Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Die Genderdebatte

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

« vorheriges - nächstes »

zimtspinne

Noch ein Anhang:

ZitatDas ist nur eines der Probleme, aber ein grundlegendes: Darf das Konzept der Gender Identity hinterfragt werden in diesen nicht-medizinischen Interventionen?

Auch hier öffnete Cass unter Anwendung ideologischer Sprache (ohne Disclaimer) Tür und Tor für die Zementierung des "true trans childs" samt dazugehörigen Budenzaubers.

Wer A sagt, landet beim Z und spätestens jetzt sollte klar sein, dass es bei Ideologien keinen Mittelgrund gibt.
Gibts ja bei Homöopathie und sonstiger pseudowissenschaftlicher Scharlatanerie auch nicht. Dort sind auch Menschen und Gefühle beteiligt - warum also dieser Sonderweg bei Genderzeug?

Wenn Cass quer durch ihren Report von "Cisfrauen AFAB" und "Geschlechtsidentitäten" schwadroniert und zur Schlussfolgerung kommt, einige Kinder würden von Pubertätsblockern/Hormonexperimenten profitieren, dann hat sie damit den Grundstein für das gelegt, was jetzt konsequenterweise in die Tat umgesetzt wird.

Solange anerkannt wird, dass es nicht nur Kinder mit falschen Körpern gibt, sondern sie in diesem Irrglauben auch noch bestätigt werden bzw dieser Irrglaube ihnen überhaupt erst eingepflanzt wird als Erklärung für Unwohlsein in ihrer Entwicklung, solange hält sich auch die Goldgrube Gendermedizin. Und Gefolge, denn was machen Kost und Co wenn die Nachfrage wegbricht? Sich wie früher wieder in Transvestitengruppen treffen?

Diese erwachsenen Männer haben großen Schaden angerichtet mit ihrem Gequatsche von Pubertätsunterdrückung als Wundermittel zum erfolgreichen späteren Geschlechtswechsel.

Auch hier versagte Cass: sie distanzierte sich nicht von WPATH.
Reality is transphobic.

eLender

Falls Cass tatsächlich eine weitere Studie (Pathways) befürwortet, dann widerspricht sie sich selbst. Sie sagt doch (logisch nachvollziehbar), dass es hier keine brauchbaren Ergebnisse geben könne. Es gibt hunderte Endpunkte (und Nebenwirkungen), die man sich anschauen könnte, die man aber nicht klar festlegen kann. Dann hat so eine Intervention ja auch noch ganz andere Wirkungen, etwa die quasi zwingend nachfolgende Hormontherapie (die wahrscheinlich erst durch die PBs induziert wird) und auch den "Detrans-Wunsch" (beinahe) verunmöglicht. Das ist doch wohl auch das, was sie an den bisherigen Studien bemängelt hat. Es wird keine Studie geben können, die eine positive Wirkung von PBs bei Kindern und Jugendlichen zeigen kann, aus methodischen Gründen.

Wenn sie da jetzt signalisiert, man könne ja weiter forschen, damit man das doch noch überwinden könne, dann könnte ich mir das nur damit erklären, dass hier mal wieder jemand aus moralischen Gründen seinen Verstand verloren hat. Wie andere vor ihr, SBM und dieser kanadische Begründer der EBM (der zuvor ja auch keine Evidenz für einen positiven Effekt gesehen hat, sich aber durch aktivistischen Druck um 180° gedreht hat - gegen seine eigene Überzeugung). Ich habe hier noch einen Text, der das (ansatzweise) erklären kann (puste ich morgen raus). Vll. kippt JKR auch noch um (bevor die Hölle zufriert) ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Cass ist nicht mehr zu retten, meine Meinung.
Was sie der Öffentlichkeit verklickern möchte, hat mit EBM und Wissenschaft nichts mehr zu tun.
Sie knickst ein vor .. ja, vor wem eigentlich. Bei Transaktivisten steht sie eh schon lange auf der Abschussliste.

https://x.com/Transgendertrd/status/2001646043923124393

Vielleicht kann ja JK Rowling ihr mal ins Gewissen reden, so von Baroness zu Baroness der Herzen.


