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Handystrahlung/Elektro Smog

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Begonnen von Scipio, 07. März 2019, 15:18:43

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Scipio

Tach Leute,

Das o. g. Thema ist spätesten seit der angekündigten Einführung von 5G wieder auf dem Schirm der Bevölkerung aufgetaucht.

In dem folgenden Artikel des Tagesspiegel werden zwei Studien mit Ratten erwähnt bei denen wohl nachgewiesen worden sein soll, das Handystrahlung Krebs verursacht.

https://amp.tagesspiegel.de/gesellschaft/mobilfunk-wie-gesundheitsschaedlich-ist-5g-wirklich/23852384.html

Haben wir jemanden im Forum der uns dazu etwas sagen kann?

Nogro

Hab mich mal ein bißchen im Netz umgetrieben, irgendwie erinnert es mich an die Hysterie von vor ca. 15 Jahren. der Wiki-Artikel
https://www.psiram.com/de/index.php/Elektrosmog 
ist nach wie vor aktuell, 5g ist auch keine andere Strahlung. Übrigens sind auffallend viele Fundstellen vom Tagesspiegel (Suche nach 5g Strahlung Krebs).
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

simpel

würde mich interessieren auf welcher Basis all diese Leute diesen Aufruf unterzeichnet haben, da es zu 5G gar keine Daten gibt.

Besonders stutzig macht mich der Initiator "Arthur Firstenberg, Appeal Administrator"
von dem habe ich schon mal vor ein paar Jahren was gehört - als unermüdlicher Rächer der Elektrosmog-Geschädigten. Der hatte mal gegen seine Nachbarin verklagt, ging um ziemlich viel Geld, weil sie ihr Handy nicht ausschalten wollte  :-\
Soweit ich weiß hat er das verloren.

Was die 5G-Frequenzen anbetrifft - da kann man einfach noch nichts sagen. Der restliche Mobilfunk hat seit seiner Einführung nicht zu grundsätzlich höheren Krebsraten geführt. Und was diesen Aufruf anbetrifft - beim Drüberschauen fallen doch ziemlich viele Leute auf die mit dem Thema gar nix zu tun haben. Wer dann mit seinem Titel solche "Aufrufe" unterschreibt, missbraucht imo seinen Wissenschaftlerstatus, um Kompetenz vorzutäuschen, die er nicht hat.

mossmann

Zitat von: Nogro am 07. März 2019, 18:01:35
5g ist auch keine andere Strahlung.
Darum gehts nicht. Es gibt durchaus Unterschiede und Veränderungen (andere Frequenzen, mehr Sender).
Ändern sich Parameter, sind neue Versuche notwendig bzw. sollten diese Paramter abgecheckt werden.
Seriösität vs. Grüßaugust.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Nogro

Zitat von: mossmann am 02. April 2019, 11:34:08
Darum gehts nicht.
Doch, darum geht es. Zitat aus dem Wiki:
ZitatBislang sind athermische (d.h. nicht durch Hitzewirkung erzielte) pathogene Wirkungen von EMF trotz intensiver Suche nicht sicher belegt. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der unterstellten Elektrosmogwirkungen athermischer Natur auf dem Noceboeffekt beruht.[2]
Mehr kann ich dazu nicht beitragen.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

sailor

Oha, hatte gestern was längeres geschrieben, aber wohl nicht auf "Schreiben" gedrückt... :(

Egal.

Ich frage mich, wieviel man seit der ersten technischen Nutzung der Frequenzbereiche noch forschen soll. Die 5G Frequenzen liegen zwischen 2 und 4 GHz. Diese Bereiche werden seit dem 2. Weltkrieg intensiv für "alles Mögliche" genutzt: Radar, Funk, Fernsehübertragungen. Mit der modernen IT kamen dann die ganzen Digitalfunkdinge dazu: WLAN, DVBT, uswusf. In den ersten Jahrzehnten der Nutzung hat man auf diesen Frequenzen mit Leistungen im kW-Bereich gearbeitet, heute noch gibt es auch im zivilen Bereich Anlagen, die nahe/in dicht bebautem Gebiet im MW-Bereich strahlen können (Primärradar Hamburger Flughafen 1,2 MW, Schutzabstand 240m). Bisher sind aus dem Bereich keine Häufungen irgendwelcher Krankheiten bekannt. Auch im militärischen Sektor, wo seit Jahrzehnten hunderttausende Menschen mehr oder weniger permanent mit diesen Strahlungsquellen zu tun haben, sind keine negativen Auswirkungen bekannt. Die Exponierten Personen aus BW und NVA haben ihre Schäden bei der Arbeit hauptsächlich durch Röntgenstrahlen "erworben", welche in den damals üblichen Magnetronen und Elektronenröhren zur Schaltung als unerwünschtes Nebenprodukt entstanden ist. Die Gefahr dieser Strahlung ist wissenschaftlich bewiesen. Sie entsteht jedoch nicht bei moderner Mikrowellentechnologie. Dazu kommt, dass diese moderne Technologie mit Energien im niedrigen Wattbereich (Handies 1-2 Watt, Sendetürme 100 Watt) arbeiten, kein Vergleich mit militärischen RAdar, Funk oder Mikrowellenöfen. Anhand der Verbreitung von letzteren wurden die Auswirkungen auf lebendes Gewebe sehr umfangreich erforscht und entsprechende Risikoabschätzungen und -Empfehlungen ausgesprochen.

