Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

The Future of Fitness is Fatness:

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Max P, 13. Januar 2023, 13:59:01

« vorheriges - nächstes »

Max P

Zitat von: zimtspinne am 13. Januar 2023, 11:29:38Etwas Neues taucht am Pseudowissenschaftshimmel auf, das mal wieder das Herz höher schlagen lässt²:

The Future of Fitness is Fatness:

Wieso Pseudowissenschaft? Ohne den Artikel jetzt mehr als nur überflogen zu haben, sehe ich keinen besonderen Versuch, wissenschaftlich zu wirken, sondern nur das Geschäftsmodell, auch Dicke zu Kunden zu machen, die eh wissen, dass sie nie die idealgestählten Traumkörper der üblichen Fitnessindustrie erreichen werden. 

zimtspinne

ich hatte den auch nur überflogen, weiß aber aus der fat acceptance/fat pride Bewegung, dass die wissenschaftlich-medizinische Fakten anzweifeln bezüglich Adipositas.

Zweitens siehe oben die Cover der Cosmopolitan, die auch einen ihrer Slogans aufnahm:

Health at every size.

Also voll und ganz pseudowissenschaftlich.


Maxe, du alter Grantler, hier kannst du dich über einigen bullshit dieser Bewegung informieren:

https://www.youtube.com/watch?v=hlkkG6mKTCk

Ist zwar ein yt-Video und daher als Quelle erstmal nicht die erste Adresse, aber man kann die Aussagen  schnell prüfen und außerdem gabs ja auch die brennenden Büsche auf youtube von Zündel-Maxe und Bachblütchen ;I



Reality is transphobic.

zimtspinne

Health at every size gilt dann natürlich auch für das:

https://www.youtube.com/watch?v=AvNk-Qm95WA

Über die verkorkste Doppelmoral der fat-Aktivisten mosern auch viele ab.

Wie zB die athletische Sportbombe hier -- sie stammt aus einer komplett morbid-fettleibigen Familie, die sie auch mal auf Fotos zeigte und ist daher berechtigterweise ein wenig stolz drauf, so schlank und durchtrainiert zu sein.

Wobei das natürlich ganz arg böse und zum Schämen ist, weil fit privilege, thin privilege, pretty privilege, able-bodied privilege immerhin keine white- und male privileges, aber dafür hat sie dank ihrer Geschäftstüchtigkeit auch Kohle und fällt sicher auch noch unter rich/wealth privilege und cis privilege, hetero/straight privilege und so weiter und so fort:

https://www.youtube.com/watch?v=WVJ7ijJe4HM

Wir sollten das aber jetzt hier wirklich abtrennen, vielleicht übernimmt das eLender als Alphatier bei Anti-Wokeness
Reality is transphobic.

eLender

Da ich gerade die NZZ etwas studiert habe, noch eine kleine Ergänzung für die Pride-Liste.

ZitatÜbergewichtige Menschen gelten als die letzte Minderheit, die noch ungestraft diskriminiert werden darf. Doch gerade wendet sich das Blatt: Sogenannte Fettaktivisten setzen sich im Kampf gegen Schönheitsideale, Diskriminierung und Krankheitszuschreibungen ein. Der Trend ist zum Beispiel sichtbar auf Instagram – dort sind nun dicke Menschen zu sehen, die sehr knapp bekleidet wie professionelle Unterwäsche-Models posieren und sich damit demonstrativ einer «Körperscham» verwehren.
...
 Doch einige Aktivisten ziehen bei ihrem Einsatz für Body-Positivity grundsätzlich in Zweifel, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen Gewicht und Gesundheit gibt. Mehr noch: Das Prinzip Normalgewicht soll grundsätzlich falsch sein.
...
Normalgewicht gebe es nicht und solle es nicht geben. Selbst schwere Fettleibigkeit sei nur eine Körperform unter vielen, jeder Körper sei als schön darzustellen – so das destillierte Programm vieler Aktivisten in den sozialen Netzwerken. «Mit dem BMI den Gesundheitszustand einer Person zu bestimmen – es ist einfach lächerlich», schreibt die auf Instagram rege Aktivistin, Ernährungsberaterin und «Körperrespekt»-Coachin Antonie Post in ihrem Blog. Zu behaupten, dass ein hohes Körpergewicht bestimmte Krankheiten verursache, sei nicht nur bequem, sondern auch verdammt uninformiert. «Das Körpergewicht ist kein besonders guter Indikator für die körperliche oder geistige Gesundheit (. . .) einer Person.»
...
Betrachtet man wissenschaftliche Studien sowie grosse Metaanalysen, ergeben sie ein eindeutiges Bild: Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten, etwa Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, bestimmte Krebsarten wie Darmkrebs und sogar Demenz sowie Atemwegserkrankungen wie Covid-19.
...
Dabei sprachen manche Wissenschafter vor einiger Zeit noch vom Adipositas-Paradoxon: «Es schien eine gewisse Gruppe Übergewichtiger zu geben, die trotz einem hohen BMI bis zu 30 gesund blieben.» Viele Forscher versuchten zu ermitteln, warum manche Menschen das Dicksein offenbar besser wegsteckten als andere.