Reality is transphobic.

zimtspinne

Jetzt musste ich aber wirklich lachen:

Ist Cass ein Transhumanist?

https://x.com/bjportraits/status/1996016212413763716

Warum auch nicht, wenn schon, denn schon.  :laugh:


Ich flehe alle Götter und Feen an, lass JKR niemals so abdriften.
Immerhin trage ich inzwischen auch ein T-Shirt mit der Aufschrift, was wiederholt im Frankfurter Bahnhof entfernt werden musste.
Das hat sie sich verdient. Wenn auch nicht für Harry Potter.
Reality is transphobic.

eLender

Achso, Bohnen hat es ja schon rausgepustet (ich habe es nur nochmal erwähnt, nichwa ::) )

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 16. Dezember 2025, 11:51:16The team undertaking the Pathways trial told the New Statesman: "The primary function of puberty suppressing hormones is to pause pubertal progression, allowing continuing psychosocial interventions and exploration of identity without the distress of irreversible physical changes." Yet this interpretation, which provides the foundation of the new trial, was rejected by the Cass Review.

Ich dachte erst, das kann ja nicht wirklich das sein, was Cass zu dem neuen Trial denkt und sagt. Aber es ist so.

ZitatThe PATHWAYS trial will not "put the issue to bed by establishing whether the drugs are effective," despite your recent comments in the Sunday Times. We already know that the drugs are effective. Puberty blockers halt the natural process of sexual maturation in adolescence. They stop children from developing into healthy adults. These drugs reliably block puberty, prevent the awakening of reproductive systems, impede the development of sexual function, compromise future fertility, and impair a young person's capacity to pair bond, to fall in love, and to mature into healthy adulthood. No trial is needed to confirm any of this. We already know this.
...

We urge you, with the respect your work commands, to reconsider support for this trial. Putting children into an experiment that suppresses their development, based on a trial that is designed around short-term outcomes, cannot meet ethical standards in any era, least of all post-Cass.
https://genspect.substack.com/p/an-open-letter-from-genspect-to-dr

Stella O'Malley / Genspect drückt sich sehr höflich aus, auch angesichts der echten Leistung, die Cass mit dem Report erbracht hat (es war quasi eine Zeitenwende). Aber nun macht sie in der Tat eine eigene Pirouette, auch wenn die nur partiell ist. Gerade sie müsste sich gegen so eine neue Studie aussprechen, v.a. angesichts der ganzen Mängel und der ideologischen Motivation (dass das keine ergebnisoffene Studie sein kann, sieht man am ganzen Prozedere). Das ist ja auch das, was andere Quacks (insb. die Homöopathen) ständig veranstalten. Man ist von der (positiven) Wirkung überzeugt und will so lange Studien durchführen, bis das Ergebnis passt.

Dass die PBs wirken, bezweifelt keiner, nur das, was sie letztendlich bewirken (so bis zum letzten Atemzug), weiß keiner und wird auch keiner jemals wirklich wissen (wie gesagt, methodisch beinahe unmöglich). Alleine die Prämisse ("angeborene Genderidentität") ist eine Luftnummer, die man empirisch nicht belegen kann. Und darauf baut die Studie auf. Was man weiß: Sie zementieren den Transweg, auch wenn sich das auch so (mit der Zeit) erledigt hätte.

Gut, ich kann mir den Mund fusselig reden, wir haben das alles schon durch. Niemand ist heutzutage mehr vor (moralische) Verblödung sicher. Gerade wenn man älter wird...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: RPGNo1 am 16. Dezember 2025, 12:50:26
ZitatGezeitenwechsel am Ende des Homonationalismus?
Trans* Politik zwischen autoritärem Etatismus und spätem Neoliberalismus

Die Strategie queerer Verbände, auf eine liberale Anerkennungspolitik zu setzen, ist gescheitert und geht für trans* sowie von Armut und Rassismus betroffene Menschen mit Ausschlüssen einher. Aber wie kann ein linker Kampf um queere und trans* Befreiung angesichts der autoritären Entwicklung aussehen?
https://zeitschrift-luxemburg.de/artikel/trans-politik/

 :crazy

Ein Vortrag von Till Amelung zum Thema "Homonationalismus".

