmes gesagt/getwittert/geschrieben haben mag, aber man sollte das eventuell berücksichtigen, bevor man sich zu arg empört.

*die einzige selbstverschuldete "Öffentlichkeit" war meines Wissens nach ein Artikel in der Welt, bei dem sie Co-Autor oder Unterzeichnerin war (irgendwie sowas)
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Ach so, was ich noch sagen wollte:

Man könnte zum Beispiel auch erstmal rausfinden, wie die besagten Törfs eigentlich zu der Ansicht über Kinks kommen, das wäre ggf. für ein Urteil hilfreich. (Geht jetzt nicht (nur) speziell an dich, Marvel, so ganz allgemein. Das ist jedenfalls, was ich versuche.)
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Marvel Stella

Ihre Ausfälle liegen mir bereits vor:
https://twitter.com/search?q=Kink-Shaming%20%40Frollein_VogelV&src=typed_query
gräbt man da ein bisschen weiter, sieht man, dass es hier um alles, nur nicht um Humor geht. Es geht um Ekel, um Hass und um Hetze.

MIR ist Frau Vollbrecht genauso egal, wie alle anderen - unter anderem die #NoABA Bubble. Sehe ich, dass sie Mist schreibt, werde ich darauf reagieren.
Sie ist auch nicht prominent, sie kann lediglich gut mit Twitter umgehen. Da nimmt sie sich nicht viel mit den besagten Autisten. Sie weiß, wie man Handlanger aktiviert und Hetze betreibt, ganz einfach.

Zitat von: gefährliche BohnenDas soll alles keine Entschuldigung für irgendwas sein, was sie Schlimmes gesagt/getwittert/geschrieben haben mag, aber man sollte das eventuell berücksichtigen, bevor man sich zu arg empört.

Ich empöre mich nicht über die Dame, warum sollte ich? Empört bin ich über die Doku "Trans ist Trend". Das ist original 1920 und kurz vor Zwölf. Der Moment, wo man auf die Bremse treten kann, ist längst vorbei. Das was hier abgeht, lässt sich meines Erachtens nicht mehr aufhalten. Hatte ich zuvor einfach nur "Meinungen", so hat man es mit dieser Dokumentation vor zwei Tagen geschafft, mich sehr unangenehm zu überwältigen.
Die Aufmerksamkeit des Menschen auszubeuten, ist des Menschen nicht würdig!

RPGNo1

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 12. Juli 2023, 14:22:19*die einzige selbstverschuldete "Öffentlichkeit" war meines Wissens nach ein Artikel in der Welt, bei dem sie Co-Autor oder Unterzeichnerin war (irgendwie sowas)

Da kann ich weiterhelfen.

ZitatWie ARD und ZDF unsere Kinder indoktrinieren
https://archive.is/uizi1

ZitatDossier ,,Ideologie statt Biologie im ÖRR"
https://www.evaengelken.de/dossier-ideologie-statt-biologie-im-oerr/

In einem weiteren Interview meinte MLV auch, dass sie nur zu einem kleinen Teil an dem Dossier mitgearbeitet hätte. Und dass die Autoren sich eigentlich eine Veröffentlichung ihres Kommentars in einem liberalen/linken Magazin/Zeitschrift gewünscht hätten, aber diese alle zurückgeschreckt wären, so dass er letztendlich beim Springerkonzern in der Welt landete.

Marvel Stella

Im Grunde werde ich in dem, was ich auf meiner Webseite schrieb, die ganze Zeit nur bestätigt.

__________
>>> Ich behaupte, Frau Vollbrecht - Mitglied der Sisters, Anhängerin des nordischen Models und Feministin - SIE wissen das. Man kann sich natürlich auch dumm stellen, man kann den Zusammenhang auch verzerren, wie es sich an Ihrer Antwort Hartmut gegenüber erkennen lässt. Das ändert nichts an dieser Kette, die SIE sehr genau deuten können :

Trans* → BDSM → Gewalt gegen Frauen → Prostitution <<<
____________

Trans* sind für Frau Vollbrecht nur ein Glied in der Kette, die mit den Sisters endet = reiner Aktivismus.
Sie ist nicht NUR transfeindlich, sie hat mit allem ein Problem, wo Männer "Macht haben KÖNNTEN".
Sie erinnert mich an Opfer-Feministinnen, die vor allem deswegen Feministinnen sind, weil sie einen ausgeprägten Männerhass in sich tragen.

