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Psychotherapie

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Begonnen von Deceptor, 02. Juni 2009, 20:43:48

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Deceptor

Thema für's Wiki ? Hat jemand Material oder Ideen dazu ?

Sigmund Freud könnte auch Thema sein.

Heinz-Rüdiger

Ich würde mit einer Begriffs-Definition anfangen:

Psychotherapie = Psyche + Therapie

Je nachdem was "Psyche" bedeuten soll ist man schnell im Schwurbulösen...(Beispiel)

Dienstag

Diffizile Sache. Es gibt aus meiner Sicht zweifellos seriöse und hilfreiche (bis lebensrettende) Psychotherapie, aber leider auch Unmengen von esoterischem und sonstigem Müll bis hin zu Hellinger und seinen zahlreichen Nachahmern, Festhalten nach Prekop oder anderen gefährlichen Dreck.

rincewind

Zitat von: Deceptor am 02. Juni 2009, 20:43:48
Thema für's Wiki ? Hat jemand Material oder Ideen dazu ?

Sigmund Freud könnte auch Thema sein.

Riesen Baustelle. Eigentlich ein eigenes Wiki nötig ...

hic fuit

Man kann erst einmal da eine Grenze ziehen, welche Therapieformen erstattungsfähig durch die GKV sind und welche nicht. Zweitens kann man die Kassenzulassung von Therapeuten heranziehen.
Damit kann man zunächst Seriosität definieren, und sich dann um falsch positive/negative Fälle Gedanken machen:
- Gibt es Patienten, für die eine Psychoanalyse die richtige Therapiewahl ist? Das wird zunehmend bezweifelt.
- Gibt es (zunächst nicht seriöse) Therapieformen, die psychisch ungesunden Menschen wirksam/verträglich/sparsam helfen? Vielleicht, aber da kommt das zweite Kriterium ins Spiel - wer psychoaktive Verfahren an Geistheiler (die haben noch keine Kassenzulassung, so weit reicht der Binnenkonsens wohl noch nicht) vertickt, ist und bleibt automatisch unseriös, vgl. ILP, NLP.
Da fällt mir ein, auch beim Coaching (der Begriff wird gerne von Psychoabzockern verwendet) gibt es seriöse und unseriöse Anbieter, und die Grenze zur Psychotherapie ist - gerade bei den Unseriösen - fließend.

Eine Idee wäre, leserorientiert vorzugehen - was wird von uns erwartet, was wikipedia nicht bietet?
- Erkennungsmerkmale wirkungsloser/unverträglicher/ruinöser Verfahren,
- eine schöne lange Liste des Grauens der unseriösen Therapieformen und Namen der Protagonisten, damit kann der Leser sich schnell informieren.
- mehr?

Conni

ZitatDa fällt mir ein, auch beim Coaching (der Begriff wird gerne von Psychoabzockern verwendet) gibt es seriöse und unseriöse Anbieter, und die Grenze zur Psychotherapie ist - gerade bei den Unseriösen - fließend.

Ja! Dazu gibt es ja solche Seminare für Manager und andere Führungspersonen. Das ist ja auch ne Panoradose.

hic fuit

Zitat von: Conni am 03. Juni 2009, 09:56:27
...
Ja! Dazu gibt es ja solche Seminare für Manager und andere Führungspersonen. Das ist ja auch ne Pan[d]oradose.

Klar, aber es gibt tatsächlich sinnvolle Anwendungen. Solche Themen wie "Work-Life-Balance" gehören nur dann zum Psychoprofi, wenn die Störungen des Patienten größer sind als gedacht (Fußpflege macht auch nicht der Arzt, so etwa). Und Berufsverbände haben die Coacher auch, immerhin. M.W. sind da ziemlich wenig Schamanen drin, das ist ja schon mal was. Wie die es mit Selbstkontrolle, Supervision und Nichtabzocküberwachung halten, weiß ich aber auch nicht.

Roland K.

Nicht ganz das Thema, aber trotzdem mal nachgefragt: Kennt sich einer mit Psychopharmaka gegen Depression aus? Angeblich befinden sich fast alle neueren Psychopharmka, was die positive Hauptwirkung betrifft, in der Nähe von Placebos, während unerwünschte Nebenwirkungen deutlich häufiger sind, als bei einem Placebo.

Roland K.