ZitatHomonationalismus und Pinkwashing: Negative Auswirkungen auf LGBT-Debatten
https://tillamelung.de/homonationalismus-und-pinkwashing-negative-auswirkungen-auf-lgbt-debatten/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

ZitatIndependent review of Stage 1 and Stage 2 hormone therapies in Queensland's public paediatrics gender services
https://www.health.qld.gov.au/research-reports/reports/review-investigation/hormone-therapies-review

Der Report ist äußerst umfangreich. Ich habe ihn nicht gelesen, sondern verlasse mich da auf das Urteil von Till Amelung.

ZitatTill Randolf Amelung 🏳��🌈🇺🇦🇮🇱
@TillRandolf
In Neuseeland hat man jetzt den Bericht über die Untersuchung der Evidenz für den gender-affirmativen Ansatz mit Pubertätsblockern bei Minderjährigen veröffentlicht.  Auch hier kommt man zum Schluss: unzureichend.
https://x.com/TillRandolf/status/2002127345386475867
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

Hoffentlich ist er nicht so voller Junkwissenschaft und Transaktivisten-Anleihen wie der Cass-Report.

Ich werde den HHS-Report diesbezüglich auch nochmal unter die Lupe nehmen. Aber auch bei diesem, obwohl vom Bösen unter der Sonne ausgeheckt, fielen mir beim ersten Drüberschauen Ungereimtheiten aus der Genderideologie auf.

Das war ja auch Hegedüs' Problem bei einem ganz anderen, aber ebenso auf Sonderwegskurs beganenem Thema.

Nicht vorstellbar, dass mit der gleichen moraltriefenden Schluderei beispielsweise die Homöopathie angegangen wird.

Was würde passieren, wenn Endruscheit für seine Homöopathieabhandlungen die Schwurbel-Sprache der Homöopathen übernehmen würde sowie deren Glaubenssätze?

Er würde verlacht und nicht ernstgenommen.

Wenn aber Cass und Co (ja sogar Leute hier aus dem Forum) den Schwurbel der Transaktivisten(Organisationen) übernehmen, wird das nicht nur vollkommen ernstgenommen, sondern sogar als Goldstandard der GAC-Kritik gehypt. Unverständlich.

Kann nur mit einem robusten Bias erklärt werden, wenn nicht sogar mehrere parallel.

Reality is transphobic.

RPGNo1

ZitatAngebote für Jugendliche, die sich unter dem Begriff ,,Queer" wiederfinden, gibt es seit einigen Jahren nicht mehr nur in Berlin, München oder Köln. Inzwischen finden sich diese auch in der bundesdeutschen Provinz – also dort, wo noch vor zwanzig Jahren die meisten weg wollten, sobald sie merkten, nichts mit klassischer Heterosexualität am Hut zu haben. Doch was unterscheidet queere Jugendarbeit von anderer und was will sie erreichen? Fragen wie diese möchte das neue ,,Handbuch Queere Jugendarbeit. Was junge Queers stärkt und wie wir Offene Jugendarbeit gestalten" klären.
[...]
Das Handbuch eignet sich wohl vornehmlich als Zeitdokument, in dem sich das Wesentliche bündelt, wo eine Jugendarbeit, die sensibel für nicht-heteronormative Teenager sein will, irgendwann falsch abgebogen ist. Und das ist durchaus tragisch, denn wir brauchen eine solche Sensibilität und Empathie in pädagogischen Settings. Doch der kritiklose Umgang mit dem gender-affirmativen Ansatz könnte ein mächtiger Stolperstein werden, der die gesamte queere Pädagogik langfristig zu diskreditieren droht.