«Heute hat sich das Rätsel um dieses Paradoxon weitgehend aufgelöst», berichtet Hauner. Aus neuen Langzeitstudien geht hervor, dass die Gesundheit mit der Zeit auch bei denjenigen leidet, die in jungen Jahren trotz hohem BMI noch gesund gewesen waren – es dauert bei manchen Betroffenen nur länger.

https://12ft.io/proxy?ref=&q=https://www.nzz.ch/wissenschaft/body-positivity-uebergewicht-schadet-trotzdem-der-gesundheit-ld.1671419

Man erkennt mal wieder die typischen Muster: die wissenschaftliche Erkenntnis wird ignoriert bzw. als interessengetriebene Veranstaltung mit Fehlinformationscharakter verschrien. Sie dient nur dazu, die Menschen zu diskriminieren und in ein bestimmtes Bild zu pressen. Statt dessen werden die Fakten einfach wegignoriert (die gibts eh nicht) und durch eine Art Befreiungstheologie ersetzt.

Es gibt nun mal die bis zur Tatsache belegten Beobachtungen; etwa, dass Übergewicht ein erhebliches Gesundheitsrisiko ist. Das "Paradoxon" gibt es nicht. Das ist für die Betroffenen keine gemütliche Wahrheit, aber sie zu ignorieren, ist auch keine Alternative. Wissenschaft ist da, um zu sagen, was ist, nicht, was zu sein hat. Wir alle würden uns eine andere Welt wünschen, aber wir sollten lieber mit der zurecht kommen, die (im wesentlichen) unveränderbar ist. Die Sprache alleine verändert die Realität nicht, auch wenn es das Aktivistengeschrei herbeiphantasieren will. Sooo typisch :(
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Was ich ebenfalls tragisch finde, ist, dass grundsätzlich ein positives Verhältnis zu seinem Körper durchaus wünschenswert ist.

Wie viele Menschen haben sich in der Vergangenheit die Lebensqualität damit versaut, in dem sie den Schönheitsidealen und dem Jugendwahn der Modeindustrie nacheiferten. Wer hat noch nicht mit einer gewissen depressiven Stimmung auf seine / ihre Bauchrolle geblickt?

Jetzt kommen diese Spinner mit ihrer KKK (konstruktivistischen Kuh-Kacke) und erklären übergewichtig als das neue gesund. Kann man sich wieder mal nicht ausdenken.
Ach, was weiß denn ich ...

Scipio 2.0

Von einem Extrem ins andere....

Grundsätzlich hast du recht man muss sich nicht wegen jeder Speckrolle oder sonstiger Inperfektion fertig machen, die grenze ist aber in jedem Fall erreicht, wenn es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt und die lassen sich recht klar identifizieren.

Schwuppdiwupp

Zitat von: Scipio 2.0 am 17. Februar 2023, 09:42:59... die Grenze ist aber in jedem Fall erreicht, wenn es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt und die lassen sich recht klar identifizieren.

Und zwar so klar, dass man noch nicht einmal eine medizinische Expertise oder gar einen Quellenhinweis auf wissenschaftliche Artikel braucht, um das zu bestätigen.
Ach, was weiß denn ich ...

eLender

Zitat von: Schwuppdiwupp am 17. Februar 2023, 09:36:57Wie viele Menschen haben sich in der Vergangenheit die Lebensqualität damit versaut, in dem sie den Schönheitsidealen und dem Jugendwahn der Modeindustrie nacheiferten.
Gut, ihr habt es schon geklärt, aber ich will auch noch mal: hier geht es nicht um Schönheitsideale, das wird von Aktivisten nur so dargestellt. Es geht um konkrete gesundheitlich-medizinische Zusammenhänge, nicht um ästhetische Bewertungen.

