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Die Wirklichkeit ist konstruiert?

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Begonnen von Scipio 2.0, 06. März 2023, 18:00:16

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Scipio 2.0


Finde ich schwierig, zu behaupten das Wirklichkeit bzw. Realität immer relativ/subjektiv ist.

Für mich klingt das so, als ob hier Annahme weggeworfen werden soll, die besagt das es genau eine Realität gibt auf die wir zwar keinen vollständigen Durchgriff habe die aber unabhängig von unserer subjektiven Wahrnehmung existiert.

Es sei angemerkt, dass diese Begriffe nicht sauber voneinander getrennt sind.


Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

Typee

Finde ich auch schwierig. Zumal der*diejenige, der*die das behauptet, zumindest unterstellen muss, dass der konstruktivistische Ansatz seinerseits objektiv richtig ist, sonst wäre er selbst - der Ansatz, also gendermäßig unverdächtig maskulin artikulierbar - bestenfalls ausgehandelt und somit keine ohne weiteres gültige Erkenntnisquelle.

Irgendwie scheint sich kein*e Konstruktivist*in für das Problem der Konstruiertheit des Kostruktivismus je interessiert zu haben.

Ceterum censeo: wer der Gendersprache richtig schaden will, nimmt sie ernst.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

eLender

Zitat von: Typee am 06. März 2023, 18:44:10Ceterum censeo: wer der Gendersprache richtig schaden will, nimmt sie ernst.
Das ist ja eine Satiresendung ("Sendung" weil Sendungsbewusstsein). Man könnte es noch als Realsatire sehen, aber die paar flachen eingestreuten Witzchen sind nur Deckmäntelchen. Das ist im Prinzip sowas wie Indoktrinierung. Man kann ja eine konstruktivistische Haltung haben, aber warum muss man das per Staatsfunk auch noch (in Mogelpackung) dem gemeinen Bürgertum predigen? Demnächst in der Tagesschau (statt dem Wetter): "sie wurden gerade belogen, die Wirklichkeit existiert gar nicht". Und das jeden Abend, damit man es nicht vergisst :police:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc


Endgegner

Zitat von: eLender am 06. März 2023, 23:20:56
Zitat von: Typee am 06. März 2023, 18:44:10Ceterum censeo: wer der Gendersprache richtig schaden will, nimmt sie ernst.
Das ist ja eine Satiresendung ("Sendung" weil Sendungsbewusstsein). Man könnte es noch als Realsatire sehen, aber die paar flachen eingestreuten Witzchen sind nur Deckmäntelchen. Das ist im Prinzip sowas wie Indoktrinierung. Man kann ja eine konstruktivistische Haltung haben, aber warum muss man das per Staatsfunk auch noch (in Mogelpackung) dem gemeinen Bürgertum predigen? Demnächst in der Tagesschau (statt dem Wetter): "sie wurden gerade belogen, die Wirklichkeit existiert gar nicht". Und das jeden Abend, damit man es nicht vergisst :police:

Es ist einfach eine philosophische Frage die da aufgeworfen wird. Es ist auch keine Indoktrinierung, da die Frau im Video nicht darauf aus ist Zustimmung für ihre Meinung zu gewinnen, wie das im Alltagsgespräch oder politischen Talkshow der Fall ist.

Für Leute, die alles nur noch durch eine politische gefärbte Brille sehen, ist der Unterschied natürlich schwierig zu erkennen.

Maierling

Zitat von: Scipio 2.0 am 06. März 2023, 18:00:16Finde ich schwierig, zu behaupten das Wirklichkeit bzw. Realität immer relativ/subjektiv ist.

Für mich klingt das so, als ob hier Annahme weggeworfen werden soll, die besagt das es genau eine Realität gibt auf die wir zwar keinen vollständigen Durchgriff habe die aber unabhängig von unserer subjektiven Wahrnehmung existiert.

Es sei angemerkt, dass diese Begriffe nicht sauber voneinander getrennt sind.


Die Schlussfolgerung ab Minute 2 fand ich dubios, vor allem es klang für mich im Sinne von, dies sei jetzt moralisch wertvoll, und PIP- PIP-Pip, wir haben uns alle lieb:
" ,,Bestenfalls öffnet man sich für andere Perspektiven und merkt, dass diese auch ihre Berechtigung haben..."

Das eine wissenschaftliche Erkenntnis in den vergangenen Jahrtausenden sehr unterschiedlich sein konnte, z.B. kreist die Sonne um die Erde oder die Erde um die Sonne, ist klar. Aber was soll man 2023 mit ,,Bestenfalls öffnet man sich für andere Perspektiven und merkt, dass diese auch ihre Berechtigung haben" anfangen? Öffnen und sagen das alle recht haben und natürlich auch die Sonne sich um die Erde dreht, die im Übrigen eine Hohlwelt ist voll mit Echsenmenschen?" Bestenfalls öffnen? Die meisten haben schon das ewige öffnen und diskutieren aufgegeben mit den Coronaleugnern. 

Am meisten stört mich dieser moralische Touch.
Es kann egoistisch sehr nützlich sein, sich in die Perspektive des anderen zu versetzen, um z. B. als Autoverkäufer dem anderen ein überteuerter BMW zu verkaufen, was er sich nicht leisten kann und nicht benötigt.
Ein schlechter Verkäufer versetzt sich nicht in die Perspektive des anderen, und der Käufer hätte dann eine günstigere Familienkutsche gekauft.
 Oder dem Chef zu überzeugen, dass mir die Beförderung gehört und nicht dem dämlichen Kollegen. Oder für andere Berufe wie Psychologen. Oder die Perspektive seines Ehepaartners / Ehepaartnerin hat auch ihre Berechtigung, damit sie einen nicht verlässt.
Aber letztlich haben im Sozialbereich fast alle Perspektiven anderer Menschen in fast allen Lebenssituationen keine Berechtigung für mich. Es ist also nicht zielführend, mich fast allen anderen Perspektiven zu öffnen.
Sei es im Krieg, wo immer ein Hitler die Perspektive hat, diese Gebiete gehören eigentlich mir und darum erobere ich sie jetzt, und die Antwort nur sein konnte ,,Nur ein toter deutscher Soldat ist ein guter Soldat".
Oder beruflich als normale Alltagserfahrung jetzt in den Coronazeit, z.B. 25.03.2023. Jemand müsste eigentlich ins Altenheim, Pflegeheim, ambulant Pflege reicht bei Weitem nicht aus. Er will sich aber weder Testen noch Impfen lassen. Könnten also andere anstecken und umbringen. Seine Perspektive ist staatlich irrelevant oder dass sie eine Berechtigung haben könnten. Er / sie / es hat ein Recht auf seine Meinung sowie ein Recht in seiner eigenen Wohnung zu verwahrlosen und zu sterben. Belegt halt ein anderer den Pflegeheimplatz und die Arbeitszeit der Gespräche. Finde ich alles absolut richtig.
Beim Video steht links unten ,,NDR...". Das Video ist also Teil des Staates, sollten also wissen, dass dies die offizielle Staatspolitik ist, dass andere Perspektiven in Deutschland keinerlei staatliche Berechtigung haben. ,,Bestenfalls" ist quatsch.