https://queernations.de/queere-jugendarbeit-fokus-auf-trans/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 20. Dezember 2025, 11:16:50Evidenz für den gender-affirmativen Ansatz mit Pubertätsblockern bei Minderjährigen
Habe mir auch nur die Zusammenfassung angesehen, es geht um die Kombi PB und "geschlechtsangleichende" Hormontherapie. Das geht scheinbar nur im Kombipack, wer die Pausenpille einwirft, der pumpt sich auch beinahe immer anschließend mit Hormonen voll. Das macht die ganze Sache nicht nur noch problematischer, es macht auch eine Bewertung ziemlich unmöglich. Es hat schon Gründe, warum solche Studien (die meist von affirmativ denkenden Weißkitteln durchgeführt werden) so kleine Probandenzahlen aufweisen (man wird sich halt nur die raussuchen, bei denen mit einem "Erfolg" zu rechen ist - d.h., die auch die anschließende Hormontherapie machen). Ich hatte weiter oben mal einen Beitrag verlinkt, der die Problematik solcher "Interventionen", will man sie beurteilen, andeutet. Das sind alles (meist) subjektive / nicht objektivierbare Ergebnisse (abgesehen von physiologischen Parametern wie Knochendichte). Da spielt zum Beispiel auch eine Rolle, dass man kaum bis nicht zugeben kann, dass man nicht zufrieden mit dem Ergebnis ist und es nicht nochmal machen würde (was nicht geht).

Das ist alles menschlich verständlich, aber somit ist die "Evidenz" für solch eine Behandlung sehr wackelig. Mal ganz abgesehen davon, dass es hier um präpubertierende Menschen geht, die gar nicht erfassen können, was da noch alles kommt im Leben. In dem Artikel wurde auch gesagt, die meisten sind weiterhin dysphorisch, geben das aber selten zu. Man wird das wahrscheinlich mit und ohne Pillen kaum wesentlich verbessern, wenn es eine lebenslange Dysphorie ist. Nicht alles ist heilbar, man kann nur lernen, damit umzugehen.

Zitat von: RPGNo1 am 20. Dezember 2025, 17:39:53Doch was unterscheidet queere Jugendarbeit von anderer und was will sie erreichen?
Hormonpillenautomaten neben den für die Kondome in die Jugendheime. Ich erinnere mich noch an diese Broschüre, die via Ministerium unters Volk geblasen wurde.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Ich möchte nur mal an zwei Beispielen zeigen, wie der Cass-Report an transaktivistischer Pseudowissenschaft krankt.



Diesen Unsinn hat Dr. Cass sich offenbar vom Oberguru aus der Fetischschmiede WPATH beschafft, Standards of Care 8 Guidelines:

ZitatTable 3.
Gender-Affirming Hormone Regimens In Transgender And Gender Diverse Youth (Adapted from the Endocrine Society Guidelines; Hembree et al., 2017)

Induction of female puberty (estrogen-based regimen) with oral 17ß-estradiol
Initiate at 5µg/kg/d and increase every 6 months by 5 µg/kg/d up to 20 µg/kg/d according to estradiol levels
Adult dose = 2-6 mg/day
In postpubertal TGD adolescents, the dose of 17ß-estradiol can be increased more rapidly:
1 mg/d for 6 months followed by 2 mg/d and up according to estradiol levels
Induction of female puberty (estrogen-based regimen) with transdermal 17ß-estradiol
Initial dose 6.25-12.5 µg/24 h (cutting 24 g patch to ¼ then ½)
Titrate up by every 6 months by 12.5 µg/24 h according to estradiol levels
Adult dose = 50-200 µg/24 hours
For alternatives once at adult dose (Table 4)
Induction of male puberty (testosterone-based regimen) with testosterone esters
25 mg/m2/2 weeks (or alternatively half this dose weekly)
Increase by 25 mg/m2/2 weeks every 6 months until adult dose and target testosterone levels are achieved. See alternatives for testosterones (Table 4)

Wenn durch Sexualhormongaben ein paar sekundäre Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts nachgeahmt werden, entspricht das wohl kaum dem Durchleben der Pubertät in seiner Gesamtheit, zumal die sekundären Geschlechtsmerkmale ohnehin nicht an der Reproduktion beteiligt sind und individuell sehr unterschiedlich ausfallen können.