Mehr gibt es zu der Dame eigentlich gar nicht zu sagen.



   
Die Aufmerksamkeit des Menschen auszubeuten, ist des Menschen nicht würdig!

eLender

Habe den Film jetzt auch mal vollständig gesehen und will das etwas differenzierter beurteilen. Es gibt die heiklen oder problematischen Punkte, die GB schon angesprochen hat. Das ist einseitig und zeigt die Extreme, den Aktivismus in seiner unschönen Form. Was mir aber tatsächlich etwas aufstößt: warum man da so sehr auf BDSM eingeht und das zu einem der Hauptprobleme macht. Nennt mich naiv, aber ich habe mich bisher nie auspeitschen lassen sehr damit beschäftigt und hatte (oben) mit dem Fetischismus etwas ganz anderes gemeint, nämlich die Autogynophilie, die einen Teil der "männlichen" Transsexuellen ausmacht. Die Gruppe (natürlich nur ein Teil davon) sehe ich tatsächlich als eine der problematischsten an: sehr aggressiv und absolut kompromisslos, da geht es auch direkt darum, das "Frausein" in Frage zu stellen.

Abgesehen von der Art, wie der Film an das Thema geht (also die stilistische Umsetzung), sollte man sich auf die inhaltlichen Probleme konzentrieren. Es ist immer leicht, nur die Form zu kritisieren, aber aufzuzeigen, dass da sachliche und inhaltliche Fehler gemacht werden, ist ne ganz andere Übung. Es werden tatsächlich die heiklen Punkte sehr direkt angesprochen, etwa die These der sozialen Ansteckung (das impliziert ja auch der Titel). Es gibt nun mal die Beobachtung, dass in einer bestimmten Alterskohorte, die beinahe nur aus jungen Mädchen / Frauen besteht, ein extremer Zuwachs an Fällen von Geschlechtsdysphorie in Verbindung mit dem Wunsch, das Geschlecht zu wechseln, existiert. Eine mögliche Erklärung ist ein gruppendynamisches (soziales) Phänomen, den man den Namen ROGD gegeben hat.

Das ist umstritten, weil es eben nur eine Hypothese ist. Aber es gibt deutliche Hinweise, dass das keine Erfindung von "Törf-Wissenschaftlern" ist. Dabei spielt der Aktivismus eine unschöne Rolle: er fördert den Effekt. Die psychischen und medizinischen Auswirkungen solcher Dynamiken haben wir ja schon ausführlich besprochen (das kommt auch indem Film nicht zu kurz, etwa die Detransitionierer, die es laut Aktivismus gar nicht geben darf etc.).

Ich würde mir wünschen, man ginge an die Sachthemen, die im Film dargestellt werden. Wenn da etwas überzogen werde, dann klar benennen. Ist es quantitativ übertrieben (sind ja nur Einzelfälle...) oder hat man von ganz anderen Dinge auf etwas geschlossen, was da problematisiert wird. Sind das nur Erfindungen oder sind bestimmte Phänomene tatsächlich evident und objektiv belegbar? Ich sage das deshalb, weil man Filmchen, die man auseinandernehmen will (wir haben hier Beispiele aus den unterschiedlichsten Bereichen), sehr differenziert betrachten und behandeln muss. Nicht alles ist Übertreibung und Erfindung bzw. Fehldarstellung. Wenn man da nicht genau hinsieht, dreht sich die Kritik schnell gegen einen selbst und man verliert diejenigen, die man eigentlich ansprechen wollte.

(der Film wird sich an diejenigen richten, die das sowieso immer schon gewusst haben bzw. an die, die das Thema insgesamt mit kritischen Augen sehen. Die anderen werden das pauschal als Diffamierung bzw. Hetze sehen, obwohl man ja (prinzipiell) auch annehmen könnte, dass der Film etwas Positives erreichen will. Wohlwollend könnte man meinen, dass es um Aufklärung und Aufzeigen von Problematiken geht. Wenn ich aber zeigen kann, dass die Darstellungen sachlich falsch sind, dann könnte ich erreichen, dass man das eben anders sieht)

Die Konzentration auf MLV ist mir auch zu wenig, die Dame hat ggf. problematische Positionen, aber sie wurde ihrerseits massiv angefeindet und auch auf die öffentliche Bühne gezerrt und vorgeführt (Böhmi etc.). Sie sagt etwas zur biologischen Geschlechtlichkeit, was von aktivistischer / ideologischer Seite nicht gehört werden will. Es scheint einfacher zu sein, die Person zu zerstören, als zu versuchen, biologische Tatsachen zu entkräften. Als Biologin hat sie nicht nur das Recht, sondern auch den Hintergrund, dazu etwas zu sagen. Man mag ja vermuten, dass sie das nur aus ihrem Aktivismus (sie ist ziemlich klar eine Feministin) heraus tut, aber das ändert nichts an den Aussagen.

