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Die Welt geht unter / nicht unter (war: Täglich interessante Links)

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Begonnen von sailor, 07. März 2019, 09:00:07

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sailor

Was für Skeptiker:

http://forms.gapminder.org/s3/test-2018

13 Fragen zur Weltsituation... die überwältigende Mehrheit beantwortet die Fragen falsch und zwar negativ/am negativsten. Die Welt geht eben nicht unter...

Übrigens: 46% :D

simpel

Na ja, daraus zu schließen, "dass die Welt eben nicht untergeht"  ;D

Der ökologische Zustand der Welt wird bei den Fragen ja so gut wie außen vor gelassen. Spitzmaulnashorn, Panda und Tiger sind zwar nette Tiere - aber "für die Welt" sind andere, wesentlich weniger attraktive viel wichtiger.
Außerdem heißt es ja nicht, dass es so gut weiter geht. Die Ressourcen werden immer knapper, Boden, Wasser, Luft, Rohstoffe. Die Klimaerwärmung ist - menschgemacht oder nicht - ein Fakt und die Völkerwanderungen die uns ins Haus stehen werden wahrscheinlich um einiges größer sein, als die paar Flüchtlinge jetzt. So werden z.B. für große Teile der Niederlande (das gleiche gilt für das norddeutsche Tiefland) bis in 100 Jahren 5-6 m Wasser vorausgesagt. Die Seedeiche werden jetzt schon erhöht, aber das geht nicht unendlich, da die See dann unter den Deichen durchdrückt. Wir haben noch genug Geld um die Fluten zu verzögern. Mit Staaten wie Indien, Malediven und solches sieht es da schlechter aus. :grins2:

Und ganz nebenbei -"untergehen" wird rel. sicher nur eine Welt wie wir sie kennen. Entweder wir schaffen es mit den veränderten Bedingungen umzugehen oder wir sterben aus. Da wären wir nicht die ersten und nicht die letzten.

Scipio

Mein Reden! Mein Reden!

Das ist etwas was mir schon seit längerem sauer aufstößt. Man projiziert die gegenwärtigen Entwicklungen einfach in die Zukunft. So geht das aber nicht! Es gilt sehr wohl Entwicklungen, die uns als Spezies den gar ausmachen können, wenn wir sie nicht beachten.

Wir sollten uns vor Augenhalten, dass das was wir hier mit der Zivilisation betrieben ein riesengroßes Experiment ist zu dem es kein Vorbild gibt. Es ist nicht gesagt, dass dieser Experiment auch weiterhin bestand hat.

Peiresc

dazu passt wunderbar die aktuelle Stimmung in den USA:
ZitatAlt Library of Congress
It's a small bitter satisfaction to know Trump and gang will die in prison when the rest of the world will also die due to climate change. Earth is a sink ship and all life are rats.
8)

sailor

@simpel und scipio: Es geht darum, dass aufgrund mehrerer Gründe die Wahrnehmung der Wirklichkeit bei den meisten Menschen ins Pessimistische verzerrt ist. Und diese Verzerrung verhindert/blockiert eine rationale Auseinandersetzung mit Problemen und die Lösungsfindung. Diese Stimmung mit "sinking ship" ist genau das, was man nicht braucht, sie wird aber durch überemotionalisierten Alarmismus (in Umweltthemen sind die Grünen ungeschlagen, auf Platz Zwei kommen die Rechten mit ihrer Umvolkung), welche zur Sündenbocksuche und damit zur Externalisierung von Verantwortung führt. Bestes Beispiel: Schulstreiks. Keine ausgefallene Stunde Unterricht macht das Klima besser... Wissen und die kreative Anwendung serselben kann jedoch zu Lösungen auf vielen Ebenen führen. Also liebe Schüler, lieber JugendForscht statt JugendFeiert. Gleichzeitig kann man auch mal seinen eigenen Konsum hinterfragen, nicht nur Heizung und Strom sondern auch die ganze Freizeitelektronik, die man so als Millenial mit sich rumschleppt und gern alle Jahre austauscht. Aber ich schweife ab...

Wichtig in meinen Augen ist, nicht zu vergessen, dass es auch voran/aufwärts geht und dafür war der Link. Wir alle werden mit so viel "negativen" Nachrichten bombardiert, dass Fortschritt untergeht.

Lt.Havoc

Einen einwand habe ich da aber, bezüglich "Fängt bei euch selbst an!", denn das kling ja gut, das wird aber das Problem nicht lösen, da so 70 % des CO2s von einer handvoll Großunternehmen aus Energie und Öl Branche stammt. Da anzusetzen, kann nur die Politik, und dafür gehen die Schüler streiken, da selbst wenn die mit Lösungen kommen (und da gibt es eine menge Lösungen, wie man den Klimawandel stoppt oder sogar rückläufig machen kann), aber es nützt wenig, wenn Unternehmen und Politik auf kurzsichtige Profite ausrichten und sogar Propaganda gegen Klimawissenschaft machen und einfach alles ignorieren.

