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Psychotherapie

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Begonnen von Deceptor, 02. Juni 2009, 20:43:48

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Belbo zwei

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 14. Januar 2012, 18:03:20
Zitat von: Binky am 14. Januar 2012, 17:56:20
Aber die Kohärenz des Eigentlichen sollte die zwingend-logische Dialektik der Explementierung psychoanalytischer Konstrukte auf Dyaden und Tetraden reproduzieren.

Dem mag ich so nicht folgen. Ohne Adorno zu zitieren, möchte ich trotzdem sagen, dass Explementierung in diesem Sinne immer ein Akt der Dialektik ist. Oder, um es verständlicher zu formulieren:virtueller Substativismus ist per se das, was er darstellt.

Aber ist dann im Seienden das Sajn noch sayend?

Binky

Dann haben Sie das nicht in vollem Umfang für sich regnostiziert, Herr Dr. Wenn. Ich habe mich ausdrücklich auf die Explementierung analytischer Simplizismen als Dialektik paternal-maternal-filialer Triaden und der Antizipation zu Dyaden und Tetraden bezogen.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Belbo zwei am 14. Januar 2012, 18:06:30
Aber ist dann im Seienden das Sajn noch sayend?

Das kommt auf die Buchstaben an.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Binky am 14. Januar 2012, 18:10:12
Dann haben Sie das nicht in vollem Umfang für sich regnostiziert, Herr Dr. Wenn. Ich habe mich ausdrücklich auf die Explementierung analytischer Simplizismen als Dialektik paternal-maternal-filialer Triaden und der Antizipation zu Dyaden und Tetraden bezogen.

Exognostik ist ein schwieriges Thema. Die kodierte Bezüglichkeit der Triaden lässt sich nicht antizipieren, speziell, wenn Strukturen in Re- und Depression, welche eine große Rolle spielen, hier nicht umfänglich zur Kenntnis genommen werden.

flipp

Zitat von: P.Stibbons am 14. Januar 2012, 16:13:13
ZitatDer Mund (Küssen) ist beim Erwachsenen offensichtlich Organ der sexuellen Befriedigung. Warum sollte das bei Säuglingen prinzipiell anders sein?


Der Mund dient dem Säugling ( wie dem Erwachsenen) primär zur Nahrungsaufnahme.
Ohne den Mund gibts Sondenernährung oder i.v.

Für den gestillten (satten) Säugling ist der Mund auch primär Kontaktaufnahme-Organ zur Mutter - dies hat mit Sexualität nichts zu tun und vermutlich auch nur begrenzt mit Ausbildung der Beziehungsfähigkeit.
Sonst hätten nämlich alle Menschen, die mit der Nuckelflasche aufgezogen wurden, ne handfeste Bindungsstörung:

Das wäre dann in Westdeutschland fast die gesamte Generation der Nachkriegskinder,
Damals galt es nämlich als chic, sein Kind nicht zu stillen (schon gar nicht nach Bedarf zu füttern), weil die Mär umging, das Stillen ruiniere die Ästhetik der weiblichen Brust oder so ähnlich.
Dank Nestlé und co war Flaschenfüttern der Trend.

Der Mund ist für den Säugling bald das Werkzeug, mit dem es sich selbst und seine Umgebung erforscht: alles wird in den Mund gesteckt. Darauf wurde hier schon eingegangen.

Es kommt weiterhin als Vorstufe zum Sprechen die stimmliche Äußerung dazu:
zunächst eher als unbewusste Selbstoffenbarung der Gestimmtheit  im Brabbeln, später per Imitation und Bestärkung durch die glücklichen Eltern Silben, Wörter etc.

Mit Sexualität - auch im weitesten Sinne - hat dies alles nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Andersherum wird ein Schuh draus:
Eine erfüllend gelebte Beziehung spiegelt auch im Bereich der Sexualität Aspekte einer im Säuglings-und Kleinkindalter angelegten positiv erlebten Bindungsbeziehung. Manchmal können auf diese Weise sogar kindliche Defizite nach-heilen.



Was wäre dann die Antwort auf meine Frage? Wie äußert sich infantile Sexualität?

Belbo zwei

...darin dass sie sich nur äussert für Menschen die ein Interesse an ihr haben?

P.Stibbons

Wurde mir kürzlich berichtet:
Kleine Anekdote aus einer Vorlesung für Entwicklungspsychologie

Ein Kindergarten-Steppke, nennen wir ihn Tommy, findet die Haarspangen der kleinen Mädchen cool und will partout auch Haarspangen tragen.
Gegen den Rat der Mutter setzt er dies durch und marschiert am nächsten Tag stolz mit Haarspangen in den Kindergarten.
Es kommt, wie es kommen muss - die Kumpels hänseln ihn:  "Hihi, der Tommy ist wohl ein Mädchen!"

Tommy ist sich seiner Sache aber sicher:

"Ich bin kein Mädchen!! Schaut her, ich habe einen Penis!"

Darauf die wissenden Kumpels:

"Alle haben einen Penis. Aber nur Mädchen haben Haarspangen!"

;D

P.Stibbons


Binky

Anderes Bps.: ein Mädchen, das sich neben ihren größeren Bruder stellte und pinkelte: "Schau, ich bin auch ein Junge."  ;D

Manch einer mag dies als einen Beweis für den Penisneid interpretieren.  ::)

P.Stibbons

Freud spekuliert über Homosexualität:

http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-homosexualitaet-neurotische-mechanismen.html

Und über Penisneid:

http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-infantile-genitalorganisation.html

http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-psychische-folgen-geschlechtsunterschieds.html

Hat er da die Zitationszeichen vergessen, der Siggi, oder meint er das im Ernst:
Zitat
...mitunter werden ganz komplizierte Theorien aufgebaut die den Umtausch des Penis gegen ein Kind erklären sollen. Das weibliche Genitale scheint dabei niemals entdeckt zu werden.
Wie wir wissen, lebt das Kind im Leib (Darm) der Mutter und wird durch den Darmausgang geboren. Mit diesen letzten Theorien greifen wir über die Zeitdauer der infantilen Sexualperiode hinaus...

???   ::)

Binky

Oder er hat zuviel gekokst.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Binky am 15. Januar 2012, 18:08:00
Oder er hat zuviel gekokst.

Die sprachlichen Äußerungen der letzten Jahre lassen das vermuten. Bei Freud ist das ja ein bisschen so wie bei Hahnemann: sie haben mal spannende Ideen gehabt, eine neue Quelle der Interpretation gefunden. Nur ist halt die Karawane weitergezogen. Hat bessere, tiefere, ertragreichere Quellen gefunden. So ist das halt. Als verpäteter Jünger hat man einen schweren Job, dauernd muss man dann feuchten Sand als Wasser verkaufen.