Und nach was: wenn man behauptet, die Wissenschaft wäre auch nur ein Mittel um Menschen zu diskriminieren, ist man sehr (sehr) nahe an postmodernen Positionen. Auf welcher Grundlage wollen wir eigentlich diskutieren, wenn nicht auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse? Und noch was: ja, aus dem Sein folgt kein Sollen, aber aus dem Sollen auch kein Sein. Ich bleibe dabei, Gender und biologisches Geschlecht sind zwei verschiedene Dinge. Wenn man das gleichsetzt, verlässt man nicht nur den Boden des wissenschaftlich-rationalen Denken, man man muss auch tiefe Schützengräben bauen, um diese Vorstellung zu verteidigen.

Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 12. Juli 2023, 19:18:14Habe den Film jetzt auch mal vollständig gesehen und will das etwas differenzierter beurteilen. Es gibt die heiklen oder problematischen Punkte, die GB schon angesprochen hat. Das ist einseitig und zeigt die Extreme, den Aktivismus in seiner unschönen Form. Was mir aber tatsächlich etwas aufstößt: warum man da so sehr auf BDSM eingeht und das zu einem der Hauptprobleme macht. Nennt mich naiv, aber ich habe mich bisher nie auspeitschen lassen sehr damit beschäftigt und hatte (oben) mit dem Fetischismus etwas ganz anderes gemeint, nämlich die Autogynophilie, die einen Teil der "männlichen" Transsexuellen ausmacht. Die Gruppe (natürlich nur ein Teil davon) sehe ich tatsächlich als eine der problematischsten an: sehr aggressiv und absolut kompromisslos, da geht es auch direkt darum, das "Frausein" in Frage zu stellen.

Auch das ist eben sehr komplex. Paraphilien treten wie gesagt gern in Häufung auf, Grenzen sind fließend. Auch bei der Autogynophilie kann ein BDSM-Aspekt mitschwingen (z.B. in Form der "Forced Feminization", also die Fantasie der Erniedrigung durch eine erzwungene Verweiblichung, die Frau als willenloses Objekt usw.) - man kann das schon als im Kern mysogyn erachten.
Wenn das näher interessiert, kann man z.B. mal schauen, was Andrea Long Chu (Transfrau, Pulitzer-Preisträgerin) so geschrieben hat (bei Bedarf suche ich's raus).
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 12. Juli 2023, 20:01:35(z.B. in Form der "Forced Feminization", also die Fantasie der Erniedrigung durch eine erzwungene Verweiblichung, die Frau als willenloses Objekt usw.) - man kann das schon als im Kern mysogyn erachten.
hast du dir das jetzt grad ausgedacht?
klingt sehr verwegen....
und wie passt dazu das aggressive Auftreten und Fordern?
ist das eine gespaltene Persönlichkeit, mal übernimmt der männliche Teil, mal der weibliche?
da muss man ja um zehn Ecken denken, mindestens.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Marvel Stella am 12. Juli 2023, 14:53:56Trans* → BDSM → Gewalt gegen Frauen → Prostitution <<<
____________

.. auch hier kann ich im Ansatz nicht mehr folgen...

scheint mir aber so, als ob du Pornographie noch vergessen hast in der Kausalkette.
Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 12. Juli 2023, 21:23:03
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 12. Juli 2023, 20:01:35(z.B. in Form der "Forced Feminization", also die Fantasie der Erniedrigung durch eine erzwungene Verweiblichung, die Frau als willenloses Objekt usw.) - man kann das schon als im Kern mysogyn erachten.
hast du dir das jetzt grad ausgedacht?
klingt sehr verwegen....