So entwickeln manche bzw die meisten jungen Frauen auf Testosteron keinen Rauschebart, auch nicht mit dem teuflischten AAS-Cocktail, während kein Mann mit Geschlechtswechselwunsch jemals genug 'weibliche' Sexualhormone futtern kann, um so etwas wie einen weiblichen Busen zu entwickeln. Es sieht dann höchstens nach Gynäkomastie aus.

Das ist ja auch der Grund, warum alle Transen, die auf dieses Merkmal wert legen, sich unters Messer legen (müssen). Ich hatte irendwo in diesem Faden auch mal eine Studie verlinkt, wo angemahnt wurde, die männlichen Erwartungen an Hormonmodifikation runterzuschrauben. Messungen des Brustwachstums waren beigefügt und sie lagen im Millimeterbereich. 4 cm war das höchste der Gefühle, und das klappt auch nur selten.
Da wäre es fast sinnvoller, ein effektives Brusttraining (zB Bankdrücken nach M. Rühl :laugh:) durchzuführen und es käme mehr dabei heraus.

Wenn Dr. Cass sich auf der gleichen Wellenlänge wie radikale Transaktivisten befindet, sollte man sich schon Sorgen machen.
Es bestärkt die Realitätsverweigerung und führt in eine Abwärtsspirale von Erwartungen, die nie erfüllt werden können.

ZitatD S
@pup_shay_
Because the hormone replacement induces the pubertal changes they WANT.

The difference between puberty blocking and chemical castration is dosage.  Kind of like the difference between chemotherapy and poison.

https://x.com/pup_shay_/status/2002392426963407219

Mir gefällt das Wort sex-rejecting procedures , wenn man immer am Überlegen ist, wie man diese Sachen am treffendsten nennen könnte.

Der menschenfreundliche Demokrat Senator Scott Wiener möchte natürlich den Irrsinn der völlig aus dem Ruder gelaufen "sex-rejecting procedures", mit Chirurgen, die auf Tiktok Werbung für ihre Schnitzerei machen, beibehalten. Und hält sich für die gute Seite. Sie lernen leider einfach nichts dazu, die Demokraten.
Reality is transphobic.

eLender

Das wirklich Problematische ist hier (also bei Minderjährigen, v.a. präpubertär), dass man mit solchen Interventionen (das sind ja dann schon körpermodifizierende Maßnahmen, irreversibel) etwas festlegt, was ggf. eher dynamisch ist. Dahinter steht die irrationale Vorstellung, es gäbe eine angeborene / unveränderliche "Geschlechtsidentität" (die auch mal nicht zum Körper passt). Wäre das so und wüsste man sicher, dass das beim jeweiligen Kandidaten auch ein Leben lang so bleibt (soll ja unveränderlich sein), dann wäre das ggf. noch nachvollziehbar. Aber diese ganzen Prämissen beruhen nicht auf Evidenz, bzw. man weiß aus Beobachtung, dass das nicht stimmen kann (u.a. anhand der Desister / Detranser). Mag sein, dass es einige gibt, die das nie bereuen, aber das hat auch was mit der Intervention an sich zu tun.

Mal abgesehen davon, ist es eine absurde Vorstellung, man wäre eigentlich ein anderes Geschlecht, aber das würde man nur verwirklichen können, wenn man seinen Körper modifiziert. Man modifiziert aber nur gewisse äußere Merkmale, und das nicht ohne lebenslange Nebenwirkungen.* Das kann man für sich entscheiden, wenn man die nötige Reife hat, alles abzuschätzen, was das für Konsequenzen hat. Die Hormonspritzer im Kittel ziehen eine schnelle Nummer durch und sehen ggf. strahlende Gesichter, wenn die ersten Barthaare sprießen (ich hätte mich als Kleingameter eher gefreut, man hätte diese morgendliche Mehrarbeit nicht, aber ich bin nicht progressiv genug). Man wird nie in das andere Geschlecht wechseln können, nur eine Fassade davon aufbauen. Das weiß man irgendwann (wenn man eine gewisse Reife hat). Als Pubertant träumt man von vielen Sachen, aber im weiteren Lebensweg erkennt man die Illusionen.