mossmann

Zitat von: Nogro am 02. April 2019, 16:13:00
Doch, darum geht es. Zitat aus dem Wiki:
ZitatBislang sind athermische (d.h. nicht durch Hitzewirkung erzielte) pathogene Wirkungen von EMF trotz intensiver Suche nicht sicher belegt. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der unterstellten Elektrosmogwirkungen athermischer Natur auf dem Noceboeffekt beruht.[2]

Das Zitat tut nix zur Sache.
Andere Frequenzen, mehr Funkmasten = Änderung der Parameter = neue Überlegungen / Versuche / Studien / Metadaten-Abgleiche nötig.
Das nennt man Wissenschaft.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

celsus

Zitat von: mossmann am 09. April 2019, 15:31:11
Das Zitat tut nix zur Sache.
Andere Frequenzen, mehr Funkmasten = Änderung der Parameter = neue Überlegungen / Versuche / Studien / Metadaten-Abgleiche nötig.

Genau wie bei der Homöopathie. Die muss auch so lange weiter erforscht werden, bis das gewünschte Ergebnis zustande kommt.

An den Frequenzen ändert sich vorerst nicht ernsthaft etwas in Deutschland. Die Dichte der Funkmasten wird sich ein wenig erhöhen, wodurch Mobilgeräte mit geringerer Leistung funken können. Außerdem werden statt Rundstrahlern immer mehr Richtstrahler eingesetzt, die wesentlich effizienter sind und dadurch weniger Leistung benötigen.

Davon abgesehen gibt es jetzt seit über hundert Jahren Nachrichtenübertragung per Funk. Nachgewiesene Gesundheitsschäden dadurch bisher: keine.
Noch viel länger, nämlich seit Anbeginn der Evolution, sind wir kosmischer Strahlung ausgesetzt, auf allen denkbaren Frequenzen.

Die Leute benutzen Mobiltelefone, Schnurlostelefone (DECT), WLAN, Bluetooth, Smart-Home-Systeme und Fernsteuerungen (2,4GHz) und vieles mehr, tragen die Geräte eng am Körper, halten sie sich an den Kopf. Das scheint alles kein Problem zu sein. Aber wenn in Sichtweite eine Antenne aufgebaut wird, flippen die aus. Das ist ein psychologisches Problem, kein physikalisches.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Nogro

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:03:27
An den Frequenzen ändert sich vorerst nicht ernsthaft etwas in Deutschland.
Aber wenn erst Funkwellen einer Frequenz um die 500THz statt maximal 5GHz benutzt werden muß man forschen!  :grins2:
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

mossmann

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:03:27
Genau wie bei der Homöopathie. Die muss auch so lange weiter erforscht werden, bis das gewünschte Ergebnis zustande kommt.

Strohmann.

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:03:27An den Frequenzen ändert sich vorerst nicht ernsthaft etwas in Deutschland. Die Dichte der Funkmasten wird sich ein wenig erhöhen, wodurch Mobilgeräte mit geringerer Leistung funken können. Außerdem werden statt Rundstrahlern immer mehr Richtstrahler eingesetzt, die wesentlich effizienter sind und dadurch weniger Leistung benötigen.

Sind alles im Prinzip Änderungen von Material und Methoden.

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:03:27Davon abgesehen gibt es jetzt seit über hundert Jahren Nachrichtenübertragung per Funk. Nachgewiesene Gesundheitsschäden dadurch bisher: keine. 

Achja, ich vergaß: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle, Ultrakurzwelle, Radarwelle, Mikrowelle. Gibts ja alles schon ewig. Wozu dann überhaupt forschen?


Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:03:27Noch viel länger, nämlich seit Anbeginn der Evolution, sind wir kosmischer Strahlung ausgesetzt, auf allen denkbaren Frequenzen.

Wie war das noch mit dem Homöopathie-Strohmann?