Das Problem des Klimawandels und überhaupt allem, muss Global angegangen werden, da aber Staaten Grade dabei sind, sich wieder in Nationalismus zu flüchten und Isolationismus zu propagieren, denke ich, dauert es leider noch eine weile, bis das allen Menschen eingeleuchtet ist.

Peiresc

Zitat von: Lt.Havoc am 08. März 2019, 17:06:43
da so 70 % des CO2s von einer handvoll Großunternehmen aus Energie und Öl Branche stammt.

Also: die Handvoll Großunternehmen abschaffen, und das Problem ist gelöst?  :gruebel

Lt.Havoc

Zitat von: Peiresc am 08. März 2019, 18:57:34
Zitat von: Lt.Havoc am 08. März 2019, 17:06:43
da so 70 % des CO2s von einer handvoll Großunternehmen aus Energie und Öl Branche stammt.

Also: die Handvoll Großunternehmen abschaffen, und das Problem ist gelöst?  :gruebel
Ein Reduktion der Emissionen von 70 % durch Zerschlagung, Verstaatlichung und Umbau solcher Unternehmen wäre schon mal ein Schritt, in die richtige Richtung. klar liegt es am Ende an uns allen, etwas zu tun, aber wie gesagt, was nützt das, wenn wir alle versuchen, unsere CO2 Abdruck zu verringern, weil irgendwelche Großunternehmen einfach so weiter mit der Umweltverschmutzung und Zerstörung machen?

Belbo

Zitat von: sailor am 07. März 2019, 09:00:07
Was für Skeptiker:

http://forms.gapminder.org/s3/test-2018

13 Fragen zur Weltsituation... die überwältigende Mehrheit beantwortet die Fragen falsch und zwar negativ/am negativsten. Die Welt geht eben nicht unter...

Übrigens: 46% :D

Schade, dass die Frage über die Geschwindigkeit der Eisschmelze gefehlt hat :-)

Peiresc

Zitat von: Lt.Havoc am 08. März 2019, 19:23:29
Ein Reduktion der Emissionen von 70 % durch Zerschlagung, Verstaatlichung und Umbau solcher Unternehmen wäre schon mal ein Schritt, in die richtige Richtung.
Ich sag's mal vorsichtig: die bisherigen Erfahrungen der Menschheit mit der "Zerschlagung" von Energieerzeugung lassen nicht darauf schließen, dass das ein Erfolgsrezept ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vorn

Lt.Havoc

Zitat von: Peiresc am 08. März 2019, 20:32:24
Zitat von: Lt.Havoc am 08. März 2019, 19:23:29
Ein Reduktion der Emissionen von 70 % durch Zerschlagung, Verstaatlichung und Umbau solcher Unternehmen wäre schon mal ein Schritt, in die richtige Richtung.
Ich sag's mal vorsichtig: die bisherigen Erfahrungen der Menschheit mit der "Zerschlagung" von Energieerzeugung lassen nicht darauf schließen, dass das ein Erfolgsrezept ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Sprung_nach_vorn
Okay, dann sag doch wie es gemacht werden soll, bitte. Sag mir bitte, mit welchen mitteln du Großkonzerne darzubringen willst, endlich Umweltschutz ernstzunehmen und wie bekommen wir es hin, das die Menschheit, langfristig auf Erdöl verzichtet? Dir ist schon klar, das Kapitalismus und Umweltschutz Dinge sind, die nicht unbedingt Kompatible sind? Wir haben die Technologien und die Mittel, die Welt radikal zum besseren zu ändern, aber wir lasen uns von Dingen wie Kosten und Geld zurückhalten. Immer wird von Arbeitsplätzen geschwefelt und das ende vom Reichtum, Dinge, die ziemlich egal sind, wenn die Erde nur noch eine Öde Wüste ist, wenn wir so weitermachen wie bisher.

Scipio

Also so richtig überzeugt mich das nicht. Es gibt noch deutlich mehr Probleme als den Klimawandel, beispielsweise Recoursenknappheit das lässt sich nicht so einfach beseitigen wenn die Vorräte erschöpft sind sind sie erschöpft.... aus die Maus...