All das muss man bei solchen (frühen) Interventionen berücksichtigen und in die Bewertung einfließen lassen. Da das kaum möglich ist (alleine so ein lebenslanges Follow-Up ist kaum machbar), greift man sich ein paar Dinge raus, die man erfassen kann. Cass hat das doch gut gezeigt, dass das dann eben keine Evidenz für so eine Intervention ist. Dass das Zeugs kurzfristig Effekte hat, bestreitet niemand. Aber was soll der lebenslange Benefit sein? Und was sind die lebenslangen Kosten? Wie gesagt, das kann man als erwachsener Mensch noch halbwegs selbst verantworten, bei Jugendlichen sollte das einfach nicht erlaubt sein.


*habe heute in einem kurzen Kommi bei Icks gelesen, dass das die reiste Form von Biologismus ist. Dabei ist die Genderleere doch eigentlich das genaue Gegenteil (in der Theorie). Wenn die Theorie nicht zur Beobachtung passt, was stimmt dann nicht..? ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Im ND vom 5. Dezember 2025 gibt es einen ellenlangen Text einer Franziska Haug zu lesen, der Marx und Judith Butler antreten lässt, um einen "queerfeministischen Materialismus" herzustellen.

So weit so gähn. Aber was mich mitnimmt ist dieses Zitat daraus:
 
ZitatButler schließt sich Beauvoir darin an, dass es niemals möglich sei, eine Frau zu werden, wenn dieser Prozess des Werdens und Hinzufügens immer schon auf ein Ziel ausgerichtet sei. [...] mit Gilles Deleuze und Félix Guattari [...] Die These, dass Geschlecht keine natürliche Ontologie besitzt, die unbearbeitet als passive Materie gegeben oder vorhanden ist, ist dabei nicht neu, aber deswegen nicht minder akut, Im Gegenteil: [...]
usw. usw. Allerdings fallen mir sogleich die Tiere ein: besitzen die auch keine Ontologie? Entstehen auch  bei denen die Weibchen durch Unterdrückung?
Eine Frage, vor der übrigens schon Augustinus, im Zusammenhang mit der Erbsünde, stand:
 
ZitatMan könnte ihm den Einwand machen, daß die Tiere in dem Stand geblieben sind, in dem sie geschaffen wurden, und daß sie nichtsdestoweniger dazu neigen, ihre Art mit unglaublichem Feuereifer zu vermehren.
    – Bayle, DHC, EVA, [F]

eLender

Zitat von: Peiresc am 22. Dezember 2025, 19:54:28So weit so gähn.
Das sind von der Realität abgekoppelte Wortergüsse. Bei KIs nennt man sowas Halluzinationen (ein nicht gut passender Begriff). Ich vermute, man kann solche Texte auch damit erzeugen. Man müßte im Prompt allerdings fordern, das Reich der Tiere auszublenden. Was mir hier und bei ähnlichen Phänomenen auffällt: Man verknüpft das immer mit einer utopischen politischen Agenda. Wir können die Welt nach unserem Belieben gestalten, müssen aber erst mal den Kapitalismus / das Patriarchat / die Rationalität etc. abschaffen. Geschlecht ist nur ein Konstrukt der Unterdrückung und so...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Der folgende Artikel ist absolut lesenswert. Er fasst die Geschichte und die wichtigsten High- und Low-Points des Transaktivismus in den USA zusammen. Punkte, die sich teilweise auch auf die aktuelle Diskussion in Europa bzw. Deutschland übertragen lassen.

ZitatMemory-Hole Archive: Sex and (Trans)Gender Wars

https://americandreaming.substack.com/p/memory-hole-archive-sex-and-transgender?triedRedirect=true
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.