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:03:27Die Leute benutzen Mobiltelefone, Schnurlostelefone (DECT), WLAN, Bluetooth, Smart-Home-Systeme und Fernsteuerungen (2,4GHz) und vieles mehr, tragen die Geräte eng am Körper, halten sie sich an den Kopf. Das scheint alles kein Problem zu sein. Aber wenn in Sichtweite eine Antenne aufgebaut wird, flippen die aus. Das ist ein psychologisches Problem, kein physikalisches.

Ob es ein Problem ist, sollte man abchecken. So funktioniert Wissenschaft.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

celsus

Ich könnte mich immer über die VSpezialisten totlachen, die mit "so funktioniert Wissenschaft" ihre Aluhut-Theorien erklären wollen.

Wissenschaft bedeutet eben nicht, dass man jeden Tag alles vergisst was man weiß und von vorne anfängt zu forschen. Manche Sachen kann man wissen oder aus vorhandenem Wissen ableiten. Welche Wirkung elektromagnetische Strahlung auf Organismen hat, ist lange bekannt: Bei hohen Leistungen pro Volumen wird etwas warm. Bei Mobilfunk hält sich aber niemand eine 100-Watt-Antenne ans Gehirn.

Du solltest das Wort Wissenschaft einfach aus deinem Wortschatz streichen, sonst wird es albern (und das Wort Strohmann auch, bis du nachgeschlagen hast, was das bedeutet).


Zitat von: mossmann am 09. April 2019, 16:34:19Ob es ein Problem ist, sollte man abchecken.

Ja, durch psychologische Studien zu technologieinduzierten Angststörungen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

mossmann

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:36:37
Ich könnte mich immer über die VSpezialisten totlachen, die mit "so funktioniert Wissenschaft" ihre Aluhut-Theorien erklären wollen.
Danke für die Beleidigungen.

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:36:37Wissenschaft bedeutet eben nicht, dass man jeden Tag alles vergisst was man weiß und von vorne anfängt zu forschen. Manche Sachen kann man wissen oder aus vorhandenem Wissen ableiten. Welche Wirkung elektromagnetische Strahlung auf Organismen hat, ist lange bekannt: Bei hohen Leistungen pro Volumen wird etwas warm. Bei Mobilfunk hält sich aber niemand eine 100-Watt-Antenne ans Gehirn.
Ich habe nicht behauptet, dass man von vorne anfängt. Ändern sich jedoch mehrere Parameter, muss man dass zumindest anhand von Metastudien abchecken, um zu sehen, ob weiterer Klärungsbedarf besteht. Tut man das nicht, kann es Probleme geben. Solche Fälle sind bereits durchaus vorgekommen.

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:36:37Du solltest das Wort Wissenschaft einfach aus deinem Wortschatz streichen, sonst wird es albern.
Ich habe in Frankfurt am Main bei Professor Mäntele Biophysik studiert.

Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:36:37
(und das Wort Strohmann auch, bis du nachgeschlagen hast, was das bedeutet).

Den anderen als dumm hinzustellen ist auch ein super Move in einer Diskussion. Du bist ein echter Held.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

Schwuppdiwupp

Zitat von: Nogro am 09. April 2019, 16:30:52
Aber wenn erst Funkwellen einer Frequenz um die 500THz statt maximal 5GHz benutzt werden muß man forschen!  :grins2:

Oh, mein Gott! Wir werden alle sterben! :ohnmacht:

:ironie:
Ach, was weiß denn ich ...

Typee

Zitat von: mossmann am 09. April 2019, 16:34:19
So funktioniert Wissenschaft.

Nimm's mir nicht übel, aber das ist jetzt der eingesprungene Walach.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Peiresc

Zitat von: mossmann am 09. April 2019, 16:55:08
Zitat von: celsus am 09. April 2019, 16:36:37Du solltest das Wort Wissenschaft einfach aus deinem Wortschatz streichen, sonst wird es albern.
Ich habe in Frankfurt am Main bei Professor Mäntele Biophysik studiert.
Davon lässt Du aber bemerkenswert wenig gucken. Ich hatte schon hier
Zitat von: mossmann am 02. April 2019, 11:34:08Es gibt durchaus Unterschiede und Veränderungen
vor, Dich nach Einzelheiten zu fragen, aber nach dem hier
Zitat von: mossmann am 09. April 2019, 15:31:11Andere Frequenzen, mehr Funkmasten = Änderung der Parameter = neue Überlegungen / Versuche / Studien / Metadaten-Abgleiche nötig.
Habe ich mir das geklemmt. Das ist das, was jeder aus dem Bauch mobilisieren kann, und ich glaube nicht, dass Du konkreter werden kannst.