Nein, ich habe mir das nicht ausgedacht: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Feminisierung_(BDSM)

Zitat von: zimtspinne am 12. Juli 2023, 21:23:03und wie passt dazu das aggressive Auftreten und Fordern?
ist das eine gespaltene Persönlichkeit, mal übernimmt der männliche Teil, mal der weibliche?
da muss man ja um zehn Ecken denken, mindestens.

Ich kann da nur spekulieren, aber das ist glaube ich kein Widerspruch. Das eine ist der Fetisch, das andere v.a. eine Frage der Persönlichkeit. Fetisch + z.B. Narzissmus = potentiell problematisch.

Ich hatte das schonmal in Form eines Blanchard-Zitats irgendwo erwähnt (leider unvollständig und ungeschickt übersetzt), deshalb hier nochmal im Original: "Autogynephilia per se does not make men obnoxious, nor does autogynephilic gender dysphoria. Autogynephilia in combination with other paraphilias or with personality disorders makes autogynephiles obnoxious."
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 12. Juli 2023, 20:01:35Auch bei der Autogynophilie kann ein BDSM-Aspekt mitschwingen (z.B. in Form der "Forced Feminization", also die Fantasie der Erniedrigung durch eine erzwungene Verweiblichung, die Frau als willenloses Objekt usw.) - man kann das schon als im Kern mysogyn erachten.
OMG, ich habe mal gegurgelt*. Klingt zumind. plausibel. Es ist wie gesagt nur ein Aspekt, aber das sind tatsächlich die heiklen Punkte, weil sich hier ein gewisser, problematischer Aktivismus gebildet hat. Ist ja alles ok, wenn man das mit gegenseitigem Einverständnis macht und es ein Spielchen ist. Aber warum sollte man das in die Öffentlichkeit tragen (und warum muss ich gerade an den kanadischen Lehrer denken)? Und warum muss man das unter Einbeziehung von Kindern machen. Es ist doch eine erotische/sexuelle Praktik.



*muss wohl zwecks Weiterbildung doch den Film 50 Grades of Shame (oder wie der heißt) schauen. Ich komme ja vom Land, da gibts nur Inzucht und Sodomie  ::)  ;)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 12. Juli 2023, 21:54:56
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 12. Juli 2023, 20:01:35Auch bei der Autogynophilie kann ein BDSM-Aspekt mitschwingen (z.B. in Form der "Forced Feminization", also die Fantasie der Erniedrigung durch eine erzwungene Verweiblichung, die Frau als willenloses Objekt usw.) - man kann das schon als im Kern mysogyn erachten.
Ist ja alles ok, wenn man das mit gegenseitigem Einverständnis macht und es ein Spielchen ist

Ja, denke auch. Es ist eine Fiktion und solange man diese Ebene auch immer wieder verlassen kann und Fantasie und Realität unterscheiden kann, sehe ich da auch nicht per se ein Problem.
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RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 12. Juli 2023, 22:07:23Ja, denke auch.
Und um gleich mal den Vorwurf der Bigotterie vorwegzunehmen:

Nein, das wollte ich gar nicht sagen. Es geht doch darum, für Menschen mit einer andauernden Geschlechtsdysphorie, für die eine möglichst komplette Anpassung an das gefühlte / gewünschte Geschlecht der richtige Weg ist, damit klarzukommen, eine möglichst große Akzeptanz zu erzeugen. Man kann nicht jeden zu einer Toleranz oder Akzeptanz zwingen, aber man hilft denjenigen, die das tatsächliche medizinisch-psychologische Problem haben, kaum, wenn man das sehr stark in die erotische bzw. sexuelle Richtung, mit starkem Hang zum Fetischtum rückt.

Wir haben hier (oder im Genderfaden) genug Menschen erwähnt, die transsexuell sind und die damit auch nicht einverstanden sind. Es mögen wenige sein, die damit ihren Fetisch auf eine extreme Art ausleben wollen, aber die schaden der Akzeptanz am ehesten. Diejenigen, die still mit ihrem Schicksal klarkommen, sind mMn auch am wenigsten die, die man eigentlich auf dem Schirm hat, die von Erleichterungen tatsächlich profitieren. Alles unter dem Regenbogen zu vereinen und abzufeiern, ohne ggf. problematische Aspekt wahrzunehmen und anzusprechen, wird der Sache auch nicht gerecht. Gut gemeint ist...
Wollte ich nur mal gesagt haben!