Da gibt es doch auch den "Heilpraktiker Psychotherapie". Ich kenn einen. Der hat mir mal ehrlich gesagt, wie seine Masche und die der meisten Psychotherapeuten funktioniert:
1. Zunächst dem Patienten immer Recht geben, seine Eltern, sein(e) Partner(in), seine Umwelt sind schuld.
2. Die Ansprüche des Patienten herunterschrauben. Mit dem Erreichten zufrieden sein.
3. Prüfen, wo der Patient nen echten Knall hat und ihm vorsichtig die Alternative zeigen.
4. Dem Patienten Sport empfehlen.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Roland K. am 04. Juni 2009, 11:36:34
Da gibt es doch auch den "Heilpraktiker Psychotherapie". Ich kenn einen. Der hat mir mal ehrlich gesagt, wie seine Masche und die der meisten Psychotherapeuten funktioniert:
1. Zunächst dem Patienten immer Recht geben, seine Eltern, sein(e) Partner(in), seine Umwelt sind schuld.
2. Die Ansprüche des Patienten herunterschrauben. Mit dem Erreichten zufrieden sein.
3. Prüfen, wo der Patient nen echten Knall hat und ihm vorsichtig die Alternative zeigen.
4. Dem Patienten Sport empfehlen.

Brutal.

Ähnlich gehen übrigens die Medizinmänner vor. Nur das mit dem Sport kennen die nicht.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Roland K. am 04. Juni 2009, 11:27:58
Nicht ganz das Thema, aber trotzdem mal nachgefragt: Kennt sich einer mit Psychopharmaka gegen Depression aus? Angeblich befinden sich fast alle neueren Psychopharmka, was die positive Hauptwirkung betrifft, in der Nähe von Placebos, während unerwünschte Nebenwirkungen deutlich häufiger sind, als bei einem Placebo.

Wo hast du das her?

Schau-ma-amoi

Zitat von: Deceptor am 02. Juni 2009, 20:43:48
Thema für's Wiki ? Hat jemand Material oder Ideen dazu ?

Sigmund Freud könnte auch Thema sein.

Seh das wie Rincewind.

Freud war kein Esoteriker, sondern Wissenschafter seiner Zeit. Schlimm ist daran besonders, was seine Jünger angerichtet haben und das geht weit über die Medizin und Psychologie hinaus.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Dienstag am 02. Juni 2009, 21:09:20
Diffizile Sache. Es gibt aus meiner Sicht zweifellos seriöse und hilfreiche (bis lebensrettende) Psychotherapie, aber leider auch Unmengen von esoterischem und sonstigem Müll bis hin zu Hellinger und seinen zahlreichen Nachahmern, Festhalten nach Prekop oder anderen gefährlichen Dreck.

Ja

Dienstag

Zitat von: Roland K. am 04. Juni 2009, 11:36:34seine Masche

Mag ja sein.

Zitatund die der meisten Psychotherapeuten

Das ist mit Verlaub gesagt Stuss.


ZitatKennt sich einer mit Psychopharmaka gegen Depression aus?

Zufällig ein wenig, aber angesichts von Stammtischparolen der preiswertesten Sorte wie
Zitat1. Zunächst dem Patienten immer Recht geben, seine Eltern, sein(e) Partner(in), seine Umwelt sind schuld. ...
ist mir die Lust an diesem Thread vergangen.

Roland K.

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 04. Juni 2009, 11:46:37
Zitat von: Roland K. am 04. Juni 2009, 11:36:34
Da gibt es doch auch den "Heilpraktiker Psychotherapie". Ich kenn einen. Der hat mir mal ehrlich gesagt, wie seine Masche und die der meisten Psychotherapeuten funktioniert:
1. Zunächst dem Patienten immer Recht geben, seine Eltern, sein(e) Partner(in), seine Umwelt sind schuld.
2. Die Ansprüche des Patienten herunterschrauben. Mit dem Erreichten zufrieden sein.
3. Prüfen, wo der Patient nen echten Knall hat und ihm vorsichtig die Alternative zeigen.
4. Dem Patienten Sport empfehlen.

Brutal.

Ähnlich gehen übrigens die Medizinmänner vor. Nur das mit dem Sport kennen die nicht.



Hab noch was vergessen.
5. Dem Patienten gemäß seinen finanziellen Möglichkeiten ordentlich zur Kasse bitten. Das hätte schon Freud empfohlen.