Und klar gibt es viel Krankes und Zerstörerisches in der Gesellschaft, das man auch ändern kann (sollte). Ich fürchte aber auch hier, dass das zum großen Teil ein frommer Wunsch ist. Die Schönheitsideale kommen wahrscheinlich nicht von irgendwo her. Das läßt sich nicht so einfach umdefinieren. Das Body-Positivity-Ideal ist eher ein Randphänomen (man sehe sich nur um, nicht nur in der Werbung); ich wette, dass ist nur eine Mode, die man in ein paar Jahren auch wieder in die Mottenkiste gepackt hat. Der Mensch ist ein Tier. Isdochso.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17Die Schönheitsideale kommen wahrscheinlich nicht von irgendwo her

Das Schönheitsideal ist natürlich auch eine Funktion ökonomischer Bedingungen. Wenn alle hungern (weil sie müssen - und nicht weil sie wollen), dann ist Fettsein schön:
ZitatI see my wife, my Golde,
looking like a rich man's wife
with a proper double chin.
Supervising meals to her heart's delight.

- Tewje, der Milchmann

eLender

Zitat von: Peiresc am 17. Februar 2023, 23:03:55Das Schönheitsideal ist natürlich auch eine Funktion ökonomischer Bedingungen.
Klar, das kommt noch hinzu. Ich erinnere mich nur an solche Studien, wo man Baby unterschiedlich "attraktive" Menschen(bilder) gezeigt und ihre Reaktion gemessen hat. Ich glaube, die Sackgesichter schnitten schlechter ab :-X
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17hier geht es nicht um Schönheitsideale, das wird von Aktivisten nur so dargestellt. Es geht um konkrete gesundheitlich-medizinische Zusammenhänge, nicht um ästhetische Bewertungen.

Schon klar! Deshalb sind "Fat Studies" ja Pseudo-Quak!

Damit die Diskussion nicht zu ernst wird:  :ironie:
Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17Der Mensch ist ein Tier. Isdochso.
Also ... *hüstel* ... ich wäre durchaus manchmal gerne ... *räusper* ... etwas mehr Tier und würde gerne mehr basalen Instinkten frönen.  :grins:
Ach, was weiß denn ich ...

eLender

Das mit den Schönheitsidealen ist problematisch und es wird langsam irrsinnig. Ich bekomme z.B. bei FB ständig solche Bilder rein, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gepimpt sind. Das schafft Aufmerksamkeit, aber erzeugt natürlich noch mehr utopische Ideale, an denen sich viele messen. Ich schaue mir sowas ja nur aus wissenschaftlichem Interesse an, isklar ::)

ZitatSo praktisch das Internet ist, es hat auch seine Schattenseiten, im schlimmsten Fall macht es sogar krank. Wie eine von Facebook beauftragte Studie bestätigte, haben soziale Netzwerke einen Einfluss auf unser Verständnis von Schönheit.

Dank nachbearbeiteter Fotos und Schönheitsfilter entstehen unrealistische Ideale und Vorbilder. Gerade junge Menschen scheint das stark zu beeinflussen: Rund 30 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrem Äußeren unzufrieden. Im Extremfall wird das Streben nach dem "perfekten" Körper krankhaft.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/ideenimport-soziale-medien-101.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Ein Argument für die Schwabbel-Pride weniger. Es gbt schon zig Hinweise, dass das "Adipositas-Paradoxon" nur ein Mythos ist. Man ist dem mal wissenschaftlich nachgegangen:

ZitatDas Adipositas-Paradoxon besagt, dass übergewichtige oder fettleibige Menschen zwar ein höheres Risiko haben, Herzprobleme zu entwickeln, aber bei solchen Krankheiten eher überleben als normalgewichtige Patienten. Um dies zu begründen, mussten Ärzte Vermutungen anstellen, etwa dass zusätzliches Fett bei Herzbeschwerden einen Schutz vor weiteren gesundheitlichen Problemen bieten könnte.
...
Fettleibige Patienten mit einem BMI ab 25 hatten tatsächlich weniger Todesfälle. Dieses Ergebnis löste sich jedoch auf, als das Team auch andere Faktoren berücksichtigte. "Das Paradoxon war weit weniger offensichtlich, als wir das Verhältnis von Taille zu Körpergröße untersuchten, und es verschwand nach der Korrektur in Bezug auf die prognostischen Variablen", sagt Erstautor Jawad Butt vom Kopenhagener Universitätsklinikum Rigshospitalet.