Lt.Havoc

Zitat von: Scipio am 08. März 2019, 20:48:53
Also so richtig überzeugt mich das nicht. Es gibt noch deutlich mehr Probleme als den Klimawandel, beispielsweise Recoursenknappheit das lässt sich nicht so einfach beseitigen wenn die Vorräte erschöpft sind sind sie erschöpft.... aus die Maus...
Da ist ein ganzes Universum da draußen voll mir Ressourcen, ich wiß das diese Thema bezüglich Ausbeutung des Asteroidengürtel schon mal hier besprochen wurde, aber es ist eine Möglichkeit. Die andre ist der Meeresgrund, dort gibt es auch alles mögliche und das könnte man sich auch holen, ist aber halt auch nicht ganz billig. Recycling ist eine Sache, die wir noch mehr forcieren müssen, das Problem ist halt, das zur zeit, der Energieaufwand, wirklich alles total zu recyceln, noch zu groß ist. Aus Plastik kannst du Öl wieder gewinnen, das geht mit vielen anderen Stoffen auch, braucht halt aber eine menge Energie.

Da würde Atomkraft helfen, Thorium oder Ähnliche Reaktoren sind relative sicher und produzieren sehr viel Energie, mit denen sich theoretisch Recycling Anlagen oder auch Anlagen zum Synthetischen Herstellen von Öl oder ähnlicher Ressourcen, antreiben lässt. Noch besser wäre da Fusionsenergie, aber die ist noch Jahrzehnte weg (wenn dort nicht irgendein Durchbruch gemacht wird mit der Technik), die würde Saubere, sichere Energie liefern, die keine Abfälle verursacht.

Wie gesagt, die Möglichkeiten sind da, nur ist alles halt nicht so einfach.

sailor

Verstaatlichen ist selten eine gute Idee. Da kommt in der Regel genau das Gegenteil von dem raus, was man möchte, Maduro ist dir ein Begriff? ;)  Ausserdem beseitigt Zerschlagung nicht das Problem des Ersatzes der Energieerzeugung dieser "Konzerne".

Markt funktioniert über Angebot und Nachfrage. Somit ist "selber machen" und "Konsumverhalten überdenken" schon ein enormer Schritt nach vor (zwar kein Großer Sprung, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein). Schliesslich akzeptieren die deutschen Konsumenten die EEG-Umlage und alle anderen Kosten... wenn das für die Energieerzeuger kein Anreiz ist. Auf ihre Art und Weise reagieren auch die Chinesen auf die direkt spürbaren Folgen ihres Energiehungers: Dort versucht man ebenfalls mit Wind und Solar die Kohle zu substituieren... Und dort hat man auch andere Möglichkeiten in den Steppen/Wüsten der Inneren Mongolei.

Was Wohlstand/Lebensstandard angeht, das ist kein Widerspruch. Im Gegenteil, es wird ja gerade aus "grün, CO2 neutral, nachhaltig (bitte hier beliebigen Grünbullshibingobegriff einsetzen)" eine ganze "neue" Konsumkultur geschmiedet. Umweltschutz und Kapitalismus sind kompatibel, wenn dabei Transaktion/Handel möglich ist, wenn Konsumenten sich bewusst für Umweltschutz und die dazugehörigen Produkte entscheiden. Und da gibts dank Marketing genug Möglichkeiten Konsumenten zu überzeugen... und für die pösen, pösen Kapitalisten neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Ressourcenknappheit ist so eine Sache. Bisher hat eine Verknappung immer zu einem Innovationsschub geführt, weil höhere Preise mehr Investment möglich machen. Fracking ist da ein Beispiel oder auch "Bio"Diesel. Dazu kommen mehr Recyclingtechnologien... wenns Gewinn gibt werden Menschen erstaunlich erfinderisch ;)

Lt.Havoc

Naja, ist schon alles richtig, aber wir brauchen dennoch Regelungen und wir brauchen mehr International Kooperation. Es muss halt auch mal ein wenig Zentral solche sachen geplant und ein wenig geleitet werden. Wir sehen das ja hier in DE mit dem ganzen Aufbau mit der Grünen Energie, wo jede Firma sein eigenes Ding macht und es halt keine oder wenige Standards gibt.

Die andere Sache ist, wenn man sich so typen wie den Elon Musk anschaut, dann bekommt man das Gefühl, das die halt nur für ihr eigenes "Klientel" (Reiche und Superreiche) neue Transport Technologie entwickeln. Musk hat ja auf Twitter vor geraumer Zeit gegen Bus und Bahn gewettert hat und meinte, jeder sollte sich eine Telsa zulegen (was ja nicht geht, da nicht jeder so viel Geld hat, so viel zu "Sei Ökologisch" die meisten können sich das gar nicht leisten), hat dann aber Monate später, sein neues, Selbst Fahrendes Shuttel Bus System vorgestellt, das whol aber nur in reichen Vierteln installiert werden soll.

Tolles ding, so Innovation, haben wir normalos aber leider nichts von so wie es scheint.