Nach dieser Korrektur hätten sowohl der BMI als auch das Verhältnis von Taille zu Größe gezeigt, dass mehr Körperfett mit einem höheren Risiko für Tod oder Krankenhausaufenthalt in Verbindung stehe. Beim Verhältnis zwischen Taille und Größe sei dieser Zusammenhang aber noch deutlicher gewesen: "Jene 20 Prozent der Menschen mit dem meisten Fett hatten ein um 39 Prozent höheres Risiko, bei einem Herzversagen ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, als jene Teilnehmer, die in Bezug auf das Fett zu den unteren 20 Prozent der Patienten gehörten." Wenn bessere Methoden zur Messung des Körperfetts verwendet würden, das zeige die Studie, gebe es kein Adipositas-Paradoxon, so McMurray.
https://www.n-tv.de/wissen/Herzschwaeche-Studie-enthuellt-Adipositas-Paradoxon-existiert-nicht-article24006671.html

Der BMI alleine ist kein sehr aussagekräftiger Wert. Wer nur ihn als Referenz benutzt, kann damit alle möglichen "Paradoxien" hervorzaubern.

Es gibt bei Adipositas nur einen Überlebensvorteil: wenn man mit einem Flugzeug in den Anden abstürzt. Als Dicker wird man plötzlich ganz anders wahrgenommen... :o
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Ein Video eines - soweit ich das erkennen kann - GWUP-Mitglieds. Es geht zwar erst mal über Adipositas und Ursachen, aber er kommt sehr konkret auch auf die postmodernen Vorstellungen zum Thema. Das macht er gut, dampft es auf die essentielle und nötige Substanz ein (unter Weglassung der heissen Luft) und spricht die Sache mit dem ebenfalls nötigen Respekt an.

Das ist nicht nur Antiwissenschaft, es ist auch hoch problematisch und gefährlich. Es finden sich die üblichen Muster, das Merkmal des Unterdrückten ist austauschbar. Man kann an vielen Stellen etwa auch psychische Erkrankungen einsetzen und bekäme das gleiche Menü serviert. Ab min 15:37 wirds interessant, das Vorheringe ist sollte allgemein bekannt sein.

ZitatÜbergewicht und Adipositas sind wichtige Themen und betreffen immer mehr Menschen, nicht nur in den industrialisierten Ländern. Klassische Diäten haben dem Trend nichts entgegenzusetzten.  Body Positivity oder fat acceptance Movements auf der anderen Seite bieten keine bessere Methode, sondern verschieben das Problem einfach auf gesellschaftliche Unterdrückung.

Doch ist es nicht möglich ein gesundes Körpergewicht durch Ernährungsumstellung zu erreichen? Welche Verantwortung hat die Gesellschaft?

Ich versuche einen kleinen Einblick zum wissenschaftlichen Verständnis von Adipositas zu liefern und Diäten, sowie die ihnen entgegengestellten sozialen Bewegungen, in Beziehung dazu zu setzen.

Der muss unter Himmler Hümmler jetzt natürlich verheimlichen, dass er Gwupler ist, ansonsten wird er mit einem Fäkalsturm sondergleichen belegt. Er kritisiert sehr weitgehend die Basis der "Critical Studies" (u.a. Fat Pride, Fat Studies), was forthin als unhinterfragbar unter vereinten Skeptikern gilt. Man wird sich die kritische Frage stellen müssen, warum in der Gwup so viele Normalgewichtige sind. Und warum die Hoax...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Das oben verlinkte Video scheint auch für Ärger unter den Gwokies geführt zu haben, wie ich in einer Randbemerkung las. Man wird ihn auf Diät rauswerfen müssen, diesen neurechten Hetzer. Dabei war das mit der Fatpride eh nie so der Brüller, hat nicht unbedingt dazu geführt, dass man die Dicken jetzt schlank liest, wenn die sich so definieren. Es widerspricht dem ästhetischem Empfinden (ich weis, ist ne harte Aussage, aber die ist leider gut belegt) und ist definitiv ein gesundheitlicher Risikofaktor. Der Trend ist in die Werbe- und Marketingszene geschwappt und sollte dem "Fatwashing" dienen. Aber der Hashtag #bodypositivity wird unter Influencern ganz anders genutzt. Man will schlank und schön sein, das ist - wie eh und je - das, warum die Leute massenhaft auf die Botschaften klicken.

ZitatDas Ende der Body Positivity?

Body Positivity sollte ein Befreiungsschlag von gängigen Schönheitsidealen sein. Doch wo steht die Bewegung in Zeiten, in denen Essstörungen wieder zunehmen und Abnehmspritzen gehypt werden?

Dünn, androgyn, kindlich: Die Britin Twiggy – das Zweiglein, die Bohnenstange – war zwischen 1966 und 1970 das meistfotografierte Model der Welt. Über Nacht verabschiedete sich mit der 16-Jährigen das vollbusige, kurvige Schönheitsideal einer Sophia Loren. Twiggy prägte ein neues: das der superschlanken Kindsfrau. Sie wurde zur Ikone für unzählige Mädchen und junge Frauen. Um so zierlich wie das Supermodel zu sein, hungerten sie, nahmen Abführmittel, banden sich den Busen ab. Bloß keine Kurven mehr.

Doch so schnell das magere Model Fans auf aller Welt fand, so unverzüglich kam es auch zur Gegenbewegung: Menschen gingen auf die Straße und verbrannten Diätbücher und Fotos von Twiggy, um gegen den Magertrend zu protestieren. 1969 gründete sich die National Association to Aid Fat Americans (NAAFA), die Nationale Vereinigung zur Unterstützung fetter Amerikaner. Sie kämpfte für mehr Teilhabe von Menschen mit mehr Gewicht und machte auf deren Diskriminierung in der Gesellschaft aufmerksam.
https://www.spektrum.de/news/schoenheitsideal-ist-das-ende-von-body-positivity-eingelaeutet/2200758

Das sind alles Erscheinungen, die kommen und gehen. Man könnte auch sagen, es sind Moden. Das ist wie mit dem Postmodernismus insgesamt, der ist auch nur ein neuer Aufguss ähnlicher (romantischer) Strömungen.

Der Artikel ist halbgar, es sind merkwürdige Aussagen zu lesen. Man findet wohl schade, dass man Übergewicht nicht mehr toll finden will. Und dass, obwohl es doch gesund ist.. :o

ZitatEs ist nun rund zehn Jahre her, dass der Begriff Body Positivity erstmals in den sozialen Netzwerken auftauchte, mittlerweile ist er allgegenwärtig. Zudem finden Leserinnen und Leser in Frauenzeitschriften eine immer größere Körpervielfalt, denn neben »curvy« Models bilden immer mehr Modefirmen teils auch deutlich mehrgewichtige Frauen ab. Doch sind dies wirklich entscheidende Schritte zu mehr Akzeptanz der Vielfalt menschlicher Körper? Wie passt das zusammen mit den Meldungen, dass Essstörungen wieder zunehmen und neuartige Abnehm-Medikamente wie Wegovy so sehr gehypt werden, dass sie vergriffen sind?

Natalie Rosenke, Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung in Berlin, steht der Body-Positivity-Bewegung in ihrer jetzigen Form kritisch gegenüber, sieht sie gar teils als gescheitert: »Über die Jahre wurde die Bewegung immer mehr kommerzialisiert und individualisiert«, sagt sie. Modefirmen würden Mehrgewichtige rein auf Grund kommerzieller Interessen auf ihren Plakaten abbilden, weil der Begriff Body Positivity im Trend liege. Manche sprechen – angelehnt an den Begriff »green-washing« – bereits vom »fat-washing« in der Modeindustrie.

Woke und Co. sind sowieso eher Schlagwortlieferanten für die Marketingguerilla. Das klappt hier aber nur bedingt. Man sieht gelegentlich "Mehrgewichtige" in der Werbung, aber dem Absatz scheint das nicht förderlich. Man verdreht den Begriff, dann passt es wieder.

ZitatAuch dass in den sozialen Netzwerken #bodypositivity so viel geteilt wird, sieht die Aktivistin nicht nur positiv: Mit dem Hashtag tauschen sich Menschen über unterschiedliche Körperbilder und Bücher zum Thema Selbstliebe aus, sie teilen Tipps für ein positives Mindset und folgen Influencern und Influencerinnen, die es vermeintlich schon geschafft haben, mit ihrem Körper rundum zufrieden zu sein. Doch Body Positivity habe sich mittlerweile zu einer Wohlfühlbewegung entwickelt, so Rosenke. »Sie strahlt aus, dass wir alle schön sein können – darum geht es aber nicht«, sagt sie. Der politische Grundgedanke, mit dem Body Positivity ins Leben gerufen wurde, rücke immer weiter in den Hintergrund. Es sei wichtig, sich nun wieder auf die politischen Ziele zu fokussieren.

Ja ja, die politischen Ziele. Wir müssen endlich die Fakten überwinden und endlich sagen, was sein soll, nicht, was ist.

ZitatEs ist jedoch ebenfalls bekannt, dass leicht mehrgewichtige Personen, die sich ausreichend bewegen, ein geringeres Krankheitsrisiko haben als schlanke und träge Menschen. Im Alter scheint leichtes Mehrgewicht sogar vor Herzerkrankungen zu schützen, wie die Framingham Heart Study (FHS) nahelegt.

Wurde schon mehrfach widerlegt. Die leicht Übergewichtigen, die sich viel bewegen, haben meist einfach viel Muskeln. Das passiert, wenn man nur auf den BMI schaut.
Wollte ich nur mal gesagt haben!